"Gmmmbllmsklabmfrskefnssrembllgrummrömömötach…,

… – Schröder! Ich rufe wegen … an!“
So melden sich manche Leute am Telefon. Also, das hat mich schon immer gestört.

Wenn ich schon vom Telefon genötigt werde, eine angenehme Tätigkeit wie vielleicht zum Beispiel… – ach nein, ich nehme lieber ein anderes: Stullenessen, zu unterbrechen, dann will ich gefälligst auch wissen, wer da anruft und mir keine Urlaute anhören! Wer keine Lust hat, den Firmenbezeichnungssermon runterzubeten, den der Chef ihm aufgedrückt hat, soll mir lieber e-mails schreiben. Ich kann doch schließlich nix dafür!

Nein, es ist eine Frage der Aufmerksam- und Höflichkeit (och, hübsch, wie effizient ich da 1x -keit eingespart habe!), sich am Telefon anständig zu melden und schön deutlich zu sprechen. Überhaupt scheint mir deuliches Schbrechn ausse Mode su komm. Ich behöre und -obachte(!) auch immer wieder, wie Leute, die von Ausländern nur schlecht verstanden wurden, ihren Text einfach noch mal LAUTER sprechen, statt einfach deutlicher. Die sind ja nun nicht alle taub, die Ortsfremden, die kommen bloß mit verschleppten Silm oft nicht so direkt klar.

Und jetzt muss ich mich mal selber loben, denn das ist DIE Gelegenheit.

Ich arbeitete nämlich mal in einem Feinkost- und Delikatessengeschäft und hatte mich dort am Telefon zu melden mit: „Guten Tag. L. T….. -Gourmet-Service, mein Name ist G……, was kann ich für sie tun?“ Und mein Chef rief gern und oft in meiner Filiale an, weil ich das „sooo schön“ sagte. Auch Kunden versprachen häufig, sofort Appetit zu kriegen. Zumindest lag es nicht an mir, dass der Laden später den Bach runterging, denn da war ich schon lange nicht mehr dabei. Es lag vielmehr an dem Windhund von Chef, der zwar ein ausgesprochen gutes Händchen für Filialleiterinnen hatte, aber leider keines für seri- öse Geschäfte, Finanzen und wie man Mitarbeitern ihren sauer verdienten Lohn auszahlt. Mistfink, der.

Was wollte ich noch sagen? Ach so, ja. Wenn Leute was sagen. Am Telefon oder sonst- wo. Neulich waren im Radio welche, die hatten dort extra angerufen, um ihre Kosenamen zu verraten. Da waren welche dabei, die hießen „Gogo“, „Käsetiger“ oder sogar „Wampi“ und meinten, sie hofften, das hätten jetzt nicht so viele gehört…

Das war in dem Radio bei der Arbeit, das auf der Schreibtischseite der Kollegin steht. Darin läuft so ein Sender, der mir den ganzen Tag praktische Gänsehaut macht. Was an Gänsehaut nun praktisch ist, weiß ich jetzt auch nicht so genau, aber vielleicht machen sie ja darüber auch bald mal eine Sendung, die würde dann prima ins Programm passen.

Die Gänsehaut kriege ich, weil jeden Tag und immerzu Sachen gespielt werden, von de- nen ich gehofft hatte, dass sie sich inzwischen längst irgendwie verkompostiert hätten. Es scheint aber auch bei Musik sowas wie schwer abbaubare Substanzen zu geben, woraus sich dann „Hits“ von Meatloaf („I would do anything for you…“), Marillion („Kayleigh“), H.R. Kunze („Dein ist mein ganzes Herz“) und, das Schlimmste, Clowns und Helden („Ich liebe Dich!!!“) zusammensetzen. (Wer sich jetzt erdreistet, mir sowas in die Kommentare zu vertublinken, muss mit rigoroser Kommentarlöschung rechnen. *gg*)

Immerhin, es kommen auch Feine junge Kannibalen („Sie fährt mich wahnsinnig!“), Billy Idol („Fleisch für Fantasie“) und Strangulierer („Immer die Sonne“) zu Gehör. Und kennt vielleicht auch noch jemand „Sing‘ diese Verrostung zu mir!“?

Na, jetzt ist erstmal Wochenende, da schweigt das Radio. Es schnauft nicht mal. Das wiederum habe ich vorhin gemacht, nachdem ich einen 35l-Sack Blumenerde vom Super- laden nach Hause und drei Etagen hoch gezerrt hatte.

Ihr ahnt sicher schon, was ich damit vorhabe…

1…, 2…, 3…

Ich habe eine Freundin. Ich weiß gar nicht, wie alt sie ist, aber ich geh‘ sie oft besuchen und habe hier auch schon manchmal von ihr erzählt. Als wir uns vor über 10 Jahren ken- nenlernten sah sie noch ungefähr so aus, eine stolze, alte Dame:

Weide_07

Ich ging zu ihr, wenn ich ein besonders schweres oder leichtes Herz hatte, oder einfach bloß mal so… Dann lehnte ich mich an sie oder kletterte vorsichtig auf ihren Rücken und blieb gern ein halbes Stündchen. Gelegentlich fragte ich sie sogar um Rat und glaubte, dass sie mir eine Antwort andeutete. Und vor zweieinhalb Jahren dachte ich auch mal, es bedeute etwas Bestimmtes, als ich sie von einem schweren Sommersturm niedergebro- chen fand. (Das obige Foto war nur Tage vorher entstanden, als wollte sie sich noch mal in ihrer ganzen Pracht zeigen.) Ich war erschüttert und wusste, es war auch irgendwie ein Zeichen für mich. Doch ich deutete es damals etwas anders, als ich es heute tue.

Vor ein paar Tagen nun war ich wieder bei ihr, denn mich beschäftigt etwas. Sie sieht, besonders jetzt im Winter, auf den ersten und auch zweiten Blick traurig aus:

Weide_10

Doch ich habe gesehen, dass sie trotz ihres mittendurch gespaltenen Stammes in jedem Frühjahr weiter austreibt und ihre Finger dem Licht und der Wärme entgegenstreckt, und so wird es auch in diesem Jahr sein…

Ich legte mich also neulich in ihre Umarmung und machte meinen Kopf ganz frei.

– Und da war es:

Weiden_3

Es war da, seit Jahren. Aber gesehen habe ich sie jetzt erst, die 3. (Dreien müssen rot sein.)

Haltet mich ruhig für für eine Esoterik-Schwurbeline, aber die 3 tauchte schon in meiner Kindheit immer da auf, wo ich einen Tipp, eine Richtung oder etwas Magie & Mut brauch- te. Sie ist mir viel mehr als eine Lieblingszahl und ich könnte jetzt viel dazu erzählen. Von lustigen, unglaublichen und wunderbaren Begegnungen. Vielleicht ein andermal…

Es gibt jedenfalls ein feines Lied von Wir sind Helden – „Die Zeit heilt alle Wunder, darin:

Zaehl_bis_3

Und darum…

immer_zum_Licht

Kantapper, kantapper…

Heute galoppier‘ ich nur mal schnell so durch…
Ich hab‘ nämlich gleich ein Vorstellungsgespräch. Dabei geht’s zwar nur um einen kleinen Übergangsjob für 6 Wochen, aber der ist wenigstens gut bezahlt und wenn man mich dort in guter Erinnerung behält (woran ich natürlich arbeiten werde), könnte später mal was richtig Interessantes draus entstehen.

Und wenn ich wiederkomme, lege ich mich für’n Stündchen auf’s Ohr, weil ich heute Abend mit Freundin S. und ihrem Mann auf ein ganz duftes Konzert (Depedro) gehe, wo ernsthaft ich vorhabe, einige Bierchen wegzutrinken, mich zu amüsieren und mal wieder so’n büschen umzugucken.

– Ja, man hat eben zu tun. Bis morgen (frühestens mittach!) dann!

Fieber! (4)

(Erstveröffentlichung: 9. September 2007)

So.

Die Grundbewegungsabläufe für einige Disco-Tänze sollten ja inzwischen sitzen. Damit kann man schon in die nächste Tanzbude gehen und erste gute Erfolge erzielen. Wenn man sich an die Regeln hält, ist das Discotanzen an sich wirklich ein harmloses Ver- gnügen. – Wenn.

Kommen wir jetzt mal zu den ebenfalls innewohnenden Gefahren (vor denen gar nicht genug gewarnt werden kann), die sich durch Nichtbeachtung der Vorschriften oder gar falsche Ausrüstung ergeben können. Genaueres kann man in der jeweils örtlichen Dis- codienststelle erfragen. Es gibt da ja sicherlich auch regionale Unterschiede.

Wie wichtig z.B. das Auswählen gutsitzender Kleidung sein kann, haben wir ja im zweiten Teil schon kurz angesprochen. Man kann das gar nicht oft genug sagen! Auch die Musik- auswahl spielt eine gewichtige Rolle! Im Kombination können sich sogar ganz ungeahnte Komplikationen ergeben…

Deutlich wird das anhand dieses Beispiels:

Soul-Hip Diese Frau, nennen wir sie Frau Q., hat eine sogenannte „Chronische Seelen-Hüfte“, her- vorgerufen durch Donna-Summer-Discoknaller und eine viel zu schwere Gürtelschnalle. Man erkennt das daran, dass die Betroffenen einen merkwürdigen, ausschreitenden Gang entwick- eln, auch bekannt als „Marionetten-Syndrom“. Da kann die Oberbekleidung übrigens noch so bequem sein, das nützt dann auch nichts mehr…

Eigentlich wäre jetzt strenge Bettruhe einzu-
halten. Unsere Vortänzerin Frau Q. mag aber ihre Schülerschäfchen am Samstagabend in der Diskothek nicht sich selbst überlassen und hat sich nun doch aus den Federn gequält.

Vielleicht hält sie sich auch bloß für unver- zichtbar.

 

Und dann hat man auch schon den Salat: Während sie die Tanzfläche überquert, um sich was zu trinken zu holen, legt der DJ die Pointer Sisters auf. Prompt haben alle Anwesen- den Frau Q.s ungelenke Bewegungen als neue, heiße Tanzfigur missdeutet und die Hölle bricht los!

Suzie_Q
Die noch unerfahrenen Schüler wissen ja nicht, wie weit sie gehen dürfen und tanzen einfach los, bis sie bis unter die Hutschnur voll sind mit Extase. Sie benennen den eben „erlernten“ Bewegungsablauf prompt nach der erkrankten Dame und wollen gar nicht mehr aufhören! Dabei kann man dabei böse stürzen und sich den Schnurrbart brechen! Und der Linken wächst sogar schon ein breiter Gürtel!

Frau Q. indes macht sich natürlich Sorgen, versucht die Massen zu beruhigen und den Sachverhalt aufzuklären, doch zu spät. Das Ganze hat sich längst verselbständigt. Nach mehreren Minuten erfolglosen Redens und Argumentierens resigniert sie und ruft noch schwach: „Dann setzt wenigstens Helme auf und tragt Schutzkleidung! Ich muss jetzt jedenfalls wieder ins Bett. Mich plagt das schlechte Gewissen. Und überhaupt, hätte ich heute gar nicht herkommen sollen…“ Das mit den Helmen und so haben noch welche gehört, der Rest geht in dem lauten Gestampfe einfach unter.

Freak_Line_Dance
Einzelne rufen ihr sogar noch zu: „Na und!? Können wir doch nix für! Das haste uns doch so vorgemacht, Suzie!“ Ja, da sind sie noch übermütig, aber später müssen ein paar von ihnen in die Nervenheilanstalt eingewiesen werden, weil sie im Rausch sogar auf offener Straße Gummisandalen oder Pumps mit Ringelsöckchen getragen haben. Weiß ja jeder, dass so was nur total Durchgeschossene machen, und ansteckend ist es auch noch! Deswegen heißt das auch „Freak-Line-Dance“ und ist heute verboten.

So kann’s gehen. Wenn man das aber nun alles weiß und beherzigt, kann man das Dis- cotanzen ganz unbeschwert genießen und sogar individuell weiterentwickeln. Es ist, auch hier, wie mit allen guten Sachen: Die Dosierung mach’s.

Im Nachhall dieser klugen Worte schließe ich hiermit den Tanzkurs ab und wünsche Euch für die Zukunft viel Freude und Glück mit dem hier Erlernten.

Vielen Dank für Eure Teilnahme.

Eure Suzie Theo.

Fieber! (3)

(Erstveröffentlichung: 1.September 2007)

Habt Ihr alle schön geübt? Wirklich?

Dann gibt es heute zur Belohnung mal ein bisschen geschichtliches Hintergrundwissen. Das ist auch wichtig. Kontext und so.

Heutzutage ist es ja so, dass man zum Tanzen in die Disco geht. Alles andere ist dort inzwischen offiziell verboten, glaub’ ich. Man steht cool rum oder bewegt sich eben ein bisschen, und bis vor kurzem musste man dann auch noch Alcopops dazu trinken. Ganz schön schwierig, aber machbar.

In den 70ern war das noch ganz anders. Aber das waren ja auch ganz andere Zeiten und alles musste viel, viel freizügiger, ja sogar sexy sein! Man sollte sich gegenseitig „anma- chen“ und sogar rauchen! Das kann man sich heute kaum mehr so richtig vorstellen. In dem Disco-Tänze-Buch kann man noch ganz gut sehen, was damals überall los war, und ich habe auch davon sprechen hören.

Hier also die ganze Wahrheit, Ihr seid jetzt soweit:

Chicken_wings

 

 

 

 

Dieses Huhn ist aufgeregt.
Zumindest sieht es so aus. Aber eigentlich befindet sich im Innern eine ausgetüftelte Mechanik, die nervöses Flattern vor dem eigentlichen Akt simulieren soll.

Es handelt sich nämlich um eine „Sexma-
chine mit Chicken-Wings“. Frag’ mich lieber niemand, ich kann’s mir auch nur ausmalen; – ich nehme an, solche Gerätschaften hatte man in den 70ern in den Tanzsalons zur Erbauung und Antörnung der anwesenden Gäste. Und zwar in jeder Ecke eins.

 

Wenn die Gäste dann ausreichend erbaut waren, hielt es sie nicht mehr auf den Sitzen und sie umtanzten sich gegenseitig zunehmend wilder mit immer eindeutigeren Posen. Sogar mit Zappzerapp-Händen! Puh! Wahrscheinlich hat man sich auch noch zugezwin-
kert! Und wo sowas hinführt, bzw. wie solche Abende dann ausgehen, weiß man ja.
Also, ich nicht. Aber Leute, die ich kenne.

F_Broadway

Und die haben mir erzählt, dass sich zu vorgerückter Stunde, wenn die „Bude am Kochen war“, oft Pärchen bildeten, die aus ihren Absichten dann keinen Hehl mehr machten. Manchmal kannten die sich vorher nicht mal! Und fingen dann auch schon mal an, sich sogar an den Händen anzufassen.

Das war das Zeichen: An dieser Stelle muss dann wohl ein Guide oder sowas erschienen sein, um das aufgeregte Paar auf eine „Führung“ in die „Liebkosung“ mitzunehmen. Wahr- scheinlich fand diese Führung dann in Katakomben oder Hinterzimmern statt. Und hätten wir nicht das Buch mit den überlieferten Texten, könnten wir uns kaum darüber ins Bild setzen, welche komplizierten Vorgänge dann ihren Lauf nahmen. Man versteht heute ja nicht mehr alles. „Duck-Dich“ z.B. sagt mir nichts, aber „Damensolo unter rechtem Arm tanzen“ spricht ja wohl Bände…

Liebkosung

Meine Herren! Muss das ein wildes Jahrzehnt gewesen sein!
Diese Eindücke muss man jetzt auch erstmal verarbeiten… Den Rest gibt’s morgen.

Wer üben will, der übe!

Fieber! (2)

(Erstveröffentlichung: 19. August 2007)

Hier kommt also die Fortsetzung, verprochen ist versprochen. Und was man versprochen hat, soll man auch halten. Hier also einige neue Tanzfiguren. Der Sonntagmorgen, wenn man noch ein bisschen in Öl liegt von der gerade überstandenen Sauftour Tanznacht, ist vielleicht nicht die ideale Zeit zum Üben. Aber man kann sich’s ja schon mal  ausschnei- den und bis nach der Kaffeetafel bei Tante Karin damit warten.
Bump_Shake

 

 

 

 

 

 

Die 1. neue Tanzfigur heißt: „Macker, ich hab’ Dir schon 3 mal gesagt, Du sollst abzischen! Jetzt mach’ endlich die Biege…“

Im Buch heißt sie verschleiernd: „Bump-Shake mit elbow-pull“, aber jeder weiß, was gemeint ist. Zur Not muss man eben den elbow kräftiger pullen.

 

Dog

 

Diese junge Dame hätte das mal früher tun sollen, denn der Mensch da versucht gerade eben, ihr den Oberkörper abzuschneiden. Das ist aber nicht sehr nett von dem. Sie winkt um Hilfe. Hoffentlich kommt da gleich jemand!

Wieso das „The Dog“ heißt, weiß ich nicht.
Ich habe jedenfalls noch nie Hunde gesehen, die sich gegenseitig durchschneiden wollten. Vielleicht ist es eine Empfehlung, nächstes Mal lieber einen beschützenden Schäferhund mit in die Tanzbude zu nehmen. Also, im über-
tragenen Sinne, einen großen Bruder oder so. Richtige Hunde dürfen ja gar nicht in die Disco. Schließlich muss man da mindestens 16 sein. Und das ist für Hunde schon ein ziemliches Alter, da stehen die eher schon auf Marsch-
musik und Fr*lic-Werbung im Fernsehen.

 

 

Cleveland_Conti

Guck, jetzt hat er von ihr abgelassen, und damit er nicht gleich wieder auf doofe Ideen kommt, kriegt er zum Abschied noch einen „Cleveland Continental“ verpasst. Also einen Handkantenschlag in die Rippen, der sich gewaschen hat. Ja, der Herr trägt übrigens wirklich eine Riesen-Fliege um den Hals. Und die Hose hat er aus zwei alten Futter-
säcken zusammen getackert, bis die Tackerklemmen alle waren.

Rock_steady

Und weil das ganz schön kneift, bewegt er sich jetzt irgendwie komisch. Keine Ahnung, ob die Mädels ihn nun nur nachäffen, oder ob sie ihm tatsächlich glauben, dass das ein „Rock Steady“ sei. (Wir wissen ja wohl alle, wie ein richtiger „Rock Steady“ aussieht!) Es sieht jedenfalls auch nicht besser aus, wenn man’s zu dritt macht. Die Hintere macht ein Gesicht, als wolle sie beim Kirschkern-Weitspucken mitmachen. Und die Vordere muss sich an der Wand abstützen, damit sie nicht umkippt mit ihren Absätzen. Wahrscheinlich hat sie deshalb die Söckchen zu so Wülsten aufgerollt, um im Falle eines Sturzes ihre Knöchel zu schützen.

Armstyling

 

 

Diesen Trick kennt diese Dame noch nicht. Sie hat aber auch gar keine Zeit, mit ihren Freundinnen Tipps auszutauschen.
Sie bewundert diesen tollen Tänzer, der sich wohl gerade die Hände hat auswech-
seln lassen und dazu gleich die Arme neu stylen. Und er freut sich und denkt: Hat sich doch gelohnt, das teure Armstyling! Schon hängt eine leckere Biene dran…

Und da hat er natürlich Recht. Gut gestylte Arme machen bei den Damen unheimlich Eindruck. Also auf in die nächste Armsty-
lerei um die Ecke, meine Herren!

Der Kurs wird weiter fortgesetzt. Versprochen. Aber jetzt ist ja erstmal das Üben dran…

(Teil 3 morgen)

Fieber! (1)

(Erstveröffentlichung: 14. August 2007)

Heute fiel mir ein Buch wieder in die Hände, das ich vor Jahren mal auf dem Flohmarkt für drei Mark erstanden hatte. Es lag dann lange als Klolektüre im Badezimmer herum, was dazu führte, dass Besucher oft ziemlich lange im Bad brauchten und dieses dann oft unter lustigen Verrenkungen wieder verließen.

Das hier ist das tolle Verrenk-Buch:

Disco_TitelImmer, wenn ich es in die Hand neh- me, freue ich mich darüber, dass ich ’79 noch zu jung war für die Disco. Ist doch toll, wenn das Freuen so einfach geht. Und sei es nur, weil man einer Zeit grad’ noch so von der Schippe ge- sprungen ist.

Damals bereitete man sich nämlich wirklich noch zuhause aufs Wochen-
ende vor. Da wurden noch Tanzschritte und Drehungen vor dem Spiegel geübt! Und Schnurrbärte getrimmt! Jawoll. Travolta war ganz groß und alles war voller BeeGees.

Jedenfalls hat sich in dieser Vergang-
enheit wohl jemand mal hoffnungsvoll dieses Büchlein gekauft, um dann am Samstag auf der Tanzfläche richtig loslegen zu können. Womöglich zur Damenbeeindruckung. Bestimmt funktioniert das auch heute noch! Daher will ich mal nicht so sein und mal reingucken lassen. Die Tanzfiguren haben dufte Namen und sind auch ganz leicht nachzumachen. In dem Buch sind nämlich prima Beschreibungen und Bilder drin.

Lassoarm

 

 

Das hier ist z.B. nicht „Herr Ober, noch ein Getränk!“, sondern der „Shake mit Lasso-
Arm“. Na, steht ja auch dran. Das ist bestimmt leicht nachzutanzen. Leg’ doch schon mal was Schmissiges auf! Ich vermute mal, der Lasso-Arm ist der obere, denn im Beitext steht: „Die linke Hand schwingt das Lasso, die rechte hält die Zügel des Pferdes.“

Das Pferd ist grad’ Getränke holen.

 

 

 

 

 

Die Drei hier gucken inzwischen, wo es bleibt. Sie heißen „Shake“, „Frug“ und „Surf“ und haben wohl Durst. Frug will wohl sogar eine Kutsche anhalten, um den Fahrer nach dem Pferd zu fragen. Das kann jetzt natürlich dauern…

Shake_Frug_Surf

Ihr habt also genug Zeit, das Lassoschwingen zu üben. Und wenn ihr das drauf habt, geht’s weiter. Ich muss jetzt los zum Friseur, hab’ Termin für’ne Dauerwelle.

(Teil 2 morgen)

Happy Phantom

„And if I die today I’ll be the Happy Phantom
And I’ll go chasin‘ the nuns out in the yard
And I’ll run naked through the streets without my mask on
And I will never need umbrellas in the rain
I’ll wake up in strawberry fields every day
And the atrocities of school I can forgive
The Happy Phantom has no right to bitch

Ooh-whoo the time is getting closer
Ooh-whoo time to be a ghost
Ooh-whoo every day we’re getting closer
The sun is getting dim
Will we pay for who we been

So if I die today I’ll be the Happy Phantom
And I’ll go wearin‘ my naughties like a jewel
They’ll be my ticket to the universal opera
There’s Judy Garland taking Buddha by the hand
And then these seven little men get up to dance
they say Confucius does his crossword with a pen
I’m still the angel to a girl who hates to sin

Ooh-whoo the time is getting closer
Ooh-whoo time to be a ghost
Ooh-whoo every day we’re getting closer
The sun is getting dim
Will I pay for who I been

Or will I see you dear and wish I could come back
You found a girl that you could truly love again
Will you still call for me when she falls asleep
Or do we soon forget the things we cannot see

Ooh-whoo the time is getting closer
Ooh-whoo time to be a ghost
Ooh-whoo every day we’re getting closer

The sun is getting dim
Will I pay for who I been

And if I die today
And if I die today
And if I die today
Chasin‘ the nuns out in the yard…“

(Tori Amos rettet mir zum ungefähr 3.279 Mal das Leben…)

Was heute schön war. (5)

– Zunächst mal heute Morgen dieser leise fauchend vor meinem Fenster vorbeischiebende Heißluftballon (leider war’s büschen diesig):

Ballonbesuch

Also, das würd ich wirklich gern auch mal machen, obwohl ich ziemliche Höhenangst habe! Aber dafür würd‘ ich die glatt niederringen, besonders frühmorgens…

– Und dann das Klassik-Picknick:

KP_09

Eine prima Veranstaltung, zu der die kultivierte Lindenerin zur Not auch mal allein gehen kann. Heute waren prompt wieder sehrsehr schöne Stücke dabei, und ich muss gestehen, dass ich bei einer Arie tatsächlich zwei Tränchen verdrückt habe, weil der Tenor die aber auch sowas von schön gesungen hat!

Nach der Pause gabs Rachmaninoff und hinter mir minutenlange Diskussionen, welche der beiden Dooftüten (Tschuldigung, aber ist doch wahr!) nun welches Becherchen Sekt noch unbedingt austrinken soll oder muss. Also, am liebsten hätte ich mich umgedreht und das Zeug eben runtergestürzt, damit endlich Ruhe ist. Schließlich wurde der Disput aber durch einen Anruf gestoppt, den die eine Dooftüte auch noch annahm und der ge- samten Wiese mitteilte, dass sie gerade auf einem Konzert sei, aber später zurückrufen werde. Oder Morgen. Na, mal sehen. Jedenfalls demnächst. Und ja, es ginge ihr ganz gut.

Das war natürlich schön für sie und hat uns alle sehr gefreut, ja sogar regelrecht mitge- nommen vor Begeisterung. Trotzdem habe ich den Schluß des Konzerts noch sehr genießen können und mir dann die Hände fast taub geklatscht. Und deswegen muss ich die jetzt auch schnell mal ausruhen gehen…

Classic Rock auf Music-Drop.

Wiedergefunden. Diese Dropse habe ich mal im November irgendwo mitgekauft:

Musikdrops

„Beglückt“ wurden damit z.B. NetRat (Survivalpäcksken ins Studio) und Freundin T. (im Adventskalender). Und vor einigen Tagen fand ich auch Spuren einer wohl nächtlichen Verkostung im Wohnzimmer. Da ich das selber nicht war, kann’s nur er gewesen sein. Das hat mich schon ein kleines bisschen amüsiert, denn die Dinger schmecken leider genauso fies, wie sie aussehen (ich weiß nicht, soll es Ananas-Broccoli oder Zahnpasta-Colada sein), und ich hatte leider keine Gelegenheit, vorzuwarnen. (Oder wenigstens wäh- rend des Verzehrs Fotos zu machen.)

Wenn man sich die Bollos aber hochkant in die Schnute klemmt (ungefähr, als wollte man „Oooooh!“ sagen), dann kann man da die tollsten Weisen drauf pfeifen!

Hier mal ’ne Kostprobe: