Wenn die Möpse Schnäpse trinken

Das ist doch mal ’ne Überschrift!

Eigentlich müsste es aber heißen: Wenn Frau Bromine unruhig schläft… Aber jetzt mal sortiert: Die Theobromine ist ganz bestimmt 400.000 mal aufgewacht, hat doof geträumt und sich gegen fünfe wieder erhoben. Dagegen hilft nur eins: Ein schönes Buch! Und zwar eines, das klein und handlich ist und nicht zu schwer zum Hochhalten. Ein Pixi.

Ich bin sehrsehr froh, dieses Exemplar mal vor Jahren aus einer dieser Plexi-Halbkugeln gefischt zu haben, denn es macht mir immer gleich bessere Laune. Ich weiß auch nie, was mir besser gefällt: Das Gedicht von James Krüss selber oder die sehr schönen Illustrationen von Ole Könnecke (hab‘ jetzt aber nur ein paar eingescannt). Aber das macht ja nix.

Also, das isses und so geht’s:

Wenn-die

Wenn die Möpse Schnäpse trinken,

Wenn vorm Spiegel Igel stehn,

Wenn vor Föhren Bären winken,

Wenn die Ochsen boxen gehen,

Schafeblöken

Wenn im Schlafe Schafe blöken,

Wenn im Tal ein Wal erscheint,

Wenn in Wecken Schnecken stecken,

Wenn die Meise leise weint,

Mäuschenläuschen

Fieberbiber


Wenn Giraffen Affen fangen,

Wenn ein Mäuschen Läuschen wiegt,

Wenn an Stangen Schlangen hangen,

wenn der Biber Fieber kriegt,

 


Gedicht

Dann entsteht zwar ein Gedicht,

– Aber sinnvoll ist es nicht.

 

Isch reesch misch uff!

Ich sollte weniger Zeit vor der Lichtmaschine verbringen und stattdessen mal lieber öfter rausgehen oder lesen oder eben einfach nicht fernsehen.
Ich resigniere bald über sinnlosen Aussprüchen, verdrehten oder kastrierten Sprichworten, falsch ausgesprochenen Namen und lustig zur Schau getragener Dooftütigkeit.

Dazu kommen:
total abgaloppierte Allgemeinplätze
– wenn ich noch einmal hören muss, dass Frauen immer Schuhe kaufen (*schmunzelschmunzel!*), schreie ich so laut, dass man mich bis sagenwirmal Freiburg hören kann!

dämliche Vergleiche
– neulich: „Der in NRW geerntete Rhabarber entspricht im Gewicht dem des Eiffelturms.“
(watt???)
Ansonsten immer gerne: „…entspricht xmal der Entfernung von hier zum Mond, … der Größe von soundsovielen Fußballfeldern, …dem Gewicht von X Mittelklassewagen.“
Kann sich da ir-gend-je-mand was dadrunter vorstellen?
Fußballfelder sind doch gar nicht immer alle gleich groß, und Mittelklassewagen auch nicht und die werden ja auch sowieso allgemein immer schwerer.

und schlecht ausgebildete Sprecher
– gestern wieder: Prinz Harry hat angeblich eine „Kässrien Thmith“ angebaggert.

Und das ist alles aus „Nachrichtensendungen“!

Gegen offensichtlich nicht als Bildungsfernsehen gedachte Sendungen (Let’s dance, Vorabendsoaps, Germanysnexttopmodel, Renovier’ mir!-Serien, DSDS usw.) habe ich z.B. nichts. Da weiß man ja, was man kriegt und das kann mitunter sehr entspannen und auch mal unfreiwillig unterhalten.
Aus der letzten Big Brother-Staffel habe ich beispielsweise ein paar sehr schöne Redensarten extrahiert! Kostproben?

„Der Zug ist abgelaufen!“

„Ich muss mal wieder abnehmen, damit ich wieder in meinen Kleiderschrank passe!“

„Wenn ich so oft unterm OP-Tisch gelegen hätte wie die, würde ich auch anders aussehen!“

„Ich kann mich nicht entscheiden. Ich hab’ grad’ voll die Gehirnschwankungen!“

Sooo macht Fernsehen Spaß!
Aber das sind eben auch echte Leute, die dürfen und sollen das.
(Leider ist die jetzige Staffel da so überhaupt keine Fundgrube.)

Ansonsten wird seit einiger Zeit überall kräftig „mutiert“, Meinungen sind immer „definitiv“ und „absolut“, F-Promis sind „Stars“ (Perfektes Promi-Dinner z.B.: Die meisten Promis hab’ ich noch nie gesehen).
Alles ist natürlich mega– und obersonstwas.
(Gigageil klänge ja leider ein wenig nach Lilalaunebär)
Überall wird bis zum Anschlag übertrieben, bis es keine Steigerung mehr gibt.
Ich kannich mehr. Ich bin da zu alt für.

Klar kann ich auch immer schön arte und 3sat gucken.
Das ist mir aber auf Dauer einfach zu langweilig.

Klar kann ich den Fernseher einfach gelegentlich mal aus lassen…
Das will ich auch ab jetzt mal versuchen.

Und um mal den „Selber Schuld!“ Kommentaren zuvor zu kommen:
Weiß ich! Bätsch!

Aber ich muss mich halt auch mal aufregen!
Jetzt besser. Hapuh.

RUM

Hier sitz’ ich, es ist kuchz nach siebböhn und ich höre zum ersten Mal einer sehr lustigen Radiosendung zu. Es handelt sich um Radio Unerhört Marburg und die „Frühschicht“.

Und wer jetzt wissen will, wie und was, kann ja auch mal bei der NetRat gucken, denn die ist da Moderatorin. Offenhörig sind sie und ihr Mitmoderator Sven heute auch nonnich so ganz quietschmunter. Aber das passt, weil ich nämlich auch erst um zweie im Bettchen war und um halb sieben machte mein Weckerchen ein lustiges Geräusch. Der Weckpiep scheint sich grade zu verabschieden und so gab er nur ein sehr jämmerliches Geknötsche von sich, so dass ich gleich erstmal lachen musste.

Nach Teekochung (Ziehdauer 3 komma 5 Minuten! Nicht 17, hehe…) sitze ich nun hier und lache schon wieder!

Weil HikE und Sven da so schön liebenswert rumeiern. Aaaber: HikE kann Radios zum Zwinkern kriegen! Mit Kleber! (Oder so.) Daß ich hier sitze und irgendwie erfolglos versuche, auch ein Rückzwinkern zusammen zu koordinieren, sieht (zum Glück) niemand…

Jedenfalls: Feine Sache, das. Rock on! 

Eingekauft

Komme grade vom Einkaufen wieder. Ich gönne mir heute die ersten deutschen Erdbeeren. Lecka!
Nicht, dass ich Obst gegenüber irgendwelche Territorialfeindseligkeiten hegte. Ich finde nur, dass unsere Sorten hier viel erdbeeriger schmecken. Und dann hat’s noch was mit unsinnigen Transportstrecken zu tun. Egal. Jedenfalls freue ich mich schon auf die Dinger.
Beim Einkaufen habe ich aus purem Daffke mal die ganzen Kalorienangaben gelesen und festgestellt, dass so ziemlich alles, was ich gerne mag 500 Kalorien hat auf 100g.
Da stecken doch bestimmt wieder diese Illuminati dahinter!

Auf der zudem erworbenen Chipstüte steht hinten drauf: „Für jede der unverwechselbar charakteristischen Sorten verwenden wir raffinierte Gewürze.“
Zutatenliste: Kartoffeln, Pflanzenöl, Salz.
Also sowas Raffiniertes!

Außerdem gekauft: Ba*ybel-Käsebollen. Und zwar nur, weil ich den Sohn (5 J.) von Freundin S. demnächst mit einem „Schpeidermann“-Schlüsselanhänger zu bestechen gedenke. Der hat nämlich grade seine Kratzbürstigkeitsphase.
Zumindest, wenn er mich sieht. Man kennt das: Ich darf dann nichts trinken, anfassen, betreten oder sonst irgendwie auch nur sein. 😉
Vielleicht kann Schpeidermann mir da helfen, schließlich isser ja’n Tophero.
Ich muss währenddessen die Käsebollen essen. Oder ich schmeiß die einfach aus’m Fenster, damit sie, wie in der Werbung, lustig durch die Gegend hüpfen und die Welt wieder gut machen.
Au ja, da läuft grade der doofe Nachbar aus dem Erdgeschoß vorbei, der mich seit einem halben Jahr nicht mehr grüßt (andere Geschichte). Mit dem fang‘ ich an!
„Huhu! Herr B****!!!“

Für NetRat / Pariser Pieper sind pas de blöd!

Mir fällt grade mal wieder was ein und ich widme diese Erinnerung der lieben NetRat_WTX, die mich so fein begrüßt hat, dass ich beinahe ein bisschen rot geworden wär und deren abgefahren-duftes blog ich mir bald mal ausführlicher reinziehen werde… Danke Dir!

(Es hat zwar nix mit Hundedrops zu tun, die ich in Zukunft natürlich weit umschweifen werde, – aber macht ja nix.)

Also:
Ich hab‘ da mal ’nen Bericht gesehen über Tiere in der Stadt. Und da ging’s unter anderem um Spatzen, die in einem Pariser Bahnhof wohnen. Diese Spatzen haben gelernt, Stadtzüge von den Zügen zu unterscheiden, die aus den ländlichen Vororten kommen. Die Landzüge sind rot (die anderen: weißnichmehr, aber anders).
Und was ist nun das Tolle an den Landzügen?
Auf dem Lande gibt’s mehr Insekten!
Diese zerpatschen auf der Fahrt durch Felder und Auen und kleben dann vorne noch warm auf den Lokomotiven drauf. Sobald also ein roter Zug in Paris ankommt, ist der Tisch quasi gedeckt und sofort von Spatzen umwölkt.
So’ne Art Bringdienst, ohne dass die Vögel ihre kleinen Portemonnaies rausholen müssen. Mich erinnert das auch ein bisschen an so Rentner, die Ihre letzten Jahre ganz faul auf Malle absitzen.

LG!

38 und zu doof zum Atmen

Ich liege auf dem Wohnzimmerfußboden und schreie. Meine Beine rudern durch die Luft und ich bin mächtig sauer: „Scheiße! Die wollen mich doch wohl verarschen! Das geht gar nicht!“ Ich versuche den Anweisungen zu folgen, komme durcheinander, brülle wieder dazwischen und verpasse den Anschluss.
Ich. Ich! Habe mir ein Pilates-Buch mit Trainings-CD gekauft, weil ich meine, ich käme jetzt in das Alter in dem man mal was für sich tun könnte. Angeblich wird man von Pilates total straff und fit überall.
Ich habe früher immer mal über längere Zeiten Yoga gemacht, weil ich dann ruhiger wurde und es außerdem praktisch fand, gelenkig zu sein. *g*
Vom Yoga kenne ich das so, dass man beim Einatmen anspannt und beim Ausatmen entspannt. Beim Pilates jetzt soll ich es genau andersrum machen! Das macht mich total bekloppt, weil ich es einfach nicht hinkriege. 38 und zu doof zum Atmen. Also rege ich mich auf. Ich liege mit dem Gesicht auf dem Teppich und motze: „Ihr wollt mich doch nur alle fertich machen!“
Außerdem verstehe ich noch nicht so richtig, was die CD-Stimme z.B. genau mit „oben“ meint, wo ich jetzt meine Arme hinstrecken soll. Meiner Meinung nach ist oben alles, was weiter weg ist vom Teppich. Um meine Arme in diese Richtung zu strecken, müsste ich sie mir brechen lassen. Ich versuche es trotzdem. Neenee, definitiv die falsche Richtung… Also einfach mal grade in Verlängerung der Wirbelsäule über Kopf ausstrecken. Das geht. Beschließe, dass das jetzt mein neues „oben“ ist. Fühle mich schon viel straffer.

Die Hintergrundmusik nervt. So ganz schlimmes Sythie-Geschwurbel. Ich finde es ganz anstrengend, mir das anzuhören. Leider verbrennt diese Anstrengung kaum Kalorien.
Ich habe mal im Fernseher gesehen, dass es ein Fitness-Video für Punks gibt. Da hopsen und arbeiten 3 missmutig guckende Punkmädels zu entsprechender Musik in dicken Stiefeln in einer abgerockten Halle rum. Natürlich wird dabei auch ordentlich getreten und geboxt. Stimmt echt! Leider habe mir damals die Bestelladresse nicht aufgeschrieben.

Frau Nachbarin rulez!

Und zwar neuerdings meinen Schlafrhythmus.
Gestern gute 1 ½ Std. Bettkastenkonzert. (Man hört übrigens auch NUR den Bettkasten.)
Wie reagiert man denn da bloß? Mit ’nem Besenstiel an die Zimmerdecke tucken hat was von vertrockneter Hausmeisterin. Brrr.
Einen lustigen Zettel an die Tür machen? Das hätte den Vorteil, dass man sich die Konfrontation erspart und der Zettel als Trophäe später im Poesiealbum der Nachbarin landen könnte.
Oder doch lieber hingehen und persönlich drauf ansprechen? Hua! Das findet sie vielleicht erst recht unmöglich, weil peinlich. Oder sie wirft mir Neid vor.
Ich bin aber gar nicht neidisch, nur müde…
(Es klingt auch, ehrlich gesagt, nicht nach Spitzensex. Eher nach: Das müssen wir hier alles noch wegarbeiten und mein Bus fährt gleich…!)
Ich freu mich ja für die Zwei, dass sie was Sinnvolles mit ihrer Zeit anfangen! Ich finde das ja immer gut, wenn Menschen sich Liebe und Bestätigung geben, aber sie könnten sich dafür doch ruhig eine vernünftige Unterlage aussuchen. Eine, die nicht ächzt und quietscht und bollert. Das ist echt laut (gestern dachte ich, der Putz kommt runter)! Manchmal so laut, dass ich der Meinung bin, die Studi-WG unter mir könnte mich durchaus für die Verursacherin halten. Mal sehen, ob da demnächst feixende Blicke kommen.

Tagsüber neige ich dazu, das alles wieder gar nicht mehr schlimm zu finden.
Aber wenn ich dann spätabends pennen will und stundenlang hin- und hergerissen werde zwischen: Jetzt ham’ses aber! Jippiie!!! Und: Och neee, geht doch wieder los…, dann bin ich doch angenervt.

Soviel will ich eigentlich auch gar nicht über die Nachbarin wissen! Herrjeh.

Im Moment erscheint es mir am vernünftigsten, einfach abzuwarten. Normalerweise erledigt sich sowas nach einiger Zeit von allein. In diesem Fall gibt es sogar zwei Möglichkeiten: Entweder ziehen sie irgendwann das Schlafen vor oder der Bettkasten bricht auseinander. Ich bin für oder.

Totgehen & die Folgen

Sollte tatsächlich letzte Nacht im Traum erschossen werden!!!
Aber noch nicht gleich. Und damit ich nicht abhaue, wurde ich erstmal mit der linken Handfläche an die Wand genietet (ich sach nur: Jesus!). Vorher durfte ich noch auf’s Klo.
Ich hatte natürlich ordentlich Angst und sagte mir immer wieder: „Ich darf mich nicht fürchten. Die Furcht lähmt das Bewusstsein…- Verdammt, wie ging’s nochmal weiter!?!“ Mir fiel der Rest (aus Dune) nicht auf Anhieb ein. Ging dann aber auch so…
Positiver Effekt solcher Träume ist, dass man sich echt total über’s Aufwachen freut!

Da fällt mir ein, was Freund M. mal über Evil Knievel und seinen letzten Stunt gesagt hat: „Er war nicht tot, aber danach hatter irgendwie nix mehr gemacht.“

Wenn mir langweilig ist, beschäftige ich mich manchmal mit der Frage, was mal auf meinem Grabstein stehen soll.
Im Moment bin ich bei: Ich hab’s ja gewusst!