Jahreszeitlich bedingter Killefitt.

Wenn sich das Zeug schon überall rumfläzt, kann man’s ja eigentlich auch ruhig sinnvoll einsetzen…

Karnickelautobahn
…indem man Kaninchenautobahnen ausbaut (mehrspurig!)…

Hirsch_unter
…kleine Hirsche zur späteren Verwendung damit zudeckt…

Ts_Schneeauto
Schneeauto basteled and knipsed by: Freundin T.

…oder sich gleich einen heißen Flitzer baut, um damit endlich in den Süden abzuhauen!

Was gestern schön war. (16)

– Auf dem Weg zur Arbeit dieses hübsche Kaninchen zu knipsen, bevor es aus dem Bild hopst.

Fluchtnickel

– Eine total nette Gruppe von rührigen Senioren durch die Ausstellung zu führen, die tatsächlich mal richtig interessiert sind, Fragen stellen und an den dafür von mir vorge- sehenen Stellen lachen. (Manchmal habe ich nämlich auch Stoikervereine oder die „Gesellschaft derer, die nie eine Miene verziehen“. Das ist dann echt Bergwerk.)

– Und daran komme ich auch jeden Tag vorbei:

Aufkleberflechte

Ist doch irgendwie beruhigend zu wissen, dass Aufkleber an Laternenpfählen sogar noch nützlich sind, wenn sie schon längst wieder ab sind. Der Aufkleberkleber beinhaltet offen- bar genug Nährstoffe, um ganze Kolonien von Moosen oder Flechten zu ernähren. (Ich wette, wenn man richtig nah ran geht, sieht man eine ganze kleine Weltstadt von oben…)

(Eure Kommentare kann ich leider erst morgen beantworten, ich muss nämlich schon wieder los…)

Frühling is‘!!!

Kurz, bevor ich losging, hörte ich noch mal in aller Ruhe „Winter“ von Miss Amos, und tatsächlich strahlte die Sonne einmal ganz kurz mit voller Kraft durch’s Wohnzimmer- fenster! Doch kaum waren die letzten Töne verklungen, zog sich’s auch schon wieder zu. Sei’s drum, dachte ich und zog mich auch. – Nur eben an.

Rein in den Mantel, Regenschirm untergeklemmt und los! So richtig frühlingshaft sieht es da draußen ja nun ehrlich gesagt noch nicht aus, aber das wird hoffentlich noch. Zu wis- sen, dass auch Ihr Euch jetzt auf den Weg macht, machte das Grau natürlich irgendwie, naja, ungrauer.

Eigentlich wollte ich ja auf die alte Weide klettern und von dort aus meine beiden Kastanien werfen, aber als ich nach einer Viertelstunde bei ihr ankam, sah’s da so aus:
Frühling_Weide

Der Versuch, doch vielleicht einen Weg zu ihr finden, endete in nassem Strumpfwerk und einer gesunden Schlammpackung für Billigturnschuhe, die wie teure aussehen sollen. Zum Glück hatte ich aber für’s obere Ende ein kleines Ablenkungsmanöver mitgebracht.
Frühling_MatschuheFrühling_Sekt

 

 

 

 

 

 

Ich beschloss also spontan, stattdessen von hier zu werfen…Frühling_Brücke
…und dann war’s auch schon kurz vor zwölf…

Vielen Dank, Ihr kleinen braunen Bollen für Eure stille Unterstützung in den letzten trüben Monaten! Ich wünsch‘ Euch einen guten Flug und eine weiche Landung. Weg jetzt mit dem Winter! – Und huuuuiii….

Da flogen sie, sagen wir mal: mittelweit. (Den Wurf selber habe ich nicht geknipst, dafür musste ich mich schließlich konzentrieren.) Es bleibt mir übrigens immer ein kleines wehmütiges Gefühl, wenn die Kastanien dann tatsächlich weg sind, aber das kenn‘ ich schon, es gehört wohl irgendwie dazu…
Frühling_KastanienFrühling_Kastanien_weg

Also, das war’s nun mit dem Winter. Gefälligst.
Der soll sich hier erstmal nicht mehr blicken lassen!

Das hab‘ ich denen da übrigens auch gesagt, als ich mit dem Sektglas in der Hand meine Runde fortsetzte und bei Ihnen durch Wohnzimmer stiefelte:

Frühling_Graugänse
(Ich glaub‘, das wussten die aber schon…)

– Und wie war’s bei Euch? Erzählt doch ruhig mal!

Grünsprießende Grüße, Eure Theo.

Höflich!

Huch, Kinners, schon wieder ’ne Woche rum!

War doch eben erst Sonntag… Da hat doch wieder einer am Kalender rumgemacht! Na, immerhin, die Erkältung verzieht sich allmählich und bei der Arbeit wird’s auch langsam vertrauter. Aber viel Arbeit. Viel, viel…

Naja, gestern Abend, auf dem Weg in den Feierabend und mein wohlverdientes Wochen- ende, setze ich mich im Zug zu drei Frauen. Zweie sind figürlich ziemlich umfangreich, relativ jung, sitzen an den Fensterplätzen und gehören offensichtlich zusammen. Das kann man daran merken, dass die eine nach meinem Dazukommen laut und deutlich zur anderen sagt: „Manche fragen ja gar nicht erst!“

Scheinbar war es ziemlich unhöflich von mir, weder an dieser Vierersitzgruppe anzuklop- fen, noch, mich vorher telefonisch anzumelden oder wenigstens Blumen mitzubringen, bevor ich mich in einem öffentlichen Verkehrsmittel einfach auf einen freien Platz setze. Die dritte Dame allerdings lächelt mir fein zu, das beruhigt mich jetzt doch. Vielleicht bin ich also doch nicht unhöflich.

Die beiden Jungschen fangen nun an, über’s Essen zu reden, über so „überbackene Bröt- chen“, die „schweinelecker“ sind. Wie man diese Brötchen macht, erfahren wir auch gleich: man schneidet sie auf, schmiert eine Pampe aus Reibekäse, Sahne, Fertiggewürz und klein geschnittenem Kochschinken drauf und „schmeißt das Ganze einfach in den Ofen“. Während ich mir das lebhaft vorstelle, lernen wir noch: das geht natürlich auch mit Ananas („Hawaiibrötchen“), Thunfisch und „richtigem Schinken“. Eigentlich geht es sogar „mit Alles!“. Guck an.

Tja. Das wollte ich nur eben hier weitergeben…
– Gern geschehen.

Die Dame mir gegenüber ist ebenso amüsiert wie ich. Weiter geht’s im Thema: Jetzt geht es um Schlangen und das Problem der Fütterung. Die eine (die mit den Brötchen) hat nämlich Mäuse eingefroren („In Tüten, ey. Das sind dann so Knäuel, die sehen voll aus wie Chickenwings!“) und referiert jetzt lang und breit darüber, wie man die Piepsdinger wieder anständig aufgetaut kriegt. Ihre Freundin schlägt vor: „Einfach über Nacht rausle- gen!“ Insgeheim habe ich das ja auch eben gedacht, werd‘ aber den Teufel tun und mich einmischen. Der Tipp wird aber sowieso überhört, schließlich hat man gerade Publikum: der ganze Waggon kann nicht mehr weghören. Also folgt die Beschreibung für Problem und Lösung: „Erst wollte ich die in die Mikrowelle packen. Aber da platzen die doch! Also hab’ ich den Ofen schön angeheizt und die Viecher da rein getan. Nach zwei Minuten waren die aufgetaut und nach drei Minuten waren die fertich!!!“

Der reinste Triumph. Ihre Freundin schweigt betroffen, die Dame gegenüber rollt die Augen. Die Freundin: „Boah, Alter! Bei dir ess’ ich nie wieder Pizza!!!

– Also mal ehrlich, wer ist jetzt hier unhöflich?!?

Freiheit und heiße Luft.

„Dann werd ich mich jetzt erst mal föhn’n,
es muss ja schließlich weitergeh’n.“

Wer auch findet, dass das eigentlich ein ganz niedlicher (wenn auch etwas unsauberer) Reim ist, der kann ja mal eben die Hand hochhalten (und davon eventuell ein Foto ma- chen, um’s dann hier zu posten). Dieser Ausspruch, das nur zur Erklärung, entstand gestern Morgen, während ich den Weihnachtsbaum endlich mal gehörig auseinander genommen habe.

Danach hätte ich mir dann übrigens fast einen Mausarm angeschafft, obwohl das sicher blöd ausgesehen hätte. Ich habe aber den ganzen Tag im Fotoschopp herumgetan und u.a. ein Chamäleon freigestellt, weil ich das für einen Falti brauche. Das Freigestelltwer- den scheint wohl des Chamäleons Schicksal zu sein, denn vorher wurde es mal von Freund A. (Steinbildhauer) aus einem dicken Stein herausgehämmert, was ich ziemlich nett von A. finde. Inzwischen ist das Chamäleon zwar verkauft worden (und vermutlich schon wieder ins Freie gestellt!), aber es soll trotzdem mit rein, als Beispiel für A.s Hämmerkünste.

Und ich schreibe das nur als Beispiel für meine gestrigen, äh, Abwesenheitskünste hier hin. Leider gibt’s davon kein Foto, aber das macht eigentlich nix, denn da wär’ ja, wie man sich denken kann, eh’ nix drauf.

Und damit ich gleich mal wieder loslegen kann, werd’ ich mich jetzt erst mal föhn’n…

„Großvater! Großvater! Der Geissen-Peter hat schon wieder Flöhe!“

Hätte ich gestern nicht zufällig in einem besonders bequemen Sessel gesessen (so einer, bei dem man fast Hilfe braucht, um wieder hochzukommen), als ich die Zeitung las, hätte es mich eventuell doch vom Stuhl gehauen.

Heidi“, die weltberühmte Kinderbuchfigur von Johanna Spyri wurde ja nun schon auf viele verschiedene Arten und Weisen liebevoll verfilmt, vertont, ver-, äh, zeichnet und animiert. Und nun das! In einer aktuellen „Heidi“-Verfilmung sind tatsächlich alle Rollen mit Hunden besetzt! Titel: „Heidi 4 paws“. Wozu? Soll das was? Wenn ja, – was?Heidihunde
Ich denke übrigens gerade ein bisschen darüber nach, ob ich überhaupt wirklich eine Be- gründung dazu hören möchte. Oder lieber doch nicht. „Kann man doch ruhig auch mal machen…“ fänd’ ich da wohl noch am ehrlichsten.

RottenmeierhundUnd fast wäre ich ja gespannt, ob die Hunde sich auch wie Hunde verhalten dürfen (ich gehe allerdings weder davon aus, dass sie es dürfen, noch dass ich mir den Film überhaupt anschauen werde). Also, ich meine, dass sie sich z.B. an privaten Stellen kratzen, lecken oder gegenseitig beschnup- pern dürfen. Oder das Bein heben. Oder über Sofakissen herfallen.

Ich bezweifle ebenso, dass eine Synchronstimme vielleicht sagen wird: „Boah! Heidi Du stinkst vielleicht nach Köter, wenn Du vom Regen draußen reinkommst!!!“ Allerdings gehe ich schon davon aus, dass das verkniffene Frollein Rottenmei- er die arme Heidi auch schon mal streng ohne leckeres Frölic „Ab ins Körbchen!“ schicken wird.

Ich finde, man hätte eigentlich auch ruhig andere Tiere bitten können. Hunde sind ja schon ein bisschen langweilig… Wie wär’s zum Beispiel mit, sagenwirmal: Wespen? Oder Stein- adlern? Oder Klippschliefern, meinetwegen. Oder vielleicht Flechten? Sowas passt doch wenigstens gut in die Berge!

Mir graust jedenfalls schon davor, dass dieser Film ein Erfolg wird. Denn dann stehen uns sicherlich weitere solcher Verfilmungen (mehr oder weniger) klassischer Stoffe bevor:

– „Die Bibel“ mit Wellensittichen.

– „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ mit, naja, Katzen eben.

– „Hanni und Nanni“ mit den beiden Enden desselben Regenwurms.

– „Kaltblütig“ mit Brauereipferden.

– „Die Biene Maja“ mit Gesine Schwan, Dennis (Gras-)Hopper und Jürgen Vogel.

– Die Buddenbrooks“ mit Pantoffeltierchen.

– …

Regalize it! (Kartonagen, Felsennager und voraussichtlicher Luftzug.)

Ist schon ein Weilchen (wenn man’s genau nimmt, ungefähr 20 Jahre) her, da hatte ich mal eine Schwiegermutter in spe, die pflegte zu sagen: „Dreimal umziehen ist wie einmal ausgebombt!“. Weil aus ihrem Schwiegermutterstatus mir gegenüber aber dann zum Glück nichts wurde, und das alles sowieso so lange her ist, weiß ich gar nicht mehr, ob sie das nun noch aus eigenem Erleben vergleichen konnte, oder ob sie das nur irgendwie nachgeplappert hatte. Wenn man jedenfalls nach dieser Theorie geht, bin ich persönlich schon quasi mindestens viermal ausgebombt worden. Sorgen muss man sich aber keine machen, mir geht’s nämlich prima.

Zum Glück war’s ja auch nicht mein eigener Umzug, an dem ich mitgewirkt habe, das fehlte noch. Nein, es war seiner, und jeder kann sich denken, dass ich in diesem Fall be- sonders gern Kartons gepackt und Vorhangstangen gebündelt habe. Anstrengend war’s natürlich trotzdem. Man soll ja nicht glauben, was in einen Bus mit Sternchen, der heißt wie Einer, der schnell loswetzt, alles so reinpasst! Und zum Schluss gibt’s natürlich doch immer noch was, das nicht reinpasst und dann schnell zusammengehauen und unauffällig entsorgt werden muss. In diesem Fall war das ein ziemlich umfangreicher selbstgebauter Garderobenschrank.

Jedenfalls war ich gestern Abend zum ersten Mal wieder in der Lage, zuhause vorm Fern- seher rumzulümmeln, feine Pralinen aus Maastricht zu knabbern und mal eben nicht an Kartons, verloren gegangene Schrauben und B/H/T zu denken. Dafür habe ich vergnügt mehrmals mit ansehen dürfen, wie Herr Bush zwei Schuhe um die Ohren gesaust bekam und dabei guckte, wie er eben immer so guckt. Hoffentlich vermisse ich das nicht mal irgendwann. Außerdem habe ich erfahren, dass die Laotische Felsenratte nun doch nicht ausgestorben ist. Ich hatte mir ja schon Sorgen gemacht, weil es hieß, die gäbe es seit 11 Millionen Jahren nicht mehr, aber das ist natürlich Unsinn. Gestern sah ich sie mit eigenen Augen putzig in meinem Fernseher herumklettern und verschmitzt dabei gucken. Also, damit meine ich natürlich, dass ich sie mit meinen eigenen Augen sah, und die Ratte selbst hatte auch noch mal welche, sonst ginge das mit dem „verschmitzt gucken“ ja auch gar nicht.

Und heute geht’s nun mit der so genannten „Nachsorge“ weiter: Regale und Zeug einkau- fen fahren und hinterher möglichst lotrecht zusammenstecken. Obwohl das mit dem „lot- rechteigentlich gar nicht so Not tut, weil die Fußböden ohnehin etwas unegal sind, was bei Holzdielen ja schon mal vorkommt. Na, Hauptsache, die Bücher fallen nicht raus.

Vorher darf ich aber noch einen meiner geliebten Amtstermine wahrnehmen…

Als ich vor Jahren das letzte Mal dort war, hieß mein Sachbearbeiter übrigens Bräutigam und hat mich die ganze Zeit angebaggert wie nix Gutes. Der aktuelle heißt nun Wedel und wird mich vermutlich kräftig mit meinen eigenen Papieren anfächeln oder so. Darauf freue ich mich eigentlich jetzt schon.

Die Weltformel. Endlich.

Heute Nacht hab‘ ich was ganz Wichtiges geträumt, nämlich die Weltformel!
Die da nun also lautet:

„Frauen kreuzen die Bonbons. Männer gehen nicht gern schwimmen.“

Doch, doch, ich bin mir sicher! – Genau so lautet die. Oder nicht?

Aber ich weiß natürlich ganz genau, wieso ich das geträumt habe. Als ich nämlich ges- tern Nachmittag nach spontanem und auch ziemlich ausgiebigem Hin- und Herräumen (alte Kontoauszüge wegwerfen, Kartons mit inzwischen unbekanntem Inhalt öffnen, Kar- tons mit dann bekanntem Inhalt wieder schließen) schön bräsig vor’m Fernseher lag und leckere Bonbons auspellte, kam ein Film über „Texel – Insel der Vögel“. Ich war ja vor zwei Jahren selbst mal auf Texel und muss zugeben, dass da tatsächlich Vögel waren.

Gerade fing ich an, mich daran zu erinnern, wie wir damals in dieser Strandkneipe…, da zeigten sie Säbelschnäbler und der Sprecher fand, dass Säbelschnäbler ein „bemerkens- wertes Paarungsverhalten“ an den Tag legen. Ich zitiere mal:

„Das Weibchen legt den Kopf flach auf’s Wasser, das Männchen nimmt ritu- elle Waschungen vor. (… Begattungsszene…) Nach der Paarung kreuzen die Vögel kurz die Schnäbel und laufen dann im rechten Winkel auseinander.“

„Also eigentlich ja ganz genau wie bei manchen Menschen.“ schulterzuckte ich und pellte mir noch ein Bonbon aus…