Jahreszeitlich bedingter Killefitt.

Wenn sich das Zeug schon überall rumfläzt, kann man’s ja eigentlich auch ruhig sinnvoll einsetzen…

Karnickelautobahn
…indem man Kaninchenautobahnen ausbaut (mehrspurig!)…

Hirsch_unter
…kleine Hirsche zur späteren Verwendung damit zudeckt…

Ts_Schneeauto
Schneeauto basteled and knipsed by: Freundin T.

…oder sich gleich einen heißen Flitzer baut, um damit endlich in den Süden abzuhauen!

Buy-nothing-day 2008

Morgen bleibt hier das Portemonnaie kalt, da haben wir nämlich den „Kauf-nix-Tag“ bzw. „Buy-nothing-day“.

Das bedeutet, dass ich morgen nichts kaufen werde (von einer Zeitung mal abgesehen, die lasse ich mir grad‘ noch so durchgehen), ganz besonders natürlich keinen Schnick- schnack, den sowieso keiner braucht.

Das wollt‘ ich eigentlich nur mal eben erzählen…

Goldmedaille für’s Nichtschwimmen!

goldJa, isses denn zu fassen? Schon wieder’ne Medaille! Da muss so ein Nest sein irgendwo, ich kann mir das bald gar nicht mehr erklären… Diesmal hab’ ich sie übrigens bekommen, weil ich nachweisen konnte, dass Milkydings überhaupt nicht so toll schwimmt wie man immer ge-
sagt bekommt. Heutige Disziplin bei den Bloglympischen Spielen ist übrigens Küchenhochsprung. Na, mal sehen, ob’s heute wieder für’ne Medaille reicht. Ich glaub’ fast, ich hab’ grad’n Lauf…

Goldmedaille in der Disziplin Tastenkrampf!

goldMensch! Ich hab‘ gestern schon wieder ’ne Medaille abgesahnt!

Diesmal in der schwierigen Disziplin Tastenkrampf. Diese Bloglympi-
schen Spiele
scheinen meiner ganz persönlichen Einstellung zum Leistungssport doch sehr entgegen zu kommen, da bisher alle Wett-
kämpfe im Sitzen ausgetragen wurden. Außerdem war es mir möglich, die gestrige Aufgabe ein bisschen … äh … individuell zu lösen.

Goldmedaille im Mausweitwurf errungen!

goldDiese dufte Goldmedaille, auf die ich natürlich stolz wie Bolle bin, habe ich gestern höchstselbst und persönlich bei den Bloglympischen Spielen gewonnen, die zurzeit in Doc Tottes Blog stattfinden.

Und zwar gewann ich sie in der Disziplin Mausweitwerfen: Es ist mir glücklicherweise gelungen, die Maus einmal um die ganze Welt zu schleudern und dieses auch noch fotografisch zu dokumentieren.
Naja, und ein bisschen Glück war auch dabei…

Applaus!

Man sieht ja im Fernsehen Moderatoren, die ihre Kandidaten in Shows herumführen und ihnen Aufgaben oder Fragen stellen. Und wenn die tapferen Kandidaten gehorsam sind, dann sagt so ein Moderator gerne: „Na, das ist jetzt aber einen dicken Applaus wert!“ Also klatscht das so genötigte Publikum los und der Kandidat meistens auch gleich mit, obwohl er sich ja dann eigentlich selbst beklatscht und das soll man eigentlich ja nicht.

Mich würde jetzt mal interessieren, wie viel so ein Applaus denn nun wert ist, den wieder-
um so eine richtige Antwort eines Kandidaten wert ist.

Lässt sich das irgendwie messen? Gibt es dafür börsennotierte Kurse? Wird damit gehan-
delt? Und wieso kann man so was dann nicht irgendwo kaufen? Dafür gäb’s doch sicher Abnehmer en masse:

„Eine mittlere Tüte Applaus, bitte!“
„- Mit oder ohne?“
„Och, – heute ruhig mal mit.“

Und dann könnte man doch eigentlich auch Applaus-Automaten aufstellen, damit der Bedarfsartikel jederzeit verfügbar ist. So Kabinen vielleicht, die ähnlich sind wie diese Passbildbüdchen. Darin wäre dann ein kleines Podest zum Draufstellen, von oben leuch-
tet ein dicker Bühnenschweinwerfer, es wären gute Lautsprecher rundum angebracht und in Brusthöhe ein Geldeinwurf.

Wenn ich da sagenwirmal 50 Cent reinwerfe, ertönt ein kleiner Applaus. So, wie wenn dreivier Leute in der Kneipe zusammensitzen und einer erzählt einen lahmen Witz. Und die anderen klatschen dann so ein bisschen ironisch.

Wenn ich aber 5 Euro einwerfe, bekomme ich schon einen Applaus wie in der Fußgänger-
zone, wo gerade ein Dutzend Leute stehen geblieben sind, um einem dieser fahrenden Gitarristen zuzuhören, der eben eine Akustikversion von „Bohemian Rhapsody“ oder so spielt. Zwar etwas dünne, aber trotzdem ganz schön, eigentlich. Der Gitarrist wirkt sym-
pathisch und hat einen ganz süßen Hund mit Halstuch dabei. Und so einen Applaus, wie der bekommt, kriegt man vielleicht für 5 Euro. Der tut schon ganz gut.

Wenn ich noch was drauflege, und 20 Euro investiere, bekomme ich einen respektablen, fundierten Theaterapplaus, wie für ein gut inszeniertes, aber eher ernstes Stück. So einen, wie ihn Leute spenden, die überwiegend schwarz tragen, die richtigen Bücher lesen, komi-
sche Vornamen haben
(wie Bengt oder Orike) und ihre Individualität durch speziell für sie angefertigte Brillengestelle ausdrücken. Solche Leute applaudieren sicher sehr bewusst und auch handwerklich tiptop.

Für 50 Euro schließlich bekomme ich einen tosenden Beifall mit Stampfen, Jubeln und Hütewerfen. So einen, wo man meint, das Publikum reißt gleich die Sitzgelegenheiten raus vor lauter Ausflipperei. Dazu erklingen „Da capo!“-Rufe und es fliegen einem ganze Blumensträuße um die Ohren. Eventuell kommt sogar eine Windmaschine zum Einsatz! Und gegen Aufpreis wird man auch noch wahlweise mit Plüschsachen oder Damenunter-
wäsche beworfen (mit ein bisschen Glück auch noch in der richtigen Größe…).
– Also, je länger ich darüber nachdenke, umso besser gefällt mir die Idee…

Überlegt mal: was uns da allein an Castingshows erspart bliebe!

Ohrenkuss

„Rehe, das ist eine Seele mit vier Beinen und haben einen großen Hals und einen großen Kopf.“ (Tobias Wolf)

Diesen ganz wunderbaren Satz und noch viele weitere findet man auf der Webseite des Magazins „Ohrenkuss“. ohrenkuss_titel_heft20

Ich hatte von diesem Projekt schon vor einigen Jahren mal gelesen, damals öfter dort ge-
stöbert und dann, wie das eben manchmal so ist, rutschte es mir in den weniger aktiven Be-
reich des Hinterkopfes.

Bis neulich: ich lag so auf dem Sofa, und da war mittenmal ein Bericht darüber im Fernsehen, der mich glücklicherweise wie-
der daran erinnerte. – Und was ist denn nun ein „Ohrenkuss“?

Den hat jeder schon erlebt:

Man hört und sieht ganz vieles – das meiste davon geht zum einen Ohr hinein und sofort zum anderen Ohr wieder hinaus.

Aber manches ist auch wichtig und bleibt im Kopf – das ist dann ein Ohrenkuss.

Einen Ohrenkuss gibt es alle sechs Monate.

Und zwar seit inzwischen zehn Jahren als wunderbar gestaltetes Heft, das man über ein Abo beziehen kann. Auch auf der Webseite findet man einen großen Teil der Texte und ruckzuck ist beim Stöbern ein Stündchen vergangen, weil man sich mit Lust verspaziert hat.

Wer sind die Macher vom Ohrenkuss?

Mehr als 20 Personen machen beim Ohrenkuss-Team in Bonn mit:

Zwölf Personen mit Down-Syndrom schreiben die Texte.
Drei Personen begleiten die Menschen mit Down-Syndrom.
Drei Personen kümmern sich um das Geld und um das Verschicken der Hefte.
Mehrere Leute fotografieren für den Ohrenkuss.
Eine Person gestaltet den Ohrenkuss.
Eine Person macht das Stimm- und Kommunikationstraining.
Im Moment arbeiten mindestens vier Menschen an der Internet-Seite des Ohrenkuss.
Und fast vierzig Personen mit Down-Syndrom, die nicht in Bonn leben, schreiben Texte für den Ohrenkuss.

Das aktuelle Impressum findet sich übrigens hier.

Damit ist ja eigentlich alles erklärt?

Nee, da sollte man schon mal selber gucken! Ich sitze jetzt selbst wieder immer mal total durchgerührt vor dieser Webseite, und möchte Euch das ebenfalls ganz nah ans Herz legen. Die Texte sind kraftvoll, bildreich, überraschend, bewegend und witzig. Die Autoren schreiben sie entweder direkt selbst oder diktieren sie einem Assistenten. Es wird nicht korrigiert oder sonstwie drüber gefahren, nur in Form gebracht.

Jedes Heft behandelt ein Thema, und zwar von allen Seiten (zurzeit geht’s um das „Aben-
teuer Liebe“, aber ich empfehle unbedingt, auch mal ins Archiv zu schauen. Den Satz über Rehe findet man z.B. im Heft „Tiere“), die Fotos sind super und man sieht eigentlich schon auf den ersten Blick, wie viel Herzblut und Können im ganzen Projekt steckt. Und dann liest man sich fest…

Und hier noch ein paar Kostproben, bevor Ihr dort selber mal entdecken geht:

(Aus dem aktuellen Heft: „Abenteuer Liebe“ 20/2008):

Wie es ist

Kuscheln, streicheln und einen Freund.
Liebhaben ist schön, aber auch anstrengend.
Das ist so.

Mirco Kuball

Ich liebe Dich

Ich scheinken dir ein Herz mit Blumenstrauß
mit einen vogel über die Liebe ich will dich wieder sehen
ich will mit dir verabreden
ich will mit dir zusammen sein
ich will wieder mit dir einkaufen
ich will wieder liebe.
Viele Grüße für von Mädchen.
Ich liebe dich.

Verena Günnel

(Aus dem Heft „Tiere“ 12/2004):

Der Hahn krähte wie ein Berserker

Als die von dem großen trip von Bremen / es doch nicht klappte und schon dann schon schliefen erstmal / aber als einer von den Räuber kam und / und das feuer legen wollte / sprang auf ihm und spie und kratzte in seinem Gesicht / und dann der hund biss ihn dolle / so das er aufschrie / und irgentwie dann der Esel der ihm in den hintern vollekanne eins so richtig volle tritt / und dann der han der sehr laut krähte wie ein berserker / und der Räuber suchte sich das weite und dann schliefen sie weiter.

(Kaylynn)

Willkommen Litteratte, Willkommen Frieling!

Die Lesenacht bei Trithemius hat mir ja nun ein bisschen den Wach/Schlafrhythmus für’s Wochenende durcheinander geschüttelt, aber das hat sich wirklich, wirklich gelohnt!

Ich hatte schon von den ersten beiden Online-Lesenächten gelesen und kann nun selber sagen, dass die Atmosphäre tatsächlich eine besondere ist. Ziemlich bald hatte ich das Gefühl, an einer richtigen Nachtwanderung teilzunehmen, habe die anderen Wanderer wie vor Augen gehabt und bin über die Umgebung ins Staunen geraten. Der Gastgeber hat offensichtlich sehr viel liebevolle Arbeit und Überlegung in dieses Projekt gegeben, – das hat man gemerkt. Die Stimmung war sofort so gut, obwohl sich Viele gar nicht „kannten“, dass die Zeit beim angeregten Plaudern wie im Fluge verging.

Im Nachhinein tat’s mir ein bisschen leid, dass die gehaltvollen Themen nicht so ausführ-
lich aufgegriffen und gewürdigt wurden, wie sie es hätten sollen, aber das lag wohl einfach an der fröhlichen Ausgelassenheit der Wanderer, die neugierig von Ort zu Ort zogen.

Gestern, nachdem ich ausgeschlafen hatte, habe ich mir alles noch mal in Ruhe durch-
gelesen, um Eindrücke zu vertiefen, Übersehenes einzusammeln und die schöne Stimmung noch ein wenig zu verlängern. Ich glaube, das wird noch eine ganze Weile nachwirken. Ich bin sehr froh, dabei gewesen zu sein und hoffe sehr, dass es noch weitere dieser Lesenächte geben wird.

Und wunderbarer Weise hat mir diese Nacht gleich zwei neue Blogfreunde beschert:
Litteratte & Frieling, die Beiden. Vielen Dank für Eure Einladungen! Ich habe mich wie Bolle gefreut und werde, sobald ich die Ruhe dazu habe, ausführlich bei Euch stöbern kommen. Versprochen! Und vielleicht bringe ich dann ein bisschen Schokolade mit…