Schollenente

Schollenente

Ich behaupte jetzt einfach mal frech (NetRat wird mich e-ven-tuell schimpfen, aber ich mach’s trotzdem), das hier sei eine Schollenente (anas schollensis irgendwas). Und man kann hier ganz schön erkennen, wie sie sich so fortbewegt. (Das sind jetzt natürlich nur Fotos, da bewegt sich nix, aber vorstellen kann man sich’s doch.) Schwimmen können die nämlich ganz gut… Wenn viele Schollenenten im Teich sitzen, geht’s da so lustig zu wie beim Autoscooter. Ob da allerdings dann andere Vögel mit Schnurrbart aufspringen, um Plastikchipse einzusammeln, weiß ich jetzt nicht, dazu gab’s keine Angaben in der Vitrine da.

Die Schollenenten gehen ungern tagsüber an Land, weil das einfach doof aussieht und sie die Sprüche, die dann kommen, nicht so abkönnen. Fliegen geht aber hervorragend, wenn sie’s erstmal in die Luft geschafft haben, weil die Schollen ganz gute aerodynamische Ei-
genschaften mitbringen. („Schnucki! Schau mal! Ich hab’ Dir aus der Stadt ein paar frische aerodynamische Eigenschaften mitgebracht!“) Der Landeanflug dauert deswegen auch et-
was länger als bei anderen Entenarten, weil das Aussegeln ja auch noch erledigt werden muss. Die noch junge, unerfahrene Schollenente verfehlt dann auch schon mal den Teich, weil sie über’s Ziel hinausschießt und dann auf Uferzonen oder Brachflächen ausrodelt. Das merkt die sich aber schnell und lernt dazu. Deswegen gibt’s Schollenenten eigentlich auch nur auf größeren, oder wenigstens längeren Teichen.

Wenn Du in Hannovers Innenstadt über einen Pferdeapfel stolperst,…

…bedeutet das was?

– Dann bedeutet das, dass die Polizei vorhin da war!
Die düfen das nämlich: die Innenstadt volläpfeln. Und das machen sie auch.

Ich glaub‘, sowas gibt’s fast nur noch hier: Berittene Polizei. Natürlich haben sie auch noch ein paar von diesen Autos, aber ich sehe die Herrschaften von der Truppe hier oft hoch zu Ross, meistens zu zweit, wie sie ihre Pferde „bewegen“. Eigentlich sieht es aber so aus, wenn man ganz genau hinguckt, als würden die Pferde eher sie bewegen. Die Polizei sitzt ja nur oben drauf. Und deshalb könnte man sich vielleicht, wenn man mal Lust hat, darüber nachzudenken (muss man aber nicht), Sorgen machen um das
Beinfleisch
Nicht, dass das noch verkümmert!

In den Seitengassen des Trubels

Armer_Hase

Dieser kleine Hase wird dieser Tage leider nicht gefeiert. Eigentlich auch andere Hasen kaum, denn die meisten von denen, die man jetzt so zu sehen bekommt, sind eigentlich Kaninchen. Dieser übrigens auch. Und er ist vielleicht ein wenig betrübt, dass seine Schokokollegen mit bunter Folie und nichtsnutzigen Glöckchen (die man irgendwie nie wegschmeißen möchte, deshalb hängen sie einem noch monatelang im Weg rum) heraus geputzt werden. Man schiebt ihnen leckere Schokoeier unter und bettet sie gemütlich in Körbchen. Die lebendigen Geschwisterchen werden fleißig in Kameras gehalten, kriegen Schleifchen um, und kommen so wenigstens kurzfristig mal aus den Tierheimen raus. Nach zwei Wochen müssen ja sie leider wieder zurück, aber immerhin: Zwei Wochen all-inclusive mit behätschelt und betätschelt werden; – dafür müssen andere lange mümmeln. 

Ihre Gesichter werden wie Popstarfotos sogar auf Gebäckteilchen gemalt (ich weiß das, denn ich musste vorgestern im Zug einen Amerikaner mit einem wie auf Extasy grinsen-
den Hasengesicht drauf essen, das war mir doch irgendwie peinlich), und flauschige Junghühner stehen ihnen überall zur freien Verfügung.

Das alles kriegt unser Häschen nicht. Es hockt jahrein, jahraus in einer kleinen Bäckerei in einer dunklen Ecke und wird nur kurz beachtet, wenn jemand Zigarettenschmacht hat. Er muss dafür aber dauergewellten Hausfrauen beim Plattenkuchenkauf, unrasierten Spät-
aufstehern beim Holen von Joggerbrötchen und beparkaten Männern beim Kaffeetrinken zusehen. Er wird nicht nur nicht geschmückt, sondern muss sich sehr anstrengen, den Kopf immer von der hässlichen und gar nicht meisterlichen Lampe weg zu drehen, und hat zudem sogar unbequemerweise den Arsch ab. Eigentlich kein Wunder, dass er da ein bisschen unzufrieden guckt, oder? Armes Häschen.

‚Wildes‘ aus’m Fundus

Untenrum-OtterImmer, wenn Freundin T. hier zu Besuch war, und sie im Flur steht, um ihre Jacke anzuziehen und ihre vierhundert Sachen zu schultern, guckt sie an meine Fitzelwand und grient. Manchmal sagt sie auch: „Im-
mer, wenn ich das Bild da sehe, muss ich grinsen.“ Als ob ich das nicht selber sehen würde!

Ich muss aber selber noch manchmal grin-
sen, dabei habe ich das Foto bestimmt schon vor 6-7 Jahren gemacht, damals noch per analoger Kamera. Ich gehe beim Einkaufen nämlich oft an dieser Litfasssäu-
le vorbei und dachte damals: Sieht ja ulkig aus, die zwei Plakate da, besonders von Weitem. Morgen nimmste mal die Knippse mit… Im dritten oder vierten Anlauf klappte das dann sogar.

Jedenfalls wirkt das Foto besonders gut, wenn man die Augen beim Begucken ein bisschen zukneift.

Vielleicht sollte man wirklich alles mal gemacht haben

Auch das Bloggen von Haustierfotos. Denn man tau! Gestern hab’ ich ja von den Katzen in der Agentur erzählt. Übrigens gehören die nicht zur Agentur, sie treiben sich da bloß immer auf dem Gemeinschaftshinterhof herum. Die eine heißt Patty und ist eine richtige Labertasche.

Wäre sie ein Mensch, würde sie bestimmt den ganzen Tag klagen, wie schlecht es ihr geht und wo es gerade zuppelt oder besonders weh tut und, dass das Geld nicht reicht und achüberhaupt… Ihr ständiges Gemaunze klingt so nach „ArmestraurigesKätzchen“, dass sie auf der Straße ständig von Passanten mitgenommen wird, weil sie denken, das Tier sei in Not. Die Besitzerin hat dann alle Hände voll zu tun, sie zurückzuorganisieren. Dabei geht’s der Katze prächtig, sie wird von reichlich Händen bestreichelt, darf überall rein und raus, bekommt ausreichend Futter und alles, was sie braucht. Naja, gibt ja solche Charaktere. Schnucklig ist sie natürlich trotzdem.

Was keiner außer mir weiß: Sie ist batteriebetrieben. Manchmal büxen ihr allerdings ein-
zelne Funktionen aus, so wie hier: Ein Ausläufer am hinteren Ende beginnt überraschend, stark zu rotieren und sogar auszuschlagen! Der Beweis! Doch die Katze ist nicht doof, setzt sich schnell drauf und keiner hat was gemerkt. (Denkt sie.)

 Patty

Die_andere

Und das ist „die Andere“.

Ich weiß nicht genau, wie sie heißt. Ich glaube, Meek oder Miek. Von der hab’ ich ungefähr 200.000 Fotos gemacht, aber sie hat nie stillgehalten, darum waren immer nur Einzelteile drauf. Ich hab’ aber gerade nicht die Zeit, sowas zusam-
menzuretuschieren, deshalb bin ich ihr quasi bis ins Bade-
zimmer nachgeschlichen und habe sie bei der Katzenwäsche abgelichtet.

Das hat sie dann eben davon.

Brrrr…! & schnurr…

Gleich geht’s wieder los zur Agentur. Das geht noch bis mindestens Mitte nächster Woche so weiter, was bedeutet, dass der Betrieb hier mal wieder nur eingeschränkt möglich ist. Ich könnte ja mal den tag „schulligung, ich komm’ mal wieder kaum zum bloggen“ einführen, aber nö. Ich komm’ ja auch irgendwie trotzdem meistens dazu.

Heute nehm’ ich mal meine Wärmflasche mit, denn wenn man da so den ganzen Tag sitzt, fängt man irgendwann trotz eigentlich recht molliger Heizungsluft das Frösteln an. Chefin und Chef haben dann auch so Gummidinger hinter’m Rücken. Aber sie haben nur so kleine Muckelpullen. Dagegen werde ich heute mal anstinken, denn in meine passt bestimmt das Doppelte rein. Es wird ein bisschen aussehen wie im Sanatorium, aber das mit dem Aussehen kriegt ja keiner mit. Und es sagt ja auch niemand von uns am Telefon: „Ach, wir sitzen hier übrigens ungekämmt, mit Wärmflaschen und Teechen!“ Und den Entwürfen sieht man’s auch nicht an. Hoffe ich zumindest.

Und wenn gerade keine Wärmflasche zur Hand ist, kann man sich auch, wenn man will, eine der beiden Katzen, die da herumstrolchen, quer über’n Schoß legen. Nur ich wieder nicht. Wegen Allergie. Ich frag‘ mich schon länger: was machen eigentlich Katzen, wenn sie eine Tierhaarallergie haben? Lassen die sich desensibilisieren?

Oink!

In einer aktuellen Printanzeige für einen Kombiwagen mit Stern vorne drauf, braust ein sil-
bernes Geschoß durch eine Kurve. Darüber reißt gerade ein wolkenverhangener Himmel auf. Man muss nicht lange draufgucken, dann bleibt der Blick in der rechten oberen Ecke an dieser dicken Wolke hängen:

 Wildsau

Was soll mir das mitteilen? (Ich weiß, dass in der Werbung nichts, aber auch nichts „einfach nur so“ ist.) Dass B*nzfahrer wie Wildsau fahren?