60 Jahre.

Himmel! Ich dachte diesmal wirklich, ich guck’ nicht richtig.

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Von diesem Discounter bin ich ja schon Einiges gewöhnt, und ich glaube, da sitzt jemand ganz Schräges in der Marketingabteilung. (Jetzt überlege ich mal kurz, ob ich diesen Menschen gern mal kennen lernen möchte… – Nein. – Doch. – Nur mal gucken, was das für einer ist. – Nein, lieber doch nicht. Bloß nicht!) Bei dieser Beilage wusste ich nun aus- nahmsweise wirklich gar nicht mehr, ob die überhaupt komisch ist.

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Naja, komisch vielleicht nicht, aber konsequent. Denn womit lässt sich dieser spezielle Geburtstag schon besser feiern als mit Bockwurst, dickem Eintopf und Promille? Da können noch so viele Horste tränendrüsendrückende Reden schwingen; das Volk will sich die Republik lieber aufs Brot schmieren, auslöffeln, runterspülen. Kochen, kauen, runter- würgen…

Wahrscheinlich ist aber schon klar, welchen dieser Artikel ich mir als einzigen ins Körb- chen legen werde, weil ich den jetzt einfach haben muss, – oder?

Ach so.

Header_2jahre Vielen Dank

an Alle, die hier immer wieder vorbeireisen und sich mit dem befassen, was ich seit nun 2 Jahren so herausblogge.

Besonders natürlich an die, die mir dann ihre feinen, freundlichen, kritischen, intelligenten, witzigen und weiterführenden Gedanken dalassen.

Ganz viele liebe Grüße
von Euer Bromine!

Sutéki na!

Ich habe bekanntermaßen eine ganz liebe japanische Freundin namens M.

Und M. reist einmal im Jahr zu ihrer Familie, um sich da den Bauch mit unaussprech- lichen Dingen vollzuschlagen und in heißen Quellen herumzusitzen, während sie mit Mutter und Schwester die neuesten Entwicklungen in der Nachbarschaft und im Bekann- tenkreis betratscht. Natürlich bringt M. auch immer Geschenke mit. Nach Japan führt sie jede Menge Schokolade aus, denn die ist da immer noch sehr teuer. (Hauptsächlich ex- portiert sie übrigens L*ndt-Pralinen und das auch gut so, dann müssen wir die hier nämlich nicht essen. Wie ja jeder weiß, schmeckt das Zeug wie Sägemehl. – Aber immerhin: die Schachteln sind wirklich hübsch gemacht…)

Und wenn sie schweren Herzens wieder zurück nach Hannover kommt, bringt sie mir die tollsten Dinge mit, weil sie weiß, dass ich dann vor Begeisterung das Fiepen und Piepen anfange. Letztes Mal hat sie mir z.B. ein Dutzend kleine Tütchen mit salziger Knabberei mitgebracht, da waren u.a. sehr leckere getrocknete, kleine Fischchen drin. Allerdings durfte ich die nur essen, wenn ich alleine war, sonst gab’s merkwürdige Bemerkungen von der anderen Seite des Sofas.

Und das hier ist die diesjährige Ausbeute:

Japanische_Mitbringung

Im Uhrzeigersinn: Auf 12 Uhr ein Päckchen ungeheuer feiner, zarter Kekse. Jeder natürlich einzeln verpackt (das ist, glaube ich, eine alte japanische Tradition, um die Altpapierabfuhrgötter zu heiligen).

Dann kommt ein 4er-Set von kleinen Plastikdöschen in Tierkopfform. Laut Aufschrift handelt es sich um Mayonnaise-Behälterchen für die Kindergarten-Lunchbox. Ich weiß aber aus Erfahrung, dass man auch sehr gut Blumensamen oder Perlen oder anderen Killefitt da rein tun kann.

Und weil ich es ein bisschen mit Hasen habe (frag’ mich keiner. Ich weiß nicht, wieso.), einen magnetischen Hasenhaken. Ich hoffe, ich muss da jetzt keinen richtigen Hasen dranhängen, aber das kriege ich noch raus.

Am allerschönsten finde ich aber die kleinen Sojasaucen-Fläschchen (ebenfalls für die Lunchbox) mit Tierköpfchen und Einfüllpipette für ca. einen halben Milliliter. Jeder Wo- chentag hat eins, und wie man deutlich sieht, ist Montag schon mal Hasentag. Das muss ja auch mal gesagt werden. (Sonntags wird übrigens zuhause gegessen.)

Das Päckchen mit der Socke drauf und das darüber beherbergen eine ganz große japa- nische Erfindung und ich bitte M. immer darum, mir unbedingt welche mitzubringen. Es sind Wärmepflaster in verschiedenen Größen, die sich aufs molligste erhitzen, wenn sie mit Sauerstoff in Berührung gebracht werden. Sprich: wenn man sie auspackt. Man kann sie sich in die Klamotten kleben (eben in die Socken oder eventuell hinten in den Hosen- bund), wo sie dann locker 8-10 Stunden vor sich hinwärmeln. Keine Ahnung, wie sie das machen, es ist ein grauschwarzes Pülverchen drin, vermutlich eine besonders aktive Kohle oder irgendwas ganz anderes. Aber wer, wie ich, immer mal Rückenmalesche hat, weiß diese Wunderdinger bald zu schätzen, zumal sie keine Wirk-/Schadstoffe abgeben. In Deutschland verkauft man sowas zwar inzwischen auch, allerdings zu reichlich gepfef- ferten Preisen. In Japan kostet ein Pflasterchen (M. hat das mal so grob umgerechnet) ca. 20 Cents. Bin gespannt, wann ein Importeur das mal rauskriegt und die Dinger endlich in Asia-Shops verkauft werden.

In der Mitte schließlich hockt ein Hasendöschen, bei dem ich noch immer überlege, was um Himmels Willen ich da reintun soll. Alles, was mir einfällt, sind Süßstofftablettchen. Nur: bei mir gibt’s ausschließlich anständigen, richtigen Zucker, weil meine Synapsen sonst direkt das Schmollen anfangen. Eventuell versuche ich demnächst mal, ob wenig- stens ein Zuckerwürfelchen reinpasst.

Bei der Mini-Pralinen-Dose (ja, die kann man aufklappen), die eigentlich ja ein Handy- schmuck ist (aber jetzt an meinem Schlüsselbund baumelt), wusste ich gleich, was ich reintu’: Eine schöne Schokolinse. Die passt da genau rein.

Für die Theobromin-Notversorgung unterwegs. Sicher ist sicher.

Beim oder über’s Essen reden.

Neulich war ich bei Freund J. zum Geburtstag (das ist der nunmehr 43-jährige Mann mei- ner lieben Freundin S.) und habe dort nicht nur eine behagende Erbsensuppe gegessen, sondern mich auch einem „gemischten Tütchen“ vergriffen, das da ein bisschen hilflos herumlag. Erwischt habe ich daraus ein merkwürdiges rundes, braunes Ding, von dem ich dachte, es schmecke vielleicht nach Cola-Kaubonbon mit Brausefüllung. Sollte es wohl eigentlich auch. In Wirklichkeit muss es aber eine Badeschaumtablette oder Schlimmeres gewesen sein… – Probieren die das in der Fabrik eigentlich selber nicht, bevor sie es an Kioske verkaufen? Ich dachte bisher, dafür gibt’s Fachpersonal! Soviel Bier kriegt man ja gar nicht runter, um diesen Geschmack wieder wegzuspülen…

Freundin S. fand dann aber, so ein schönes Colabad sei doch sicher gar nicht mal das Schlechteste. Es prickelt wahrscheinlich schön und man kann zwischendrin auch immer mal einen Schluck nehmen (wirkt belebend!). Auf meinen Einwand hin, man könne sich aber anschließend nicht einfach so ins Bettchen legen, weil: wenn man dann morgens aufstehen will und die ganze Bettwäsche klebt an einem fest, und man muss sie unter unangenehmen Klettverschlußgeräuschen erst mal kräftig abziehen, das versaue einem doch irgendwie gleich die Laune für den ganzen Tag, meinte sie nur fröhlich: „Wieso?!? Haste Ganzkörperepilation gleich mit dabei! Ist doch total praktisch!“

Ich wette, sie arbeitet schon fleißig an der Konkretisierung dieser Geschäftsidee.

Ein paar Tage später traf ich R. auf dem Weg zur Arbeit (seine Firma residiert nicht weit von meiner). Er kann sich unsichtbar machen, will mir den Trick aber ums Verrecken nicht verraten. Ich weiß nämlich, dass er immer um 8 Uhr anfängt, und wenn ich das auch mal tue, halte ich im Zug und beim Aussteigen nach ihm Ausschau. Immer erfolglos. Aber wenn ich den Bahnhof verlasse, höre ich doch wieder eine fröhliche Stimme hinter mir: „Morgen, Frau G.!“ (Langsam hege ich jetzt den Verdacht, er fährt schon um 7 Uhr los und lauert dann irgendwo hinter dem Fahrstuhlkabäuschen auf mich.) Wir gehen also zusam- men ins Gewerbegebiet und sehen dort ein Marktauto herumfahren, das die Firmenhöfe nacheinander ansteuert. Es handelt sich um eine für ihren Zustand und ihr geschätztes Alter erstaunlich mobile Brötchentheke.

R: “Kommt die eigentlich auch zu Euch, die Schnitzelfee?“

Ich: „Joh, aber ich bring’ meine Schnitzelbrote ja von zuhause mit.“

R: „Is’ besser so.“

Ich: „Wieso? Nicht gut bei denen?“

R: „Wohl ’ne Menge Haare drauf.“

Ich: „Wo? Aufer Schnitzelfee oder den Broten?“

R: „…“

Ja, wir haben eine Menge Spaß.

Spaß hatte ich auch am Donnerstag. Da hat mich Freundin T. von der Arbeit abgeholt und zum Portugiesen eingeladen. Freundin T. und ich haben uns nämlich ungefähr zwei lange Monate nicht gesehen, weil wir einfach so irre viel arbeiten mussten. In besonders stres- sigen Phasen schickten wir uns aber gegenseitig aufmunternde sms: „Schnurzelchen, halte aus! Ohren anlegen und im Tiefflug drunter durch!“ – „Hasenschnute, lass’ Dich nicht ärgern! Die sind alle doof und stinken! Du packst das!“

Und ich muss sagen: Frauensolidarität im Häkelspitzendeckchenton wirkt!

Als wir dann beim Portugiesen saßen und so herumhühnerten, fiel mir ein bestimmtes doofes Wortspiel nicht ein, das ein Handwerker am Telefon gemacht hatte. Irgendwas mit einer Stadt im Ruhrgebiet. Und ich murmelte immer: „…mit D…, Düsburch, Düsseldorf… – nee, waddema: Dortmund…?“

Freundin T.: „Bochum!“

Ich: „Mit D, manno! Mit D! Nicht B…“

Und T. mal wieder, ganz typisch: „Na wieso? Wenn man den Gürtel abmacht…!?“

Frühling is‘!!!

Kurz, bevor ich losging, hörte ich noch mal in aller Ruhe „Winter“ von Miss Amos, und tatsächlich strahlte die Sonne einmal ganz kurz mit voller Kraft durch’s Wohnzimmer- fenster! Doch kaum waren die letzten Töne verklungen, zog sich’s auch schon wieder zu. Sei’s drum, dachte ich und zog mich auch. – Nur eben an.

Rein in den Mantel, Regenschirm untergeklemmt und los! So richtig frühlingshaft sieht es da draußen ja nun ehrlich gesagt noch nicht aus, aber das wird hoffentlich noch. Zu wis- sen, dass auch Ihr Euch jetzt auf den Weg macht, machte das Grau natürlich irgendwie, naja, ungrauer.

Eigentlich wollte ich ja auf die alte Weide klettern und von dort aus meine beiden Kastanien werfen, aber als ich nach einer Viertelstunde bei ihr ankam, sah’s da so aus:
Frühling_Weide

Der Versuch, doch vielleicht einen Weg zu ihr finden, endete in nassem Strumpfwerk und einer gesunden Schlammpackung für Billigturnschuhe, die wie teure aussehen sollen. Zum Glück hatte ich aber für’s obere Ende ein kleines Ablenkungsmanöver mitgebracht.
Frühling_MatschuheFrühling_Sekt

 

 

 

 

 

 

Ich beschloss also spontan, stattdessen von hier zu werfen…Frühling_Brücke
…und dann war’s auch schon kurz vor zwölf…

Vielen Dank, Ihr kleinen braunen Bollen für Eure stille Unterstützung in den letzten trüben Monaten! Ich wünsch‘ Euch einen guten Flug und eine weiche Landung. Weg jetzt mit dem Winter! – Und huuuuiii….

Da flogen sie, sagen wir mal: mittelweit. (Den Wurf selber habe ich nicht geknipst, dafür musste ich mich schließlich konzentrieren.) Es bleibt mir übrigens immer ein kleines wehmütiges Gefühl, wenn die Kastanien dann tatsächlich weg sind, aber das kenn‘ ich schon, es gehört wohl irgendwie dazu…
Frühling_KastanienFrühling_Kastanien_weg

Also, das war’s nun mit dem Winter. Gefälligst.
Der soll sich hier erstmal nicht mehr blicken lassen!

Das hab‘ ich denen da übrigens auch gesagt, als ich mit dem Sektglas in der Hand meine Runde fortsetzte und bei Ihnen durch Wohnzimmer stiefelte:

Frühling_Graugänse
(Ich glaub‘, das wussten die aber schon…)

– Und wie war’s bei Euch? Erzählt doch ruhig mal!

Grünsprießende Grüße, Eure Theo.

Kastanienflug!

Nein, das ist nicht etwa ein verloren gegangenes und wieder aufgefundenes Musikstück von Herrn Rimsky-Korsakow*, sondern bloß eine Ankündigung.

Einige Vorwitzige haben in den letzten Wochen ja schon den Frühling ausgelobt, weil zarte Schneeglöckchen im Garten auftauchten oder Zugvögel vorbeigetrötet kamen. Für mich beginnt der Frühling aber erst dann, wenn’s auch auf Augenhöhe endlich grün wer- den will.

Und gestern habe ich auf dem Weg zur Bahn nun dieses feine Foto machen können:

Knospen

Es ist also soweit: Freunde, kramt Eure verknüdelten Taschenbewohnerinnen hervor und bedankt und verabschiedet Euch!

Denn am Sonntag fliegen sie!
Ich schlage vor, um 12 Uhr.

Kastanien_Jan09
Das Wetter soll in den nächsten Tagen übrigens mild, aber relativ durchwachsen werden. Also, Schirm nicht vergessen.

Wer seine Kastanie inzwischen verbummelt hat oder gar nicht
erst eine gefunden, kann ja trotzdem mitmachen und
z.B. eine olle Walnuss
schmeißen, einen Kie-
selstein, (auf den man
ja „Doofer Winter“ oder
so draufschreiben könnte).
Oder das ausgeleierte Paar oller Wintersocken, meinetwegen. (Das ist natürlich nur bedingt zu empfehlen, denn das müsste man korrekterweise ja wieder einsammeln und mitnehmen.) – Nicht so wichtig, Hauptsache, alles fliegt um zwölf!

Der Winter war zäh, aber Sonntag schmeißen wir ihn raus…

Frühlingshafte Grüße an alle Kastanienbeweger!
Eure Theo

* „Hummelflug“ gibt’s aber sicher auch bald!

Medizinische Vorbeugung.

Ich trag’ ja im Winter meistens Strumpfhosen drunter, weil mir das sonst zu kalt wird. Ich weiß, dass das Viele jetzt lieber gar nicht so genau wissen wollten, besonders die Herren nicht.

Denn Frauen in schwarzen Baumwollstrumpfhosen sind auf der „supersexy“- Skala irgend- wo zwischen dem eingelegten Obst und der alten Skiausrüstung. Im Keller, nämlich. Das ist mir aber egal. Draußen muss ich ja normalerweise nicht sexy sein, jedenfalls nicht im Winter. Und deswegen: Strumpi. Dieses ausgesprochen schöne Wort habe ich übrigens von Freundin S., bei der es allerdings meistens in der kritischen Frage auftaucht: „Haste mal wieder Strumpi unter? – Wo die doch so auftragen!“

Find’ ich übrigens gar nicht. Außerdem schadet so ein bisschen Auftrag meiner Figur nicht im Mindesten. Sollen doch die Anderen frieren und Blasenkatarrhe kriegen! Da seh’ ich lieber dick aus.

Jedenfalls, gestern hatte ich die Strumpfhose schon an, als ich feststellte, dass ich links ein Zehenloch drin hatte. Erst wollte ich trotzdem so los, aber nachher drückt mich der Rand beim Laufen, und dann gehe ich komisch, und dann raunen die Leute hinter mir auf der Straße: „Guck’ mal, die Dicke, die geht aber komisch!“, und das wollte ich dann lieber doch nicht.

Also hab’ ich mein Handarbeitskörbchen mit Nadel und Faden geholt (mich bald gefreut, dass ich es immer noch schaffe, ohne Brille zackzack einzufädeln) und in den Sessel gesetzt, um die Lochzunähung direkt am Fuß vorzunehmen. Nein, ich habe mich nicht gestochen! Aber die Schere vergessen.

Und dann war ich sehr zufrieden, dass niemand mit einer Kamera in zufälliger Nähe war. Weil ich nämlich vornüber gebeugt durchs Wohnzimmer humpeln musste, den Faden noch am Fuß, die Nadel dazu auf Knöchelhöhe in der Hand, damit ich da nicht etwa aus Versehen reintrete. Und natürlich lag die Schere dann ausnahmsweise nicht da, wo ich sie normalerweise hinlege, sondern im Irgendwo der fernen Küche.

Ich überlege jetzt neuerdings, was eigentlich ungesünder ist: Blasenverkühlung oder Hexenschuß.

Classic Rock auf Music-Drop.

Wiedergefunden. Diese Dropse habe ich mal im November irgendwo mitgekauft:

Musikdrops

„Beglückt“ wurden damit z.B. NetRat (Survivalpäcksken ins Studio) und Freundin T. (im Adventskalender). Und vor einigen Tagen fand ich auch Spuren einer wohl nächtlichen Verkostung im Wohnzimmer. Da ich das selber nicht war, kann’s nur er gewesen sein. Das hat mich schon ein kleines bisschen amüsiert, denn die Dinger schmecken leider genauso fies, wie sie aussehen (ich weiß nicht, soll es Ananas-Broccoli oder Zahnpasta-Colada sein), und ich hatte leider keine Gelegenheit, vorzuwarnen. (Oder wenigstens wäh- rend des Verzehrs Fotos zu machen.)

Wenn man sich die Bollos aber hochkant in die Schnute klemmt (ungefähr, als wollte man „Oooooh!“ sagen), dann kann man da die tollsten Weisen drauf pfeifen!

Hier mal ’ne Kostprobe:

Das gestrige Bieretrinken…

…fand dann doch am heimischen Herd statt, und zwar an meinem, bzw. nicht sehr weit davon entfernt, nämlich am Küchentisch.

Nachdem die gute A. und ich Freundin S. nicht heimsuchen konnten, weil diese heute mit der Familie in einen traditionellen Silvesterkurzurlaub (von dem sie allerdings jedes Jahr behauptet, ihn im nächsten Jahr garantiert nicht mehr zu unternehmen) aufbricht und wir festgestellt hatten, dass wir eigentlich zu antriebslos auch nur für die mittelkleinste Gast- stättentour sind, blieben wir eben da.

Und siehe, es war gut.

Getränke und Speisen:

– Harmonisierender Kräutertee („Innere Ruhe“)
– Bier
– Weihnachtskekse
– Mozartlikör
– Käsebrote
– Chips
– Walnüsse
– Caramelllikör
– Salzstangen
(In lockerer, willkürlicher Abfolge.)

Themen:

– Wie Weihnachten war
– Nam June Paik
– Kindheitstrauma (ausgelöst durch Fensterkipphebelmechanismus)
– Wo man einen Job herkriegt und wie er sein soll
– Wie es ist, 10 Jahre abgelaufenen Hagebuttentee gekocht zu kriegen („Stell’ dir das mal
  vor!“)
– Wie ich neulich nicht in die Luft geflogen bin
– Mein Nachbar F. („Wie sieht’n der aus?“ – „Wie die viel jüngere Version von Rolf Zuck-
  owsky, aber dicker.“ – „Mm-hm!“)
– Lampenschirme und Klinkenwärmer
– Wie Autoren ihre Texte vorlesen (manche großartig, manche zum Weglaufen)
– Neuköllner- und andere Flohmärkte
– Versicherungsbetrug („Und dann ist mir leider die Kontaktlinse ins Pferd gefallen…“)
– Wie man Fenster auch von außen putzen kann, ohne den davor stehenden Computer-
  tisch abräumen zu müssen (Fensterbankverlängerungsbrettchen beim Nachbarn drunter
  anschrauben und dann Leiter drauf, bzw. Feuerwehr mit Hebebühne mit fadenscheinigen
  Begründungen anlocken und dem verdutzten Feuerwehronkel dann einen Abzieher in die
  Hand drücken, – wenn er doch schon mal da ist!)
– Metaebenen („Das ist aber alles lernbar.“)
– Naturgeräuschekassetten („Die Pappel: … “)
– Ob es Sarstedt wirklich gibt
– und ob der Likörfleck auf der Tischdecke nun mehr wie eine Dynamitstange oder doch
  mehr wie eine Kerze aussieht…

Verfassung heute:

Vergnügt, aber doch ein kleines bisschen schwächlich.