Kastanienwurf 2014 – Sonntag hebt sie ab!

Ich weiß, ich weiß, eigentlich wäre das vorletzte Wochenende ideal für einen Bollenflug gewesen, denn frühlingshafter kann es in diesem Jahr ja fast gar nie mehr werden, doch das ging aus verschiedenen Gründen nicht.

Schon vorher hatte ich aber natürlich Zweigerei und Astwerk immer feste im Blick behalten, ob da sich da wohl schon was rührt. Die Regel besagt schließlich: Es müssen grüne Blättchen zu sehen sein! Krokusse gelten nicht, sind sie auch noch so hübsch. Mittlerweile sind die grünen Triebe jedoch überall unübersehbar, also passiert’s nun am kommenden

Sonntag, den 23. März, wie immer um 12 Uhr.

– Habt Ihr Alle Eure Kastanien noch? Falls nicht, geht mal schnell alle Jacken- und Manteltaschen durchrascheln! Wer weiß, vielleicht findet Ihr ja sogar noch ein leckeres Hustenbonbon. Falls doch, lockert doch schon mal Schulter- und Wurfarmmuskulatur. Und am Sonntag sucht Ihr Euch rechtzeitig ein hübsches Plätzchen, um die liebe kleine Taschenbewohnerin noch einmal zu herzen und zu küssen, bevor Ihr ihr die Freiheit wiedergebt. Ich finde, diesmal haben die freundlichen Böllchen ihre Aufgabe besonders gut erfüllt, denn der Winter hat sich ja eigentlich gar nicht so richtig vorgewagt, oder? Ich freu‘ mich jedenfalls schon, wieder in Gedanken mit Euch allen zusammenzukommen, wenn wir die grauen, kalten Tage von uns werfen!

Fensterbrett_2014
(Kleine frühlingshafte Vorarbeit von heute morgen. Und ausgesät wird auch noch was!)

Bis dann!
Zartsprießende Grüße, Eure Theo

Kastanienbewegung 2013/14 – Wer bewegt noch, wer hat noch nicht?

Liebe Kastanienbewegungsmitmacherinnen und -mitmacher,

ich glaube, ein paar von Euch fehlen noch in der Teilnehmerliste, kann das sein…?

Inzwischen sind wir ja schon wieder ganz ordentlich viele, was mich ja wieder wie Bolle (war klar…) freut! Je mehr wir sind, umso wärmelnder die ganze Sache, findet Ihr nicht auch? Wenn ich jedenfalls dieser Tage in meine Manteltasche greife und meine klammen Finger die kleine Knubbelkugel suchen, dann stiehlt sich oft ein kleines Lächeln in meinen Mundwinkel, weil ich weiß, das tut im selben Augenblick vielleicht noch jemand, irgendwo… Wir sind also alle miteinander ein bisschen gerüstet, – die nächsten Monate können schließlich ziemlich lang werden, uff. (In der Zwischenzeit macht es übrigens auch Spaß, sich mal in der Teilnehmerliste herumzuklicken und die anderen vielleicht mal zu besuchen.)

Einige von Euch hatten ja schon ganz früh kommentiert, dass sie gern wieder dabei sind, sie aber bis dato noch keine Winterbegleiterin gefunden haben. Bestimmt hat sich da inzwischen beim Einen oder der Anderen etwas getan, was ich aber nur vermuten kann, deshalb: Bitte zwinkert mir doch im Haupteintrag noch mal zu, damit ich Euch ebenfalls in die Liste der diesjährigen Kastanien- bewegung aufnehmen kann. Danke! Übrigens auch, wenn Ihr hier (inzwischen) nicht (mehr) bloggt und es deshalb keinen Eintrag zu verlinken gibt.

Ja, das wollte ich nur mal eben…

Muckeligen Sonntag noch!
Eure Theo

Hannover-London-Hannover-Duisburg-Moers-Duisburg-Hannover: Das große Futtern und Füttern.

Also, was bei mir schon wieder alles los war!

Bei der Arbeit musste ich neulich erstmal einen Angstgegner umrunden: Vier Tage große Weinprobe. Das ist schon mal ein Tag mehr als sonst und schlaucht uns gewaltig. (Eine Stampede ist nämlich nichts dagegen.) Als würde das aber nicht reichen, war auch noch ein Kollege beurlaubt, sodass wir nur zu dritt waren, uff… – Irgendwie haben wir’s aber hinbekommen. Der gute, alte Fatalismus hat geholfen, weil: Nützt ja nix. Am Sonntag drauf habe ich mich nicht vom Diwan gerührt, ich wollte nicht und hätt’s auch gar nicht gekonnt. Nicht mal mehr „Warum machste das eigentlich?!“ konnte ich noch denken. Ach so, mein Vertrag ist jetzt übrigens bis Mitte März verlängert worden, eigentlich wäre ich Ende des Monats raus gewesen, aber es wurde ein bisschen gekungelt und nun unterstütze ich die Kollegen noch im Weihnachtsgeschäft und anschließend im Winterausverkauf. Juhu… Und dann? Mal sehen. (Man weiß ja nie.)

Als ich jedenfalls wieder ein bisschen erholt war, ging’s für 3 1/2 Tage nach London. -Endlich! Dieser Trip war schon vor knapp drei Jahren ein Geschenk des Liebsten zu Weihnachten gewesen, doch irgendwie hat’s vorher nie so richtig gepasst. Jetzt aber! Er selbst ist schon ganz oft dort gewesen und wollte mir unbedingt ungefähr fünfunddreißigodermehr tolle Sachen zeigen. Und ich wollte zu Harrods.

Montagmorgen sind wir also total abgehoben und rübergesaust. Ich kann unmöglich die ganzen Eindrücke schildern, die ich gewonnen habe, schon allein, weil die immer noch wild durch meinen Kopf purzeln, aber: Jungejunge, ordentlich was los da! Ich fand es sehr schön, sehr höflich, sehr organisiert, sehr beeindruckend, sehr wuselig, sehr witzig und sehr viel… Und möchte wieder hin. Schon allein, weil ich diesmal weder Fish & Chips hatte, noch Scones & Clotted Cream. Dafür aber ziemlich gute Sandwiches, japanische Nudelsuppe (Ramen) und indisches Huhn.

Ach, und deliziöse Törtchen von Harrods:

Harrodsbeute
(Beute: Erlesene Törtchen, umringt von Ginger- und Lemonbiscuits, Chocolatefudge, Knabbertoast und feinen Ursprungsschokoladen.)

Ich kann hier ja gleich mal bekannt geben, dass ich übrigens demnächst in deren Lebensmittelabteilung einziehen werde. Leider wird das dann alles für Besucher gesperrt werden müssen, damit die mir nicht meine hübschen Teppiche volltrampeln oder gar die Törtchen wegmümmeln. Die Königin dürfte natürlich ab und zu mal reinschauen, auf ein kleines Schokominzwafer, aber ansonsten möchte ich dann da meine Ruhe haben, um mich den epischen Auslagen widmen zu können. Ihr solltet also wirklich noch mal hin, bevor ich hier meine Kartons* fertig gepackt habe!

Naja, und die andere Londonsache, die ich Euch nicht vorenthalten will, ist übrigens die hier:
Hoernchenfuettern
Wenn man weiß wo und die richtigen Nüsschen dabei hat, kann man sich nämlich niedliche, kleine Fußabdrücke auf die Hosen stempeln lassen; -direkt vom Erzeuger! Er und ich haben ja viel gemeinsam, u.a. eine handfeste Eichhörnchenmacke, und konnten uns damit stundenlang begeistern, was wir selbstredend auch getan haben. (Auch, wenn das wildhüterisch wohl nicht ganz korrekt ist.) Was sonst noch alles spannend war (und das war ganz viel), krieg‘ ich hier jetzt nicht unter, aber muss ja auch nicht.

Die ganze letzte Woche war jedenfalls ordentlich Zickzackkurs. Am Freitagnachmittag entfuhr es mir auch prompt: „Ist doch irre, findste nicht? Gestern waren wir um die Zeit noch in London, geschlafen haben wir zwischendrin bei mir in Hannover, und jetzt sind wir schon wieder vom Milchkaufen zurück in Duisburg!“ Gut, dass das nicht dauernd so ist, sonst müsste ich mir doch noch so ein GPS-Ding anpappen, um die Orientierung zu behalten.

Jetzt nur noch so viel: Samstag gab’s wiederum hier ein sehr gutes, frisches, adrett serviertes Frühstück mit sehr lieben Menschen (und einem freundlichen Riesenhund). Bitte ruhig nachmachen (geht zur Not auch ohne Hund) und auch gern weitersagen! Ich wünsche den Betreibern nämlich das Haus voller Gäste. Ach ja, und anschließend war da noch einen kleiner Bummel durch die Gemeinde, bei dem ich mir mal das entkernte Haus beguckt habe, das eventuell-ganz-vielleicht-gerüchtehalber (man weiß ja nie) mal einen ganz bestimmten Laden beherbergen wird oder auch nicht.

Heute habe ich nun noch frei, stippe fröhlich meine englischen Biscuits in den Tee und lasse es mir gutgehen. Ab morgen geht’s nämlich wieder zur Arbeit, und ab Donnerstag ist mal wieder: Weinprobe… *seufz*

*Á propos Kartons: In Wirklichkeit bin ich mittlerweile ein kleiiines bisschen in Duisburg eingezogen. Der Liebste hat’ne neue Wohnung, und ich hab‘ dort ein neues Zimmer. (Man weiß ja nie…!)

Diese Tibeter! – Teuer, aber nicht erhellend.

Kundin Frau R. beehrt uns gelegentlich. Sie ist die Art von Kundin, bei der man hinterher meistens so eine drehende Zeigerfingerbewegung neben der Schläfe vollführt. Sie redet immer direkt drauflos, meist ohne erkennbare Zusammenhänge, und scheut dabei auch nicht davor zurück, andere Kunden zu zähen Gesprächen zu nötigen, in denen die sich merklich unwohl fühlen. Vorhin rauscht Frau R. jedenfalls mal wieder mit deutlichem Flunsch bei uns in den Laden und ist gleich im Thema:

„Ich komm‘ ja grad‘ vom Dalai Lama; -ich bin vielleicht enttäuscht! Ich dachte, ich werde da erleuchtet, aber nee! Da war ja gar keine Ausstrahlung! Was der sagt, das ist in einfacheren Worten das Gleiche, was auch schon seit 1000 Jahren (na, wenn das mal hinkommt…) inner Bibel steht. Ist doch nix Neues! Das weiß man doch alles schon. (Luftholen…) Und dann, wie der sich benimmt! Mal ehrlich. Gähnt einfach, ohne sich die Hand vorzuhalten, kratzt sich ungeniert überall am Kopp und so. Und dann hat er sich geschneuzt und das Ergebnis erstmal in Ruhe beguckt. Nee, ich bin echt enttäuscht! (…) Und dann waren da nur so Holzbänke aufgestellt. Ich hab‘ gleich gedacht: Hier kannste doch nicht anderthalb Stunden sitzen, da tut Dir doch der Hintern nachher weh! Dann hab‘ ich gesehen, dass in den ersten Reihen noch was frei war, konnte man besser sitzen, bin ich eben da hin, dritte Reihe, das waren wohl so VIP-Plätze, egal. Und ich hab‘ ja auch immer so’n kleines Fernglas dabei, ich wollte ja alles sehen, auch die Mimik von dem und so. Diese Asiaten haben ja ganz glatte Haut, auch im Alter. Wie der dann da so sitzt, im Schneidersitz, mit seinen roten Socken! (…) Neulich war ich ja mal im Kloster Loccum bei der Frau Kässmann, die hat wirklich schön gesprochen, da war ich hinterher ganz beseelt, das hat noch 2-3 Tage angehalten, sogar. – Die kann das eben! Die hat mal einen ganz schönen Satz gesagt: Wer glaubt, ist nie allein. Ja, stimmt doch! Ist doch so! Wenn der Papst zum Beispiel mal käme, nach Hamburg oder so, da würde ich wohl auch mal hinfahren und mir den angucken. (…) Aber heute, beim Dalai Lama, also, das war mir zu schlicht. Ich hab‘ mich auch immer gefragt, was der wohl denkt, während der Übersetzer spricht. Da müsste man mal in den Kopf reingucken können, hab‘ ich gedacht. Die ganze Zeit im Schneidersitz. Und die Hände von dem, da sieht man auch, dass der nie gearbeitet hat. Der hat auch noch sehr gute Zähne! Aber ich war echt enttäuscht. (…) Das hat immerhin 38 Euro gekostet, da hab‘ ich mehr erwartet! Erleuchtung! War doch teuer. Na, muss ich erstmal sacken lassen…“

Kastanienbewegung 2013/14 – Auf, auf, Ihr Sammler!

Ihr Lieben,

der Sommer hat ja neulich mal eben auf den Hacken kehrt gemacht und -zack!- mittenmal hängen da auch schon wieder lauter gelbe Blätter zwischen den grünen! Wurde natürlich gleich wieder losgemunkelt: „Erste Kastanie gefunden…“ – „Wann’s wohl losgeht…?“ – „Ach, is‘ schon Herbst? Deswegen ist bei mir die Heizung an!“ – „Sachma, die Bollenbewegung müsste doch jetzt…?“

Genau.

Also. Herzlich Willkommen zu
Kastanienbewegung_2013_14
Wie es geht, wissen ja eigentlich die meisten inzwischen, trotzdem hier noch mal die Regeln:

1. Finde eine Kastanie. Nimm die erste, die Du siehst.

2. Knips‘ ein hübsches Foto von ihr und schreibe dazu einen kleinen Blogeintrag, in dem Du hierhier verlinkst. (Du kannst, wenn Du magst, gern das obige Banner aus meinen Medien mopsen und verwenden. Musst Du aber natürlich nicht.)

3. Kommentiere unter diesem (also meinem) Eintrag, dass Du dabei bist, und füge den link zu Deinem Eintrag mit ein. Ich nehme Dich dann gern in die Teilnehmerliste auf. So sehen wir, wer alles so mitmacht. Möge die Liste lang werden!

4. Auch, wenn Du Nicht-Blogger bist, bist Du selbstverständlich herzlich willkommen! Kommentiere einfach unten, wer Du bist und wo Du Deine Kastanie gefunden hast.

5. Wichtig: Jetzt wandert die Kastanie in die Tasche Deiner Winterjacke/Deines Winter- mantels. Sie begleitet Dich von nun an immer durch die kalte, nasse, öde, graue, stieselige, kurztagige, zugige, schneematschige, dunkle, „brrrrrrr“tige Herbst-/Winterzeit.

Das hilft nämlich ein bisschen, wenn man z.B. raus muss, obwohl man sich am liebsten an seiner Couch festkrallen würde. Oder wenn man -wie ich- allgemein ein bisschen zum Dunkle-Jahreszeit-Blues neigt. (Jaaa, es gibt auch schöne Herbst- und Wintertage, ich weiß… Da scheint dann die Sonne, und die Luft ist klar… Man macht sich’s gemütlich mit Tee und Keksen… Dennoch gibt es weite Strecken, in denen man fröstelt & schnieft oder einfach ein bisschen gefühlsmäßig durchhängt.) Und das Wissen, dass da in so vielen Jackentaschen kleine, handschmeichelnde, Tost spendende Rundbollen wohnen, macht es dann ein bisschen leichter.

6. Im Frühjahr dann, wenn das erste richtige Blatt am Strauch oder Baum auszumachen ist, treffen wir uns wieder hier, und der Tag und die Stunde des Kastanienfluges wird bekannt gegeben. Dann werfen alle Kastanienbeherberger ihre Taschengäste wieder in die Freiheit und zugleich die dunkle Jahreszeit weit von sich! Weil dann Frühling ist. Dass dieser Tag irgendwann kommt, daran erinnert uns die freundliche Bolle bis dahin.

So. -Wer hat seine schon?

Für meine habe ich Donnerstagmorgen extra einen kleinen Umweg durch den Von-Alten-Garten gemacht. Und da lag sie ganz allein und hat auf mich gewartet. Ich meine fast, sie wäre mir sogar ein bisschen auf die Hand gehüpft… -Pssst! Sie hat einen kleinen Bauchnabel. Für’s Foto hat sie sich aber doch lieber schüchtern zur Seite gedreht:
Theokastanie
Brominenbolle. Im Hintergrund die letzten Fensterbankblümereien.

Ich freue mich auf Euch und geh‘ dann jetzt mal Mäntel und Schals raussuchen, nech?

Liebe Grüße

Alle guten Dinge… – fangen natürlich mit B. an!

Jedenfalls heute mal. Meine reizende Blogfreundin und natürlich vor allem: Lieblings-

BBH-Grafitto,
die gute Frau vonB-Lang, hat nämlich just eben Geburtstag, jawoll.

Man feiert dieser Tage ja wohl ganz gern + viel im Ruhrgebiet, was? 😉 Und genau so muss das auch sein! Ich freue mich von hier aus mit und bin hoffentlich gerade noch rechtzeitig, um die herzlichste Ferndrückung schicken. *zwinker & zuprost* Vom BB-Fotokünstler (der gerade im Zug durch die Landschaft pflügt) soll ich übrigens gleich mitbeglückwünschen. Hiermit geschehen.

So. Und demnächst ist dann aber auch mal Ruhe, Salzluft und hübsche Steine einsammeln verordnet, gell?

Lass‘ Dich noch schön feiern & Wir hören uns!
Deine BBH

Quartalsbericht aus’m Funkhaus.

Huch, hier liegt ja noch ein Blog rum! Der ist ja schon ganz staubich… *drüber pust* – Erst gestern habe ich noch mit meiner lieben Kollegin H. drüber gesprochen, wieso eigentlich noch niemand was gegen Staub erfunden hat. Also, gegen die ständige Neubildung von Staub natürlich. Den, der das hinkriegt, den erschlagen sie doch mit Geld! Wahrscheinlich traut sich deswegen keiner… (Na, ich hab ja heute mal frei, vielleicht habe ich später ein halbes Stündchen Zeit zum Erfinden, wenn ich von der ausgezeichneten Ostheopatin zurück bin, zu der ich heute gehe.)

Wo war ich? Ach so: Was ist seit dem letzten Kastanienwurf denn so alles passiert? Der Frühling hatte wohl Muskelkater oder sowas und kam nur schwer hoch. Aaaaber er kam, und inzwischen wuchern mir meine ausgesäten Blümchen auf der Fensterbank schon so die Fenster zu, dass ich versucht bin, mir eine hübsche Heckenschere anzuschaffen, damit ich tagsüber keine Taschenlampe brauche. Andererseits: Ich bin tagsüber sowieso nie zuhause, also soll der bunte Wildwuchs von mir aus schwelgen, wie und wohin er will.

Ach, und im Mai war dann mal wieder eine Woche der Lieblingswohnsitz dran, unser geliebtes, erseufztes Strandhaus in Holland. Diesmal sogar mit illustrer Nachbarschaft: Das liebste Frollein S. aus M. samt Leibkoch K. und zwei Meter großem (im Quadrat! Also lang und hoch.) Riesenhund. Es galt dieser Tage, die Waage zu halten zwischen würdigem Betrinken, haltloser Schlemmerei („Was Süßes, jemand?“) und tiefen- erholsamer, salzluftiger Nachinnengekehrtheit. Ging mühelos. Doch die beiden Namen der Nachbarskinder eins weiter werden wir Dank der dazugehörigen Mütter wohl nie mehr vergessen können. Selten -eigentlich nie- zuvor habe ich Kindern so heftig eine Hörschwäche gewünscht… Mauersegler gab’s diesmal noch keine, aber dafür eine stetige Hin- und Herwanderung von Geschirr, Besteck und anderen Küchenutensilien, teils sogar mit saftigen Lösegeldforderungen. „Versekering“ musste aber keine einspringen, das haben wir jeweils noch unter uns regeln können. Na, mal sehen, welche Begleitumstände uns nächstes Jahr erwarten werden, wenn wir’s in gleicher Besetzung mal im September versuchen. Ist schon gebucht.

Och, und sonst so? Die Arbeit ist Arbeit. Wie viel da zu tun ist, merkt man ja deutlich an meinem Engagement hier… Es ist und bleibt anstrengend. (Ein Wort, das ich normalerweise überhaupt nicht gern benutze, denn das sagen Männer besonders oft über Frauen, die sie irgendwie unbequem finden.) Die Tage sind mir seit Monaten zu kurz und meine Gesundheit ging deswegen auch rauf und runter, alle möglichen, ulkigen Tests sind mit mir angestellt worden, aber nun ist erstmal wieder Ruhe. Ich hab‘ nämlich einen neuen, zuckersüßen Arzt und komme langsam wieder in die Reihe. Auch hatten wir im Juni mal keine dieser Kraft raubenden, mehrtägigen Weinproben, das tut allen Kollegen gut, man kam ja aus der Erschöpfung gar nicht mehr richtig raus. Und, wie es oft so ist: Von oben kommt weiterhin stetiger Druck und wenig Anerkennung. Gut, dass die Kollegen untereinander alle so nett sind, allen voran der Filialleiter. Nur einer ist dabei, dem öfter mal der allwissende Schnösel durchbricht und der dann alle rumschickt, belehrt und sich in alles einmischt, besonders gern in (Kunden-)Gespräche. Aber so einer ist wohl immer dabei…

Inzwischen stelle ich übrigens auch immer mal verwundert fest, was ich schon alles Schönes gelernt habe und male mir aus, wohin mich das noch so führen wird. Oder kann. Man weißet ja nicht. Letzte Woche haben die eingangs erwähnte Kollegin und ich beispielsweise unser zweites Seminar gegeben, diesmal zum Thema Schaumweine. Und was soll ich sagen: Hat wieder richtig Spaß gemacht, das Seminar zu organisieren, durchzuführen und zu erleben, wie sich das Erdachte mit Leben füllt. – Ich. Will. Mehr. Mehr Zeit auch, um mal an einem Konzept zu stricken, mich auszuprobieren und die ganze lose Zettelsammlung im Kopf mal nach Themen zu sortieren und leserlich zu kriegen! Ich kann aber sagen, dass mich ein paar sehr liebe Menschen in meiner näheren Umgebung sehr ermutigen, der Liebste allen voran, das gibt immer wieder Schwung. Jetzt mache ich aber erstmal diese Weinsache zuende (bis mindestens Ende Oktober, voraussichtlich jedoch bis Ende Januar, so mein „Plan“), und denn guckn wa ma!

Ich weiß übrigens auch selber gerade nicht, ob ich nicht vielleicht doch schon auf dem gaaanz langsaaamen Sprung ins Ruhrgebiet bin. Zumindest habe ich demnächst ganz offiziell ein hübsches Zimmerchen dort! Wenn dazu jetzt noch ein dufter Job winkte… Dann wäre mein gemütliches Nest in Hannover zwar bald über längere Strecken verwaist, hergeben würd‘ ich’s trotzdem erstmal nicht, da bin ich eben eigen. Oder treu. Oder doof. Es ist jedenfalls gerade mal wieder so eine Zeit zwischen Baum und Borke, aber in solchen Zeiten entwickeln sich eigentlich auch die spannendesten Sachen. Meine Erfahrung ist: Wenn man alle Antennen auf Empfang stellt, kriegt man irgendwann auch Signale und Ideen rein.

(Und selber ein bisschen senden soll ja wohl auch helfen: „Biieep….biiieeeeep……bieeep-biiiieeeeeep!„)

Kastanienwurf 2013 – Ausgeflogen, den Winter zu beenden.

Jaja, es ist kalt. Und die Sonne müht sich redlich, am Himmel sind auch blaue Stellen, aber der Wind pustet die Wolkenlöcher bisher noch an der Sonne vorbei. Trotzdem sind wir wild entschlossen, mummeln uns dick ein, schnappen uns einen Piccolo und ziehen los Richtung Duisburger Stadtwald. Ein Seitenweg ruft mich, also bahnen wir uns den Weg über gefrorene Erdhügelchen und an anhänglichen Himbeerranken vorbei, durch eine Zaunlücke zu einer kleinen Lichtung, von wo wir auch etwas weiter gucken können, und vor allem: Freie Flugbahn haben! Besonders schön ist, dass hier überraschenderweise ein oller Kastanienbaum wohnt. Fein. Unsere Bollen werden also nicht lang allein bleiben, sondern bestimmt bald Anschluss finden.

Eben haben wir uns noch beeilt, aber jetzt, ein paar Minuten vor 12 Uhr, kehrt Ruhe ein. Der Liebste schenkt uns schon mal ein Schlückchen ein, während ich meine Kastanie schon mal rauskrame und mich bei ihr bedanke für die letzten Monate, in denen sie mich so warm glänzend und rundlich-glatt in der Tasche erfühlbar begleitet hat.Schnell noch ein Abschiedsfoto mit ihrer Schwester, die sie ja immer nur am Wochenende sehen konnte…

Kastanienwurf_2013_gr

Dann ist es soweit und wir prosten noch mal in alle Himmelsrichtungen, allen tapferen Kastanienbewegern zu, die bei dieser Witterung regelkonform aus der warmen Bude gekommen sind, um dem Winter endlich mal die Meinung zu geigen. – Prost, Ihr Lieben! (Die, denen das heute irgendwie zu unbequem oder zu kalt war, können sich dann mal ganz schön bei uns bedanken, wenn es jetzt demnächst überall licht und grün wird! Finde ich. So.)

Um Punkt zwölf fliegen die Beiden Seit‘ an Seit‘ in die Freiheit, – hurra!

Madame Wehmut ist auch leise dabei, aber ehrlich gesagt überwiegt die Erleichterung, diese Strecke mal wieder geschafft zu haben. Der hiermit heute endende Winter war ja besonders grau und bissig… – Es hilft ja auch: Kurz darauf kommt uns alles direkt ein bisschen heller vor. Und was soll ich sagen: Auf dem Rückweg sehe ich tatsächlich die erste aufspringende Kospe!

Fruehling_2013
Der Zauber wirkt also noch…

Also: Tschüss, Winter! Du darfst gehen. Jetzt ist der Frühling erstmal wieder dran.

Lieben Dank an alle, die mitgemacht haben. Das ist einfach schön.

Helle Grüße,
Eure Theo

(…die jetzt erstmal nach Köln fährt, weil sie dort zu Kaffee und Kuchen und nachträglichem Geburtstag eingeladen ist…)

Nu‘ is‘ aber auch mal gut, – wir holen uns den Frühling! – Kastanienwurf 2013.

Liebe, tapfere Kastanienbeherberger und Bollenbeweger,

– endlich sind sich mal alle in etwas einig:
Der Winter hat jetzt aber gefälligst lang genug gedauert!

Niemand mag mehr das schlimme „Sch…“-Wort rieseln sehen oder sagen hören, entkräftet wendet man sich mittlerweile vom Wetterbericht ab und kauft verzweifelt Narzissenzwiebeltöpfe oder beschleifte Primelkörbchen, um endlich mal wieder was Frischbuntes auf die erschöpfte Aura zu kriegen. Aber das Erdulden der gegenwärtigen Umstände soll uns nicht reichen, – wir müssen selbst was tun!

Und darum kitzeln wir den Frühling mal aus dem Winterschlaf, und zwar

am kommenden Sonntag, den 24. März 2013 um 12:00 Uhr

Theos_Kastanienbewegung_201

So soll es sein. Nehmt nun erst noch ein paar Tage dankbaren Abschied von der liebgewonnenen, braven, glattgestreichelten, aber dennoch bestimmt inzwischen deutlich angerunzelten Kastanie, die Euch so sanft schimmernd und leise bestärkend durch den usseligen Winter begleitet hat. Das hat sie nämlich gut gemacht.

Und dann tretet am Sonntag gegen späten Vormittag vor’s Haus, sucht Euch ein schönes Plätzchen, knöpft vielleicht sogar einen Piccolo auf und wartet, bis es zwölfe ist. Um Punkt Zwölf holen wir dann alle -jeder an seinem Ort- aus und werfen gemeinsam den Winter weit von uns. Aber mit ordentlich Schwung, wenn ich bitten darf!

Wir werden sehen, dann wird er schon kommen, der Frühling…

Ich freu‘ mich schon auf Euch und Eure Berichte!

Bis dahin, zartgrüne Grüße
.
Eure Theo

Probier‘ mir! (Eine deutliche Stufe weiter auf’m Treppchen…)

Ich muss das nur mal eben kurz erzählen:

Vor ein paar Tagen habe ich doch tatsächlich mein erstes „Schoko & Wein“-Seminar gegeben, zusammen mit einer ganz lieben Kollegin. Im Vorfeld hatten wir an zwei Abenden ein bisschen rumprobiert und dann sechseinhalb gut funktionierende „Paare“ gefunden. Am Seminarabend hat sie sich dann um das Weinthema gekümmert, und ich mich um die Schokolade. Unser Filialleiter war zwar auch da, hat sich aber rausgehalten, bloß mal was nachgeschenkt und den üblichen Smalltalk gemacht.

Und: Es war echt gut. Wir sind hoch erfreut und zufrieden mit uns. Im Grunde können wir das genau so demnächst wieder abhalten. Die Leute waren zum Teil deutlich interessiert, haben schöne Fragen gestellt und sichtbar auch das eine oder andere Aha-Erlebnis gehabt. Offenbar war für jeden Geschmack was dabei. Zuerst war ich übrigens unheimlich nervös, aber nach 10 Minuten ging’s dann wie im Rausch… Mich hat das Ganze sogar noch bis in den nächsten Tag ungeheuer beflügelt, und ich weiß jetzt sicher: Ich will das öfter machen! – Ja! Ja! Ja!

Und da ich das bald in meinem Arbeitszeugnis drin haben werde (Hurra!), stehen die Chancen dafür jetzt auch immer besser…