Nachtrag zum Thema Tanzwurst

Wer nun ausreichend mit Wurst getanzt hat, den überfällt jetzt vielleicht spontane Bastellust. Soll ja vorkommen, sowas. Ganz besonders in dieser Kombination.

Für diesen Fall: Wurstbasteln
(Beim Anklicken der Bildchen gibt’s Bastelanleitung.)

Für die, die immer schon wissen wollten, wie man sich z.B. einen niedlichen Koala selber…

 koara_all
(Und damit soll es dann auch erstmal gut sein, versprochen!)

Tanzwurst

Für meine japanische Freundin M. ist es bestimmt völlig normal, mit Kühlschrankinhalten zu turnen. Mir hingegen ist es neu. Diese putzigen Vertreter von Wurstspezialitäten helfen nämlich beim Abbau soeben aufgenommener überzähliger Wurstkalorien. Das ist doch eigentlich sehr nett.

Turnen & Singen mit Wurst

Pilates habe ich sowieso schon zu lange gemacht…

Tutschkastn

Freundin T. war mal so sehr erkältet, dass sie das Wort „Tuschkasten“ nicht mehr ordent-
lich aussprechen konnte und stattdessen eben „Tutschkastn“ sagte. Seither testet sie mithilfe dieses Wortes den Härtegrad ihrer Erkältung.

Tropfenfänger

Ich kann zwar noch „Tuschkasten“ sagen, aber nur mit Mühe, denn mein Kopf steckt in einer Art Pappkarton, in dem es komisch braust. Die Glieder wollen auch nicht so, alles ist einen Tick zu hell und am liebsten möchte ich mir sowas hier unter die Nase binden.

Mach’ ich aber nicht. Wie sähe das denn aus! Stattdessen tu’ ich so, als sei das ganz normal, dass ich alle 5 Minuten niese und mein Taschentuchstapel wohl ein Loch hat.

So ein Tropfenfänger ist eines dieser lustigen kleinen Teile, denen man heute kaum noch begegnet, die einen aber un-
mittelbar in der Zeit zurückschießen können, in die Küche von Oma zum Beispiel. Diesen hier habe ich im vorigen Jahr im Set mit fünf weiteren bei einer Haushaltsauflösung bekommen. Noch original verpackt. Sofort hatte ich den Inhalt der Küchenschublade meiner Oma vor Augen und den Geruch ihres Kellers in der Nase. Dort in den Regalen standen lange Reihen von Einmachgläsern mit Kirschen, Mirabellen, Bohnen und Möhrchen. Außerdem lagerten dort Äpfel und Kartoffeln, und es hingen auch immer ein paar Mettwürste da. Dabei stand eine Bierkiste. Ich bin damals total gerne in diesen Keller gegangen, um eine Flasche Bier oder ein paar Kartoffeln raufzuholen.

Ich mochte nämlich diesen speziellen Kellergeruch, den ich heute noch ganz selten mal irgendwo überraschend aufschnappe.
O.k., heute nun nicht. Heute riech’ ich ja leider überhaupt nichts.

GiraffeEin anderes Plastikding, dessen Sinn sich mir allerdings nie so ganz erschlossen hat, ist diese kleine Giraffe, die man wohl in Gläser tut, um bunte Drinks giraffiger zu machen. Ich trinke ja sowas nie, deswegen weiß ich nicht, wozu das gut ist. Die gute A. aus Berlin brachte mich neulich drauf. Sie weiß es nämlich auch nicht, vermutet aber, das Tier solle eventuell so eine Art Quirl darstellen.

Keine Ahnung, vielleicht sind Giraffen ja auch dafür be-
kannt, dass sie in freier Wildbahn gerne mal was im Vorbeigehen verquirlen. Ich kann mich ja nicht überall auskennen… A. und ich sprachen dann auch noch über diese kleinen Plastikäffchen, die früher ebenfalls an so Gläser und Eisbecher drangemacht wurden, und die man heute auch nicht mehr sieht. Leider habe ich dazu kein Bild gefunden, weil ich nicht recht wusste, wie ich die Dinger gooogeln soll…

Eigentlich sprachen wir aber über ein CD-Cover, von dem ihr Leben oder so abhängt, und das ich ihr gestalten soll.

Und deswegen muss ich jetzt auch mal weiter…

Ich würde jetzt gerne…

…behaupten, ich sei in den letzten Tagen unterwegs gewesen, um endlich den ersten Scheck meiner haushohen Rente bei Frau Geggus-Wiens in Stuttgart abzuholen.

GewinnfahrplanUnd dann könnte ich gleich noch dazu behaupten, ich hätte mich unterwegs viel-
leicht ein bisschen mit dem Zug verfahren, obwohl mir doch die Dame freundlicherwei-
se alles genau aufgemalt hat; – wo nun die Schienen langführen und so. Aber ich wäre dann eben doch hinter Fulda versehentlich nach Würzburg abgebogen und irgendwie erstmal nach Passau geraten. Und bis ich anschließend doch noch nach Stuttgart zu Frau Geggus-Wiens und hinterher mit dem schweren Portemonnaie wieder nach Hau-
se gekommen wäre, hätte ich natürlich kaum Zeit zum Bloggen gehabt…

Das würde aber alles gar nicht stimmen.

Wahr ist, dass ich in dieser Woche wirk-
lich kaum vor dem Rechner saß, weil ich noch lieber Besuch hatte, mit dem ich in der Küche saß. Oder in der Kneipe. Oder im Museum. Nein, natürlich haben wir nicht im Museum gesessen! Da haben wir gestanden. Oder sind geschlendert.

Hinterher aber haben wir schon wieder in der Kneipe gesessen, obwohl das tagsüber bestimmt sogar Café heißt. Das Vor-dem-Rechner-sitzen geht dann wohl morgen wieder los. Ganz bestimmt.

Küchensofagedanken am Nachmittag (Teil 8) – Unsexy

Theobrominenfuesse_HerbstwiDarüber, was sexy ist, streiten die Experten zur Stunde noch. Wenn sie damit fertig sind, sollten sie direkt weiter streiten, finde ich. Nämlich darüber, was unsexy ist. Darüber wird leider viel weniger nachgedacht. Wieso eigentlich?

Ich habe z.B. in den letzten Jahren oft behaup-
tet: „Wenn ich einen Mann kennen lerne, der so unheimlich toll ist, dass ich gerne zu ihm nach Hause kommen möchte, und ich komme da rein, und der hat im Wohnzimmer so eine schwarzgraue, plastikbeschichtete Schrankwand mit dreieckiger, beleuchteter Vitrine da stehen, dann gehe ich aber sofort rückwärts wieder raus!“

Zum Glück ist dieser Fall aus verschiedenen Gründen nie aufgetreten. Womöglich hätte in der Vitrine auch noch eine Leon*rdo-Glas-Sammlung gestanden! Und zur Feier des Tages hätt’s bestimmt Sekt aus diesen Gläsern gegeben, der dann natürlich nach staubigem Schrankmuff geschmeckt hätte. Dabei sitzt man auf einem passenden Sofa, das ich mir jetzt lieber nicht ausmalen möchte. Jedenfalls unsexy.
Ich hätte schlimme Nachhausegehschmerzen bekommen.

So wäre ich dann auch zum Glück nie im Schlafzimmer gelandet, in dem bestimmt so ein fürchterliches Baumarkt-Bild über’m Bett gehangen hätte, und auf dem Bett: Lustige Bett-
wäsche. Mit Schafen, die alles doof finden… Oder Kopfkissen, wo auf der einen Seite Gute Nacht draufsteht und auf der anderen Seite Guten Morgen. Wahrscheinlich kommt dann nachts jemand und zieht einem das Kissen unterm Kopf weg, um es umzudrehen und (hoffentlich sanft) wieder drunter zu schieben, damit man morgens auf der richtigen Seite aufwacht. Sonst ist man ja ganz durcheinander oder schläft einfach immer weiter.

Die allergrößte Sünde im Schlafzimmer fester Paare ist übrigens meiner Meinung nach der Wäscheständer, bzw. der Korb mit Bügelwäsche. Es gibt ja wohl nichts, das unsexier ist als dieser Anblick. Ich glaube, das machen Viele so, weil sie im Schlafzimmer alles unterbringen, was eventuelle Besucher nicht sehen sollen. Ist ja auch eigentlich sehr höflich, den Besuch nicht mit dem Anblick hässlicher Drahtgestelle mit ausgebollerter Wäsche drauf zu behelligen. Aber warum tut man’s dann ohne schlechtes Gewissen seinem Liebesleben an? Und stellt zusätzlich noch olle Kartons, den Staubsauger und anderen Krempel daneben? Versteh’ ich nicht. Dazu passt übrigens auch noch der  Part-
nerlook, wenn ich schon dabei bin. Ich glaube irgendwie nicht, dass Menschen, die in den gleichen Jogginganzügen oder Freizeitjacken herumlaufen, so richtig losprickeln, wenn sie sich da gegenseitig wieder rauspellen. Eher steigen sie anschließend in Schlafanzüge aus Baumwolljersey. Solche mit Bündchen.

Ich hoffe, das Schicksal verhindert, dass ich mich jemals in einem Partner-Anorak wieder finde. Zum Glück habe ich berechtigte Hoffnung, dass mir das so bald nicht passiert. In meinem Schlafzimmer steht aber auch kein einziger Wäscheständer und das Bügelbrett klemme ich immer so hinter den Schrank, dass man es vom Bett aus auf gar keinen Fall sehen kann.

Aber selbst, wenn so eine Wohnung wie die von dem eingangs imaginierten schmucken Herrn bombig ist, mit schnieker Bettwäsche und dufter Couch und anständigen Gläsern, kann es immer noch zu einem spontanen „unsexy!“-Alarm kommen, wenn er plötzlich anfängt, Zigarillo zu rauchen. Dass ebenso plötzlich ein vorher noch nicht da gewesener Schnurrbart über dem Zigarillo auftaucht, ist zum Glück unwahrscheinlich. Wenn aber die Asche beim gemeinsamen Essen in die ausgelöffelte Eierschale oder den Teller gestippt wird, ist es sogar egal, ob Zigarillo oder normale Zigarette.
Da schüttelt’s mich eigentlich direkt zur Tür raus.

Chi-Chi-Schule

Wer möchte, dass das Töchterlein schon früh in der Lage ist, sich gut in den wichtigsten Dingen des Lebens zurechtzufinden, schenkt pädagogisch sinnvolles Spielzeug.

Shoppingtouren sind z.B. ein wichtiger Bestandteil des weiblichen Tagesablaufs. Das hat was mit den Hormonen zu tun, wahrscheinlich. Der gute alte Kinder-Kaufmannsladen ist da zwar ganz nett, aber eigentlich nicht mehr geeignet. Total old-school, so’n Ding. Vor einer Weile habe ich mir allerdings sagen lassen, dass dort wenigstens inzwischen so kleine Plastik-Scannerkassen Einzug gehalten haben. Ich hab’ mal danach geguckt und prompt das hier gefunden.

Modeboutique Am besten ist aber eine kredit-
kartenbetriebene Boutique, die lässt endlich keine Wünsche mehr offen. Bestimmt ist auf der Karte der Name von Papi eingestanzt. Drei Outfits sind ja jetzt nicht so viel, aber ich bin sicher, es gibt dann noch jede Menge dranzukaufendes Zubehör.

Ich wünschte, ich hätte früher solches Spielzeug gehabt, dann wüsste ich heute auch viel besser damit umzugehen, wenn mir mal wieder eine Klamottenbude ein Gespräch aufzwingen möchte. Da habe ich nämlich jedes Mal Schwie-
rigkeiten, – aber naja.

Eigentlich würde doch dazu gut eine kleine Disco passen, in die man nur reinkommt, wenn man entweder sparsam oder teuer genug gekleidet ist. Noch vermisse ich auch ein kindgerechtes Schönheitschirurgenköfferchen, in dem kleine Silikoneinlagen, Nasenhobel in pink und Botoxampüllchen untergebracht sind. Dann wissen die Kleinchen gleich Bescheid, denn ruckizucki ist man 16, dann muss man das Erlernte auch schon anwenden.
Chichi_Paris
Bei dem Taschenhund hingegen ist es einfach, da muss man nicht viel lernen. Da wird ja einfach verfügt, dass man den lieb haben muss. Und zwar mit Mäntelchen und Halsband.

Groschen

Ich mag das hübsche Wort Groschen und finde, es soll nicht verschwinden.
Und deswegen benutze ich es eben einfach weiter. Wenn ich an der Kasse stehe und im Portemonnaie herumsuche, sage ich öfter mal: „Warten sie mal, einen Groschen habe ich bestimmt auch noch klein!“ Die Kassiererinnen grinsen und wissen immer, was gemeint ist: Das 10 cent-Stück, klar. Schließlich ist der Groschen auch schon früher nicht unbe-
dingt ein 10-Pfennig-Stück gewesen, sondern hat im Laufe der Zeit verschiedene Werte gehabt.

Für mich hat er natürlich, als ich noch klein war, einen ganz bestimmten Wert gehabt. Nämlich den Tauschwert gegen Süßes an der Bude. Und ich bin beinahe sicher, dass das nicht nur mir so geht…

Willkommen Juleika, Willkommen Träumer

Also, da geht man einmal nachts in einem Teppichhaus herum, schon hat man lauter neue Freunde. Wie schön! Ich freue mich sehr, auch Juleika & Träumer in meiner kleinen Kakaostube zu begrüßen. Da werde ich mir bald mal die Zeit nehmen, in den ganzen neuverfreundeten Blogs ausführlich zu schmökern und bestimmt so einiges an Schönem und Witzigem zu entdecken.

Wer hätte gedacht, dass die Pataphysik solche hübschen Nebenwirkungen hat…

Willkommen Litteratte, Willkommen Frieling!

Die Lesenacht bei Trithemius hat mir ja nun ein bisschen den Wach/Schlafrhythmus für’s Wochenende durcheinander geschüttelt, aber das hat sich wirklich, wirklich gelohnt!

Ich hatte schon von den ersten beiden Online-Lesenächten gelesen und kann nun selber sagen, dass die Atmosphäre tatsächlich eine besondere ist. Ziemlich bald hatte ich das Gefühl, an einer richtigen Nachtwanderung teilzunehmen, habe die anderen Wanderer wie vor Augen gehabt und bin über die Umgebung ins Staunen geraten. Der Gastgeber hat offensichtlich sehr viel liebevolle Arbeit und Überlegung in dieses Projekt gegeben, – das hat man gemerkt. Die Stimmung war sofort so gut, obwohl sich Viele gar nicht „kannten“, dass die Zeit beim angeregten Plaudern wie im Fluge verging.

Im Nachhinein tat’s mir ein bisschen leid, dass die gehaltvollen Themen nicht so ausführ-
lich aufgegriffen und gewürdigt wurden, wie sie es hätten sollen, aber das lag wohl einfach an der fröhlichen Ausgelassenheit der Wanderer, die neugierig von Ort zu Ort zogen.

Gestern, nachdem ich ausgeschlafen hatte, habe ich mir alles noch mal in Ruhe durch-
gelesen, um Eindrücke zu vertiefen, Übersehenes einzusammeln und die schöne Stimmung noch ein wenig zu verlängern. Ich glaube, das wird noch eine ganze Weile nachwirken. Ich bin sehr froh, dabei gewesen zu sein und hoffe sehr, dass es noch weitere dieser Lesenächte geben wird.

Und wunderbarer Weise hat mir diese Nacht gleich zwei neue Blogfreunde beschert:
Litteratte & Frieling, die Beiden. Vielen Dank für Eure Einladungen! Ich habe mich wie Bolle gefreut und werde, sobald ich die Ruhe dazu habe, ausführlich bei Euch stöbern kommen. Versprochen! Und vielleicht bringe ich dann ein bisschen Schokolade mit…