Kastanienwurf 2013 – Ausgeflogen, den Winter zu beenden.

Jaja, es ist kalt. Und die Sonne müht sich redlich, am Himmel sind auch blaue Stellen, aber der Wind pustet die Wolkenlöcher bisher noch an der Sonne vorbei. Trotzdem sind wir wild entschlossen, mummeln uns dick ein, schnappen uns einen Piccolo und ziehen los Richtung Duisburger Stadtwald. Ein Seitenweg ruft mich, also bahnen wir uns den Weg über gefrorene Erdhügelchen und an anhänglichen Himbeerranken vorbei, durch eine Zaunlücke zu einer kleinen Lichtung, von wo wir auch etwas weiter gucken können, und vor allem: Freie Flugbahn haben! Besonders schön ist, dass hier überraschenderweise ein oller Kastanienbaum wohnt. Fein. Unsere Bollen werden also nicht lang allein bleiben, sondern bestimmt bald Anschluss finden.

Eben haben wir uns noch beeilt, aber jetzt, ein paar Minuten vor 12 Uhr, kehrt Ruhe ein. Der Liebste schenkt uns schon mal ein Schlückchen ein, während ich meine Kastanie schon mal rauskrame und mich bei ihr bedanke für die letzten Monate, in denen sie mich so warm glänzend und rundlich-glatt in der Tasche erfühlbar begleitet hat.Schnell noch ein Abschiedsfoto mit ihrer Schwester, die sie ja immer nur am Wochenende sehen konnte…

Kastanienwurf_2013_gr

Dann ist es soweit und wir prosten noch mal in alle Himmelsrichtungen, allen tapferen Kastanienbewegern zu, die bei dieser Witterung regelkonform aus der warmen Bude gekommen sind, um dem Winter endlich mal die Meinung zu geigen. – Prost, Ihr Lieben! (Die, denen das heute irgendwie zu unbequem oder zu kalt war, können sich dann mal ganz schön bei uns bedanken, wenn es jetzt demnächst überall licht und grün wird! Finde ich. So.)

Um Punkt zwölf fliegen die Beiden Seit‘ an Seit‘ in die Freiheit, – hurra!

Madame Wehmut ist auch leise dabei, aber ehrlich gesagt überwiegt die Erleichterung, diese Strecke mal wieder geschafft zu haben. Der hiermit heute endende Winter war ja besonders grau und bissig… – Es hilft ja auch: Kurz darauf kommt uns alles direkt ein bisschen heller vor. Und was soll ich sagen: Auf dem Rückweg sehe ich tatsächlich die erste aufspringende Kospe!

Fruehling_2013
Der Zauber wirkt also noch…

Also: Tschüss, Winter! Du darfst gehen. Jetzt ist der Frühling erstmal wieder dran.

Lieben Dank an alle, die mitgemacht haben. Das ist einfach schön.

Helle Grüße,
Eure Theo

(…die jetzt erstmal nach Köln fährt, weil sie dort zu Kaffee und Kuchen und nachträglichem Geburtstag eingeladen ist…)

Nu‘ is‘ aber auch mal gut, – wir holen uns den Frühling! – Kastanienwurf 2013.

Liebe, tapfere Kastanienbeherberger und Bollenbeweger,

– endlich sind sich mal alle in etwas einig:
Der Winter hat jetzt aber gefälligst lang genug gedauert!

Niemand mag mehr das schlimme „Sch…“-Wort rieseln sehen oder sagen hören, entkräftet wendet man sich mittlerweile vom Wetterbericht ab und kauft verzweifelt Narzissenzwiebeltöpfe oder beschleifte Primelkörbchen, um endlich mal wieder was Frischbuntes auf die erschöpfte Aura zu kriegen. Aber das Erdulden der gegenwärtigen Umstände soll uns nicht reichen, – wir müssen selbst was tun!

Und darum kitzeln wir den Frühling mal aus dem Winterschlaf, und zwar

am kommenden Sonntag, den 24. März 2013 um 12:00 Uhr

Theos_Kastanienbewegung_201

So soll es sein. Nehmt nun erst noch ein paar Tage dankbaren Abschied von der liebgewonnenen, braven, glattgestreichelten, aber dennoch bestimmt inzwischen deutlich angerunzelten Kastanie, die Euch so sanft schimmernd und leise bestärkend durch den usseligen Winter begleitet hat. Das hat sie nämlich gut gemacht.

Und dann tretet am Sonntag gegen späten Vormittag vor’s Haus, sucht Euch ein schönes Plätzchen, knöpft vielleicht sogar einen Piccolo auf und wartet, bis es zwölfe ist. Um Punkt Zwölf holen wir dann alle -jeder an seinem Ort- aus und werfen gemeinsam den Winter weit von uns. Aber mit ordentlich Schwung, wenn ich bitten darf!

Wir werden sehen, dann wird er schon kommen, der Frühling…

Ich freu‘ mich schon auf Euch und Eure Berichte!

Bis dahin, zartgrüne Grüße
.
Eure Theo

Weinstampede, Wunschverpuffung & Waagerechte.

Mannomann, wir hatten wieder dreitägige Weinprobe… Leute, das ist wirklich… Also…

Dann stürmen die Leute die Hütte und probieren alles, was rumsteht. Und auch das, was was nicht rechtzeitig weggeräumt wird. (Wirklich. Ich wundere mich, dass noch niemand die fiesen Rückschüttgefäße austrinken wollte. Darin schwappt ein -nennen wir’s mal- Spezialcuvee…)  Einer hat sich beispielsweise einfach eine auf dem Regal stehende Einzelflasche aufgeknöpft und halb leer getrunken, obwohl sie sichtbar nicht zur Probe gehörte. Die fand ich dann später. Was wir auch noch tagelang hinterher finden, sind leere, schmutzige Gläser, weil die Leute die einfach irgendwo ins Regal schieben, wenn sie genug haben. Schön is das nich. Da ich am Ausschank für die teuren Weine stehe (damit sich die Kunden das gute Zeug nicht etwa selbst portionieren), muss drei Tage am Stück redenredenreden. Und natürlich immer die selben Sachen sagen…

Deshalb war ich mir schon sicher, dass sich dann Sonntagmorgen zuhause folgender Dialog entspinnen würde:

Ich: „Frühstücksei?“
Er: „Ja, gern.“
Ich: „Hab‘ ich zwei Jahrgänge da. ’07er und ’09er. Welchen möchten Sie zuerst?“

Nur eiserne Selbstkontrolle sorgte übrigens dafür, dass das nicht geschah…

Mein „Wochenende“ bestand jedenfalls daraus, dass ich, als ich Samstagabend nach Hause zum Liebsten kam (leicht angekurvt vom „Endlich-geschafft!-Champagner mit den Kollegen), erstmal noch eine angefangene, halbe Flasche spanischen Weißweins mit ihm wegarbeitete, bevor wir auf den teuren Leckerriesling umstiegen, der noch im Kühli lag… Nebenbei kochte ich in meiner aufgedrehten Erschöpfung sogar ziemlich leckeres Paprikahuhn mit Nudeln. -Das Rezept krieg‘ ich nie mehr zusammen!

Nach einzwei Stunden krausen Herumredens und Gekichers fiel mir dann ein, dass ich ja noch Silvester nachholen muss! Da ich am 31.12. ja gegen 23:00 Uhr krank geworden war, war der traditionelle Abschuss meiner Jahreswechsel-Einzelrakete ausgefallen. Eine Rakete reicht mir nämlich voll und ganz, aber die muss dafür sein! Schließlich schicke ich damit meinen jeweils dicksten Wunsch für das Jahr näher zum Himmel, in der Hoffnung, dass der irgendwo Gehör findet. Seit ein paar Jahren verwende ich dafür eine von diesen Leuchtkugelbatterien, weil man normale Einzelraketen am Stöckchen ja nirgends mehr bekommt. So. Das musste jedenfalls noch erledigt werden, damit das Jahr auch „gilt“. (Außerdem stand die Knallkiste noch hier im Wohungsflur, und ich kam da immer mit dem Staubsauger gegen…)

Also zogen wir im Nieselregen los, jeder ein Glas vom feinen Riesling in der Hand, zu den Ihmeauen hin. Ich war sehr beschwingt, was leider dazu führte, dass ich eventuell etwas kleckerte. Vielleicht waren meine Ärmel aber auch bloß vom Nieselregen feucht. An „unserer“ Bank (die jedoch zwischenzeitlich Irgendjemand abmontiert hat, denn da waren nur noch die Füße… -dann sind das jetzt eben „unsere“ Füße), wurde das Gerät aufgestellt und ordnungsgemäß seiner Bestimmung als Wunschübermittler zugeführt. Piffpaff. Danach ging’s mir gleich viel besser. Darauf noch ein Schlückchen.

Das hier (s.u.) musste ich natürlich aufheben. Klebt jetzt in der Küche, wo immer alles klebt, was ich für ein Weilchen im Blick behalten möchte.

Anzuendung

Im Anschluss passierte eigentlich nicht mehr viel. Die Flasche wurde leer, ich schwindelte mich ins Bett, Licht aus.

Ja, und Sonntag konnte ich dann nur noch: Vorsichtig herumgehen, vorsichtig frühstücken, vorsichtig mal eben in die Stadt (Kuchen besorgen), vorsichtig liegen. Sogar Baden war zu anstrengend! Und gestern (ich hatte frei und eigentlich ganz viel vor), brachte ich um sechse morgens den Liebsten zum Zug und begab mich im Anschluss wieder in Liegeposition für den Rest des Tages…

– Und heute, wo ich endlich etwas Spannkraft zurück gewonnen habe, muss ich wieder arbeiten! (Hier resignierte Miene einfügen.)

Nützt ja nix, auf geht’s.

Das Pickenpack.

Obwohl meine Blumenkästen vorm Wohnzimmerfenster aufgrund der Jahreszeit (und -zugegeben- zuletzt einiger Vernachlässigung) ausgesprochen räudig aussehen, erfreuen sie sich beim Federvieh größter Beliebtheit. Eventuell hängt das ja mit den Meisenbollen zusammen, die ich dort schon seit Wochen wieder an praktischen Stöckchen aushänge. Auf diesem husch-husch geknipsten Suchbild befinden sich gleich drei Piepmeister, die sich hier auch meistens zusammen rumtreiben.

Pickenpack

Vielleicht sind’s ja Geschwister? Eine Fluggemeinschaft? Oder eine Gang oder so. (Breitbeinig rumstehen und durch die Gegend motzen können sie jedenfalls einsA.)

Doch nicht nur Kohl- und Blaumeisen kommen hier angebrummt, auch eine Taube landet gelegentlich, beäugt das Angebot und entscheidet sich dann jedesmal dagegen. Und neulich war tatsächlich mal ein Buntspecht da und hing am Knödel! Der war aber sehr scheu (also, der Specht…) und machte gleich den Abflug, als ich zur Tür reinkam. Die Meisen hingegen sind inzwischen recht lässig, funkeln mich mich frech an, wenn ich beim Essen störe und tun so, als gehörte ihnen die Fensterbank und ich müsste von Rechts wegen erstmal meine Papiere zeigen.

(Übrigens auch noch zu sehen: Eine aus dem Strandhaus-Domburg-Urlaub mitgebrachte Zeeland-Flagge als Gedächtnis- und Sehnsuchtsstütze, sowie eine unverdrossen-immer-noch-eine-Blüte-hervorschiebende Malve, die dem Herbst bisher tapfer trotzt, die Gute.)

Ereignisse! Ereignisse! Innen, außen, oben, unten und demnächst…

Na, in den letzten Tagen war hier wieder ordentlich wat los. Leider kann ich noch nix Konkretes rauslassen, aber es zeichnen sich hier ganz schön gute Dinge ab. Mögen die Entwicklungen der nächsten Tage mal mit mir sein! Dann haben sich Aufregung, Umwege, schlaflose Stunden und Eloquenz gelohnt und ich bewege mich ein gutes Stückchen voran, das ungefähre Ziel im Blick. Mehr sachich jetzt aber nicht dazu, so gern ich eigentlich schon möchte…

Grund zur Freude habe ich auch ansonsten jeden Tag, denn die Kastanienbewegung tut das, was im Herbst sonst keiner kann: Sie blüht! So viele Mitmacher waren wir noch nie, heute morgen waren’s (mich mitgezählt) schon ganze 29 liebe Leutchen, die die Idee nachvollziehen, zu ihrer machen und damit die Antiwinterwirkung erhöhen. Und ich bin nicht nur höchstvergnügt darüber, so viele schöne Einträge dazu verlinken zu dürfen, sondern auch zuversichtlich, dass die magische 30 noch geknackt wird, auch wenn die Kastanien draußen nun langsam rar werden dürften. – Also, wer noch keine hat, sollte huschen und sich geschwind noch eine finden! Oder sich von ihr finden lassen.

Was war noch? Beeindruckt hat mich ja dieser verrückte Weltraumhopser da, der Herr Baumgartner. Sich mal eben aus dem Himmel zur Erde zu stürzen, kannte ich bisher nur aus ’nem alten Bowie-Film. Muss ich direkt mal wieder gucken, der liegt ja hier. Aber die neue Variante war auch gar nicht mal ohne, man kriegte ja tolle Bilder zu sehen. Ganz hin und weg war ich, doch zugleich hatte diese Unternehmung für mich eine merkwürdig psychologische Ebene. Die Vorstellung, mit so einem Sprungvorhaben in so einer winzigen Luke himmelweit über der Erde zu stehen, vereint doch sowohl eine Ursehnsucht als auch eine Urangst des Menschen: Den Wunsch, sich endlich mal kompromisslos und so richtig fallen zu lassen, und dazu die Angst, nach dem Fallen dann aber völlig zerschmettert, ja geradezu atomisiert zu werden. – Manchem übrigens schon passiert, ohne dass er überhaupt nur einen Meter von Erde weg gewesen wäre…

Also habe ich gedacht: Teufelskerl, der! Wo der sich schon überall raus-, rüber- und runtergestürzt hat, – irre! Jetzt will er damit allerdings Schluss machen. Ob er das wohl hinkriegt? Als seine Frau hätte ich ja erstmal ein paar Monate Bedenken, auch nur das Fenster zu öffnen. Da guckt man nämlich kurz mal nicht hin, da liegt der Kerl womöglich schon im Vorgarten inne Rabatten. Und dann natürlich wochenlang im Gipsbett. Man weißet ja nich…

Ob nun von der ganzen Aufregung ausgelöst oder von was ganz Anderem, träumte ich diese Woche auch gleich zweimal hintereinander richtig schräges Zeug. Erst wollte ich Freundin T. heiraten, doch die drohte alles über meinen Kopf hinweg zu entscheiden, was mich so sehr nervte, dass ich den Plan wieder abblies. In der nächsten Nacht mittenmal sollte es eine Blogfreundin sein, die ich eheliche. (Welche, sag‘ ich aber nicht… *gg*) Auch da gab’s wieder Palaver, bis ich abwinkte. Mein träumerischer Plan, demnächst eine Frau zu heiraten, ist somit also erst mal wieder zu den Akten gelegt. Es muss sich niemand mehr Hoffnungen machen, alles bleibt, wie’s ist! Ich denke, das wird dann auch dem Liebsten am liebsten sein. – Also, hoffe ich.

Ein anderer Plan hingegen ist bombenfest und wasserdicht: Am Montagabend werden mit dem liebreizenden Frolln S. diverse Mädchenbiere getrunken, jawoll. Wer’s noch nicht weiß, Mädchenbier ist, -ich zitiere-: (…) „bitte nicht zu verwechseln mit diesem Mode-Lüllezeug mit Banane-Ananas-Geschmack oder „Gold“-Attributen oder „Fun“- Aufklebern oder anderem ab- und verweichlerischem Kram. Mädchenbier ist ein normales, anständig herbes Männerbier, das eben von Mädchen getrunken wird, und an dem entlang sich mädchentypische Hühner-Gespräche über Krempel, niiiedliche Läden, gewagte Wirtschafts- und Sozialkritik, wer-was-wann-zu-wem-gesagt-hat-du-glaubst-es-nicht!, Währungsfonds, Zukunftsvisionen (krumme Pläne fürs Demnächst), anständiges Werkzeug, Kaschmirpullover und Typen entwickeln.“ (…)

Dieses Tun wird sich übrigens im schönen Moers abspielen und anschließend wird dieses Ereignis sicher noch lange auf dem Wochenmarkt diskutiert und sogar hinter verschlossen Türen bewispert werden (sonst passiert da ja nicht so oft was). Die näheren Aussichten sind also vergnüglich. Die noch näheren Aussichten sind immerhin gemütlich, denn ich werde jetzt einen leckeren, selbstgemachten Himbeer-Joghurt-Shake frühstücken, dann einen kleinen Termin wahrnehmen und mich anschließend faul und lesend auf den Lümmeldiwan fläzen bis zum Einbruch der Dunkelheit oder so.

Schließlich habe ich hier die letzten Tage genug Brimborium gehabt. Ihr wisst eben nur noch nicht, welcher Art…

Wir starten! – Aufruf zur 6. wunderbaren, herzwärmelnden Kastanienbewegung 2012/13

Theos_Kastanienbewegung_201 Liebe Herbstmelancholiker und Kastanienfreunde,

draußen wird es zunehmend kalt und zugig, die Tage werden kürzer, immer öfter weckt morgens der Laubbläser. Schon bald werden Mantelkragen hochgeschlagen und dicke Wollmützen aus dem Schrankdunkel gekramt. Das Licht wird weniger, und das verträgt nicht jeder gleich gut. Melancholie oder sogar depressive Stimmungslagen klopfen an. Zeit also für das bewährte Gegenmittel. Zeit, sich etwas Warmes & Gutes zu tun und für Herbst und Winter vorzusorgen, indem wir Kastanie_buns eine tröstende Hand- schmeichlerin zulegen. Nicht wenige von Euch haben mir ja schon geflüstert, dass sie ihre diesjährige Kastanie bereits gefunden und adoptiert haben. Für alle anderen gilt: Raus mit Euch, Taschenbollen suchen!

Diese sollen über die kalten Monate in unseren Mantel- taschen wohnen und uns daran erinnern, dass es irgendwann ja wieder Frühling werden MUSS. Denn dann werden wir an einem ganz bestimmten Tag alle (jeder an seinem Ort) unsere Kastanien hervorholen und mit ihr die kalten, dunklen Stunden des Winters weit fortwerfen. Dorthin ist’s von hier aus ein ziemlich langer Weg, und bis wir wieder soweit sind, soll sie unser lieber Gast sein.

Mitmachen? Ist ganz einfach:

  • Finde eine Kastanie. Die erste, die Dir vor die Füße rollt, ist Deine Winterkastanie. Deine Taschenbewohnerin. Deine Bollenfreundin. o
  • Knips‘ ein hübsches Foto von ihr und schreibe in den nächsten Tagen einen kleinen Blogeintrag, in dem Du hierher verlinkst. Das da oben rechts ist meine Kleine. Ich hab‘ sie schon vor zwei Wochen gefunden, inzwischen ist sie deutlich angehutzelt. (Das sage ich ihr aber nicht. Ich weiß ja nicht, ob sie vielleicht eitel ist.) o Du kannst übrigens, wenn Du magst, gern das obige Text-Banner in Deinen Eintrag einbauen. Du findest es in meinen Medien. Schön wäre es, wenn Du das tag „Kastanienbewegung“ verwenden würdest. o
  • Kommentiere hier und füge in Deinen Kommi den link ein, unter dem ich Deinen Eintrag finden kann. (Auch wenn Du kein Blog hast, kannst Du natürlich gern mitmachen! Dann wäre es toll, wenn Du mir zumindest einen Kommentar hier lässt. Sonst weiß ja niemand davon…) o
  • Ich nehme Dich dann in die Liste der Teilnehmer auf und verlinke wiederum zu Deinem Blog. o
  • Die Kastanie wandert nun in Deine Mantel- oder Jackentasche. Dort bleibt sie bis zum Frühjahr. Wenn Du die Jacke wechselst, wandert die Kastanie natürlich immer mit, denn sie soll ja bei Dir sein, wenn Du draußen unterwegs bist und es dort mal ungemütlich wird. Dann seid Ihr schon mal zu zweit. Und außerdem sind da ja noch all die anderen Kastanienbeweger, denen es womöglich gerade ebenso geht. Es hat sich herausgestellt, dass das gegen Trübsinn ausgezeichnet hilft. 😉 o
  • Wenn es in einigen Monaten dann ganz langsam wieder heller, wärmer und zartgrün wird, dann rufe ich hier einen bestimmten Tag, eine bestimmte Stunde aus, zu der jeder von uns (an seinem Ort), die Kastanie wieder hervorholt, sich freundlich bei ihr bedankt, und sie dann mitsamt dem Winter weit, weit, weit fortwirft. So läuten wir den Frühling ein! Wirst sehen, bis dahin wird sie Dir ans Herz gewachsen sein, und sie dann wieder „frei“ zu lassen, wird ein besonderer und auch feierlicher Moment sein. Das ist jedes Mal so, und je mehr von Euch mitmachen, umso schöner wird’s.

So, und jetzt freu‘ ich mich auf Euch, Eure Kastanien und Eure Einträge!

Laubraschelnde Grüße, Eure Theo

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Teilnehmer:

Schauzeit

Alexandra O.

VonB-lang & Der Ruhebewahrer

Wildschoen

AngelxofxBlood

Dark_Rose

DieHexe

carolahaze

Andrea S. aus E.

XDrachentoeterX

Verbalkanone (die vor zwei Wochen schon mal ein bisschen voraus gelaufen war…)

petramarkgraf

Einhard

DieGraefin 1978

Frolln S. aus M.

breakpoint

Watson123

KaterMurr

Kleiner Tiergarten zu Moabit (Berlin)

flogni & FlognisFreundin

Freundin T. (mit Kastanienbildchen im Kommentar, s.u.)

MsMimi

lilith_1508

Cabernet

greatmum

Gina-TV

andheu

KEKE0812

Sternschnuppentier

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PS: Hier übrigens für die, die neu sind, mal die Historie zur Blog-Kastanienbewegung.

PPS: Wer nahezu verzweifelt, weil er/sie unbedingt auch mal mitmachen will, sich aber nach Kastanien bekloppt gesucht hat, und sogar im Stadtpark (wo’s eigentlich immer welche gibt) keine einzige, klitzewinzige gefunden hat, kann mir eine PN mit Adresse schicken. Ich habe einen kleinen Vorrat an von theobromin’scher Hand gesammelten Kullerbollen, die ich zur Not auf Reisen schicken würde…

Liebe Kastanienbewegerinnen und -beweger, …

… noch ist ja Sommer, zurzeit sogar mal recht angenehm, doch die Zeichen kündigen bereits zaghaft den Herbst an. Will sagen: Neulich ist mir die erste, klitzewinzige Kastanie über’n Weg gelaufen.

Natürlich ist das Quatsch, denn sie lag eigentlich halb unter einer Brombeerhecke, halb in Brennnesseln, und ein tapferer Recke hat sie mir am langen Arm hervorgeangelt. Aber es dauert nun nicht mehr lang, bis sie ihre dickeren Schwestern herpfeift, und dann geht sie wieder los: Die phänomenale, internationale, lichtbewahrende, über-den-Herbst/Winter-wärmelnde Kastanienbewegung. Und weil es zum jeweiligen Starteintrag oft ungefähr solche Kommentare gab: „Das ist ja mal ’ne hübsche Idee, da würd‘ ich ja gern mitmachen, aber jetzt finde ich doch nie und nimmer mehr eine Kastanie!“, hier eben also mal diese kleine „Vormerkerei“. Wem somit jetzt in den nächsten Tagen und Wochen eine Kastanie vor die Füße rollt, der kann sie vorbereitend einsammeln und steht, wenn’s bald losgeht, gut da.

Hier noch mal eben die Idee, sowie die Regeln in Kürze (Ausführlicheres findet sich in den älteren Einträgen dazu):

Idee:
Da ich zum Herbst hin immer ein bisschen schwermütig und melancholisch werde, weil ich die Dunkelheit und ungemütliche Kälte, die sich dann für ein halbes Jahr einstellen, nicht besonders mag, fing ich vor vielen Jahren mal an, mir jeweils die erste Kastanie des Jahres in die Jacken-/Manteltasche zu stecken. Sie sollte mich einfach daran erinnern, dass es irgendwann auch wieder hell und warm werden wird. Also blieb sie einige Monate und tröstete mich als Handschmeichlerin, bis endlich der Frühling wieder auftauchte, ich sie wieder in die Freiheit werfen konnte und mit ihr die dunklen Tage und mumpeligen Stimmungslagen. Nachdem ich diese Geschichte vor einigen Jahren hier erzählt hatte, gab’s zu meiner freudigen Verwunderung nicht wenige, die mitmachen wollten und es entstand die jährliche Kastanienbewegung. – Wie geht die nun?

Regeln:
Im Herbst rufe ich also hier den Start aus. Wer mitmachen möchte, braucht bloß eine frisch gefundene Kastanie, schreibt einen kleinen Blogeintrag (möglichst mit Bildchen der kleinen Runden) und verlinkt darin freundlicherweise hierher zum Startartikel. Wer keinen Blog hat, kommentiert einfach unter dem Startartikel. Ich nehme dann alle Teilnehmer (samt Verlinkungen) in meine Liste auf.

Dann tragen wir die Kastanie bis zum Frühjahr in unseren Jacken- und Manteltaschen herum, wo sie uns z.B. bei besonders zugigem Fieswetter daran erinnert, dass wir erstens nicht alleine sind, und zweitens es bald ein gemeinsames Aufatmen gibt. Wenn es dann deutlich Frühling wird, rufe ich hier einen festen Termin an einem Wochenende aus, an dem wir gemeinsam (jeder an seinem Ort, Grüppchenbildung ist jedoch sehr erwünscht und hat’s auch schon gegeben!) die Kastanie mit Schmackes weit fort in die freie Wildbahn zurück werfen.

Jetzt wundern sich vielleicht welche, weil hier bisher nix vom KaterMurr stand, dem ich die Bewegung vor zwei Jahren angetragen hatte und der sie wirklich liebevoll betreut und umgesetzt hat, wofür ich ihm zutiefst dankbar bin. Damals brauchte ich dringend Abstand von blog.de und hatte mich auch bereits innerlich verabschiedet. Nur die Bewegung sollte eben nicht eingehen, und der liebe Murrekater machte und tat, illustrierte, bastelte und kümmerte sich rührend, für und für!

Na, und mittlerweile kommen zwei Dinge zusammen: Er hat inzwischen zu meinem großen Bedauern verflixt wenig Zeit zum Bloggen, was furchtbar schade ist, und ich habe so langsam wieder Lust, mich hier öfter zu zeigen. Und darum ist die Kastanienbewegung nun wieder zurückgewandert an den Ursprungsort, so ist das.

KaterMurr, wir danken Dir herzlich für’s Hochhalten der Kastanie!

Das musste unbedingt gesagt werden. – Na, und Ihr geht Euch mal schön umgucken, denn zum Startschuss kann es jetzt nicht mehr so lang sein! Ich habe übrigens wispern hören, dass man Kastanien besonders oft unter Kastanien findet, – wenn Ihr wisst, was ich meine…

Kastanienwurf 2012

Böses Wetter, heute. So gar nicht frühlinglich… Fieser Wind, kalter Regen, sogar Graupelschauer! Höchste Zeit für den einzig wahren, deutschlandweiten, offiziellen Frühlingsanfang! Und siehe da: Gegen zwei lugte (zumindest hier) dann doch gelegentlich die Sonne raus, so konnte es dann losgehen in die Ricklinger Masch, diesmal zu Zweit, zur alten Weide. Piccolo und Gläser (man hat ja doch Stil, und sei’s im Rucksack) sind auch dabei.

Und pünktlich werden die kleinen Bollen hervorgeholt (man meint, sie blinzeln sogar ein bisschen gegen’s Helle), gelobt und bedankt (meine hat mich durch die letzten Wochen im Stressjob gebracht, in die Kur begleitet, im Permafrost gewärmt, … ) und dann heben sie ab:

Kastanienwurf_2012
Liebe Grüße nach Berlin, nach Hamburg, ins Ruhrgebiet… – Nach überallhin, wo’s heute geprasselt hat. Prost Frühling! (Und das Wetter, das wird auch schon irgendwann wieder werden. Geht ja nu’ gar nicht mehr anders.)

Blaublütig.

Wer heute auf dem Lindener Bergfriedhof die Scillablüte sehen wollte, musste erstmal eine geeignete Lücke im vorbeiziehenden Hobby-Fotografenstrom abwarten. Meine vor- sichtige Schätzung: Mehr Kameralinsen als Blüten! Ich wette, das Web wird heute mit Scillafotos vollgestopft bis an die Kanten.

Ich stopfe aber trotzdem mit, einfach, weil die Pracht in jedem Jahr und immer wieder so beeindruckend ist…

scilla

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(Das ist übrigens nur ein kleiner Teil der Blütenfelder. Aber meine einzigen Bilder ohne knipswütige Menschenmengen drauf.)