Liebe Kastanienbeherberger, (Liest hier denn noch einer? – Eigentlich ganz lustig, eine Stimme aus den Off zu sein!)
Morgen ist es soweit: Der Winter ist jetzt wirklich und bestimmt auch ganz sicher vorbei!
Also, morgen dann. Um 12:00 Uhr, wie gewohnt.
Der kastanienbewegungsnachgefolgte Kater hat gesprochen; es gilt. Ziehet also hinaus ins zaghaft Grüne und werft mit uns den Winter weit fort!
Ein Fotochen oder ein kleiner Eintrag mit Verlinkung an den guten KaterMurr trägt zur Erhaltung der Bewegung bei und wird mit Freude entgegengenommen.
– Ich zähl‘ auf Euch!
Blühende Grüße Eure Theo
Nachtrag, am 27. März 2011:
Geschafft! Unter aufmerksamer Beobachtung einiger Wildgänse stehend, saß ich erst ein Weilchen in den dicken Ästen meiner tapferen, alten Weidenfreundin, schraubte dann mein Sprudelfläschchen auf, nickte dem Winter noch einmal bedauernd zu, bedankte mich artig bei meiner Lachkastanie (denn sie hat ihre Sache diesmal wirklich gut gemacht!), drückte ihr ein paar Küsschen auf und ließ sie frei… – Jipphiiieee!!!
Ja, mich gibt’s noch. – Und wieso auch nicht? (Nein, ich fange nicht wieder an, hier zu bloggen. Aber besondere Situation erfordern ja durchaus mal besondere Mittel…)
Davon konnte sich am vergangenen Sonntag auch der gute KaterMurr überzeugen, der mir netterweise während einer Durchfahrt direkt, aber viel zu zurzzeitig auf’s Brominensofa rauschte. Da er mir, von ausführlichem Getränkegenuss am Vorabend leicht ermattet, nahezu wehrlos erschien, nutzte ich die günstige Gelegenheit, ihm mal gleich die Nachfolge für die große Kastanienbewegung unterzujubeln.
aufs Wunderbarste und würdig-liebevoll fortgesetzt. Ich freue mich wirklich sehr, dass KaterMurr sich bereit erklärt hat, denn bei ihm ist die Bewegung in allerbesten Händen.
Auch ich habe „meine“ für diesem Winter natürlich schon gefunden und sie hat ihre neue Wohnung in meiner Manteltasche bereits bezogen. (Foto kann ich jetzt nicht, ich sitze im Zug.) Dass sie, im Vergleich zur letztjährigen (die ordentlich dick wie eine Kartoffel war), geradezu zierlich ist, weist sicherlich darauf hin, dass der kommende Winter viel weniger hart, un- wirtlich und kraftraubend sein wird. Aber ich hab‘ sowieso guten Grund, dies anzunehmen. – Mir geht’s nämlich richtig fein und Euch hoffentlich auch!
Nun huscht erstmal hurtig ins Nochgrüne, findet Eure Taschenbewohnerin, und dann direkt weiter zum Murr, um Euch der diesjährigen Bewegung (wieder) anzuschließen…
Ich denk‘ oft an Euch, – liebe Grüße!
Eure Theo
Nachtrag am 10.10.2010:
Hier ist sie endlich, meine Kleine. – Und ich könnte schwören, sie lacht!
Den ganzen Vormittag über war ich natürlich vorfreudig…
Als ich gegen halb zwölf vor die Tür komme: feiner Sprühregen. Aber frische, milde Früh- lingsluft. So eine, wo man glatt meint, man atmet sich damit durch und durch sauber.
Ich brauch‘ keine Sonne. Mir reicht, dass es heute Frühling wird. Und da sind sie, die ersten Blättchen:
Und hier:
Und hier schießen sogar schon die Karotten! (Deswegen sicher auch das Absperrband. Reine Vorsicht.)
An „meiner“ Weide angekommen, stehe ich zwar zentimetertief im Matsch, aber damit habe ich gerechnet. Ich lehne mich einfach schön an und rufe: „Prost auf die 3! Und her mit dem Frühling!“
Dann schraube ich mir das Püllchen auf und gehe in aller Ruhe innerlich die Liste der Mitwerfer durch, wünsche jedem einzelnen Glück & viel Sonne und trinke ein erstmal Schlückchen darauf. Um mich herum tobt ein Konzert aus Meisengezeter, Amselempö- rung und Wildgansgetröte. Man streitet sich vermutlich um die angenehmste Nachbar- schaft, die besten Wohnungen und die tollste Möblierung derselben.
Kurz vor Zwölf hole ich endlich meine Kastanie aus der Tasche und bedanke mich artig für ihren Beistand in den letzten Monaten. Das hat sie gut gemacht.
Sie bekommt sogar noch ein Küsschen aufgedrückt, die Kirchenglocken beginnen, zum Mittag zu läuten, – und dann fliiiegt sie!
Ein bisschen ist das, wie wenn man sich als Kind so richtig schön langgesemmelt hat und dann kommen Mama, Papa oder Tante zum Pusten, zeigen irgendwohin und behaup- ten: „Guck! Da fliegt es!“ Und man guckt und strengt sich an, ob man vielleicht noch was erkennen kann und das Weh geht darüber einfach vergessen.
Und ich muss zugeben, mir rollt glatt ein Tränchen, weil ich so erleichtert bin. Und weil mir plötzlich dermaßen das Herz aufgeht, dass ich erstmal schnell noch einen Schluck nehmen muss… Nicht, dass ich plötzlich noch wildfremde Passanten umarme, wegen Frühling und so.
Da irgendwo liegt sie jetzt. Und es dauert gar nicht mehr lange, dann ist hier eine ganze Blumenwiese drumherum gewachsen…
– Und? Wie war’s bei Euch? (Ich glaub’s fast nicht: just kam hier tatsächlich ein dicker Sonnenstrahl vorbei!)
Eben habe ich ein Kamerateam losgeschickt, um mal rauszukriegen, was denn jetzt ist. Mit Frühling und so. Hier das Ergebnis der Recherche:
Ich glaube wohl, das geht los…(Jedenfalls in meinen Blumenkästen.)
Deswegen muss unsere liebe Taschenbewohnerin in den nächsten Tagen ausziehen.
Genauer gesagt: Am Sonntag fliegt sie!
Macht Euch auf, packt Euch vielleicht einen Pikkolo ein, schnallt die Gummistiefel unter, wenn’s sein muss, und sucht Euch ein schönes Plätzchen zum Werfen. Nett wäre es natürlich, Ihr bedankt Euch noch mal bei der kleinen Braunen, dass sie Euch durch den Winter (der ja nun aber mal wirklich lang genug… – also, gar nicht davon zu reden… – end- los, quasi…) getröstet hat.
Und um Punkt12:00 Uhr schenkt ihr die Freiheit wieder. Aber mit ordentlich Ausholen und Schmackes! Und denn: Ist Frühling. Gefälligst.
Kaum schreibe ich diese Überschrift, blinkt Madame aus dem Wolken. Hätt‘ ich wohl ruhig mal früher machen sollen… (Allerdings: jetzt sieht man auch den ganzen Staub viel besser, den mir die warme trockene Heizungsluft der letzten Wochen überallhin beschert hat. *g*)
Na, bis wir die Taschenbewohnerin endlich werfen können, wird’s sicher noch ein paar Wochen dauern, ich finde jedoch, es wird langsam Zeit für etwas Vorfreude. So knorrig dieser Winter ist; – er kann sich doch nicht ewig halten. Auf meiner Fensterbank (drinnen) sprießen jedenfalls schon kleine Narzisschen und vom Spaziergang mitgebrachte Zweige, die ich ins Wasser gestellt habe. Und nächste Woche werd‘ ich wohl mal mein Minige- wächshaus rauskramen und da schon mal ein bisschen Blümerei-Saatgut reinstreuen.
So sieht meine Kastanie übrigens inzwischen aus:
Kaum geschrumpft, aber dafür schön glattgestreichelt. Als ich sie im Herbst fand, dachte ich noch, es bringe sicher Glück, wenn die Taschenkastanie so ein Prachtexemplar ist. Da wusste ich auch noch nicht, wie kalt der Winter für mich noch werden sollte. Aber die kleine Braune erfüllt ihren tröstenden Zweck prima und darf zur Belohnung jeweils in mei- ner linken, warmen Tasche liegen, dabei oft von meiner Hand umschlossen, denn ich gehe wieder viel mehr spazieren und denke dabei mein Zeug oder summe vor mich hin.
Ich vermute, es wird jetzt noch bis mindestens Mitte März dauern, bis wir draußen etwas frisches Grün und ein paar Farbtupfer bekommen, und wir uns zum diesjährigen Kasta- nienflug verabreden können, aber ich behaupte jetzt mal frech: wir sind im Endspurt.
Und ein bisschen Farbe hab‘ ich hier auch schon mal für Euch:
Einen schönen und hoffentlich sonnigen Sonntag wünsch‘ ich Euch noch!
Ich hab vom Sommer wirklich nichts gehabt. Das behaupten bestimmt Viele gerne mal, aber in meinem Fall ist die Behauptung erlaubt. – O.k., behaupten ist immer erlaubt. Herbst dagegen ist nicht er-, sondern entlaubt. Da darf man ruhig mal schlechte Wort- spiele machen. Ist gestattet. (Und bevor ich jetzt noch anfange mit er- oder sogar bestattet, hör‘ ich mal lieber gleich wieder damit auf.)
Herbst ist jedenfalls eins meiner persönlichen „four-letter-words“. Funktioniert zuverlässig. Sag „Herbst“ zu mir und ich krieg‘ Scheißlaune. Upps, Verzeihung. Mich deprimiert das eben, dass jetzt monatelang nur Schmuddel- und Frierwetter kommt, draußen alles immer unansehnlicher wird und mir der kalte Wind unter die Jacke kriecht. Und jedes Mal mache ich mir Sorgen, dass das vielleicht diesmal nicht aufhört, sondern einfach immer so bleibt. Geh‘ mir bloß weg mit bunten Blättern und Gemütlichkeit! Ich finde unzugiges Wetter bei freundlichen Außentemperaturen und bunte Blumen einfach gemütlicher. Haushoch. Frag‘ mich jetzt bitte niemand, was „haushoch gemütlicher“ sein soll. Wer sich’s nicht zusam- menreimen kann, soll eben einfach dran vorbei lesen.
Ich lass‘ mir den Herbst jedenfalls nicht schönreden. Alle Argumentation geht ja doch nur dahin, dass die Jahreszeit trotzdem schön ist… Man müsse eben die positiven Aspekte daran verstärken. Also, eine Jahreszeit, die ich mir erst schöntrinken muss, – nee danke! Ich bin dagegen. Ich bin für die komplette Abschaltung des Herbstes! Ob die Grünen da vielleicht mal was machen können? Denen muss das Ganze doch eigentlich ebenfalls großes Unbehagen machen, so rein vom Symbolcharakter her, wenn alles so loswelken will und so. Aber das mit der Abschaltung hat ja auch schon in anderen Bereichen nicht richtig hingehauen…
Also müssen wir schnell handeln.
Aufruf zur großen, beliebten und total internationalen Kastanienbewegung!
Geht so: Kastanie finden, in die Tasche stecken und bei jedem Drüberreiben ist wieder ein Stückchen Herbst geschafft und Trost gewonnen. Und dazwischen pflegen wir abwechselnd ein bis- schen Melancholie und Jahres- zeiten-Ignoranz. Und den Winter, den kriegen wir damit auch irgend- wie rum, bestimmt!
Dann im Frühling, wenn das erste grüne Blatt aus dem Zweig will, dann wird sie wieder weit, weit fortgeschmissen und mit ihr das olle Graue, Fröstelige…
Der Bollen hier ist also meine Kastanie, heute morgen gefunden. Die ist riesig! Hier ein Beweisfoto:
Ich gehe selbstverständlich frech davon aus, dass es unheimlich viel Glück bringt, wenn die erste Kastanie, die einem im Herbst über’n Weg läuft, so groß ist wie eine Kartoffel und so schwer wie ein Golfball. (Zumindest meinem Orthodäden, wenn ich im Frühjahr ganz schief bin, weil ich vergessen habe, diesen Okolythen immer mal zwischen linker und rechter Tasche hin- und her zu tauschen.) Egal, es muss eben die erste sein, nur die gilt!
Ich freu‘ mich jedenfalls, wenn Ihr die Kastanienbewegung wieder zahlreich mittragt und wir im Frühling sogar zeitgleich schmeißen.
Kurz, bevor ich losging, hörte ich noch mal in aller Ruhe „Winter“ von Miss Amos, und tatsächlich strahlte die Sonne einmal ganz kurz mit voller Kraft durch’s Wohnzimmer- fenster! Doch kaum waren die letzten Töne verklungen, zog sich’s auch schon wieder zu. Sei’s drum, dachte ich und zog mich auch. – Nur eben an.
Rein in den Mantel, Regenschirm untergeklemmt und los! So richtig frühlingshaft sieht es da draußen ja nun ehrlich gesagt noch nicht aus, aber das wird hoffentlich noch. Zu wis- sen, dass auch Ihr Euch jetzt auf den Weg macht, machte das Grau natürlich irgendwie, naja, ungrauer.
Eigentlich wollte ich ja auf die alte Weide klettern und von dort aus meine beiden Kastanien werfen, aber als ich nach einer Viertelstunde bei ihr ankam, sah’s da so aus:
Der Versuch, doch vielleicht einen Weg zu ihr finden, endete in nassem Strumpfwerk und einer gesunden Schlammpackung für Billigturnschuhe, die wie teure aussehen sollen. Zum Glück hatte ich aber für’s obere Ende ein kleines Ablenkungsmanöver mitgebracht.
Ich beschloss also spontan, stattdessen von hier zu werfen… …und dann war’s auch schon kurz vor zwölf…
Vielen Dank, Ihr kleinen braunen Bollen für Eure stille Unterstützung in den letzten trüben Monaten! Ich wünsch‘ Euch einen guten Flug und eine weiche Landung. Weg jetzt mit dem Winter! – Und huuuuiii….
Da flogen sie, sagen wir mal: mittelweit. (Den Wurf selber habe ich nicht geknipst, dafür musste ich mich schließlich konzentrieren.) Es bleibt mir übrigens immer ein kleines wehmütiges Gefühl, wenn die Kastanien dann tatsächlich weg sind, aber das kenn‘ ich schon, es gehört wohl irgendwie dazu…
Also, das war’s nun mit dem Winter. Gefälligst. Der soll sich hier erstmal nicht mehr blicken lassen!
Das hab‘ ich denen da übrigens auch gesagt, als ich mit dem Sektglas in der Hand meine Runde fortsetzte und bei Ihnen durch Wohnzimmer stiefelte:
Nein, das ist nicht etwa ein verloren gegangenes und wieder aufgefundenes Musikstück von Herrn Rimsky-Korsakow*, sondern bloß eine Ankündigung.
Einige Vorwitzige haben in den letzten Wochen ja schon den Frühling ausgelobt, weil zarte Schneeglöckchen im Garten auftauchten oder Zugvögel vorbeigetrötet kamen. Für mich beginnt der Frühling aber erst dann, wenns auch auf Augenhöhe endlich grün wer- den will.
Und gestern habe ich auf dem Weg zur Bahn nun dieses feine Foto machen können:
Es ist also soweit: Freunde, kramt Eure verknüdelten Taschenbewohnerinnen hervor und bedankt und verabschiedet Euch!
Denn amSonntagfliegen sie! Ich schlage vor, um12 Uhr. Das Wetter soll in den nächsten Tagen übrigens mild, aber relativ durchwachsen werden. Also, Schirm nicht vergessen.
Wer seine Kastanie inzwischen verbummelt hat oder gar nicht erst eine gefunden, kann ja trotzdem mitmachen und z.B. eine olle Walnuss schmeißen, einen Kie- selstein, (auf den man ja Doofer Winter oder so draufschreiben könnte). Oder das ausgeleierte Paar oller Wintersocken, meinetwegen. (Das ist natürlich nur bedingt zu empfehlen, denn das müsste man korrekterweise ja wieder einsammeln und mitnehmen.) – Nicht so wichtig, Hauptsache, alles fliegt um zwölf!
Der Winter war zäh, aber Sonntag schmeißen wir ihn raus…
Manche finden ja, jetzt kämen eigentlich die längsten Wochen des Jahres. Die, die sich so laaaang ziehen… Die Feiertage haben wir ja nun tapfer überstanden und sind jetzt schon längst wieder zurück im ollen Alltagstrott. Dazu herrscht höchst ungemütliches Wetter, jeder Zweite schnieft und hustet, und immer drückt oder zieht es grad’ irgendwo.
Aber in der Tasche liegt ja die Kastanie. Bei mir sind’s sogar zwei.
Eine im Mantel, eine in der Jacke. Die eine aus Aa- chen, die andere aus Berlin. Inzwischen sind sie schon ganz trocken und leicht geworden.
Und etwas abgegriffen, weil ich da immer dran rumtaste. Jedes Mal denke ich dann: „Sobald das erste Grün…“
Immerhin, in sechs Wochen ist doch schon wieder März! Und jeder, der schon mal Som- merferien hatte, weiß, wie schnell sechs Wochen mittenmal rum sein können. Freundin S. hat gestern übrigens extra noch mal betont: „Der März hat immer schon 3 schöne Ta- ge!“ S. wohnt ja auf dem Land, deswegen vertraue ich auf ihre Bauernregeln. Sogar, wenn sie sich die ganz offensichtlich gerade eben erst ausgedacht hat. Naja, dann vielleicht nicht… – Oder eventuell doch, sogar dann! Kommt halt auch auf die Regel an.
Jedenfalls bin ich zuversichtlich, dass es auch in diesem Jahr schon im März Knospen an den Zweigen geben wird. Wer will, hat jetzt also noch Zeit, sich eine schöne Zwille, ein hochkompliziertes Katapult oder eine dicke Kastanienkanone zu basteln. Oder eben den Wurfarm noch ein bisschen zu trainieren.
Weil: ist bald geschafft. Dann fliegen sie! Und dann ist Frühling.
Hallo, Ihr lieben Herbstmelancholiker und Frühlingswünscher!
Es haben sich ja schon Einige der diesjährigen Kastanienbewegung angeschlossen, das möchte ich eben gern mal dokumentieren, ich bin nämlich ganz begeistert!
Hier also die Liste der Kastanienbeherberger bis jetzt:
(Hoffentlich hab‘ ich jetzt niemanden vergessen, falls ja: Bitte melden!) Noch liegen die kleinen Rundbollen ja überall rum und lassen sich bereitwillig einsammeln. Ich rechne daher natürlich noch mit einer Listenverlängerung…
Übrigens erhebe ich nicht den Anspruch, nun grundsätzlich das Kastanie-in-die-Tasche- stecken erfunden zu haben. Wie könnte ich auch! Lediglich die Winterblues-dämpfende- Vorfreude-auf-das-rituelle-Weitwegschmeißen-bei-Aufgehen-der-ersten-Blattknospe-im- Frühling schreibe ich mir zu. Aber selbst da kann ich mir nicht sicher sein. Muss ich ja auch gar nicht. Weil: darum geht’s nicht.
Wenn ich nämlich jetzt in meine Tasche greife und da die Kastanie finde, denke ich nicht mehr nur: „Irgendwann wird’s schon wieder Frühling werden… *seufz*“, sondern seit dem letzten Jahr auch noch: „Ich freu’ mich auf den Tag des weltweiten Massenkastanienflugs!“ und fange direkt das Grinsen an.
Darum sage ich hier jetzt mal: Danke Euch für’s Mitmachen bzw. Macht noch mit!
Wenn wir noch mehr Schmeißer werden, müsste ich mich vielleicht mal beim Flughafen erkundigen, ob man da vielleicht eine Erlaubnis oder sowas braucht. Nicht, dass einer aus Versehen so ’nen Mallebomber abschießt, oder meinetwegen den Wetterhahn vom Kirch- turm runter und ich bin dann mittenmal zuständig oder sowas…