Gaumenkitzel

Schon wieder Sonntag. War nicht vorgestern erst Sonntag? Die Wochen fluppen nur so durch, der September ist auch schon halb rum. Die Freundinnen beschweren sich, dass sie seit soundso vielen Wochen nichts mehr von mir hören. Allerdings sind sie nicht richtig böse, die Guten. Nur neugierig.

Und ich sitze hier und plane herum, weil ich ja auch mal was schaffen will, und esse dazu Oliven, die mit Mandeln gefüllt sind. Eigentlich mag ich gar keine Oliven, aber ich esse fast alles, wenn Mandeln drin sind. Freundin A. schleppte mir mal, weil sie das weiß, eine leckere Süßigkeit an. Sie war ganz begeistert, sie mir zu überreichen und meinte: “Guck mal! Marzipan, mit Mandeln drinne! Das müsste doch was für Dich sein!“ Mein Blick muss wohl Bände gesprochen haben, trotzdem fragte ich sie in aller Ruhe noch mal, was sie denn meint, woraus Marzipan normalerweise bestünde. „Öh. Äaah… So wie guckst… aus Mandeln? Wahrscheinlich?“ Dann wurde schwesterlich geteilt.

Zum Glück hat sie mir kein Marzipan mit Oliven drin mitgebracht. Da wäre die Freude wohl weniger ausgeprägt gewesen. Ich hatte aber auch schon mal eine Schokolade mit Hirschschinken drin. Und ob man’s glaubt oder nicht: Die hat geschmeckt. Dabei waren gar keine Mandeln drin. Aber Rosmarin.

Neulich habe ich ein Gemüsegratin gemacht, da waren welche von diesen dunkelroten Möhren drin, die man jetzt überall kaufen kann. Eine alte Sorte, die man jetzt wieder nachzüchtet. Die wollte ich natürlich probieren und habe sie zu den Kartoffeln, den Zucchini, Paprika, Lauchzwiebeln dazugeschnibbelt, alles fein mit Sahne übergossen und in den Ofen gesperrt. Als ich’s wieder rausholte, war das Gratin rosa. Pink! Also, ich fand’s gut, aber der liebevoll Bekochte auf dem Sofa fand, ich solle mal lieber das große Licht ausmachen, das wäre ja sowieso viel gemütlicher. Im Halbdunkel verputzte er dann drei Portionen, während ich Mühe hatte, meinen Teller zu finden und mich nicht mit der Gabel zu pieksen.

Ob die Tartuffeln im Gratin aus Sülze waren, kann ich nicht sagen.
Ach so: Nee, nicht aus der Sülze. Sondern aus Sülze! Da ist nächste Woche richtig was los. Im Sinne von: Pommes. Mit Pommes dazu.

Kartoffelfest

Wir sehen uns dann nächste Woche auf einen Salinenschnappes in der „Sülzer Kartoffelfalle“!

 


SCD

Nee, nicht CSD. Das ist ja was ganz anderes und dieses Jahr auch schon gewesen…

SCD kann man immer haben. Wann man will. Ich selbst habe mich noch vor zwei Tagen dabei erwischt, wie ich vor meinem Schrank stand und zu ihm sagte: „Ich hab’ irgendwie garnix anzuziehn!“ Peinlich. Allerdings liegt das daran, dass mir erstens die Mode der letzten paar Jahre oft nicht recht behagt, ich zweitens neulich ganz viel weggeschmissen habe und drittens meine Piepen zusammenhalte, wenn’s geht. Aber der Ausspruch rächte sich prompt. Ich hatte nämlich noch am selbigen Tag ein tolles „Magazin“ im Briefkasten: Es heißt „For me“ und ist ein Kundenmagazin von Protector & Gähnbel. Darin zu lesen auf Seite 15 unter folgender Überschrift:

 Hilfe

Also, ich als Frau habe natürlich schon von der Anlage her immerzu die dollsten Gefühle. Das ist ja bei uns so eingebaut. Ab Werk, quasi. Deswegen müssen wir ja z.B. auch immerzu heulen und können auch keine Bierkisten tragen. (Also, wenn ich mal welche tragen soll, kommen mir jedenfalls immer die Tränen, das hat noch jedes Mal gewirkt.)

Aber es gibt nun wohl ein „Gefühl, das jede Frau kennt.“ Also wahrscheinlich bedeutet das, dass jede Frau dieses Gefühl schon mal hatte (ein viel benutztes, also), und nicht, dass es ein Gefühl gibt, dass so ein dickes Adressbuch hat, dass es alle Frauen kennt. Ist ja auch egal jetzt.

Die Wissenschaft hat es nun aber erforscht, das Gefühl. Es heißt SCD. Und jetzt festhalten! Denn das bedeutet: Seasonal Clothes Disorder bzw. „Jahreszeitlich bedingte Kleidungsstörung“. Ich musste mehrfach lesen, aber das stand da wirklich!

Und damit Ihr mir’s glaubt: SCD















Verdammt, ich muss sofort Vanilletee kaufen, denn ich habe eine Kleidungsstörung!!! Hoffentlich finde ich einen guten Therapeuten! Vielleicht auch eine Selbsthilfegruppe, denn nicht nur mir geht es so schlecht… Auch diese Frau hier ist total verzweifelt und klagt den Baumwollgöttern ihr Leid.

 das_hilft


Dabei müsste sie bloß mal nach unten gucken, da steht ja die Lösung. Grob zusammen gefasst, besteht sie aus folgenden Tipps:

1) Accessoires an die gestörte Kleidung pinnen, z.B. Ansteckblüten aus Wildleder (aha).

2) Im Internet einzwei schicke Gürtel ersteigern (soso).

3) Topmoderne Ketten und Ohrringe anbringen (hm, hm).

(Meiner Meinung nach ist das ja eigentlich nur ein Tipp, aber da kommt ja noch was: )

4) Klamottentausch-Party mit Freundinnen machen.


Na, die kennen meine Freundinnen nicht! Die haben doch ganz unterschiedliche Figuren, die guten. Bei einer Hose von Freundin T. wären mir die Beine viel zu kurz, bei einem Kleidchen von Freundin M. kriegte ich schomma den Reißverschluss gar nicht zu und Freundin S. wird bestimmt ihre Cowboystiefel nicht rausrücken und stattdessen nach Prosecco und Schnittchen verlangen. Die Freundinnen hätten natürlich ähnliche Probleme mit meiner Garderobe, und großartig was zu bieten hätte ich auch nicht, denn das, was ich kürzlich nicht weggeschmissen habe, will ich ja schließlich behalten. Das gibt doch bloß Gezeter. Muss ich mich wohl mit meiner Störung abfinden.

Vielleicht gibt’s ja bald ein lustiges Medikament dagegen. In Größe 38, bitte.

Fieber! (4)

So.
Die Grundbewegungsabläufe für einige
Disco-Tänze sollten ja inzwischen sitzen. Damit kann man schon in die nächste Tanzbude gehen und erste gute Erfolge erzielen. Wenn man sich an die Regeln hält, ist das Discotanzen an sich wirklich ein harmloses Vergnügen. Wenn.
Es wird aber leider nicht ausdrücklich genug vor den Gefahren gewarnt, die sich durch Nichtbeachtung der Vorschriften oder gar falsche Ausrüstung ergeben können. Genaueres kann man in der jeweils örtlichen Discodienstelle erfragen. Es gibt da ja bestimmt auch regionale Unterschiede.

Wie wichtig z.B. das Auswählen gutsitzender Kleidung sein kann, haben wir ja im zweiten Teil schon kurz angesprochen. Man kann das aber nicht oft genug sagen. Aber auch die Musikauswahl kann eine gewichtige Rolle spielen. Im Kombination können sich sogar ungeahnte Komplkationen ergeben. Deutlich wird das noch mal anhand dieses Beispiels:

Soul-Hip Diese Frau hat eine sogenannte „Chronische Seelen-Hüfte“, hervorgerufen durch Donna-
Summer-Discoknaller und eine viel zu schwere Gürtelschnalle. Man erkennt das daran, dass die Betroffenen einen merkwürdigen, ausschrei-
tenden Gang entwickeln, bekannt als „Mario-
netten-Syndrom“. Da kann die Oberbekleidung übrigens noch so bequem sein, das nützt dann auch nichts mehr…

Eigentlich wäre jetzt strenge Bettruhe einzu-
halten. Unsere Vortänzerin Frau Q. mag aber ihre Schülerschäfchen am Samstagabend in der Diskothek nicht sich selbst überlassen und hat sich doch aus den Federn gequält. Vielleicht hält sie sich auch bloß für unverzicht-
bar. Und dann hat man auch schon den Salat: Während sie die Tanzfläche überquert, um sich was zu trinken zu holen, legt der DJ die Pointer Sisters auf. Prompt haben alle Anwesenden ihre ungelenken Bewegungen als neue Tanz-
figur gedeutet und die Hölle bricht los!


Suzie_Q
Die Schüler wissen ja noch nicht, wie weit sie gehen dürfen und tanzen einfach los, bis sie bis unter die Hutschnur voll sind mit Extase. Sie benennen den eben erlernten Bewe-
gungsablauf sogar nach der erkrankten Dame und wollen gar nicht mehr aufhören! Dabei kann man dabei böse stürzen und sich den Schnurrbart brechen! Der Linken wächst sogar schon ein breiter Gürtel!

Frau Q. indes macht sich Sorgen, versucht die Massen zu beruhigen und den Sachverhalt aufzuklären, doch zu spät. Das Ganze hat sich längst verselbständigt. Nach Stunden erfolglosen Redens resigniert sie und ruft noch schwach: „Dann setzt wenigstens Helme auf und tragt Schutzkleidung! Ich muss jetzt jedenfalls wieder ins Bett. Mich plagt das schlechte Gewissen. Und überhaupt, hätte ich heute gar nicht herkommen sollen…“
Das mit den Helmen und so haben noch welche gehört, der Rest ging in dem lauten Gestampfe einfach unter.

Freak_Line_Dance
Einzelne rufen ihr noch zu: „Na und!? Können wir doch nix für! Das haste uns doch so vorgemacht, Suzie!“ Ja, da sind sie noch übermütig, aber später müssen ein paar von ihnen in die Nervenheilanstalt eingewiesen werden, weil sie sogar auf offener Straße Gummisandalen oder Pumps mit Ringelsöckchen getragen haben. Weiß ja jeder, dass so was nur total Durchgeschossene machen, und ansteckend ist es auch noch! Deswegen heißt das auch „Freak-Line-Dance“ und ist heute verboten.

So kanns gehen. Wenn man das aber nun alles weiß und beherzigt, kann man das Disco-
tanzen ganz unbeschwert genießen. Es ist, auch hier, wie mit allen guten Sachen: Die Dosierung macht’s.

Im Nachhall dieser klugen Worte schließe ich hiermit den Tanzkurs ab und wünsche für die Zukunft viel Freude und Glück mit dem hier Erlernten. Vielen Dank für die Teilnahme.

Zum Mitnehmen, bitte!

Man hört ja neuerdings so oft, dass man gefälligst mobil zu sein hat. Ehrlichkeit, Pünktlichkeit und Fleiß können nach Hause gehen. Hauptsache, man ist flexibel, ein Teamplayer und eben mobil. Das gilt nicht nur für Angestellte, sondern natürlich auch für Selbständige. Um auch unterwegs lästigen Bürokram erledigen zu können, bietet PLÜS dieser Tage das mobile Büro für einzwei Piepen fuffzich.

Zuerst sieht man’s mit bloßem Auge kaum, dann aber ist man schlagartig vollstens überzeugt. Alles dabei, was man braucht: Ein Druckbleistift, ein normaler Bleistift, ein Kuli. Und ein hübscher „Mini-Aktenvernichter“ von der Größe eines großen Päckchens Zigaretten. Und weil er so mini ist, hat er wenigstens eine auffällige Farbe, dann findet man ihn auch im Rucksack wieder, wenn man unterwegs mal eine Akte schreddern muss.
Ich würde das ja gerne mal sehen, wie das jemand ausprobiert. Der Schlitz zur Einspei-
sung der Akten ist gut und gerne 55 mm breit. Da schreddert man per Handkurbel ordentlich was weg und hat bis Einbruch der Dunkelheit bestimmt fast eine ganze DIN A4-Seite verwurstet. Toll.
Aber steht ja auch drauf:

Minibüro
– Handbetrieb

– Für sicherer Vernichtung von Ihrer   Akten zu Hause und ins Büro

– Kap. 55 mm

– 2 Gleitschutzfüße

 

 

 

 

 

 

 

 


Die Füße finde ich, glaubich, am Besten. Die hebe ich mir für den Winter auf. Wer weiß, vielleicht gibt’s da ja wieder mal so ein dickes Glatteis wie Ende 2002, als ich hier im Stadtteil über die gebogene Brücke am „Schwarzen Bären“ musste und ewig nicht rüberkam, weil ich immer wieder rückwärts wegrutschte. Der, der mich damals vielleicht beobachtet und heimlich ausgelacht hat, muss mir dann demnächst mal was vorschreddern.

Fieber! (3)

Habt Ihr alle schön geübt? Dann gibt es heute zur Belohnung mal ein bisschen geschichtliches Hintergrundwissen. Das ist auch wichtig.

Heutzutage ist es ja so, dass man zum Tanzen in die Disco geht. Alles andere ist dort inzwischen offiziell verboten, glaub’ ich. Man steht cool rum oder bewegt sich eben ein bisschen, und bis vor kurzem musste man dann auch noch Alcopops dazu trinken. Ganz schön schwierig, aber machbar. In den 70ern war das noch ganz anders. Aber das waren auch ganz andere Zeiten und alles musste viel, viel freizügiger, ja sogar sexy sein. Man sollte sogar rauchen! Das kann man sich heute kaum mehr so richtig vorstellen. In dem Disco-Tänze-Buch kann man ja noch sehen, was damals los war, und ich habe auch davon sprechen hören. Hier also die ganze Wahrheit.
 

Chicken_wings






Dieses Huhn ist aufgeregt.
Zumindest sieht es so aus. Aber eigentlich befindet sich im Innern eine ausgetüftelte Mechanik, die nervöses Flattern vor dem eigentlichen Akt simulieren soll.

Es handelt sich nämlich um eine „Sexma-
chine mit Chicken-Wings“. Frag’ mich lieber niemand, ich kann’s mir auch nur ausmalen; – ich nehme an, solche Gerätschaften hatte man in den 70ern in den Tanzsalons zur Er-
bauung der anwesenden Gäste. Und zwar in jeder Ecke eins.


Wenn die Gäste dann ausreichend erbaut waren, hielt es sie nicht mehr auf den Sitzen und sie umtanzten sich gegenseitig zunehmend wilder mit immer eindeutigeren Posen. Sogar mit Zappzerapp-Händen! Puh! Wahrscheinlich hat man sich auch noch zugezwin-
kert! Und wo sowas hinführt, bzw. wie solche Abende dann ausgehen, weiß man ja.
Also, ich nicht. Aber Leute, die ich kenne.

F_Broadway

Und die haben mir erzählt, dass sich zu vorgerückter Stunde, wenn die „Bude am Kochen war“, oft Pärchen bildeten, die aus ihren Absichten dann keinen Hehl mehr machten. Manchmal kannten die sich vorher nicht mal! Und fingen dann auch schon mal an, sich sogar an den Händen anzufassen.

Das war das Zeichen: An dieser Stelle muss dann wohl ein Guide oder sowas erschienen sein, um das aufgeregte Paar auf eine „Führung“ in die „Liebkosung“ mitzunehmen. Wahrscheinlich fand diese Führung dann in Katakomben oder Hinterzimmern statt. Und hätten wir nicht das Buch mit den überlieferten Texten, könnten wir uns kaum darüber ins Bild setzen, welche komplizierten Vorgänge dann ihren Lauf nahmen. Man versteht heute ja nicht mehr alles. „Duck-Dich“ z.B. sagt mir nichts, aber „Damensolo unter rechtem Arm tanzen“ spricht ja wohl Bände.

Liebkosung

Meine Herren! Muss das ein wildes Jahrzehnt gewesen sein!
Das muss man erstmal verarbeiten.

Wer üben will, der übe!
Nächste Woche kommt dann auch schon der letzte Teil.

Fensterknistern

Gestern hab’ ich richtig abgeräumt!
Auf dem Weg zum Flohmarkt konnte ich gleich drei Fotos der allerneusten hannöverschen „Fenstermoden-Kollektion“ machen. Ich hatte mich ja vor einigen Wochen schon mal über das regional auftretende Phänomen des Tiermotiv-Acryldecke-im-Fenster-Aufhängens, kurz der
Fensterdecke, gewundert. Das ist hier nämlich so üblich. Man kauft eine Knister-
decke, stellt anschließend wohl fest, dass die beim Zudecken wirklich knistert und die eigene Frisur auch immer merkwürdiger vom Kopp absteht, und dann hängt man sie vors Fenster, damit man nicht mit der komischen Frisur gesehen werden kann.

Fensterdecken2









Gestern nun begegnete mir zunächst diese eigentlich gar nicht Picasso-artige Darstellung einer Gruppe von, äh, „Hirschen“, die sich im Herbstwald, äh, tummeln.

Ein Glücksmoment für die Fotografin.

 

Keine 100m weiter die Straße runter dann ein Ensemble, das mir die Freudentränen nur so in die Fingerspitzen trieb: „Leopard trifft Sponge Bob“. Aber welches Fenster ist denn jetzt Kinder-, und welches ist Muddis Schlafzimmerfenster? Hm.
Fensterdecken1


Während ich da noch so drüber nachdenke und aber schon zu weit weg bin, um doch noch mal zu klingeln und nachzufragen, erblicke ich das hier:

 Fensterdecken3

Eine prima Reihe feinster Abwechslung! Bambus, Deckenbezug, und so Lappen. Wer lange genug hinschaut, sieht bestimmt sogar Tiere. Da hat sich doch jemand so richtig ins Zeug gelegt… Ins Bettzeug vermutlich.

Fensterdecke_detailUnd damit man das auch würdigt, hat er sogar ein Schild gemalt, das uns ermahnt, den Blick nicht zu Unwichtigem abschweifen zu lassen. „Achten sie nicht auf dieses Schild!“

Das wäre ja wohl auch geradezu ignorant.

 

 

 

 

 

 

 


Ich glaube, ich nehm ’ne Pommes…

Maeuerchen

Ich weiß gar nicht, wie oft ich hier schon achtlos vorbei gelaufen bin.

An dieser Kultstätte der Currywurstsekte. Wahrscheinlich habe ich meine Aufmerksam-
keit dann immer auf die Mitgliederversammlungen gelegt, die sich in lockeren Formationen auf dem Vorplatz ihres Gotteshauses gruppieren. Da ist schon wieder einer, der sich eine Glaubensrichtung aussuchen möchte. Vielleicht „Knüppel mit Gerümpel“?
Ich hörte einmal, das sei die geheime Umschreibung für „Currywurst mit Pommes“, also quasi der Code, mit dem sich die eingeschworene Gemeinde im Untergrund verständigt, ohne dass Außenstehende wissen sollen, was gemeint ist.
Der, der mir das verraten hat, den habe ich danach nie wieder gesehen…

Aber eigentlich frage ich mich heute, warum diese Trafokästen im Vordergrund durch ein Mäuerchen voneinander getrennt werden müssen. Auf der einen Seite zwei Große, auf der anderen Seite die Kleinen. Der kleine Schmuddelige vorn hat bestimmt mal einen von den Großen doof von der Seite angeredet, da hat der gar nicht lange gefackelt und ihm vor’s Schienbein getreten.
Oder eben das, was bei Trafokästen das Schienbein wäre, wenn sie eines hätten.
Und nun ducken sich die Kleinen hinter dem Mäuerchen zusammen und überlegen, wie sie mal pfiffig zurückschlagen können. Wie das wohl ausgeht?

Ich glaub’, die Uhr fragt sich das auch.

Fieber! (2)

Ich hatte ja hier mein wieder gefundenes Disco-Tänze-Buch schon mal vorgestellt und dazu sogar Fortsetzung versprochen. Und was man versprochen hat, soll man auch halten. Hier also einige neue Tanzfiguren. Der Sonntagmorgen, wenn man noch ein bisschen in Öl liegt von der gerade überstandenen Sauftour Tanznacht, ist vielleicht nicht die ideale Zeit zum Üben. Aber man kann sich’s ja schon mal  ausschneiden und bis nach der Kaffeetafel bei Tante Karin damit warten.
Bump_Shake








Die 1. neue Tanzfigur heißt: „Macker, ich hab’ Dir schon 3x mal gesagt, Du sollst abzischen! Jetzt mach’ endlich die Biege…“

Im Buch heißt sie verschleiernd: „Bump-Shake mit elbow-pull“, aber jeder weiß, was gemeint ist. Zur Not muss man eben den elbow kräftiger pullen.

 

Dog

 

Diese junge Dame hätte das mal früher tun sollen, denn der Mensch da versucht gerade eben, ihr den Oberkörper abzuschneiden. Das ist aber nicht sehr nett von dem. Sie winkt um Hilfe. Hoffentlich kommt da gleich jemand!

Wieso das „The Dog“ heißt, weiß ich nicht.
Ich habe jedenfalls noch nie Hunde gesehen, die sich gegenseitig durchschneiden wollten. Vielleicht ist es eine Empfehlung, nächstes Mal lieber einen beschützenden Schäferhund mit in die Tanzbude zu nehmen. Also, im über-
tragenen Sinne, einen großen Bruder oder so. Richtige Hunde dürfen ja gar nicht in die Disco. Schließlich muss man da mindestens 16 sein. Und das ist für Hunde schon ein ziemliches Alter, da stehen die eher schon auf Marsch-
musik und Fr*lic-Werbung im Fernsehen.

 


Cleveland_Conti

Guck, jetzt hat er von ihr abgelassen, und damit er nicht gleich wieder auf doofe Ideen kommt, kriegt er zum Abschied noch einen „Cleveland Continental“ verpasst. Also einen Handkantenschlag in die Rippen, der sich gewaschen hat. Ja, der Herr trägt übrigens wirklich eine Riesen-Fliege um den Hals. Und die Hose hat er aus zwei alten Futter-
säcken zusammen getackert, bis die Tackerklemmen alle waren.


 Rock_steady

Und weil das ganz schön kneift, bewegt er sich jetzt irgendwie komisch. Keine Ahnung, ob die Mädels ihn nun nur nachäffen, oder ob sie ihm tatsächlich glauben, dass das ein „Rock Steady“ sei. (Wir wissen ja wohl alle, wie ein richtiger „Rock Steady“ aussieht!) Es sieht jedenfalls auch nicht besser aus, wenn man’s zu dritt macht. Die Hintere macht ein Gesicht, als wolle sie beim Kirschkern-Weitspucken mitmachen. Und die Vordere muss sich an der Wand abstützen, damit sie nicht umkippt mit ihren Absätzen. Wahrscheinlich hat sie deshalb die Söckchen zu so Wülsten aufgerollt, um im Falle eines Sturzes ihre Knöchel zu schützen.

 
Armstyling


 


Diesen Trick kennt diese Dame noch nicht. Sie hat aber auch gar keine Zeit, mit ihren Freundinnen Tipps auszutauschen.
Sie bewundert diesen tollen Tänzer, der sich wohl gerade die Hände hat auswech-
seln lassen und dazu gleich die Arme neu stylen. Und er freut sich und denkt: Hat sich doch gelohnt, das teure Armstyling! Schon hängt eine leckere Biene dran…

Und da hat er natürlich Recht. Gut gestylte Arme machen bei den Damen unheimlich Eindruck. Also auf in die nächste Armsty-
lerei um die Ecke, meine Herren!

(Hey HikE, das wäre doch eventuell auch was für’s Häkeltierchen!)

 

Der Kurs wird noch fortgesetzt. Versprochen. Aber jetzt ist ja erstmal das Üben dran…