Was gestern schön war. (18)

– Ein kleiner Straße-zu-Fenster-Plausch mit Freund M.
(Wobei ich allerdings erfahren musste, dass ich letzte Woche wohl doch ziemlich was verpasst habe, als ich nicht mit auf die Party gegangen bin…)

– Ein gemütliches Lachs- und Käsefrühstück mit mir selber und der Zeitung.

– Dass meine lieben Cosmeen im Blumenkasten blühen und blühen und blühen…

– Mittags ganze zwei Stunden zu schlafen und danach wieder richtig munter zu sein.

– Überhaupt: Stille. Nichts müssen.

– Und rechtzeitig diesen Veranstaltungstipp für heute im Stadtmagazin zu entdecken:
Wenn_Biker_so_richtig_feiern

Was gestern schön war. (17)

– Dass das Durchhalten bei R. Willemsens Buch nun doch im letzten Drittel belohnt wird mit einem Text über Herrn Karasek, der mir aber sowas von aus der Seele spricht! (Ich muss wohl nicht extra dazusagen, dass Herr K. darin nicht besonders gut wegkommt…) Ich hab‘ ja sowieso noch nie verstanden, wieso der Hellmuth soviel in den Medien herum- werkeln darf, für mich war der immer bloß so was wie eine Beilage, die man nicht mag und möglichst weit auf den Tellerand rausschiebt.

– Dass es nicht so heiß war wie vorgestern. Hätte ich nachmittags auf dem Nachhause- weg eine Pizza auf der flachen Hand getragen, wäre die zuhause durch gewesen.

– Dass der junge Kollege, mit dem ich manchmal Zug fahre, und der vor kurzem einen fiesen Unfall mit seinem Auge hatte (den er mir dann auch noch lang und breit mit allen Details so plastisch nacherzählte, dass ich wirklich fast umgekippt wäre) inzwischen schon wieder ganz fröhlich aus der Wäsche guckt. Letzte Woche hatte er nämlich noch Angst, auf dem Auge erblindet zu sein. Diese Woche hatte er aber schon wieder 70% Sehleistung drauf.

Und ich war so richtig froh und erleichtert für ihn, dass ich ihn am liebsten vor Begeisterung mal gedrückt hätte. – Wenn er nicht so komisch geguckt hätte…

– Ach so. Und dass mir sowas noch auffällt:Zwischen_wem
(Übrigens sogar ohne Brille.)

Was gestern schön war. (16)

– Auf dem Weg zur Arbeit dieses hübsche Kaninchen zu knipsen, bevor es aus dem Bild hopst.

Fluchtnickel

– Eine total nette Gruppe von rührigen Senioren durch die Ausstellung zu führen, die tatsächlich mal richtig interessiert sind, Fragen stellen und an den dafür von mir vorge- sehenen Stellen lachen. (Manchmal habe ich nämlich auch Stoikervereine oder die „Gesellschaft derer, die nie eine Miene verziehen“. Das ist dann echt Bergwerk.)

– Und daran komme ich auch jeden Tag vorbei:

Aufkleberflechte

Ist doch irgendwie beruhigend zu wissen, dass Aufkleber an Laternenpfählen sogar noch nützlich sind, wenn sie schon längst wieder ab sind. Der Aufkleberkleber beinhaltet offen- bar genug Nährstoffe, um ganze Kolonien von Moosen oder Flechten zu ernähren. (Ich wette, wenn man richtig nah ran geht, sieht man eine ganze kleine Weltstadt von oben…)

(Eure Kommentare kann ich leider erst morgen beantworten, ich muss nämlich schon wieder los…)

Was gestern schön war. (15)

– Dass mich ein Mann am Telefon gefragt hat, ob ich „mal eben aus sechs Leuten sieben machen“ könnte. (Ob er allerdings mit meiner Antwort: „Eigentlich habe ich ja vor ein paar Jahren damit aufgehört, aber für sie mach‘ ich ’ne Ausnahme!“ was anfangen konnte, wurde leider nicht so ganz deutlich.)

– Im Vorbeigehen an der „Schnitzelfee“ folgende Frage aufgeschnappt zu haben: „Ist das Salamibrötchen mit Ei und Käse oder nur mit Ei?“

– Mein Lichtwecker ist da! Der weckt mich jetzt morgens damit, dass er quasi als Minisonne innerhalb von 30 Minuten neben meinem Bettchen aufgeht und dann Waldpiepgeräusche abspielt. Das Lustige dabei: ich müsste jetzt eigentlich mein Portemonnaie nebens Bett legen. Weil, wenn man einen Kuckuck hört, soll man doch seine Börse schütteln, damit da Geld reinkommt! So geht’s gleich morgens um halb sechse mit wildem Aktionismus los…

Was gestern schön war. (14)

– Zum ersten Mal seit Wochen durchgeschlafen zu haben.

– Die beiden Krähen, die täglich an „meinem“ Bahnsteig ihrer Krähentätigkeit nachgehen, dabei zu beobachten wie sie sich gegenseitig versuchen auszutricksen, halbe Brötchen voreinander zu verstecken, sich dabei frech anmotzen und scheel guckend umeinander fliegen.

– In der S-Bahn diesen Gedanken aufzuschreiben:

Uff, man glaubt ja nicht, wie viele Leute aus einem einzigen Zug aussteigen können, in den ich zufällig rein will. Jeden Tag das Gleiche: ich stehe vor der Zugtür und denke im Sekundentakt „Jetzt kann ich rein. – Jetzt aber. – Jetzt aber. – Jetzt aber. – Jetzt aber…“ Und dann kommt doch noch einer raus.

Wäre ich ausgeprägt egozentrisch, hätte ich nicht übel Lust zu glauben, dass die alle zur nächsten Tür wieder reingehen, um wieder und wieder bei mir rauskommen, natürlich um mich zu ärgern. (Leider bin ich ja morgens noch zu müde, um mir die Gesichter zu merken. Vielleicht nehm‘ ich mir morgen ja mal so kleine bunte Klebepunkte mit…)

Was gestern schön war. (13)

– Die Bude voll zu haben mit lustigen Elektrikern, die dabei genau das machen, was sie sollen, sogar schneller als gedacht, und hinterher auch noch selbst staubsaugen und das Kaffeetablett brav in die Küche tragen.

– Ein Eimerchen leckerer Pflaumen mitgebracht zu kriegen.
(Hoffentlich halten die bis zum Wochenende! Ich würd gern versuchen, Pflaumen-Mohn-Walnuss-Marmelade draus kochen.)

– Das schon länger erwartete Erscheinen einer Aboprämie in Form einer Minianlage, die jetzt wahlweise Theobrominenbäder, schlafzimmerliche Voreinschlafviertelstündchen oder Grillabende vollmusizieren darf.

– Mit der lieben Freundin T. spontan am Weddigenufer zu picknicken und dabei kaum was zu essen zu kriegen, weil Mund und Arme so mit Gespräch beschäftigt sind.

– Besagte Freundin T. sagen zu hören, ihr Scheibenwerfer hätte neulich im Regen mal laut geqietscht. (Oho! Sie hat einen exaltierten Diskuswerfer? Einen wasserscheuen DJ? Sie macht eine Schönwetter-Glaserei auf? – Nein, der am Auto! Also meine spontane Diag- nose: da hat sich dann wohl der Scheinwischer verhakt.)

Was gerade eben ganz sicher und wirklich schön war. (12)

Ich hab‘ grade so’n büschen im Archiv gestöbert und diesen alten Eintrag wiedergefunden, aus dem ganz klar hervorgeht, dass ich vor zwei Jahren auch schon 63 Kilo gewogen habe. Ich hab‘ also gar nicht wirklich zugenommen. – Sondern hatte zwischenzeitlich bloß abgenommen!

Darauf einen schönen Schokoladenkeks! Ach was: zwei!!

Was gestern schön war. (11)

– Eine mail zu schreiben und eine zu bekommen.

– Zu merken, dass mich das Gespräch von Donnerstag wirklich erleichtert hat.

– Mich mit Freundin T. für morgen Abend verabredet zu haben.

– Mir zu erlauben, doch nicht zu einer großen Sommerparty zu gehen, obwohl ich das eigentlich endlich mal wieder wollte, stattdessen mein Erholungsbedürfnis zu respektieren und mit ihm zuhause zu bleiben.

– Gefährlich leckere „Dark-Chocolate & Hazelnut-Cookies“.

Was gestern schön war. (10)

– Die hübschen blauen Wegwarten, an denen ich jeden Tag vorbeikomme.

– Die beiden jungen Männer im Zug, die sich sehr ernst und ausgiebig über Bagels unterhalten haben, und wo die am besten schmecken und weshalb.

– Ein netter Plausch mit dem Kollegen L., der mir zum Schluss ein schönes Wochenende gewünscht hat und das auch so meinte.

– Meinen Arbeitsplatz total leergearbeitet verlassen zu haben.

– Die kleinen Wildkaninchen, die bei uns im Moment überall ums Gebäude hopsen.

– Der superleckere Salat, den ich mir zum Einstieg ins wohlverdiente Wochenende zusammengerührt habe (mit gebratenem Ziegenkäse und Hähnchenbrust!).

(- Und dass ich es geschafft habe, mir auch noch ein Bier dazu zu holen.)

Was gestern schön war. (9)

– Dass ich morgens eine ganz liebe sms von der fabelhaften Juleika bekommen habe.

– Dass das Gespräch mit der Chefin ziemlich gut gelaufen ist, eigentlich besser als ich dachte. Nun wird sich in der nächsten Zeit zeigen, ob sich das auch auf die allgemeine Situation auswirkt. Ich bin da glatt ein bisschen zuversichtlich, muss ich sagen.

– Dass die Waage mit ihren Angaben zurzeit etwas zurückhaltender ist.

– Abends mit meiner Lieblingszeitschrift und einer guten Schokolade auf dem Diwan zu liegen und das Gefühl zu haben: Doch. Das haste gut gemacht. Der Weg ist richtig.