Wie durchen Wolf…

Also, das war’n etwas verdreht/gemischter Tag gestern!
Und fing so an: Ich fuhr den Rechner hoch und wollte schön ins Netz, da schüttelte der sich ständig und legte sich beleidigt hin und verweigerte die Aussage. Homepages fand er alle doof. Der ist bockig, weil hier liegt schon die ganze tolle Ausrüstung für mein duftes, glänzendes, rauschendes DSL, aber ich habe immer noch keine Nachricht bekommen, wann ich hier endlich alles anschrauben darf!

Da mein DSL angeblich eine hübsche junge Dame ist, die hier einziehen wird, mache ich mir langsam Sorgen, ob ihr womöglich unterwegs was zugestoßen ist. Vielleicht hat sie sich ein Bein gebrochen und liegt im Krankenhaus oder sie ist womöglich mit einem schönen, jungen Flamencotänzer durchgebrannt und ich sitz hier mit Schnittchen und die biegen schon die Ränder hoch. Dabei habe ich ihr doch schon ein Feldbett aufgebaut und im Badezimmer ein Regalbrett frei geräumt.
Wenn heute nix passiert, werde ich sie mal anrufen.

Als ich das ganze Zubehör bekommen hatte, habe ich auch gleich festgestellt, dass da die Kabel zu kurz sind. Außer, ich stelle meinen Rechner in den Flur.
Und dazu den Schreibtisch und die ganzen Regale.
Im Flur stehen aber meine Schuhe und sehen nach viel aus, weil der Flur flächenmäßig nur etwa so groß ist wie eine aufgeschlagene Illustrierte.
Also bin ich gestern Mittag losgejachtert und habe mir ein schönes Verlängerungskabel gekauft, das nun die Strecke von der TAE-Dose zum Splitter bzw. Rechner 8m lang überbrücken soll.
Leider war der Verkäufer sehr freundlich, gutaussehend und hat sogar nett mit geflirtet, deswegen kann ich hier nix Lustiges über ihn schreiben.

Danach war ich beim „Wurst-Ba*ar“, wo ich schon allein des schönen Namens wegen manchmal hingehe und habe die Imbisstochter damit perplexiert, dass ich ihr ganz gut gelaunt erstmal freundlich „Hallo“ gesagt habe, bevor ich meine Pommes bestellt habe. Das ist da nämlich nicht üblich. Die armen Wurstbrater begrüßen zwar jeden mit „Hallo!“, die Kunden jedoch übergehen das und bellen sofort ihre Bestellungen raus.
Jedenfalls strahlte sie mich an und ich bin sicher, ich hatte diesmal mehr Mayo als sonst.

Ich hatte nämlich schon vormittags so einen Hunger darauf geschoben, als ich mit Freundin M. und ihrer Minitochter im Grünen saß. Die Minitochter ist 1 Jahr alt und wurde mit einer Art kindgerechtem Nudelsalat gefüttert, von dem ihr dann lange Spaghettikaskaden aus dem vergnügten Gesicht hingen. Ich hatte nix besseres zu tun, als das zu fotografieren und Hunger zu kriegen.

Als ich wieder zuhause war, rief Freundin T. schon zum 2. Mal an (beim 1. Mal hatte sie die überfallartige „Plötzliche-Kellerlaune“ gekriegt und wollte eine „nette Stimme“ hören) und erzählte, sie habe grade einen Job zugesagt. Sie klang aber immer unbegeisterter, weil sie eigentlich ganz andere Pläne hat und sich selbständig machen will. Wir sprachen richtig lange und die Begeisterung kam und kam nicht und ich fürchte, ich habe sie eher verunsichert, als ihr zu helfen. Sie steht zwischen allen Stühlen und die sind alle dreibeinig. Die Arme. Ich würde mich nicht wundern, wenn sie heute Nacht ebenso schlecht geschlafen hat wie ich.

Denn ich hatte ja nun nachmittags besagte (s.u.) sms bekommen und kriegte als prompte Reaktion auf die Grübelei so heftige Kopfschmerzen, dass ich nu‘ gar nicht mehr richtig ausse Augen gucken konnte.
Weswegen ich dann um halb neun(!) ins Bett ging und dort dann die Grübelei im Traum, aber mit immerhin geschlossenen Augen, fortsetzte. Grübelgrübelgrübelgrübelgrübel.
Ergebnis: Keins.
Weitermachen.
Einfach immer Weitermachen.
Nützt ja nix! (eben)

Also gehe ich jetzt schön meine Knochenbrecherübungen machen und später kommt Freundin S. mit Kuchen und Familie und ich werde endlich den „Schpeider-Mann“-Schlüsselanhänger loswerden und mir die Bude gepflegt in Schutt und Asche legen lassen.
Wofür hat man schließlich Freunde.

Einkaufen again

War vorhin auf dem Markt, um Spargel und mal wieder Erdbeeren zu besorgen, da kam ich an einem Geflügeldingsauto vorbei, bei dem gab’s „Vollkorn-Eier“!
Das wirft Fragen auf!
Ich gehe mal davon aus, dass diese Eier nun nicht aus Vollkorn gemacht sind.
Jedenfalls nicht im landläufig bekannten Sinne.
Sondern, dass das Schildchen darauf hindeuten soll, dass die Hühnchen ausschließlich Voll-Körner gepickt haben. Aber wie denn auch sonst? Ich meine, gibt es denn auch Hühner, die sich aus den Körnchen ausschließlich den Mehlkörper rausfisseln und die Pelle liegen lassen?

Ich merk‘ schon, mit Hühnerernährung kenne ich mich wenig aus.
Aber ich esse sowieso kaum Eier (wg. Unverträglichkeit) und wenn, dann solche, die aus BIO gemacht sind.

Auf dem Rückweg kaufte ich mir ein Neon-Heft.
Und man kann es glauben oder nicht: Heute morgen unter der Dusche hatte ich noch darüber nachgedacht, als Nächstes mal was über Frauen & Humor zu schreiben, ein Thema, das mich schon lange umtreibt.
Und im Heftchen ist dann doch tatsächlich ein Artikel genau dazu!!!
Potztausend!

Nu‘ muss ich natürlich genau überlegen, was ich demnächst mal dazu schreiben soll, nicht dass es heißt: „Das haste doch bloß abgeschrieben, Menno!“

Kommt aber. Versprochen.

Schlachteplatte in der Neuen Welt

Das kleine Bohrermonster (s.u.) wächst mir richtig ans Herz!
Vorhin ertappte ich es innen(!) am Fensterrahmen. Na, da hatte sich wohl jemand verlaufen…
Habe ich’s mal in einen anderen Blumenkasten umgesetzt, wenn es doch so wild auf Abenteuer ist. (Wahrscheinlich wollt’s nicht glauben, dass die Welt viereckig ist…, – oder vielmehr ja eigentlich achteckig, – ach egal!)
In der neuen Welt saß es dann erstmal brunzdoof in den Sonnenröschen, die eigentlich eine ordentliche Menge Blattlauspopulanten hatten.
Als das Bohrertier sich dann endlich wieder bewegte, rannte es aber immer in die falsche Richtung bzw. dauernd knapp an den feisten Läusen vorbei, die sich wahrscheinlich aus gutem Grund grün getarnt hatten und sich wahrscheinlich untereinander immer „Pst! Pst! Da kommter!“ zuraunten.

Ich meckerte kräftig in Richtung des kleinen, offenbar Kurzsichtigen.
Nach meterlanger Vor- und Zurückturnerei nahm er dann aber wohl Witterung auf und wackelte endlich auf die Lausherde zu.

Und dann ging alles ganz schnell: Er happste sich die Erste und machte mit ihr kurzen Prozess. Schließlich wird ihm die ewige Rumlatscherei auch mächtig Hunger gemacht haben.
Ich fand ihn versorgt und kümmerte mich um anderes.

Als ich eben wieder guckte, saß das Tier da, bumsvoll gefressen, doppelt so dick wie vorhin und rührte sich nicht mehr.
Verdauungschlaf. Am liebsten hätte ich ein Kissen drunter geschoben.

Und ich bin sicher, der hat mindestens die Hälfte der Läusemassen verspachtelt. Jetzt habe ich also noch Proviant für ihn bis morgen. Und dann? Was mach ich dann?

Hab‘ noch nie gehört, dass man sich irgendwo Blattlauseier bestellt…

Mälther

Hab’ne Kochsendung gesehen, mit dem Tim Mälzer.
(Schön, Mälzer zu heißen und zu lispeln, oder?
„Ich bin der Tim. Mälther.“
Eigentlich finde ich Lispeln bei Jungs total süß. Nur bei ihm irgendwie nicht.)
Der sagt immer so beknackte Sachen, weil er vielleicht doch nicht Kochen und Reden gleichzeitig hinbekommt.
Er sagte: „Da nehmen sie Dasunddas. Wenn sie das nicht frisch kriegen, können sie auch Diesunddas nehmen, das schmeckt auch und ist in der Qualität nicht minder schlecht.“

Danke Tim.

Eingekauft

Komme grade vom Einkaufen wieder. Ich gönne mir heute die ersten deutschen Erdbeeren. Lecka!
Nicht, dass ich Obst gegenüber irgendwelche Territorialfeindseligkeiten hegte. Ich finde nur, dass unsere Sorten hier viel erdbeeriger schmecken. Und dann hat’s noch was mit unsinnigen Transportstrecken zu tun. Egal. Jedenfalls freue ich mich schon auf die Dinger.
Beim Einkaufen habe ich aus purem Daffke mal die ganzen Kalorienangaben gelesen und festgestellt, dass so ziemlich alles, was ich gerne mag 500 Kalorien hat auf 100g.
Da stecken doch bestimmt wieder diese Illuminati dahinter!

Auf der zudem erworbenen Chipstüte steht hinten drauf: „Für jede der unverwechselbar charakteristischen Sorten verwenden wir raffinierte Gewürze.“
Zutatenliste: Kartoffeln, Pflanzenöl, Salz.
Also sowas Raffiniertes!

Außerdem gekauft: Ba*ybel-Käsebollen. Und zwar nur, weil ich den Sohn (5 J.) von Freundin S. demnächst mit einem „Schpeidermann“-Schlüsselanhänger zu bestechen gedenke. Der hat nämlich grade seine Kratzbürstigkeitsphase.
Zumindest, wenn er mich sieht. Man kennt das: Ich darf dann nichts trinken, anfassen, betreten oder sonst irgendwie auch nur sein. 😉
Vielleicht kann Schpeidermann mir da helfen, schließlich isser ja’n Tophero.
Ich muss währenddessen die Käsebollen essen. Oder ich schmeiß die einfach aus’m Fenster, damit sie, wie in der Werbung, lustig durch die Gegend hüpfen und die Welt wieder gut machen.
Au ja, da läuft grade der doofe Nachbar aus dem Erdgeschoß vorbei, der mich seit einem halben Jahr nicht mehr grüßt (andere Geschichte). Mit dem fang‘ ich an!
„Huhu! Herr B****!!!“

Verleser

Das passiert mir dauernd, dass ich mich verlese.
Dabei kommen oft schöne neue Bedeutungen zum Vorschein. Gestern las ich was von „Östrogenland“, obwohl da eigentlich Ostgrönland stand. Und vor einigen Tagen freute sich Frau Merkel angeblich über „stinkende“ Arbeitslosenzahlen.
Einer meiner Lieblingsverleser ist aber schon ein Weilchen alt:
Ich war im Superladen, da traf ich auf ein Schild, auf dem stand:

Echte Göttin
Mettwurst

„Dufte!“ dachte ich, genau das was ich jetzt will! Aber da stand rechts was davor und als ich näher kam, hieß es dann natürlich:

Echte Göttinger
Mettwurst

Böh.

Manchmal muss ich mich aber auch gar nicht verlesen. Bei Plus gab’s echt mal „Kinderheimdecken“. Und auf einem Limonadekarton stand mal drauf gedruckt: „Wir machen ihren Durst erst schön!“ Da habe ich mir eine Flasche von der Limo gekauft und hatte dann zuhause den schönsten Durst meines Lebens…