Hummel, Hummel!

Hab’ gestern Tomaten gekauft.
„Norddeutsche Tomate“, steht auf dem niedlichen kleinen Schildchen, das sie tragen. Liest sich schomma ungewöhnlich. Die Tomaten sehen aber lecker aus. Eigentlich genau, wie Tomaten immer so aussehen. Auf des Schildchens Rückseite steht, man soll sie bei Zimmertemperatur aufbewahren, und zwar mitnichten im Kühlschrank.

Und dann steht da außerdem: „Durch Hummeln befruchtet.“
Befruchtet! Das klingt ja vielleicht.
Wieso nicht gleich:
„Wir lassen von Hummeln befummeln!“
„Wenn Blüte die Tomate ziert, die Hummel sich dort verlustiert!“
„Blüht die Blüte der Tomate, denkt die Hummel schon: Na warte!“
„Welch ein Gequietsche und Gesummel! Tut’s die Tomate mit der Hummel?“
„Wo die Hummeln leise schnaufen, geh’ ich mir Tomaten kaufen!“

Können die da nicht draufschreiben „Durch Hummeln bestäubt?“
Wahrscheinlich fand man aber „Frucht“ im Zusammenhang mit Tomaten schöner als „Staub“. Allerdings so im ersten Moment überlegt man doch kurz, ob man was essen möchte, das von irgendwem vorher befruchtet wurde.

Hummeltomaten

Zumindest werde ich sie schön abspülen. Aber das mache ich sowieso immer. Schon allein wegen der BSE-Viecher.

Im Gehirnkasten hinten liegt noch was

Na, wenn hier schon alles blitzneu aussieht, dann komme ich jetzt mal mit einer ganz alten Meldung, die mir vorhin wieder einfiel, als ich in der Stadt war und eine mächtig dicke Taube ganz knapp an mir vorbei flog. Ich dachte eigentlich, ich hätte die Geschichte schon vergessen.

Es ist schon bestimmt 10-15 Jahre her, da las der Herr Wickert die Tagesschau, und weil nicht viel los war in der Welt, hatte er Gelegenheit, noch eine kuriose Warnmeldung aus zu sprechen: Er bat die Spaziergänger in Münchens Englischem Garten um Vorsicht. Und außerdem darum, die Schwäne dort bitte nicht mehr zu füttern.

Was war passiert?

Eine Frau war im Englischen Garten spazieren gegangen, als ihr plötzlich ein unglaublich dicker Schwan, der hinter ihr zum Flug gestartet war, mit Karacho auf den Kopf fiel!
Für die Frau war das gar nicht lustig, sie erlitt eine Gehirnerschütterung und ich meine, es wäre sogar noch ein Halswirbeltrauma dabei gewesen. Die Schwäne dort im Park sind so überfüttert, dass sie über 20 kg schwer werden, nicht mehr richtig fliegen können und wie olles Obst einfach aus dem Himmel fallen!

Ob die Frau zum Vogelfüttern im Park gewesen war, wurde nicht gemeldet. 
Dass der Schwan den Absturz unversehrt überstand, hingegen schon.

Piekspünkte

Heute Nacht bin ich mehrfach wach geworden und habe versucht, mich nicht überall zu kratzen. Anstrengend.
Wofür hat die Natur das eigentlich eingerichtet, dass Mückenstiche unbedingt jucken müssen. Ist das für irgendwas gut?
Und kennt einer ein gutes Gegenmittel? Im Moment behelfe ich mir mit Tigerbalm, das hilft immer so ein Stündchen.
Aber sich nachts halbwach und im Dunklen einzuschmieren ist nicht der wahre Jakob. Vor allem, wenn man morgens aufwacht und sich dann wie gewohnt die Äuglein reibt…

Gestochen scharf

Gestern war ich ja nun mit der lieben V. picknicken.
Wir haben uns eine schöne Wiese gefunden, den Schaumwein entkorkt und munter losgeschlemmert.
Die Abendsonne schien und dann rief der Kuckuck und weil ja jeder weiß, dass man dann seine Geldbörse schütteln soll (damit da immer ordentlich was drin ist), saßen da eben zwei angeschwippste Damen und johlten und schwenkten ihre Portemonnaies aufs Netteste.

Überhaupt: jede Menge Fauna.
Eigentlich sogar ein bisschen viel Fauna.
Anscheinend ist auf der Wiese da sonst nix los und deshalb kamen die alle mal zum Gucken vorbei.
Erst raschelten die Mäuse in der Nachbarschaft, dann fanden wir uns urplötzlich von Nacktschnecken eingekreist, die ganz wild auf unsere Vorräte waren. Eine baumelte an einem hängenden Grashalm herum und wir verfolgten gespannt, ob sie sich nun noch selbst verknotet oder nicht.
Oder nicht.

(Ich habe übrigens Fotos gemacht, wollte die dann aber lieber doch nicht der Öffentlichkeit zumuten.)

Als die Dämmerung aufkam, kamen auch noch monströse Mückenschwärme dazu.
Dann wollten wir doch lieber plötzlich gehen.

Zuhause angekommen stellte ich fest, dass mir eine Mücke (eigentlich muss das ein Rüde gewesen sein, obwohl ich weiß, dass das nur die Mückenmädchen machen) wohl ins Dekolletee geklettert war und sich dort mit reichlich Stichen verewigt hatte. Und zwar genau zwischen die (Entschuldigung) Möpse!
Das sieht donnich aus!
Jetzt muss ich bis Herbst meine Blüschen alle bis zum Hals zuknöpfen oder Rollis tragen.
Und in der Öffentlichkeit kratzen kann ich mich auch nicht…
Na, Vielen Dank auch. Hats wenigstens geschmeckt? Kannich abräumen?
Außerdem habe ich noch Stiche an den Beinen, am Bauch und an den Füßen. Und das, obwohl ich komplett angezogen gewesen war, mit Jeans und Allem!
Hart drauf, die Biester!
Dafür werden die einen schönen Rausch gehabt haben von meinem leckeren Promilleblut.
Ich hoffe, die hatten heute morgen auch so was wie Kater!

A propos: Kater.
Als ich heute morgen aus dem Haus kam, saß da ein Ensemble…
Ich hätte beinahe gerufen: „Tu da mal schnell was drüber, das sieht ja schlimm aus!“
Da hockte ein Herr aus dem Nachbarhaus und schraubte schimpfend an seinem bockigen Mofa rum.
Ich hatte die Rückansicht zu genießen. Und die gab jede Menge Rücken frei mit bösen roten Flecken und was weiß ich. Und zwar hauptsächlich unteren Rücken. Inklusive der allseits gefürchteten Klempnerfalte.
Beinahe wäre mir der Hunger vergangen.

Wieder glücklich zuhause mit Brötchen angekommen, schmiss ich den Fernseher an, um mal Nachrichten zu gucken. Und blieb erstmal bei Astro-TV hängen.
Dort gab es grade eine Sendung namens „RUNDumBLICK“, mit Kristallkugel gucken und so.
Hier ein schlechtes Foto:

RundumBlick

Angesichts der molligen Figur der beiden Damen fand ich den Namen der Sendung irgendwie vergnüglich.
Besonders die Linke der beiden schien sich aber sehr zu langweilen und guckte missmutig in die Gegend und puhlte sich zwischendrin am Unterarm oder an den Fingernägeln rum.
Vielleicht hatte ihr niemand gesagt, dass auch sie im Fernseher zu sehen ist.
Kurz habe ich überlegt, ob ich sie mal anrufen und aufklären soll, aber ich war einfach noch zu müde von gestern…

Klüger als zuvor aber besorgt…

Nachdem nun also geklärt zu sein scheint, dass „der da!“ wohl eine „die da!“* ist und dass der kleine schmutzige „Peanut“ Pigpen heißt, mache ich mir nun schon den ganzen Vormittag Gedanken darüber, ob Duschen wohl vielleicht die neue Abnehmmethode sein könnte.
Wenn ich jedes Mal nach dem Duschen 200g weniger habe, dann müsste ich in 25 Tagen wieder mein Wunschgewicht haben. Ich werde das mal verfolgen und wenn es klappt, werde ich stinkreich.
Wer jetzt glaubt: Das kann dann doch jeder!, der kennt meine Duschtechnik nicht!

 * Man erkennt es wohl an den weiblichen Zangen. Das passt doch wieder schön zum Thema „Frauen und Werkzeug“. Irgendwie scheinen in der Insektenwelt auch alle eine Art Werkzeugkoffer mit sich zu führen. Ob es wohl ein Tierchen gibt, welches einen 12er Maulschlüssel dabei hat? Und gibt es so was wie die Taschenmesser-Assel? Oder eine Hammer-Hummel? Ein Gehrungsladen-Gewürm? Eine ausklappbare Gliedermaßstab-Schrecke?
Hm. Mussich mal drauf achten.

Ich will mich ja nachher in eine Wiese legen, da kann ich mich dann umschauen
.

Heute gucke ich ständig mit in Sorgenfalten gelegter Stirn aus dem Fenster, weil ich doch heute eigentlich mit V. picknicken will. Darauf freuen wir uns schon länger, und nun ist es schon den ganzen Tag über bewölkt.
Da kaum der leiseste Lufthauch geht, wird das womöglich so bleiben.

(Grade bekomme ich eine sms von Freundin T., sie sei in Leipzig für einen Kongress.
Im Moment sei sie aber noch in der Straßenbahn unterwegs. In der Straßenbahn befänden sich so Klingelknöppe, an denen stünde „Kundenwunsch“ dran. Sie schreibt: „Hab mir Pommes rotweiß bestellt. Abwarten.“)

In meinem Kühlschrank schmiegen sich Sektpulle, Bulgursalat, selbstgefüllte Blätterteigdinger, Mascarponecreme und eine kleine Käseauswahl aneinander. Was soll ich denen denn sagen, wenn sie heute nicht raus dürfen.
Der Ausflug ist doch versprochen!

Ich seh’ uns da schon in Regenpelerine und mit Südwester sitzen.
Strömender Regen, aber watt mutt, datt mutt!

Spanner!

Der da…

Derda

… hat mich heute beim Duschen beglotzt!

Und noch was Interessantes ist passiert:
Nach dem Duschen wog ich 200g weniger als vorher!
Also ist entweder meine Waage kaputt, oder ich war seeehr schmutzig.
Ich muß seitdem an den kleinen „Peanut“ denken, der immer so eine Dreckundstaubwolke mit sich führte… wie hieß der noch…

Für NetRat / Pariser Pieper sind pas de blöd!

Mir fällt grade mal wieder was ein und ich widme diese Erinnerung der lieben NetRat_WTX, die mich so fein begrüßt hat, dass ich beinahe ein bisschen rot geworden wär und deren abgefahren-duftes blog ich mir bald mal ausführlicher reinziehen werde… Danke Dir!

(Es hat zwar nix mit Hundedrops zu tun, die ich in Zukunft natürlich weit umschweifen werde, – aber macht ja nix.)

Also:
Ich hab‘ da mal ’nen Bericht gesehen über Tiere in der Stadt. Und da ging’s unter anderem um Spatzen, die in einem Pariser Bahnhof wohnen. Diese Spatzen haben gelernt, Stadtzüge von den Zügen zu unterscheiden, die aus den ländlichen Vororten kommen. Die Landzüge sind rot (die anderen: weißnichmehr, aber anders).
Und was ist nun das Tolle an den Landzügen?
Auf dem Lande gibt’s mehr Insekten!
Diese zerpatschen auf der Fahrt durch Felder und Auen und kleben dann vorne noch warm auf den Lokomotiven drauf. Sobald also ein roter Zug in Paris ankommt, ist der Tisch quasi gedeckt und sofort von Spatzen umwölkt.
So’ne Art Bringdienst, ohne dass die Vögel ihre kleinen Portemonnaies rausholen müssen. Mich erinnert das auch ein bisschen an so Rentner, die Ihre letzten Jahre ganz faul auf Malle absitzen.

LG!