Plastinieren für billig!

Plastiktütenkostüm

Also, da muss doch echt jemand einen gewaltigen Plastiktütenschuß gehabt haben, oder? Soll das etwa ein anständiger Sparvor- schlag für die von der Fi- nanzkrise Gebeutelten sein?

Die guten, teuren Tüten einfach so ans Kind zu tackern! Was man daraus noch alles hätte Sinnvolles machen können!

– sexy Bettwäsche!
– Sitzbezüge für’s Auto!
– Nerzmantelschoner!
– eine mobile Heimsauna!

Andererseits kann das Töchterchen so auf dem Nachhauseweg von der Kostümparty gleich noch ein paar Pfandflaschen sammeln. Dann kommt das Geld ja wieder rein.

So gesehen…

Dooftütigkeit

Speis

Nein, es handelt sich hier keinesfalls um eine Imbissbude, auch wenn man das vermuten könnte!

Es handelt sich hier vielmehr um einen Spice-Verkauf. Spice, das kann ich ja mal erklä- ren, sind verschiedene Mischungen von Kräutern in schicken Tütchen, die zum Zwecke des Aufrauchens ziemlich teuer in Headshops verkauft werden. Wahrscheinlich ist das aber nur eine besonders perfide Art der Entsorgung, denn niemand weiß genau, was diese Mischungen eigentlich beinhalten. Aber dass es ordentlich balla-balla in der Birne macht, das ist immerhin überliefert.

Ich schlage darum vor, für die die sparen wollen:
Raucht doch ruhig auch einfach mal anderes Euch unbekanntes Zeug, das beispielsweise überall in der Gegend rumliegt!

– Staubflusen von unterm Bett
– die Füllung aus Omas Sofakissen
– die verkohlten Brösel, die noch unten im Ofen rumliegen
– Jod-S11-Körnchen
– Sand
– das Abgehobelte vom Bleistiftspitzen
– Blumenerde
– Jackentaschenfussel bzw
– die Krümel, die sich in der Sofaritze sammeln
– Strontium
– Joghurt
– Paketschnur
– Pfirsiche aus der Dose
– Guano
– Waschmittel
-Radiergummi-Abrasiv
– Kleingeld
– …

 

„Großvater! Großvater! Der Geissen-Peter hat schon wieder Flöhe!“

Hätte ich gestern nicht zufällig in einem besonders bequemen Sessel gesessen (so einer, bei dem man fast Hilfe braucht, um wieder hochzukommen), als ich die Zeitung las, hätte es mich eventuell doch vom Stuhl gehauen.

Heidi“, die weltberühmte Kinderbuchfigur von Johanna Spyri wurde ja nun schon auf viele verschiedene Arten und Weisen liebevoll verfilmt, vertont, ver-, äh, zeichnet und animiert. Und nun das! In einer aktuellen „Heidi“-Verfilmung sind tatsächlich alle Rollen mit Hunden besetzt! Titel: „Heidi 4 paws“. Wozu? Soll das was? Wenn ja, – was?Heidihunde
Ich denke übrigens gerade ein bisschen darüber nach, ob ich überhaupt wirklich eine Be- gründung dazu hören möchte. Oder lieber doch nicht. „Kann man doch ruhig auch mal machen…“ fänd’ ich da wohl noch am ehrlichsten.

RottenmeierhundUnd fast wäre ich ja gespannt, ob die Hunde sich auch wie Hunde verhalten dürfen (ich gehe allerdings weder davon aus, dass sie es dürfen, noch dass ich mir den Film überhaupt anschauen werde). Also, ich meine, dass sie sich z.B. an privaten Stellen kratzen, lecken oder gegenseitig beschnup- pern dürfen. Oder das Bein heben. Oder über Sofakissen herfallen.

Ich bezweifle ebenso, dass eine Synchronstimme vielleicht sagen wird: „Boah! Heidi Du stinkst vielleicht nach Köter, wenn Du vom Regen draußen reinkommst!!!“ Allerdings gehe ich schon davon aus, dass das verkniffene Frollein Rottenmei- er die arme Heidi auch schon mal streng ohne leckeres Frölic „Ab ins Körbchen!“ schicken wird.

Ich finde, man hätte eigentlich auch ruhig andere Tiere bitten können. Hunde sind ja schon ein bisschen langweilig… Wie wär’s zum Beispiel mit, sagenwirmal: Wespen? Oder Stein- adlern? Oder Klippschliefern, meinetwegen. Oder vielleicht Flechten? Sowas passt doch wenigstens gut in die Berge!

Mir graust jedenfalls schon davor, dass dieser Film ein Erfolg wird. Denn dann stehen uns sicherlich weitere solcher Verfilmungen (mehr oder weniger) klassischer Stoffe bevor:

– „Die Bibel“ mit Wellensittichen.

– „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ mit, naja, Katzen eben.

– „Hanni und Nanni“ mit den beiden Enden desselben Regenwurms.

– „Kaltblütig“ mit Brauereipferden.

– „Die Biene Maja“ mit Gesine Schwan, Dennis (Gras-)Hopper und Jürgen Vogel.

– Die Buddenbrooks“ mit Pantoffeltierchen.

– …

Zum Bleispiel.

Vorgestern, lass es so gegen halb zwölf gewesen sein, hab’ ich mir aus Blei einen Elefan- ten gegossen. Ich würde jetzt gern behaupten: in Echtgröße, aber das würde natürlich gar nicht stimmen. Deswegen hab ich’s im Maßstab, äh, 1:78,3 gemacht. Ich finde, der ist trotzdem ganz gut erkennen (von vorn, Stirn und ein Ohr und ein schnörkeliger Stoßzahn). Und weil noch Blei übrig war, entstand noch ein kleiner Kumpel dazu. Ich glaube, es ist ein Kiwi oder so.

BleielefantWas das bedeutet, weiß ich aber nicht genau.

Die den Bleigießkartönchen beigelegten Deutungslisten schweigen sich ja sogar über die herkömmlichsten Figuren leider aus. Wahrscheinlich vermutet man in diesen Deu- tungslistenredaktionen, dass man sich das ja wohl denken kann, was ein Elefant für das neue Jahr bedeutet!

Dafür stehen aber so Sachen drin, wie: „Quitte – Vorsicht bei süßen Früchtchen“. – Also, den möchte ich gern mal sehen, der eine Quitte gießt…Allerdings, wenn, dann weiß ich auch, wieso man da Vorsicht walten las- sen sollte: Quitten sind ja steinhart, man sollte also lieber nicht reinbeißen, wenn einem die Schneidezähne lieb sind. Und in die Bleiernen sowieso schon mal gar nicht. Der Hinweis ist hier eben doch ganz hilfreich.

Bei „Orange“ steht übrigens: „Ein süßes Früchtchen winkt“. Das wird dann wohl die vorher gegossene Quitte sein… Wie man die Orange von der Quitte unterscheiden kann, steht leider nicht dabei, aber ein gutes Onlinelexikon hilft da sicher weiter.

Wer will, kann aber auch was Anderes als Obst gießen, z.B. Gemüse: „Gurke – Hüte Dich vor Brillenschlangen“. Nanu? Vermutlich stammt dieser Tipp noch aus den Zeiten der großen Brillenschlangengurkenplage. („Bis zum Brustbein standen wir in den uns durch dicke Gläser anglotzenden Viechern! Schrecklich war das!!!“)

Besser geht’s dem, der es schafft, einen „Lippenstift“ zu gießen. So Einen erwarten näm- lich „Sinnliche Stunden“. (Wie viele Singles haben wohl in der Sylvesternacht versucht, Lippenstifte zu gießen? Hm.) Außerdem muss man noch schwer aufpassen, sich nicht knapp zu vergießen. Wer einen „Uhu“ gießt, dessen „Rat wird geschätzt“, was schön ist. Wer aber nur eine „Eule“ schafft, für den heißt’s „Gute Nacht“. Vermutlich muss er ohne Abendbrot sofort ins Bett, und zwar alleine.

Ich habe mir jetzt überlegt, dass mein Elefant sicher „Stärke“ bedeutet. Der indische Ele- fantengott Ganesha steht immerhin für den guten Beginn einer Unternehmung, er soll dabei beschützen und steht zudem für Weisheit und Intelligenz. Also, ich wette, die Inder kennen sich mit Elefanten sowieso viel besser aus als ich, und all’ das kann man doch schließlich am Jahresanfang super gebrauchen.

Und der Kiwi steht sicher für Vitamine, mit denen man sich dafür gut eindecken sollte. Da fällt mir prompt ein, dass ich ja noch süße Früchtchen einkaufen muss…

Radier‘ mir!

Radier_mirHm. Neulich im Laden gesehen. Wozu ist solch‘ Ding wohl gemacht?

Soll ich das etwa ständig bei mir tra- gen? Und wenn ich mal spontanen Schutzengelbedarf habe, wächst dem Quadratgummi plötzlich ein keckes Nachthemdchen, es klappt Flügel aus und boingt mir unmittelbare Gefahren aus dem Weg?

Oder soll ich’s vielleicht benutzen, um allzu anhängliche Schutzengel, die mich frech bedrängen, mir um die Nase flattern, einfach wegzuradieren?

Und quietscht das dann wenigstens ein bisschen?

Werbung – informativ im Lesen.

lecker-im-Geschmack

Toll! Pfundweise Salatpampe für billig.

Adrett zurecht frisiert mit Peterlistrunk und Dillzweigerei. Doch offensichtlich war man sich noch etwas unsicher, ob das denn auch appetitanregend genug ausfällt, deswegen hat noch Einer zur Sicherheit „lecker im Geschmack“ drunter geschrieben. – Geradezu pfiffig ist das!

Und dieser dufte Einfall lässt sich sogar astrein auf weitere Artikel ausweiten.
Spontan schlage ich vor:

„Schuhe – gut im Gehen.“
„Schaumbad – seifig im Drinliegen.“
„Kaffee – heiß im Trinken.“
„Kartoffeln – schwer im Nachhausetragen.“
„Dosensuppe – anstrengend im Aufkriegen.“ … usw., usf.

Schreiben lernen, mal anders.

Da ich ja selber keine Kinder habe, ist somit mancher Kelch an mir vorbeigegangen:

Ich bin bisher vergleichsweise selten nachts bebrüllt oder sogar angespuckt worden, hatte nie Sorgen wegen eines kleinen Wurms, das irgendwie kränkelt, aber noch nicht sagen kann, woran. Ich muss keine chaotischen Kindergeburtstage entwirren, keine miefenden Familien-Meerschweinchen füttern oder mein lecker gekochtes Essen mit der Bemerkung: „Das schmeckt supereklig!“ zurückweisen lassen. – All das hätte ich mir aber eventuell sogar mit Freuden gefallen lassen, wenn’s im Leben eben anders gekommen wär‘.

Worüber ich hingegen wirklich, wirklich froh bin, ist, dass ich hier keine Weihnachts- wunschlisten mit sowas drauf vorfinden muss:

Tattoo-studio

(Als Tattoomotive schlage ich übrigens vor: „Ich war hier“ oder  „Wer das liest ist doof“…)