Fleißkärtchen sind bitte hierher zu schicken…

Gestern und heute habe ich ein paar ziemlich merkwürdige Sachen gemacht:

Ich habe zwei Palmen geduscht (ohne Duschgel), bin dreimal erfolglos zum Briefkasten runter gelaufen (ich nehme inzwischen an, der Postbote mag mich nicht), habe mehr als zwei Teile hintereinander weg gebügelt (u.a. einen Pyjama, mit dem man sich jetzt natür-
lich unter keinen Umständen mehr hinlegen darf, weil er dann ja wieder ganz knüdelig wird), Marienkäfereier fotografiert (es wird wohl bald Bärbelnachwuchs geben!), nebenbei zwei Erdbeeren geerntet (war eben alles, was ich finden konnte), ein Paar Ohrringe von hinten fotografiert (die will ich nämlich online verjuxen), die Waschmittelschublade von meiner Maschine sauber gemacht (Finger hoch, wer das auch schon mal gemacht hat!), die Duschtrennwand repariert (die war total schief), die gesamte Bude gewischt (dabei ist mir, wie immer eigentlich, die Hälfte des Wischwassers in die zu großen Gummihand-
schuhe gelaufen), in meinem Rechner gestaubsaugt (ohne darin Möbel zu verrücken), Halawa gekocht (wer’s nicht weiß, kann’s ja googlen), und endlich, zu guter Letzt: In der Badewanne gedümpelt und dabei lecker Eis gegessen…

Bärbel still missing

Übrigens gibt’s leider keine Spur von Bärbel…
Ich schätze, sie hat sich irgendwo eingemuckelt, um eine 19-Punkt-Prinzessin zu werden. Ob ich sie dann wohl wieder erkenne?

Aber wenn ich das richtig sehe, sind ein paar kleine Verwandte zugezogen, die sich noch im „Kleinesgrüneswürmchen-Stadium“ befinden.
Es bildet sich wohl sowas wie eine Marienkäferstadt auf meiner Fensterbank.

Na, solange die Machtübernahme aussteht, bleibe ich ganz entspannt…

Bärbel

Das kleine Krabbeltier wurde gestern spontan in „Bärbel“ umbenannt, weil ich es auf Dauer unhöflich fand, sie immer nur Bohrermönster oder eben Krabbeltier zu nennen.
Gestern Vormittag habe ich sie noch gesehen, wie sie dickbauchig in den Halmen rumhampelte. Sogar drei fertige Kollegen saßen in lockerer Formation in ihrer Umgebung herum! (Dabei konnte ich übrigens feststellen, dass es sich wohl tatsächlich um diese neumoderne Marienkäfersorte handelt, denn die hatten 19 Pünkte, und zwar jeder von ihnen!)

Mittags war die Bärblerette plötzlich nicht mehr zu sehen, wozu mir drei Begründungen einfallen:

1. Bärbel fand ihren neuen Namen doof und ist schmollend weiter gezogen.

2. Bärbel ist auf der Suche nach noch mehr Nahrung über den Rand der Welt und koppheister aus dem 3. Stock gepurzelt. (bitte Nein!)

3. Bärbel hat sich unter ein Blättchen verkrochen (wo ich sie nicht mehr sehen kann), um sich zu verpuppen.

Ich bin für Tor 3 und habe begonnen, den Blumenkasten jedes Mal mit einem schmissigen: „Na, Puppe! Wie geht’s!?!“ zu begrüßen, wenn ich mal kurz das Fenster öffne, um doch noch mal zu gucken, ob Bärbelchen irgendwo zu sehen ist. Denn ich würde ja gerne mitkriegen, wie lange so’ne Marienkäferpupperei wohl dauert.

Ich halte Euch aber auf dem Laufenden, gell?

Schlachteplatte in der Neuen Welt

Das kleine Bohrermonster (s.u.) wächst mir richtig ans Herz!
Vorhin ertappte ich es innen(!) am Fensterrahmen. Na, da hatte sich wohl jemand verlaufen…
Habe ich’s mal in einen anderen Blumenkasten umgesetzt, wenn es doch so wild auf Abenteuer ist. (Wahrscheinlich wollt’s nicht glauben, dass die Welt viereckig ist…, – oder vielmehr ja eigentlich achteckig, – ach egal!)
In der neuen Welt saß es dann erstmal brunzdoof in den Sonnenröschen, die eigentlich eine ordentliche Menge Blattlauspopulanten hatten.
Als das Bohrertier sich dann endlich wieder bewegte, rannte es aber immer in die falsche Richtung bzw. dauernd knapp an den feisten Läusen vorbei, die sich wahrscheinlich aus gutem Grund grün getarnt hatten und sich wahrscheinlich untereinander immer „Pst! Pst! Da kommter!“ zuraunten.

Ich meckerte kräftig in Richtung des kleinen, offenbar Kurzsichtigen.
Nach meterlanger Vor- und Zurückturnerei nahm er dann aber wohl Witterung auf und wackelte endlich auf die Lausherde zu.

Und dann ging alles ganz schnell: Er happste sich die Erste und machte mit ihr kurzen Prozess. Schließlich wird ihm die ewige Rumlatscherei auch mächtig Hunger gemacht haben.
Ich fand ihn versorgt und kümmerte mich um anderes.

Als ich eben wieder guckte, saß das Tier da, bumsvoll gefressen, doppelt so dick wie vorhin und rührte sich nicht mehr.
Verdauungschlaf. Am liebsten hätte ich ein Kissen drunter geschoben.

Und ich bin sicher, der hat mindestens die Hälfte der Läusemassen verspachtelt. Jetzt habe ich also noch Proviant für ihn bis morgen. Und dann? Was mach ich dann?

Hab‘ noch nie gehört, dass man sich irgendwo Blattlauseier bestellt…

Ein kleiner Tier, der wohnt bei mir, und bald sind’s vier…?

In den Rabatten auf meiner Fensterbanke sitzt ein kleines Mönster und guckt mich grimmich an. Ich kenne Blattlaus, Florfliege, Trauermück‘, aber so eins sah ich hier noch nie. Papiere wills nicht rausrücken.
Ist’s eine Quappe noch von irgendwas und will dermaleinst ein Kondor werden?
Oder ist’s schon fertig gezaubert und hat sich schnaufend zu mir hier oben aufgemacht, um die tolle Aussicht zu genießen? Das zeugte immerhin von Kennerschaft, denn hier gibt’s jede Menge „Weit“ und „Breit“ zu sehen.
Und: will es meine Blumen essen?
Es ist wohl so höchstens 1 Zentimeter lang, tut aber furcht erregend wie mindestens 10.
Tät ich’s aufpusten auf 10.000-fache Größe, ergäb’s einen duften Fußballkumpel für Godzilla.
Wer ’nen sachdienliches Tippchen hat, darf das Bild behalten, um damit an der Tür Vertreter abzuschrecken.

Krabbeltier