Ereignisse! Ereignisse! Innen, außen, oben, unten und demnächst…

Na, in den letzten Tagen war hier wieder ordentlich wat los. Leider kann ich noch nix Konkretes rauslassen, aber es zeichnen sich hier ganz schön gute Dinge ab. Mögen die Entwicklungen der nächsten Tage mal mit mir sein! Dann haben sich Aufregung, Umwege, schlaflose Stunden und Eloquenz gelohnt und ich bewege mich ein gutes Stückchen voran, das ungefähre Ziel im Blick. Mehr sachich jetzt aber nicht dazu, so gern ich eigentlich schon möchte…

Grund zur Freude habe ich auch ansonsten jeden Tag, denn die Kastanienbewegung tut das, was im Herbst sonst keiner kann: Sie blüht! So viele Mitmacher waren wir noch nie, heute morgen waren’s (mich mitgezählt) schon ganze 29 liebe Leutchen, die die Idee nachvollziehen, zu ihrer machen und damit die Antiwinterwirkung erhöhen. Und ich bin nicht nur höchstvergnügt darüber, so viele schöne Einträge dazu verlinken zu dürfen, sondern auch zuversichtlich, dass die magische 30 noch geknackt wird, auch wenn die Kastanien draußen nun langsam rar werden dürften. – Also, wer noch keine hat, sollte huschen und sich geschwind noch eine finden! Oder sich von ihr finden lassen.

Was war noch? Beeindruckt hat mich ja dieser verrückte Weltraumhopser da, der Herr Baumgartner. Sich mal eben aus dem Himmel zur Erde zu stürzen, kannte ich bisher nur aus ’nem alten Bowie-Film. Muss ich direkt mal wieder gucken, der liegt ja hier. Aber die neue Variante war auch gar nicht mal ohne, man kriegte ja tolle Bilder zu sehen. Ganz hin und weg war ich, doch zugleich hatte diese Unternehmung für mich eine merkwürdig psychologische Ebene. Die Vorstellung, mit so einem Sprungvorhaben in so einer winzigen Luke himmelweit über der Erde zu stehen, vereint doch sowohl eine Ursehnsucht als auch eine Urangst des Menschen: Den Wunsch, sich endlich mal kompromisslos und so richtig fallen zu lassen, und dazu die Angst, nach dem Fallen dann aber völlig zerschmettert, ja geradezu atomisiert zu werden. – Manchem übrigens schon passiert, ohne dass er überhaupt nur einen Meter von Erde weg gewesen wäre…

Also habe ich gedacht: Teufelskerl, der! Wo der sich schon überall raus-, rüber- und runtergestürzt hat, – irre! Jetzt will er damit allerdings Schluss machen. Ob er das wohl hinkriegt? Als seine Frau hätte ich ja erstmal ein paar Monate Bedenken, auch nur das Fenster zu öffnen. Da guckt man nämlich kurz mal nicht hin, da liegt der Kerl womöglich schon im Vorgarten inne Rabatten. Und dann natürlich wochenlang im Gipsbett. Man weißet ja nich…

Ob nun von der ganzen Aufregung ausgelöst oder von was ganz Anderem, träumte ich diese Woche auch gleich zweimal hintereinander richtig schräges Zeug. Erst wollte ich Freundin T. heiraten, doch die drohte alles über meinen Kopf hinweg zu entscheiden, was mich so sehr nervte, dass ich den Plan wieder abblies. In der nächsten Nacht mittenmal sollte es eine Blogfreundin sein, die ich eheliche. (Welche, sag‘ ich aber nicht… *gg*) Auch da gab’s wieder Palaver, bis ich abwinkte. Mein träumerischer Plan, demnächst eine Frau zu heiraten, ist somit also erst mal wieder zu den Akten gelegt. Es muss sich niemand mehr Hoffnungen machen, alles bleibt, wie’s ist! Ich denke, das wird dann auch dem Liebsten am liebsten sein. – Also, hoffe ich.

Ein anderer Plan hingegen ist bombenfest und wasserdicht: Am Montagabend werden mit dem liebreizenden Frolln S. diverse Mädchenbiere getrunken, jawoll. Wer’s noch nicht weiß, Mädchenbier ist, -ich zitiere-: (…) „bitte nicht zu verwechseln mit diesem Mode-Lüllezeug mit Banane-Ananas-Geschmack oder „Gold“-Attributen oder „Fun“- Aufklebern oder anderem ab- und verweichlerischem Kram. Mädchenbier ist ein normales, anständig herbes Männerbier, das eben von Mädchen getrunken wird, und an dem entlang sich mädchentypische Hühner-Gespräche über Krempel, niiiedliche Läden, gewagte Wirtschafts- und Sozialkritik, wer-was-wann-zu-wem-gesagt-hat-du-glaubst-es-nicht!, Währungsfonds, Zukunftsvisionen (krumme Pläne fürs Demnächst), anständiges Werkzeug, Kaschmirpullover und Typen entwickeln.“ (…)

Dieses Tun wird sich übrigens im schönen Moers abspielen und anschließend wird dieses Ereignis sicher noch lange auf dem Wochenmarkt diskutiert und sogar hinter verschlossen Türen bewispert werden (sonst passiert da ja nicht so oft was). Die näheren Aussichten sind also vergnüglich. Die noch näheren Aussichten sind immerhin gemütlich, denn ich werde jetzt einen leckeren, selbstgemachten Himbeer-Joghurt-Shake frühstücken, dann einen kleinen Termin wahrnehmen und mich anschließend faul und lesend auf den Lümmeldiwan fläzen bis zum Einbruch der Dunkelheit oder so.

Schließlich habe ich hier die letzten Tage genug Brimborium gehabt. Ihr wisst eben nur noch nicht, welcher Art…

Ach so! Ich wollt‘ nur sagen: – Sie kämen dann jetzt.

Ufos

Noch vor ein paar Wochen hatte ich mir hier noch Gedanken darüber gemacht, wie Außerirdische wohl so daher kommen und die Vermutung geäußert, sie seien viel-
leicht so was wie 3 Meter große Mikroben, oder trügen Pullunder. Schließlich hat sie ja noch niemand richtig gesehen (meiner Meinung nach), da kann ich fröhlich jeden Tag was anderes behaupten, wenn ich da Bock drauf hab.

 

Meine heutige Vermutung kann ich sogar mit ’nem Foto unterstützen!

 

Ich vermute nämlich heute drauf los, dass Außerirdische nix anderes sind als Farb- und Konservierungsstoffe, die in einer wässrigen Lösung leben.

 

Ihre Namen sind: E330, E331, E300, E466, E211, E104, E110, E122, E124, E133, und ein Kind ist wohl auch dabei, das heißt: E150a. So steht’s auf der um-
gebenden Schutzhülle.

 

Sie werden nämlich mit Sack & Pack und Mutterschiff bei HEMA verkauft, im 6er-Pack für lächerliche 2 Euro fuffzich. Und zwar als „Limonade-Ufos“ in so mundwinkelverwirrenden Geschmacksrichtungen wie z.B. „Kaugummi/Apfel.“

10. Dezember

Da Sansibar mir netterweise so viele Fragen geschickt hat, stern10
kann ich heute mal gleich zwei davon beantworten und dann habe ich immer noch sechse übrig! Jungejunge.
Also habe ich mir für heute diese beiden ausgesucht:

1. – „Hast Du Angst vor einer möglicherweise nahen
        Klimakatastrophe?“

2. – „Glaubst Du, dass es außerirdisches Leben gibt?“

Antwort:

Zur ersten kann ich sagen: Auha! Ganz schön dicke Frage. Nein. Hab’ ich nicht.

Das würde mir ja auch gar nichts nützen. Also, das Angsthaben.
Das Klima ändert sich sowieso ständig, das hat es ja wohl schon immer getan. Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir in Zukunft mehr starke Stürme haben, dass es vielleicht wärmer wird, dass es Überschwemmungen gibt. Ich war im Januar sehrsehr traurig, weil eine von den beiden Pappeln, die vor meinem Fenster standen, von „Kyrill“ umgeworfen wurde. Ich liebte diese Bäume und hab’ sie oft betrachtet oder nur dem Rau-
schen ihrer Blätter zugehört. Jetzt steht der andere Baum allein da und ich befürchte, dass er beim nächsten starken Sturm sehr zu kämpfen haben wird. Wenn er auch noch fiele, wäre ich noch viel trauriger. Und im Juli, bei einem anderen Sturm, brach ja auch noch die alte Weide zusammen, an der ich auf meinen Spaziergängen immer vorbei kam, und in die ich oft geklettert bin, um nachzudenken.
Ich hab’ hier schon darüber geschrieben.

Aber ob das was mit dem Klimawandel zu tun hat? Alte Bäume fallen eben irgendwann, das muss auch so sein. Und so gibt es auch kein gleichmäßiges Klima, und wenn wir uns das noch so wünschen. Schwankungen hat es immer gegeben. Auch Stürme hat’s übrigens schon früher gegeben. Die Natur macht ohnehin die schönsten und wildesten Sachen. Wie wir das finden, und ob wir das wollen oder nicht, ist ihr völlig schnurz. Deshalb können wir uns eigentlich nur anpassen, so gut es geht. Naja, ich hab’ gut reden: Hannover steht nicht gerade in Gefahr, bald überflutet zu werden. Auch Hurricanes sind hier selten. Nach Tuvalu allerdings würde ich jetzt nicht gerade umziehen wollen.

Ich bezweifle übrigens, dass der Mensch wirklich so irre viel mit dem Klimawandel zu tun hat. Es gucken ja jetzt alle so auf den CO2-Ausstoß. Damit ich hier jetzt nicht falsch verstanden werde: Ich bin total dagegen, Ressourcen zu verballern, gucke auch, ob ich irgendwo sparen und/oder die Umwelt schonen kann. Das sollte selbstverständlich sein. Aber ob z.B. der von Menschentechnik produzierte CO2-Ausstoß wirklich so viel zum Klimawandel beiträgt? Da sind sich ja nicht mal die Forscher richtig einig. Dass das jetzt so’n Thema ist, hat auch viel damit zu tun, dass man damit offenbar Stimmung und Geld machen kann. Heraus kommen Aktionen wie: 5 Minuten Licht aus!, die ich für totalen Quark halte.

Bestimmt ist es gut, CO2 einzusparen. Aber es ist auch mindestens genauso wichtig, die Regenwälder nicht abzuholzen, keinen Atommüll zu produzieren (der anschließend ins Meer gekippt oder in Lagerhallen aufbewahrt wird), die Erdoberfläche nicht mit Beton zu versiegeln, die Meere nicht leer zu fischen und vollzumüllen, und wattweißich.

Alles Themen, die gerade zurückstehen müssen. Ich könnte noch viel mehr Themen auf-
zählen, die ich für dringender halte, und worüber ich mich in kleiner Runde in meiner Küche öfter mal aufrege, aber ich habe mich mal entschieden, sowas aus meinem Blog eher rauszuhalten. Sonst komme ich hier gar nicht mehr weg. Außerdem lässt sich’s hier nur mühsam diskutieren.

Was ich sagen will, ist: nein ich hab’ keine Angst vor einer Klima- bzw. Naturkatastrophe. Ich weigere mich, auf Ansage panisch zu werden. Da muss was faul sein. Ich hab’ eher Angst vor anderen Sachen im Umweltbereich, von denen man weiß, dass Menschen sie verbocken. Und dann wird mir sowieso auch noch schlecht von noch ganz anderen Sachen…


Zu Frage 2:

Ja, ich bin sogar fest davon überzeugt. Wie es aussieht, das außerirdische Leben, weiß ich natürlich auch nicht. Aber bei soviel Platz im Universum sollte es mich doch stark wundern, wenn wir die Einzigen sind auf weiter Flur.

Ein paar lustige Mikroben gibt’s doch bestimmt schon in der Nachbarschaft. Und vielleicht sind die da drei Meter groß, wer weiß? Ob ich mir allerdings Kontakt wünsche, weiß ich nicht so richtig. Nachher versauen wir denen auch noch ihren hübschen Planeten!

Wir gehen ja immer davon aus, dass Außerirdische entweder superklug sind und über die dollste Technik verfügen, oder dass sie sich noch im Bakterienstadium befinden. Vielleicht sind die aber auch fast genauso wie wir und sehen auch noch ziemlich wie wir aus. Das wäre doch auf eine nette Art unsensationell. Wenn sich rausstellt, dass die Schöpfung oder die Natur oder werweißich im Grunde ziemlich einfallslos ist. Überall Büroangestellte im Pullunder.

Also, mir würde das irgendwie gefallen…

Heute mal „naturgewaltige“ Grüße an Sansibar und in alle Außenwelten,
von Theobromina