"Achtung! – Warschau!!!“

Manchmal versteh’ ich das ja alles nicht mehr…

Neulich zum Beispiel war ich in der Stadt, um nach Klamotten zu gucken. Als ich gerade in einer Umkleide eines großen Kaufhauses verschwunden war und mich in die anzupro-
bierenden Sachen reinpellte, ertönte plötzlich großes Warngehupe im ganzen Haus und eine männliche Stimme sagte drängend über Lautsprecher: Achtung! Achtung! – War-
schau!!! Achtung! Achtung! – Warschau!!!“

– Dabei hatte ich gar nichts gemacht! Ehrlich nicht.

Ich erstarrte erstmal ein bisschen, denn es klang schon irgendwie ernst. Sollte ich jetzt halbangezogen aus der Kabine stürzen, um mich vor diesem „Warschau“ in Sicherheit zu bringen? Die Kabinen neben der meinen waren leer, die Verkäuferinnen standen in einiger Entfernung und schnatterten jetzt aufgeregt durcheinander. Leider konnte ich dem Schnat-
tern keine deutlichen Hinweise entnehmen, was denn jetzt das angemessene Verhalten sein sollte. Es kam mir aber so vor, als sei jetzt im ganzen Haus Unruhe ausgebrochen. Was zum Henker bedeutet denn „Warschau“?!?

Ich kannte noch aus alten Zeiten so Kaufhauscodes wie die berühmte „17“, wo die Ver-
käuferinnen immer mal hingehen wollen, um sich „zu erfrischen“. Und ich erinnerte mich an die Durchsage: „99, bitte in die Sonundsoabteilung!“, was in dem Laden, in dem ich vor hundert Jahren mal die Schauwerbegestaltung gelernt habe, soviel hieß wie: „Vermutlich-
en Ladendieb bitte da und da schnappen und dingfest machen!
“ Außerdem gab’s noch eine Spezialzahl für anstehende Evakuierung, aber die hab’ ich inzwischen vergessen…

Aber „Warschau“?

Zu Warschau fällt mir irgendwie immer gleich die Danziger Werft ein. Hatte vielleicht ein sympathischer, seitengescheitelter Mann mit dickem Seehundschnurri das Kaufhaus betreten, um die Verkäuferinnen dazu zu bringen, jetzt endlich eine Gewerkschaft zu grün-
den und für ihre Rechte mal ordentlich auf den Tisch zu hauen? Beziehungsweise auf den selbigen zu steigen und flammende Reden über Kurzwaren, maulige Kundschaft und un-
bezahlte Überstunden zu halten? Das hätte ja die ganze Aufregung durchaus erklärt, kam mir aber dennoch irgendwie fernliegend vor. Oder hatte vielleicht jemand einen neuen, bedrohlichen Pakt geschlossen? Was konnte denn an „Warschau“ nur so dringlich sein?

Während ich so überlegte, zog ich mich vorsichtshalber schnell wieder um. Schließlich musste ich auch noch Brot und Milch holen und war später noch verabredet, hatte also ohnehin zuwenig Zeit, an eventuellen Spontan-Abstimmungen teilzunehmen… Da kam eine zweite Durchsage, diesmal ein flapsiges: Alles wieder in Ordnung…!– Das war’s.

Die Verkäuferinnen entspannten sich sofort, gingen wieder an ihre Arbeit, und es war, als sei ü-ber-haupt nichts passiert. Als ich fragend schaute, warfen sie mir scheele Blicke zu und taten ganz beschäftigt. Deshalb habe ich leider nicht nachgefragt. Und darum weiß ich auch bis heute nicht, was da eigentlich los war. Ziemlich sicher bin ich mir allerdings, dass es nichts mit meiner teilweisen Entkleidung zu tun hatte, denn dann wäre mir sowas ja wohl schon öfter passiert.

Sollte das hier also zufällig jemand lesen, der beim K*ufhof arbeitet: Ich bitte da ganz dringend mal um Aufklärung!

Büschen "relaxen" & Willkommen BlackLily!

Aaaaahaaach… – war datt schön!

In den letzten Tagen habe ich, ehrlich gesagt, nur ganzganzganz selten ans Bloggen ge-
dacht, hoffentlich hat das keiner gemerkt. Stattdessen war ich schön mit meinem tollen liebsten Besuch unterwegs am Mittellandkanal, in der Eilenriede, in der Stadt, auf’m Floh-
markt, im Biergarten.

Der Biergarten ist übrigens wunderschön gelegen, hoch oben auf dem Lindener Berg. Den Lindener Berg raufzukommen ist gar nicht mal so einfach, besonders wenn man noch ein bisschen Muskelkater vom Radfahren hat und schnell höhenkrank wird, denn der ist ziem-
lich steil und hoch. Ich müsste direkt mal kurz aufstehen, wenn ich von hier aus drüber gucken möchte! Aber so eine gemächliche Bergbesteigung lohnt sich allemal…

Wenn man danach endlich oben im Biergarten sitzt, kann man sich toll unter Kastanien erholen, derweil die junge Frau aus der Selbstbedienungsbude unermüdlich so schöne Sa-
chen wie „Kartoffelecken!!!“ und „Quarkbällchen!!!“ schreit, und man kann auch fremde Menschen vorsichtig dabei beobachten, wie sie regional beliebte, aber eher merkwürdig anmutende Getränke trinken (Altbierbowle mit fies aussehenden Früchten). Und man kann auch genau sehen, dass Männer Getränke im Allgemeinen anders vor sich hertragen als Frauen. – Herrlich!

Nebenbei hab’ ich dieser Tage eine 4 vorne dran bekommen, dazu viele tolle Schokoladen-
sachen, einen leichten Sonnenbrand, was zum Gucken, was zum Anziehen, was zum Hören (u.a. ein feines Ständchen auf meinem Anrufbeantworter. Danke, liebe Jule!), was Wunderschönes zum aufen Tisch stellen mit Wasser unten drum und dann die Nase nah dranhalten. Dazu wurden Biere und Sektflöten leer getrunken und der liebe Gott war mal wieder ein echt guter Mann.

Außerdem ist endlich meine Eismaschine angekommen!!! Da werde ich heute wohl teure Milch und Sahne reinkippen, und zudem alles, was sich in der Küche noch so findet. Hof-
fentlich schaffe ich’s, ein Foto vom Ergebnis zu machen, bevor ich’s verschlinge. Auch von den ganzen anderen Sachen habe ich noch ein paar Bilder, die ich eventuell noch zeige. Mal gucken.

Schokiblume_3Wochen

Aber zuerst gibt’s mal ein aktuelles Foto meiner Schokoblume, die ihre Arbeit fleißig auf meiner Fensterbank verrichtet. Damit man mal sehen kann, wie großzügig ihre Wohnung geschnitten ist, habe ich mal ein schmutziges Geld daneben gelegt. (Inzwischen liegt es aber nicht mehr da, denn davon kaufe ich mir gleich Eiswaffeln…)

Bleibt mir jetzt nur noch, endlich BlackLily zu be-
grüßen, die mir mit ihrer charmanten Einladung eine große Freude gemacht hat: Vielen Dank dafür, Willkommen & einen lieben Gruß!