So,

nun ist der Auftrag abgearbeitet und ich bin es auch.

Zwei Wochen lang habe ich über eine Stadt nachgedacht, in der ich noch nie war, und die sich neu präsentieren will. Ob die Agentur, in der ich die letzten zwei Wochen verbracht habe, die Ausschreibung gewinnen wird, ist fraglich, denn es hat schon jemand seinen klobigen Fuß in die Tür gestellt. Trotzdem haben wir unser Bestes rausgequetscht und vielleicht reißen wir das Ruder ja auch herum. Ich kann jetzt jedenfalls erstmal kein Orange mehr sehen, und nächste Woche wissen wir wohl schon mehr…

Hier ist natürlich alles liegen geblieben außer mir.
Auf dem Fernseher sind sogar Spinnweben drauf! Ich dachte, ich guck’ nicht richtig.
Und auf dem Quark im Kühlschrank puschelt es.
Wenn die Herrin aus dem Haus ist, tanzen die Miniorganismen auf dem Tisch!

Also muss ich heute erstmal anständig Einkaufen gehen. Vielleicht begegnet mir ja wieder ein hübscher Verleser, wie manchmal beim Einkaufen. Ich habe schon „Shaolin“-Glasreiniger statt „Sidol*n“-Glasreiniger gesehen, „Grillhäschen“ statt Grillhähnchen und „Langsam-Hemden“ statt Langarm-Hemden. Von der „Göttin“-Wurst hatte ich ja früher schon mal geschrieben.

Also Kühlschrank und Regale auffüllen und dann die Bude durchfeudeln!

Und dann mal die Freunde darüber in Kenntnis setzen, dass ihre Rufe nicht ungehört verschallt sind. Freundin S. könnte inzwischen glatt ein drittes Kind bekommen haben, so lange haben wir uns nicht gehört! (Naja, 5 Wochen oder so…)
Freundin M. ist ja grade wieder in Japan und kämpft mit schwüler Sommerhitze, da hat die genug zu tun. Freundin T. habe ich Dienstagabend in ein Café bestellt und dort nur von mir geredet… Freund M. habe ich immerhin Montag auf der Straße getroffen und konnte mir seine schicke neue Brille schnell begucken. Heute werde ich mal ein Bier mit ihm trinken, ob er nun will oder nicht!

Und hier kann ich mich auch wieder mehr blicken lassen.
Ach, hatte ich schon erzählt, dass mich
Rieta und Knut am Wochenende besuchen kommen wollen? Ich werde dann berichten…

Aber erst muss ich mir deren Besuch ja ausdenken und dafür brauche ich ein schönes

Spinnerset

Verleser

Das passiert mir dauernd, dass ich mich verlese.
Dabei kommen oft schöne neue Bedeutungen zum Vorschein. Gestern las ich was von „Östrogenland“, obwohl da eigentlich Ostgrönland stand. Und vor einigen Tagen freute sich Frau Merkel angeblich über „stinkende“ Arbeitslosenzahlen.
Einer meiner Lieblingsverleser ist aber schon ein Weilchen alt:
Ich war im Superladen, da traf ich auf ein Schild, auf dem stand:

Echte Göttin
Mettwurst

„Dufte!“ dachte ich, genau das was ich jetzt will! Aber da stand rechts was davor und als ich näher kam, hieß es dann natürlich:

Echte Göttinger
Mettwurst

Böh.

Manchmal muss ich mich aber auch gar nicht verlesen. Bei Plus gab’s echt mal „Kinderheimdecken“. Und auf einem Limonadekarton stand mal drauf gedruckt: „Wir machen ihren Durst erst schön!“ Da habe ich mir eine Flasche von der Limo gekauft und hatte dann zuhause den schönsten Durst meines Lebens…