Als etwas größeres Kind wollte ich mal eine Weile Journalistin werden. Eigentlich schade, dass das nicht geklappt hat, denn als Journalist ist man ja immerzu dran an den aller- spannendsten Sachen und an pulserfrischender Action! Was so ein Artikel wie dieser deutlich vor Augen führt:
Ich vermute, in der Redaktion hieß es: „Mach‘ mir 28 Zeilen voll, aber zackich!“ Naja, und dann hat er/sie das eben ge- macht…
Koalitionverhandlungen! Phhh, mir doch egal… Hauptsache, ich kriege detailliert berichtet, was in Bremer Fitzelfleisch- bratereien so los ist!
Zunächst fällt das hübsche Wort Rangelei auf. Für Klopperei hat es vermutlich nicht gereicht, da war ja wohl der vollgeschmierte Tresen dazwischen, aber Rangelei kann man ja schon hinschreiben, wenn Einer dem An- deren ziemlich unangenehm den Zeigefinger in die Schulter piekt.
Außerdem erfährt man, dass es in Bremer Kindergärten offenbar schon länger nicht vermittelt wird, dass man sich nicht mit Sachen beschmeißt. Schon gar nicht mit Essen. Und wenn, dann trifft man doch wenigstens! Aber vielleicht ist da auch bloß mal ’ne Brille fällig. Gut, dass die Polizei schlichten konnte.
Ich frage mich allerdings, ob die sowieso in der Gegend waren, oder ob wirklich einer angerufen hat: „Kommsema schnell! Das ist dringend! Der Wirt hier bewirft mich mit ge- fährlicher Soße!“ Leider erfährt man ja nicht, wieviel Hektopascal Scoville die Soße nun hatte. – Aber: Soßenopfer wird mal eben mein Lieblingswort der Woche.
„Soßenopfer“ – also in meinen Ohren klingt das ein wenig wie „Seifenoper“ :>>
Seine Opfer Seifenoper?
Seifenopa? Sind das solche, die immer noch nach „Tabac orischinool“ riechen?
hähä… :))
SOSSENOPFER / SOFERN POSSE / FERNES PO SOS
SEIFENOPA / OPAS FEINE / FANPOESIE
TABAC ORISCHINOOL / COCA HALT BIS ORION
http://www.sibiller.de/anagramme/
Soso. Hab‘ eben mal meinen Namen eingegeben:
HABT EIN MOOR
HABT NIE MOOR (wattennu?)
ANBOT REIM OH
ABO OHREN MIT
AB THEO IN ROM
Huch:
AB, TERMIN OHO!
(und noch einen zu Tabac…)
NAIROBI SACHT COOL
(sorry fuers zuschütten, ich komm hier ausn Lachanfällen nich mehr raus)
(sachs Du mal, ob, und wenn: welchen Comic ich dir geschickt habe?)
Schnell mal zwischen Tür und Angel: ich hab‘ „Mit Kaffee und Gebäck“ von 2003 und den letzten, „His master’s radio“… 🙂
okay, dann bring ich Dich demnächst auf nen neueren Stand
Oh, schön! Ein bisschen Gaga und Haha kann ich grad‘ ganz gut gebrauchen.
Sei froh, dass die das Schicksal ersparte, Saucenjournalistin zu werden!
;D
Da reiht sich nun jemand ein in die Liste historischer Soßenopfer, wie z.B. dem Marquis de la Bernaise.
Was ist dem denn zugestoßen, dem Marquis? Hat man ihn begossen und überbacken? Oder mit Petersilie bestreut? Oder war er bloß wegen irgendwas ausgesprochen gerührt?
A-hach…! Worüber man da hätte schreiben können! Béarnaise, Hollandaise, Bolognese, Pfefferrahm, Kalbsjus…
Aber hast Recht, nachts raus, um Kneipenschlägereien in einen abgezählten Kasten zu erzählen, wäre echt nicht meine Tasse Tee. ;D
solche menschen verdienen sich einfach gegenseitig 😉
Leider wird ja nicht gesagt, wieso der Wirt keine Serviette rausrücken wollte, das hätte mich nun mal interessiert! Da gibt’s bestimmt ’ne ellenlange Vorgeschichte… 😉
Soßenopfer ist wirklich grossartig. :))
Ich wollte auch mal Journalistin werden, aber mich hat auch keiner genommen. Das haben se jetzt davon. Wir rächen uns gnadenlos via Blog, da dürfen wir nämlich schreiben, wie wir wollen !
Genau. Und über was wir wollen. Die Journaille soll bleiben, wo sie will! Papieropfer, die!
(Also dieser hat mir jetzt echt leid getan. Kein Wunder, dass da kein Kürzel dabei steht…)
:)) Ich frag mich auch, wie das gelaufen ist. Kelle Dönersauce ins Gesicht – Fleischdöner daneben und DANN schlichtete schon die Polizei? Die sind echt schnell… was war zwischenzeitlich? DAS wäre doch ein journalisticher Höhepunkt…
Vielleicht hat der Gastfreund den Döner ja in Zeitlupe geworfen? Oder die Herren Beamten standen gerade daneben und hatten selbst die Backen voll. Irgendso’n Leckeressen-Kritiker aus Berlin hat mal behauptet, wer die besten Frittenbuden sucht, muss nur den Polizisten nachfahren, die treffen sich da irgendwann. ;D
Ich hätts ja in einem französischen Edelrestaurant den Eifelturm bleidigend und daraufhin mit einem Baguette geschlagen werdend irgendwie stilvoller gefunden! „La victima du souce“ oder so. 😀
Trés chic! 😉 In England hätte man wohl mit Minzsauce geworfen. – Wie das erst gebrannt hätte!
Muhahahaha! das nenn ich mal „volle kelle“…
obwohl mir eine zünftige Baguettewatscherei á la Mary Malloy auch irgendwie zusagt
Ein Ex von mir hat mit seinem besten Freund mal beinahe den Rausschmiss aus’ner WG riskiert, weil die sich mit besoffenem Kopp in der Küche eine Mehl-Wasser-Schlacht geliefert haben. Muss wohl brüllend komisch gewesen sein, – aber die Küche sah aus! :))
„Soßenopfer“ ist bestimmt auch so ein Wort, dass es nur ein einziges Mal im Internet auf der ganzen Welt gibt, nämlich genau hier… Also gratuliere ich zu Platz Eins auf der Suchmaschinen-Finde-Liste; andere müssen für solche Ranking-Optimierung viel Geld bezahlen…
Tasächlich! Fragt jetzt nur noch, was ich damit Tolles anfangen kann… Berühmt werden als „die mit dem Soßenopfer“? Ich lass‘ schomma Autogrammkarten drucken. :))
1560 zeichen döner mit alles
ist heute der 1.april?? jetzt mal im ernst…
entnommen der hamburger morgenpost vom 17.10.2009
Polizei stellt scharfe Soße sicher
VON JAN/DPA
Der Streit um eine Serviette in einem Bremer Döner-Imbiss endete in einer handfesten Auseinandersetz…
Man soll doch nicht mit dem Essen spielen. Fragt sich jetzt ob Döner als vollwertiges Essen im Sinne des Nichtspielens ist…
Das Brot wahrscheinlich schon, aber mit dem Rest darf man bestimmt schmeißen. 😉
(sorry, dieses __##9##__ gehört nich zur URL)