Gestern ging’s hier ja mal wieder um den wertvollen „Lindener Bergpokal“ im Seifenkisten-
rennen. Das hätte ich mir vermutlich ohnehin angeguckt, aber weil da ein guter Bekannter (B.) von mir mitmachte, natürlich erst recht. Kinder und Erwachsene schrauben und feilen wochenlang an ihrem Gefährt, um sich anschließend damit auf Gedeih und Verderb einem Gefälle bestimmt ungefähr zweieinhalb oder gar dreieinhalb Prozent oder mehr oder so auszusetzen. Tapfere Recken!
Ich will jetzt auch gar nicht viel rumerzählen, sondern lieber Bilder sprechen lassen.
Natürlich gab’s ganz viele tolle Modelle, leider kann ich nicht alle zeigen…
Hier eins, das wohl noch vor wenigen Wochen Teil eines Balkons gewesen ist:
Hier links eine Riesen-Seifenblasendose (sogar mit eingebautem Nebelwerfer und Seifen-
blasenpuste), rechts das 50er-Jahre-Modell von B., das, wie die Legende sagt, bis vor kurzem noch über der Biertheke einer Kneipe gehangen hatte. („Züchner Dose“ bezieht sich übrigens auf die alte Firma Züchner in Seesen/Harz, die Ende des 19. Jahrhunderts die Konservendose erfand und produzierte.) Dieses Rennmaschinchen kann man wohl getrost ein „ehrliches Teil ohne albernen Schnickschnack“ nennen. Lediglich ein Kissen für’s unterwegs eventuell entstehende Kuschelbedürfnis durfte an Bord.
Dieses Modell hingegen macht mir eher einen wackligen Eindruck, darauf würde ich ganz sicher keinen Berg runterwollen! Da sind ja nicht mal Bremsen dran! Ich glaub’, das wurde dann auch gar nicht zugelassen…
Schließlich war ja auch Pozilei vor Ort. (Bei dieser Seifenkiste war Freund M. übrigens besonders kritisch: „Zu kurzer Radstand. Wenn das mal nich’ umkippt!“ Vielleicht hat er aber auch schlicht eine Aversion gegen grün-weiße Autos.)
Auf manchen „Renn“-Bildern ist leider nix als die Strecke drauf, weil mir einige Kisten doch unter der Kamera durchgerauscht sind, bevor ich auslösen konnte! Aber ein paar hab’ ich doch erwischt:
Und hier sollte eigentlich Meister B. im Zieleinlauf draufsein, aber während er schon, na-
türlich schnell wie der Teufel, links aus dem Bild saust, und gerade kurz davor ist, den Bremsfallschirm auszuwerfen, rauscht mir rechts mittenmal wenigstens noch Freund M.s Daumen rein…
Genial!
Ich weiß gar nicht, was wohl mehr Spaß macht: Das Basteln, das Fahren oder das Zujubeln… 😀
Pustefix finde ich gut, auf die Polizei könnte ich verzichten!
Ist ja zum Glück auch keine „Polizei“, sondern nur „Pozilei“, und der Strafzettelblock hat auch gar nicht mehr ins Auto gepasst… 😉
Hatte ich nicht bemerkt, der Eindruck war Polizei und die Buchstaben hatte ich gar nicht einzeln gelesen.
Och, damit bist Du sicher nicht der Einzige… 😉
Tolle Bildreportage! Ich bin ganz begeistert von den lustigen Seifenkisten. Die klassische Seifenkiste links unten fällt irgendwie aus dem Rahmen, zu spartanisch in einer Spaßgesellschaft. Gefällt mir trotzdem, denn sie ruft Erinnerungen wach an die Bauvorschriften, die man in den 60ern bei der Adam Opel AG anfordern konnte.
Das Daumenbild ist ein genialer Schnappschuss. Und es sieht aus, als würde B. vom Fahrtwind das Gesicht nach hinten gezerrt.
:))
Ich glaube, da bricht B. gerade in Heldengebrüll aus. Für ein vom Fahrtwind verzerrtes Gesicht reichen ca. 30 km/h vermutlich noch nicht ganz aus. 😉
Da waren einige klassische Modelle dabei, ich habe zum Zeigen aber lieber die fantasievolleren ausgesucht. Opel war bis ’71 Hauptverantstalter dieser Rennen, dann zogen sie sich daraus zurück. Seither macht das wohl ein Verein:
http://www.dskd.org/
An den Bauvorschriften für die Kisten soll sich gar nicht soviel geändert haben, übrigens… Hast Du denn auch mal…?
*neidisch gugg* na da war ja ganz schön etwas los am hang der bunten geschwindigkeiten, liebe theoreportina!
staunemann und söhne! man spürt den enthusiasmus der bauer und erfinder bis in die glasvierecke des blogländle!! 😉 froi!
vielen dank für diesen optischen genuss, und gute nacht, jenne
Ach, gern geschehen, lieber Jenne!
Ja, das ist eine tolle Verantstaltung und ich bin immer ganz gerührt, dass es sowas noch gibt. Vorbereitend werden Workshops mit den Kindern gemacht, in denen sie ihre Renner unter Anleitung bauen können. Da kommen sie dann auch mal von der „Spielstation“ wech und erleben „was Richtiges“…
*möpmöp!* – Rasende Grüße! – Theobromina
Möh, bei uns üben se nur fürs Drachenbootrennen… *BUM* „Eins“PLATSCH! *BUM* „Zwei“PLATSCH! *BUM* „Drei“PLATSCH! *BUM* „Vier“PLATSCH! *BUM* „Fünf“PLATSCH! *BUM* „Sechs“PLATSCH! *BUM* „Siebn“PLATSCH! *BUM* „Acht“PLATSCH! *BUM* „Neun“PLATSCH! *BUM* „Zehn“PLATSCH! „Aus.“ Ich war schon drauf und dran, ihnen als Energiereserve von der Brücke runter meine frisch gekauften K|nder Bennos ins Boot zu werfen, aber da ließen sie sich schon wieder die Lahn abwärts treiben.
Das letzte Bild ist eindeutig das dynamischste :)) sogar der Kondensstreifen ist an der richtigen Stelle…
oder, um das poetischer auszudrücken:
Yeah! Das würde B. gefallen! :))
Danke für’s Ausschneiden!
Drachenbootrennen müsste hier auch bald mal wieder sein, im August oder so, auf’m Maschsee. Und ein Fun-Boot-Rennen soll’s da auch geben. Bin ich bisher nie hingegangen, aber vielleicht lohnt sich das auch mal. Das Gute dabei ist, die Teilnehmer müssen eigentlich nicht mal besonders gut schwimmen können, weil der Maschsee nämlich ein Blender ist: Ordentlich Fläche, aber nur höchstens 2m tief. Da kann so’n Drachen drin stehen.