Gemüseviecher

Das ist ja das Schöne: wenn man mal gar nicht weiß, was man heute so Schönes bloggen soll, geht man einfach mal Einkaufen. Ich stehe also im beliebten „Wahnsinns“-Discounter in der Kassenschlange, als sich hinter mir zwei Herren unterhalten.

 „Salatgurke für 49 cent ist echt günstig!“

„Joh, bei K*ufland kostet die mehr.“

„Ungespritztes Gemüse ist mir inzwischen zu unsicher.“

„…“

„Das mache ich nicht mehr. Da können ja Viecher drin sein, dann.“

„Öhö.“

„Ja, musste mal überlegen! Dann doch lieber behandelte Gurke. Diese Chemikalien sind ja auch genau berechnet, dass das nicht gefährlich ist.“

„..?“

„Das machen die doch so ganz ausgewogen! Das ist dann ja auch nicht schädlich für den Menschen. Aber diese Viecher, die gehen dann doch tot. Die können doch sogar BSE übertragen, wusstest Du das gar nicht?“

„Nö.“

„Ja, hat man doch festgestellt, dass so Gemüseviecher BSE übertragen können! Und die sind dann auf diesem Bio-Gemüse drauf. Da staunste, was?“

„Hm, hm.“

„Ja, eben. Und ZACK, haste BSE!!! Und dann? Guckste. Ich ess’ nur noch gespritzte Sachen. Sicher ist sicher.“

Gut, dass ich noch Einkaufen war, denn jetzt habe ich endlich mal eine gute Entgegnung, wenn mich jemand mal wieder fragt, was man denn „heutzutage überhaupt noch essen“ könne. Sicher ist sicher.

8 thoughts on “Gemüseviecher

    • Im Prinzip: Ja. Aber nur, wenn es auch gut gespritzt ist, mein Lieber! Das Gesundheitsministerium arbeitet bereits zusammen mit einer namhaften Agentur ein neues Logo aus, das dann dem Verbraucher helfen soll, garantiert gut gespritzte Lebensmittel von ungespritzen zu unterscheiden. Ob es eine kennzeichnungspflicht geben wird, ist aber noch nicht entschieden.

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