Oh, what a whole lot of Wiederholungen…

So. Also, seit gestern neuer Job.

Der Mann, der mich da einarbeitet, wäre ein Nervenbündel, wenn er denn irgendwie ge- bündelt wäre. Stattdessen fliegt er einem quasi in Einzelteilen um die Ohren, seine unzusammenhängenden Erläuterungen ebenso. – Hektik und Unkonzentriertheit, Eure Namen seien der, den ich hier bestimmt nicht hinschreiben werde!

Jungejunge.

Und ich bin die Vetretung von dem Typ, wenn er nächste Woche in die Kur fährt. Die Kur, die er offenbar schon vor Jahren mal längst hätte antreten sollen. Und jetzt muss ich ganz schnell SAP lernen, was für mich normalerweise wohl kein Problem wäre, wenn wir mal auch nur einen Vorgang von Anfang bis Ende komplett durchgehen könnten. Das ging bis- her nicht, weil z.B. gestern andauernd Kollegen unter irgendwelchen Vorwänden reinliefen (dabei wollten sie bloß mal „Aushilfe gucken“). Also musste jede Erklärung sofort mitten im Satz unterbrochen werden, damit stattdessen jeder Einzelne zur Belohnung die irre spannende Geschichte der vorgestrigen Darmspiegelung(!) des Kuristen erzählt kriegen konnte. – Und die des kaputten Heizkessels noch obendrauf für die, die echt Geduld hatten oder einfach länger gucken wollten.

Mein Tagesabschluss lautete gestern dann ungefähr: 30x Darmspiegelungsgeschichte, 20x Heizungskesselkaputtgehschilderung. Und beides wurde auch beim erneuten Zuhören nicht witziger, obwohl der Kollege sich wirklich Mühe gab. Das muss man schon sagen… ER hat jedenfalls jedesmal gelacht!

Heute war dann dran: Schneeschippgeschichte. Und wie ihm dabei die Schaufel von seinem Salzspaten abgefallen ist. Sowas Komisches! (25x bestimmt.)

Morgen kommt dann vielleicht: „Wie ich mir gestern Abend noch ein Wurstbrot belegt habe. Das haste noch nicht erlebt!.“ Mal sehen.

Jedenfalls taste ich mich nebenbei durch SAP, superkomplizierte Bestell-, Rücklauf- und Dokumentationslisten, knuffe mich mit BANF-Nummern, traue mich auch schon mal ans Telefon, loche und hefte, dass es nur so eine Art hat. Und jedesmal, wenn ich eine ganz bestimmte Liste öffne, bekomme ich gesagt: „Wie gesagt, sie müssen die nicht führen, ich habe mir die mal so angelegt, wie sie das dann machen, ist ihnen überlassen, wie gesagt.“ (50x, fast.) Und dazu ununterbrochenes Kuligeknipse und Fußgescharre. Wenn der so weitermacht, gehe ich Montag aber auch in Kur!

Ansonsten sind die Kollegen aber ausgesprochen nett und morgen ist dann auch die Dame wieder da, mit der ich in den nächsten 6 Wochen zusammenarbeiten werde.

Auf die bin ich jetzt aber wirklich sehr gespannt.

Nachtrag:

Die Kollegin ist zum Glück nett, seeehr ruhig und hat mir schon zu verstehen gegeben, dass es ab nächster Woche weniger hektisch zugehen wird. *zwinkerzwinker*

78 thoughts on “Oh, what a whole lot of Wiederholungen…

  1. Wie gesagt, danach kannste zur Not im Klinikum anfangen (Abt. Darmspiegelungen) oder in einem Sanitärfachbetrieb (Abt. Heizkessel), wie gesagt. Hatte ich Dir übrigens schon gesagt, wie ich heute Vormittag aus dem Fenster geguckt habe? Wie gesagt, ich kann Dir sagen: Der beste Horrorfilm ist Valium dagegen! Dabei führ ich sogar Listen übers Aus-dem-Fenster-Rausgucken, wie gesagt.

    • aber die Listen musst du nicht führen, echt (lach), das ist dir überlassen, du kannst das auch anders machen (lach).

      HA, und wo wir gerade dabei sind: hab ich dir schon erzählt, dass mein Wurstbrot… nee, das kann jemand anders viel besser erklären, das mit dem Wurstbrot. Aber er erklärt’s natürlich an einem Erdnussbrot…

      http://www.schnabulak24.de//examples/archive_page.php?comicID=30

      PS. (das mit den Tulpen – WARUM machen die das immer? Ich hab das auch schon total oft gesehn mit dem Auseinanderstreben und frage mich schon seit Jahrzehnten WARUM)

      • Also, mit Erdnussbrot musst Du bei Totte aufpassen. Der ist nämlich (wahrscheinlich schon auf Spuren im Kommentar) allergisch… 😉

        Und wenn ich das recht verstehe, fällt das Brot entweder auf der beschmierten Seite auf die Erde oder auf der anderen. Dann kann es also sein, dass es auf der unbeschmierten Seite der Erde ankommt?

        PS: Weeßick onnich. Angeblich recken sie sich nach Licht und Wärme! Mein Küche ist also eine lichtüberflutete Sauna oder so.

        • Das ist MURPHYS PRINZIP, oder so ähnlich, das kannst Du ihm dann morgen so an die 25 mal erzählen, wenn er Dir wieder vom gestrigen Wustbrot erzählt. Und wenn das alles nichts hilft, kannst Du ihm bestimmt, wenn er sich zum 32 mal wiederholt hat, mit der Bemerkung DAS IST HEILBAR, ES GIBT EIN MEDIKAMENT DAGEGEN, ganz viel Freude machen. Ich sage das immer zu meinen, sich am Tresen unzählige Male wiederholenden Gästen, wenn aus ihren „Erzählungen“ nicht die allerkleinste Pointe herausspringt. Zumindest sind sie dann eine klitzekleine Weile still und überlegen, was ich ihnen wohl damit sagen wollte. Na, eigentlich nur, dass das heilbar ist. Leider will dann immer keiner wissen, wie. Dabei kann man ganz harmlos mit der Heilung beginnen, indem eine Wiederholung überspringt und bei der zweiten und dritten die Klappe hält. Eigentlich wirklich ganz einfach.

          • Ich habe heute versucht, eisern dran vorbei zu hören, aber sobald jemand reinkommt… Na, morgen noch. Dann ist Ruhe.

            Den Spruch: „DAS IST HEILBAR, ES GIBT EIN MEDIKAMENT DAGEGEN.“ werde ich mir trotzdem schön merken, denn der scheint mir ohnehin auf Vieles zu passen. 😉

      • Das darf ich nicht lesen, weil ich eine Erdnussallergie habe, warte, das steht auf Liste … äh … fünf, ja genau, Liste fünf, wie gesagt. Oh, Momentchen, ich muss mal eben aus dem Fenster gucken. Nicht, dass der Heizkessel vom Nachbar gleich explodiert.

        wahrscheinlich sind die magnetisch und oben am kopp alle gleich gepolt, die dinger.

      • Gut, äh, *knipsknips* ich wollte noch was sagen, *knipsknips* was steht auf meiner Liste? *knipsknips* Ach so: Pass auf, *knipsknips* dass Du nicht von explodierenden Heizkesseln geweckt wirst, *knipsknips* wie gesagt. Und schmier Dir ein Wurstbrot! *knipsknips*

          • Frischkäsebrot … *gequält mitlach* … wie gesagt … *knipsknips* … das ist gut. Hab ich schon von meiner Küchenspiegelung erzählt? *knipsknips* Wie gesagt, die Anschlüsse liegen so doof, wie’s geht. *knipsknips* Eben war ich bei der Expertin vom schwedischen Heizkesselfachmarkt und hab mir Rat geholt, damit der Kessel nicht explodiert, wie gesagt. *knipsknips* Langsam nähere ich mich einer Lösung an. *knipsknips* ich brauch gleich ein wurstbrot!

          • Wurstbrot, mit Echtdarmwurst, DAS ist überhaupt mal ne Idee. Ich hab noch eins aufm Heizkessel

            Und SAP – HAHAHAHAHHH – kein Wunder.

            Sap wap waa – wa wa baduda, sap wap wapn di bop booh…

            nein ich ess lieber Yumyum mit Table Flavour, als SAP.

            Kein Wunder, dass der Mann nervös ist.

          • Tischgeschmack ist überhaupt das Beste! Und am allerbesten ist sogar Nachtischgeschmack!

            Meinste, nach 6-7 Wochen SAP werd‘ ich auch zum tollwütigen Knipser? Dann kann ich vielleicht als nächstes als Bahnschaffnerin karriererieren!

          • au ja! Schaff mal die Bahn! Das wär fein… dann stünde morgen in Deiner Bibel

            Und Sie schuf die Bahn, und die Bahn fuhr pünktlich und das war gut. Sie sah, dass Sie die Bahn sehr gut geschufen hatte.

            (und mien Traum wär dann noch)

            Und dann Schuf Sie Sap ap.

            SAPperlot.

          • So langsam kommen wir klarer, SAP und ich, aber Freunde werden wir nicht, dazu isses mir kontrollfreakig.

            Wenn ich die Bahn geschaffen hätte, wäre sie wenigstens freundlich, lustig, bunt und würde gut riechen. Und pünktlich wäre sie auch.

          • ach ja, der Duft der großen weiten Bahn. Es hätte was, wenn alles in hm hömm sagenwamal, ach.

            Ähm mir fällt gerade nix ein was alle Menschen gerne riechen. Manchen wird von frischem Elektrogerät geradezu schlecht, ich könnt‘ mich dadrin bis zur Extase wegriechen.

            Frisch gebackenes Brot, ich glaub das riechen alle Menschen gern.

            Ein Zuch zum Anknabbern… nee das wär auch kontra. Dann hätten dauernd alle Hunger statt Fahrtziel.

            Hömömm.

            Ja, SAP ist richtig rollig. Kontrollig. Deswegen sind auch alle Leute die ich kenne, die damit zu tun haben, ebenfalls rollig. Extrem grollig auf jeden, der möchte, dass sie für einen was einSAPpen. Oder wahlweise prollig in ihren Bezeichnungen für das Programm und alle die von ihnen möchten, dass sie was einSAPpen.

          • Boah! Gestern war ich in ’nem Einkaufspalast, das roch’s durchdringend nach frischen Waffeln. Wieso machen die das?!? Ich meine, es könnte doch auch mal nach alten Waffeln riechen, oder wenigstens nach welchen, die noch nicht ganz alt, aber schon ein bisschen unknusprig sind!

            In SAP muss ich ja zum Glück nur so abgezirkelte Bewegungen machen, die sich dauernd wiederholen. Ungefähr, wie in einem Riesenhaus mit 20 Etagen in einer Küche immer die Küchenschublade auf & zu und im Bad den Klodeckel rauf & runter machen. Was die Nachbarn so anstellen, seh‘ ich nicht und will ich lieber auch nicht wissen. 😉

          • Küchenspiegelung? *mitdenfingernrumtrommel* Gab’s da auch Betäubung? Und bist Du danach auch angezogen wieder aufgewacht? Und gab’s eine anständige Spatendiagnose? *scharrscharr*

          • Nein, nein *knipsknips*, es war eher eine „Beratung“ *knipsknips*, „auch telefonisch“. Aber wie gesagt: Auf die Diagnose wird es wohl hinauslaufen. *knipsknips*

          • *lautloslachundmitderfaustaufentischdonner* Also, Totte, echt! Du erlebst aber auch immer Sachen! *hektischzwinker* Telefonische Beratung! Ich könnt‘ mich wegschmeißen!

            Hast Du jetzt die Küchenmaße? Schick‘ doch mal!

  2. Sagte ich schon, dass SAP wirklich ein blödes System ist und hab ich Dir schon die Geschichte von meiner Darmspiegelung erzählt? Vielleicht könntest Du ihn damit toppen oder ist der Döspaddel auch aus der Narkose ausgewacht ?
    Sagte ich schon, dass ich an Deiner Stelle erst nochmal ein paar zusätzliche Listen anlegen würde ? Das ist ihm dann überlassen, die nach 6 Wochen weiterzuführen !

    Wie gesagt, der Typ ist ab Montag wech. Solange sieh es positiv, haben wir wenigstens was zu Lachen hier !

    • Heute fing er wieder mit dieser Kackliste an! :)) Ich musste mich echt zusammenreißen, nicht hysterisch zu kichern.

      Wegen der Darmspiegelung sag‘ ich mal lieber nix, sonst muss ich mir das morgen noch den ganzen Tag (länger als in Echtzeit) anhören. Ich find‘ das ja gut, wenn Männer zur Vorsorge gehen, aber eben nicht so oft!

      Ja, und die andere Kollegin scheint sehr nett und vor allem ruhig zu sein… Mit der werd‘ ich sicher gut auskommen.

  3. :)) Man kann nicht alles haben – Job UND perfekte Kollegen… aber so wie Du den beschrieben hast – ich kann es mir lebhaft vorstellen. Und SAP und BANFen… Oooooh ja… das kenn ich. Für eine BANF benötigt man EIGENTLICH wenigstens 15 Minuten absolute Ruhe! Eigentlich… 🙄

    p.s. haben wir dich geärgert, weil die tulips geschlossen sind… :DD

    • Ich dachte schon, es läge an mir, dass ich nur noch unzufrieden mit direkten Kollegen bin, wo ich doch gerade diese Krampfhenne aus’m letzten Job losgeworden war! Aber die Kollegin, mit der ich da ab Montag allein bin, hat mich beruhigt und meinte, der sei eben so, der Typ, und ich solle morgen noch „Ohren anlegen und durch“, und ab nächster Woche werde es dann ja ruhiger… 😉

      Ich wollte da bloß eine entstehende „Kommentarschlacht“ untergraben… Nicht böse sein.

      • Eben. Du bist ja die Vertretung. Danach werden alle wissen, wie schön das doch sein kann diesen Job zu machen und werden in sechs Wochen und einem Tag sofort in Kur gehen müssen!

        solange DU nicht böse bist… weh getan hat es aber schon. :))

        • Die Handwerkerjungs kamen alle schon die Woche über ins Büro und riefen: „Mensch, B.! Du hast dich aber verändert. Du siehst ja toll aus!“ Und einige haben schon spitz gekriegt, dass ich immer Süßkram da habe… 😉 Das wird sich der B. sicher noch Jahrelang anhören müssen, wenn ich schon längst wieder wech bin.

          Nö, böse gar nicht. Ich bin da bloß nicht so für… 😉

    • Nö, nicht so, ehrlich gesagt. Vor allem, wenn ich bedenke, dass dann so einer im Aufwachraum neben mir liegt und nur darauf wartet, dass ich wach genug bin, um seine Stories zu hören…

  4. Du lochst UND heftest? WOW! Respekt. So multitalentiert war noch keiner unserer Azubibewerber. Wenn du dann auch noch die BANF-Nummern (was immer das auch sein mag) ordentlich knuffst, dann sehe ich da ein große Karriere vor dir liegen in dem Gewerbe (was immer das auch sein mag) das du da gerade ausübst.

    Zieh’s durch! Ich glaub‘ an dich.

  5. Trotzdem glücklichen Herzwunsch zum neuen Job!!!

    Was willste denn bei der Kur? Da musste nachher bloß Reha machen, um Dich von der Kur zu erholen…

    (…wenn Du in meiner Firma anfangen würdest, würde ich auch immer kieken kommen… schon wegen der Zunge… sorry…)

    • Dielen Vank!!!

      Inne Kur würd‘ ich aber sofort! Am besten zusammen mit ’ner Freundin. Und dann tagsüber schön Anwendungen, Schwimmen und wattweißich und nachmittags Kuchenschlacht und Likör…

      (Die Zunge zeig‘ ich da aber gar nicht. Die ist meinen Blogfreunden vorgbehalten. *g*)

      • Oh! Ich bin exklusiv! Cool!

        Kuchenschlacht (ha, wird als Fehler angezeigt; mal sehen: Kuchen-Schlacht… – dat jeht! So weit für heute die Schleichwerbung für Google-Chrome -ich war sehr misstrauisch und bin nach paar Wochen regelrecht überzeugt…), Kuchen-Schlacht is‘ gut für den Teint! Stand im Internet!

        (… glaube ich…)

        (… und im Ernst: so ein halbwegs brauchbarer Job… ach…)

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