(Erstveröffentlichung: 28. April 2008)
Eben habe ich bei den Herrschaften, die mir freundlicherweise und ganz selbstlos meine e-mail-Adresse bereitstellen, gelesen, wofür Promis manchmal so Assistenten beschäf-
tigen. Jessica Simpson hat demnach einen Assi, der nix anderes tut, als Badeanzüge für sie anzuprobieren. Soso. Mariah Carey und Jennifer Lopez haben jemanden, der sich ausschließlich darum kümmert, dass ihre Möpse auf Film und Foto immer gut ausseh- en. – Also, jede hat natürlich ihren eigenen Assistenten dafür. Selbstverständlich. Denn sonst müssten sie ja immer gleichzeitig überall hin, und das hielte ja schon keiner aus. Und wenn dann noch Celine Dion denselben Busenspezialisten hätte…
Sylvester Stallone steigt übrigens in keine Boxershorts, die nicht mindestens auf 25 °C vorgewärmt sind (da stand noch mehr, aber den Rest lasse ich lieber weg). Und vor Jahren hatte ich auch schon mal so was gelesen, weiß nicht mehr, um wen es genau ging, ich glaube, um Barbra Streisand: Wenn sie auf Tour ist und dann in Hotelsuiten logiert, müssen dort im Badezimmer immer ganz bestimmte Blüten in der Kloschüssel schwimmen. Mir tut Frau Streisand eigentlich leid, wenn sie bestimmte Sachen nur kann, wenn meinetwegen Gerbera drunter dümpeln. Hoffentlich kommt die arme Diva nie in die Verlegenheit, mal spontan irgendwo irgendwas zu müssen und es ist gerade kein Blumenladen in der Nähe. Und hoffentlich wird sie nicht eines Tages als Gerbera wieder- geboren.
Ich verstehe natürlich, dass solche Marotten was damit zu tun haben, sich auch unter-
wegs im Hotel oder in Stargarderoben wenigstens ein bisschen wie zuhause fühlen zu können. Wenn das nur geht, wenn ein Körbchen mit ganz bestimmten Süßigkeiten oder Obst-, oder meinetwegen auch Biersorten bereitgestellt wird, oder ein besonderes Par- fum versprüht wird, dann geht das eben nur so. Aber sicher geht’s dabei auch darum, sich etwas bunter und schillernder zu präsentieren und ordentlich Gesprächsstoff für Gazetten zu liefern.
Das bringt mich jetzt aber schon darauf, mal zu überlegen, was ich mir denn so alles wünschen würde…
Was mir zuerst einfällt, wäre natürlich ein Leibkoch, der mir Tag und Nacht auf Zuruf an-
ständige Bratkartoffeln macht. Vielleicht auch mal was anderes zwischendurch, aber Bratkartoffeln müsste er schon richtig gut können. Das ist aber eigentlich zu einfach. Ein Konditor, bzw. Confiseur, der mir täglich die dollsten Torten und Pralinen erfindet? Auch nicht schlecht. Aber eigentlich immer noch viel zu einfach.
Vielleicht jemanden, der die Türklinken daran hindert, nach dem Runterdrücken zu rasch wieder hochzuschnellen? Das konnte ich noch nie leiden. Oder jemanden, der mein Haar nachts im Schlaf alle paar Stunden vorsichtig durchkämmt, damit ich morgens nicht immer so strubbelich bin? Der könnte mich dann auch gleich nachts schminken, damit ich morgens auch mit einem leichten Make-up, Wimperntusche und Lidschatten erwache, wie diese Frauen in den amerikanischen Filmen immer.
Vielleicht hätte ich einen Assi, der auf Galas hohe Schuhe für mich trägt, damit ich trotzdem gut aussehe, obwohl ich auf den Dingern nicht laufen kann. Und wäre ich beispielsweise als Sängerin berühmt geworden, dann hätte ich vielleicht jemanden, der mir vor dem Konzert die Stimmbänder schön einsingt. Im Gegenzug würde ich mich übrigens um mein Dekolletee komplett selber kümmern. Das ist mir ohnehin viel lieber.
Auf Fotos sehe ich fast immer schrecklich aus, darum würde ich verfügen, dass von mir überhaupt keine Aufnahmen gemacht werden dürften, sondern höchstens Zeichnungen oder Skulpturen angefertigt. Das Hotelzimmer, in dem ich bereit wäre, zu nächtigen, müsste immer unbedingt am Meer sein, aber dennoch mit Blick in den hässlichen Innenhof des Hotels, auf die Mülltonnen vielleicht. Das allein würde meiner Kunst den richtigen authentischen Impuls geben, während ich die leckeren Bratkartoffeln äße.
Ach, eigentlich, dieses ganze Täterää ums Berühmtsein würde mir sicherlich gar nicht gefallen: Interviews und Autogramme geben, morgens Papparazzi in der Garage vorfin- den, und, im schlimmsten Fall, mich vom Gottschalk auf seinem Wetten dass-Sofa 10 Minuten blöd anwanzen lassen und den Rest des Abends zwischen Dings Hilton und Götz George sitzen. – Geh mir weck!
Und deshalb macht das ja auch freundlicherweise die Frau Carey für mich. Nett von der.
Der Koch wäre auch das Wichtigste für mich, meiner müsste sich aber eher in der asiatischen Küche auskennen und Tag und Nacht seinen Wok bereithalten. :yes:
Ja, Essen und Trinken… :>>
Da fällt mir was aus meiner Ausbildungszeit zur Schauwerberin ein: wir hatte einen Praktikanten, der war echt dösig und schlug bei mir und meinem Kollegen in der Werkstatt auf. Er hätte von einer anderen Kollegin den Auftrag erhalten, er solle „Wok“ bei uns holen. Das gab natürlich großes Gerätsel, denn in der Deko gab’s alles, bloß keine Asiapfannen!
Nach unheimlich langem Hin und Her und Telefoniererei stellte sich dann aber raus: er sollte die aktuelle „Vogue“ holen! (Weil sie sich was draus kopieren wollte.)
:))
Toll, da kann man beim Kochen noch lesen, DAS nenn ich Fortschritt!
LESEN? In der „Vogue“? Das ist ja wie: Lesen im „Playboy“… 😉
Alle Leute, die ich kenne und die den Playboy kaufen, betonen stets, wie toll die Texte seien. :yes:
Ich selbst kann das leider nicht beurteilen, weil ich schon seit Jaaaaahren keine Zeitschriften mehr kaufe aus … äh … kultischen Gründen.
Also, wenn Du mal was zu „lesen“ haben willst: Ich hab‘ hier noch irgendwo 3-4 Hefte aus den 80ern rumliegen. :))
Vogue? Oder Playboy?
Playboy.
Natürlich nur wegen der Texte, nicht wahr? 😉
Nee, wegen der Rezepte.
Und die Witzeseiten? Sind die gut? Oder gibt’s da gar keine Witze drin?
Doch, ich glaube, mit so kleinen grünen Männchen… Hab‘ länger nicht reingesehen. Ich glaub‘, die in der „Bäckerblume“ waren aber witziger.
Du hast noch Bäckerblumen aus den 80ern? 8|
Das wär’s! DIE hätte ich echt gerne! Leider hab‘ ich die schon lange nirgends mehr gesehen.
Jetzt im Winter? Blumen brauchen noch etwas Zeit. :yes:
Stimmt. Auf meiner Fensterbank (drinnen!) hab‘ ich Narzissenzwiebeln, die kommen auch nicht richtig aussem Pott…
Na, die sollen ja auch IN die Pötte kommen!
Nein, die SIND schon im Pott und sollen oben raus! :)) Jetzt stehen die da schon fast zwei Tage und es blüht noch immer nix!
Hast bestimmt wieder die billigen Narzissen von Manufaktum genommen. Das KANN ja auch nix werden. :))
Hör‘ mal! Die haben 1,99 gekostet! Wenn die nicht bald mal loslegen, dann tausch‘ ich die um! Gegen handgenähte vom Lidl!
Ich sag doch: Manufaktum! Hätteste mal lieber gleich Qualität genommen und welche aus dem Botanischen Garten geklaut.
Ich weiß ja nicht, wo ich da mit der Spitzhacke ansetzen müsste. 🙄 Ich hab‘ mir doch die Stellen nicht gemerkt…
Deshalb verteilt man da ja auch Münzen, solange die noch blühen, und sucht die Zwieblen dann später mit einem Metalldetektor. Frauen sind immer so unpraktisch! :))
Von wegen. Münzen mit einbuddeln ist unpraktisch! ICH würd‘ gleich einen Blumenzwiebeldetektor erfinden!
Also mit Schwefelnase?
Ja, sowas. Genau. Am besten noch mit Farbanzeige! Ich geh‘ gleich mal in mein Laborkellergewölbe…
Er könnte bei einer erfolgreichen Findung auch eine Melodie spielen, sagen wir mal, Mary had a little lamb. :))
Gibt’s nicht vielleicht ein Zwiebellied? Nein, ich nehme was mit Blumen: „Tiptoe…“ 😀
… womit Du ja auch wieder bei Zwiebelblumen wärst. :))
Ja, e-ben! 😉 (Mensch, ich glaub‘ meine Narzissen sind inzwischen schon einen halben Millimeter gewachsen…)
Dann pass bloß auf! Nicht dass die plötzlich durch die Decke schießen und Deiner Lärmliesel die Dielen durchbohren! Das wäre ganz fatal für Deine Raumakustik!
„Lärmliesel!“ :)) Das ist ihr neuer Name!
Ja, ich werd‘ rechtzeitig das Fenster aufmachen, dann können sie da raus, hier fliegen ja zum Glück keine Flugzeuge.
Wie hieß sie vorher? Türenterror? Lampenrüttler?
Aber nicht, dass die so groß werden, dass sie beim nächsten Orkan umfallen. ;D
Die hieß: „Das Nilpferd rast durch die Savanne“
Ja, ich werd‘ aufpassen und sie bei Wind am Haus festbinden. So einmal rum… 😉
Aha, ein indianischer Name. :))
Oben und unten rum oder seitlich rum?
Öh, genau. Savannen-Indianer, nämlich. :))
Seitlich reicht. Dazu muss ich nur die Nachbarhäuser etwas durchbohren.
Die sollen sich dann bloß nicht anstellen: Ein bisschen Grün in der Wohnung ist gut für die Gesundheit. Es sei denn, es schimmelt.
Bei denen würde ja nur der Bindfaden zum Befestigen durchs Wohnzimmer gehen…
Wie ich dachte die Narzissen wachsen so schnell, dass Du die Blumen gleich selbst ums Haus wickelst?!
Nee, wie sieht’n das aus?!? Die sollen mal schön geradeaus in den Himmel wachsen, dann kann ich dran hochklettern und den Topf mit den Goldstücken holen!
Bist Du Dir sicher, das Richtige eingepflanzt zu haben?
Na, das war doch aber schon eingepflanzt… Da hatte ich doch gar keinen Einfluss mehr drauf! Tsss….
Du hättest sie doch im Topf nachträglich genmanipulieren können! Hast Du nicht so einen Kosmos-Kasten?
Nä. Ich hatte stattdessen einen Kinderwebrahmen. Damit käm‘ ich aber auch nicht weiter.
Es sei denn, Du wolltest aus den Narzissen etwas weben.
Na, die sind seit vorgestern mal gerade höchstens wieder 1 mm gewachsen… Dafür steht einer der Zweige schon in Blüte!
1 mm? Na rechne mal hoch, wie groß die dann in fünf Jahren sein müssen! :))
18,252 meter.
Dann musst Du bestimmt oben so rote Bojen ranmachen, nicht dass sonst Flugzeuge dagegenfliegen. Oder Ringeltauben.
Ich stelle einfach Teelichte in die Blütenkelche, das geht schon.
Nachts, okay, aber was machst Du tagsüber? Hast Du Winkelemente zur Hand?
Rote Flaggmarkierung, jawoll! Oder pink, je nach Laune.
Hääää hähäää :)) Eine Kundin von mir wollte man ganz kosmopolitisch auftreten, und sagte „Woschüüü“ zur Vogue!° Beim üüü gings etwa eine Terz nach oben, ganz säuselig. Woschüüü :))
:)) Den werde ich mir merken, der passt so schön dazu…
Ich kann ja jetzt mal gestehen, dass ich die Cosmo früher immer „Kosmopo-LITTN“ ausgeprochen habe, bis mir mal jemand ganz angewidert beibrachte, dass das gefälligst „KosmoPOlittn“ heißt. (Irgendwann hab‘ ich die aber sowieso nicht mehr haben wollen, weil die immerzu gegen die Männer stänkert.)
Ich geh zum Zeitschriftenladen gegenüber und frag:“ Haben sie die neue Glämmer (Glamour!) ?“ Sacht der Typ:“ Glämmer? Hamwer nicht.“ Ich guck, liegt die da genau vor dem. Ich:“ Hier isse doch!“ „Ach, die GLAMUUUR!“
Jaaaa!!! Meine Freundin T. spricht die auch „Glamuuur“ aus! :)) (Im Fernseher heißt die aber „Glämmer“, meine ich.) Ich werd mal Donnerstags hingehen und den neuen „Stöhrn“ verlangen. Mal gucken. 😉
Stöhrn les ich eher selten, aber die Schooolie hin und wieder. :))
Und „Banntie“? :))
Auch nicht, zu bunt, die „Banntie“, find ich, aber die „Innsschteil“, die ab und zu.
Und ich dachte immer, die hieße „Ongstiel“…
Französisch ausgesprochen, was? Das ist aber gefudelt! :))
Gar nicht! Gar nicht!
Ich finde wer’s 10 Minuten neben den G0ttschalks dieser Welt aushält, hat Blüten im Klo verdient. Ich würde allerdings lieber neben Blüten sitzen und auf den G0ttschalk … na ja, lassen wir das. 😉
Bratkartoffeln kann ich übrigens gut ebenso panierte Schnitzel. Falls sich unter den Blogleserinnen eine begüterte Teilzeitprominente findet, die das outsourcen möchte, einfach mal mailen.
:)) Stimmt! So rum ist es irgendwie schöner…
Und Mist! Ich bin nicht begütert.
Na ja, bei netten Menschen mach ich auch schon mal Schnitzel mit Bratkartoffeln ohne Aussicht auf ein opulentes Salär 😉
Und schickst es dann per mail? 😉
Selbstabholer 🙂
Oah! Menno. 😉
Nur so kann ich den unschlagbaren Preis halten.
Außerdem wird Essen beim Mailen kalt und labberig.
Auch gezippt?
Uhhhhh, „gezippt“ ist ganz fies. Das überlebt keine Zwiebel.
Vielleicht faxen…mit Pizza geht das ganz gut.
Von wegen: wir wohnen im Zeitalter des rasenden Fortschritts. Hm. 🙄 Ich fürchte, dann muss ich wohl erstmal Bratkartoffellos bleiben. *schnüff*