Mariah, – mach Du’s!

Eben habe ich bei den Herrschaften, die mir freundlicherweise und ganz selbstlos meine e-mail-Adresse bereitstellen, gelesen, wofür Promis manchmal so Assistenten beschäf-
tigen. Jessica Simpson hat demnach einen Assi, der nix anderes tut, als Badeanzüge für sie anzuprobieren. Soso. Mariah Carey und Jennifer Lopez haben jemanden, der sich aus-
schließlich darum kümmert, dass ihre Möpse auf Film und Foto immer gut aussehen. Pfft! – Also, jede hat natürlich ihren eigenen Assistenten dafür. Selbstverständlich. Denn sonst müssten sie ja immer gleichzeitig überall hin, und das hielte ja schon keiner aus. Und wenn dann noch Celine Dion denselben Busenspezialisten hätte…

Sylvester Stallone steigt übrigens in keine Boxershorts, die nicht mindestens auf 25 °C vorgewärmt sind (da stand noch mehr, aber den Rest lasse ich lieber weg). Und vor Jahren hatte ich auch schon mal so was gelesen, weiß nicht mehr, um wen es genau ging, ich glaube, um Barbra Streisand: Wenn sie auf Tour ist und dann in Hotelsuiten logiert, müs-
sen
dort im Badezimmer immer ganz bestimmte Blüten in der Kloschüssel schwimmen. Mir tut Frau Streisand eigentlich leid, wenn sie bestimmte Sachen nur kann, wenn meinet-
wegen Gerbera drunter dümpeln. Hoffentlich kommt die arme Diva nie in die Verlegenheit, mal spontan irgendwo irgendwas zu müssen und es ist gerade kein Blumenladen in der Nähe. Und hoffentlich wird sie nicht eines Tages als Gerbera wiedergeboren.

Ich verstehe natürlich, dass solche Marotten was damit zu tun haben, sich auch unter-
wegs im Hotel oder in Stargarderoben wenigstens ein bisschen wie zuhause fühlen zu können. Wenn das nur geht, wenn ein Körbchen mit ganz bestimmten Süßigkeiten oder Obst-, oder meinetwegen auch Biersorten bereitgestellt wird, oder ein besonderes Parfum versprüht wird, dann geht das eben nur so. Aber sicher geht’s dabei auch darum, sich etwas bunter und schillernder zu präsentieren und ordentlich Gesprächsstoff für Gazetten zu liefern.

Das bringt mich jetzt aber schon darauf, mal zu überlegen, was ich mir denn so alles wünschen würde…

Was mir zuerst einfällt, wäre natürlich ein Leibkoch, der mir Tag und Nacht auf Zuruf an-
ständige Bratkartoffeln macht. Vielleicht auch mal was anderes zwischendurch, aber Bratkartoffeln müsste er schon richtig gut können. Das ist aber eigentlich zu einfach. Ein Konditor, bzw. Confiseur, der mir täglich die dollsten Torten und Pralinen erfindet? Auch nicht schlecht. Aber eigentlich immer noch viel zu einfach.

Vielleicht jemanden, der die Türklinken daran hindert, nach dem Runterdrücken zu rasch wieder hochzuschnellen? Das konnte ich noch nie leiden. Oder jemanden, der mein Haar nachts im Schlaf alle paar Stunden vorsichtig durchkämmt, damit ich morgens nicht im-
mer so strubbelich bin? Der könnte mich dann auch gleich nachts schminken, damit ich morgens mit einem leichten Make-up, Wimperntusche und Lidschatten erwache, wie diese Frauen in den amerikanischen Filmen immer.

Vielleicht hätte ich einen Assi, der auf Galas hohe Schuhe für mich trägt, damit ich trotz-
dem gut aussehe, obwohl ich auf den Dingern nicht laufen kann. Und wäre ich beispiels-
weise als Sängerin berühmt geworden, dann hätte ich vielleicht jemanden, der mir vor dem Konzert die Stimmbänder schön einsingt. Im Gegenzug würde ich mich übrigens um mein Dekolletee komplett selber kümmern. Das ist mir ohnehin viel lieber.

Auf Fotos sehe ich fast immer schrecklich aus, darum würde ich verfügen, dass von mir überhaupt keine Aufnahmen gemacht werden dürften, sondern höchstens Zeichnungen oder Skulpturen angefertigt. Das Hotelzimmer, in dem ich bereit wäre, zu nächtigen, müsste immer unbedingt am Meer sein, aber dennoch mit Blick in den hässlichen Innen-
hof des Hotels, auf die Mülltonnen vielleicht. Das allein würde meiner Kunst den richtigen authentischen Impuls geben, während ich die leckeren Bratkartoffeln äße.

Ach, eigentlich, dieses ganze Täterää ums Berühmtsein würde mir sicherlich gar nicht gefallen: Interviews und Autogramme geben, morgens Papparazzi in der Garage vorfinden, und, im schlimmsten Fall, mich vom Gottschalk auf seinem Wetten dass-Sofa 10 Minuten blöd anwanzen lassen und den Rest des Abends zwischen Dings Hilton und Götz George sitzen. – Geh mir weck!

Und deshalb macht das ja auch freundlicherweise die Frau Carey für mich. Nett von der.

19 thoughts on “Mariah, – mach Du’s!

  1. *lach*Da bekommt der Begriff „sich jemand zur Brust nehmen“ plötzlich eine neue Bedeutung.
    Die Damen haben sicher für jede Brust einen Betreuer,frau gönnt sich ja sonst nix ausser den Veilchen im Spülkasten.

    Köstlich geschrieben, ich würde darauf bestehen, so ich denn prominent wäre, dass sämtliche schriftlichen Angelegenheiten, einschließlich meiner Einkaufszettel von dir erledigt werden müssten.

    bin sehr froh mich von dir zum erneuten einloggen verlockem zu lassen haben. Wollte schon weg, mit selbstgeschriebenem Einkaufszettel
    lg Anne
    Lg Anne

    • Och, dann werd‘ ruhig mal prominent, liebe Anne! Wenn Du mich mit guten Bratkartoffeln, und ab und zu mit feiner Schokolade entlohnst, hätten wir doch eigentlich beide, was wir wollen. 😉

      Und was dann auf dem Einkaufszettel stünde, ist damit auch klar, oder? – Kartoffeln, Zwiebeln, Gürkchen…

      Lieben Gruß zurück!
      – Theobromina

  2. Also ich hab auch viele Assistenten die immer was für mich machen – wie hiess noch gleich die Frau mit der knödelnden Prinzenknolle im Gaumenbereich – die singt für mich die ekligen Lieder mit der Leidensmiene (Mein Kommandant, usw.), WatcherX ist zu nix anderem angestellt als dafür, sich bei Vollmond vom Acker zu machen damit ich über ihn dummes Zeug schreiben kann, und sogar das lästige Ballett erledigen nun die feinen Düpis für mich, ohne mich dabei zu düpieren.

    Prima, wa? Kann ich mir endlich in aller Ruhe meine Fingernägel plan hobeln und die über der brennenden CPU selbstgehämmerten Eisen drunterkloppen.

  3. 10 Jahre ist es nun her.

    Whitney

    Volksfestplatz Aschaffenburg. Whitney Housten OpenAir.

    Mein Boss und seine Band spielten damals als Vorgruppe.
    Miss Housten hatte alles in ROT bestellt.
    Doch es kamen die verkehrten Handtücher, die waren nämlich weiß. Das sah Miss Housten die Farbe die sie trug: ROT.

    Whitney1

    Theo, ich hatte bis dahin nie jemanden in solch einer Wut gesehen. Sie sang zwei Lieder, kam von der Bühne meinte es wäre ja so heiß – was auch stimmte – und verlangte ein Handtuch. Das weiße Handtuch flog wie weit …

    Das Konzert war der Reinfall der ganzen A’burger Saison!

    Toppen kann das nur diese Frau:

    Candice_Night

    Genau. Candice Night – Blackmores Night.
    So genial diese Frau auch ist … Backstage auf der Wertheimer Burg – never ever!

    • Hach Danke, liebe Jule, für diesen Erfahrungsbericht! Komisch, irgendwie ist man gar nicht richtig überrascht, sowas über Frau Houston zu lesen… 😉 Hoffentlich kommt die nie aus Versehen in mein Badezimmer, denn da sind die Tücher weiß und terracottafarben. Wahrscheinlich würde sie meine arme Zweimeterfuffzich-Palme vor Wut aus dem Fenster schleudern und danach Feuer spucken.

      Man gut, dass wir immer so brav sind, was? 😉

      Ganz lieben Gruß nach Aschaffenburg!
      Von Deiner Theo

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