Och Menno

Gerade habe ich die Mail bekommen, auf die ich gewartet habe. Und wie ich befürchtet habe, hat das, was ich wollte, nicht geklappt. Aber der Reihe nach:

Ich weiß nicht mehr, wann ich zum ersten Mal davon gehört habe, dass es in Köln alljähr-
lich eine Süßwarenmesse (ISM) gibt. Ich schätze, das war vor ungefähr 15 Jahren. Seither träume ich davon, diese Messe zu besuchen. Sie ist wohl ganz schön groß und es dreht sich alles um Süß- und Knabberkram in allen Preislagen. Das Paradies… Blöderweise ist es nur für Fachleute zugänglich. Man muss im größeren Stil mit Süßwareneinzelhandel oder –produktion zu tun haben. Und das soll man nachweisen, indem man einen Handels-
registerauszug oder einen Gewerbeschein hinfaxt.

Ich hab’ in den vergangenen Jahren in alle Richtungen gefragt, bei Freunden und Bekann-
ten angeklopft, ob da irgendwo was möglich ist. Aber es geht wie mit dem Teufel zu. Mein einziger Kontakt zur Süßwarenliga ist und bleibt der als einkaufende, neugierige, jagende Gourmette. Konsumieren darf ich, Gucken und Schwelgen nicht. Dabei wünsch‘ ich’s mir doch so!

Als ich noch Feinkost und Delikatessen verkaufte, war ich mal auf einer kleinen Süßwa-
reneinkäufermesse hier in Hannover. Davon zehre ich heute noch, dabei ist das ewig her. Es gab alle fünf Schritte die feinsten Sachen und wir wurden mit Proben überhäuft, bis ich drei große Tüten voll leckersten Geschmecks hatte.

Gestern meinte ich einen Hinweis auf der ISM-Webseite entdeckt zu haben, dass auch Werbe-, Marketing- und PR-Leute Karten bestellen dürften. Gleich ging mir das Herz ein bisschen schneller. Ich dachte mir: Wozu bin ich denn Gestaltungstante? Hab’ einen schicken Brief verfasst und den zusammen mit meiner Steuernummer hingefaxt. (Als Frei-
berufler braucht man ja keinen Gewerbeschein, nur die Nummer.)

Gegen Abend kam eine Antwort. Ich darf nicht. Ich bin keine Fachbesucherin.

Da habe ich zurückgemailt, ich sei wohl eine Fachbesucherin, denn ich hätte schließlich Kunden in diesem Bereich (das war ein bisschen gemogelt) und überhaupt, was denn mit den Werbe- und Marketingfuzzis sei, von denen da die Rede war.

Eben kam die zweite Antwort: Es sei sehr wichtig, dass die ISM eben nur für Fachleute gedacht ist. Und in diesem Jahr hätten sie die Kriterien zur Legitimation noch mal ver-
schärft und Marketing und Werbung wollen sie schomma sowieso gar nicht mehr da haben! Mit Ausrufezeichen. Ja, dann sollen sie doch den Hinweis rausnehmen, meine Güte. Ich dürfe aber gerne kommen, wenn ich eine Einladung eines Ausstellers vorweisen könne. Mit anderen Worten: Da ist die Tür. Von außen. Du Krethi und Plethi!

Mist.

8 thoughts on “Och Menno

    • Hatte ich auch schon dran gedacht. Man muss aber leider mindestens einen veröffentlichten Fachartikel, einen Presseauftrag, einen Ausweis oder ein Impressum vorweisen, dass das auch bescheinigt. Das sind harte Hunde da, lieber Rupi.

      • Klar, das ist branchenüblich und keine besondere Härte. Versuche es doch später mal mit Deinem Blog, dessen Chefredakteur Dich dann persönlich beauftragt, einen Artikel zu schreiben … ansonsten würde ich den Süßwarenhändler meines Vertrauens ansprechen und um einen Gefallen bitten.

        • Danke für die Tipps, Rupi. Müsste ich dann nicht ein Impressum anlegen hier? Das will ich doch nicht! Nur, wenn ich muss. Hm. Vielleicht probier‘ ich den Trick mal im nächsten Jahr. Der Süßwarenhändler ist eher keine Option, fürchte ich. Das hab‘ ich auch schon begrübelt.

          Seit gestern funkelt noch eine kleine Chance aus der Ferne, mal gucken, ob da was machbar ist. Die ISM ist ja auch schon bald (27. – 30.1.).

  1. Dich, meine liebe Theobromina, will man(n) nicht auf eine Süßwarenmesse lassen? Wissen die denn nicht, wer Du bist?
    Du hättest denen Deinen Künstlernamen nennen sollen und schon hättest Du zugang und am Ende noch eine Schärpe, mit der Aufschrift: Miss Schokolade 😉 :>>

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