Feinkost

Einmal bei „Feinkost Lampe“, einem netten kleinen musikalischen Sofa-Club in Hannover-Linden, spielte sich folgende kleine Szene ab:

Ich gehe auf’s Klo. Das ist ein mittelgroßer, hübsch zurecht gemachter Raum mit Waschbecken und zwei Kabinen, jeweils eine für die Dame und den Herrn. Ebenfalls befindet sich dort eine kleine elektrische Kinder-Orgel. Als ich hereinkomme, ist der Raum leer. Ich gehe also in die Mädchenkabine, da höre ich, wie noch jemand reinkommt und sofort auf der Orgel loslegt. Einfach so lange Töne drückt. Als ich wenig später grinsend wieder aus der Kabine komme, hängt da ein beparkater Mensch in Hexenschusspose vor der Orgel und schreit mich an: „Ey! Super-Publikum!!!“ Ich sage beim Hände waschen: „Joh, das hat doch schon viel Schönes… Bisschen wie bei ’ner Seebestattung.“
Er (begeistert): „Ave Maria!!!“
Ich: „Yeah! Genau!“ und ab.

6 thoughts on “Feinkost

  1. So was schönes hab ich in Marburg noch nie erlebt 🙂 ne Orgel hätt ich auch gern im Badezimmer. (sie dann auch zu spielen, dazu wär ich aber zu feige, weil das Haus extrem hellhörig ist)…

  2. Vielleicht musst Du dann doch mal wieder nach Hannover kommen. 😉 „Komm‘ nach Hannover, wo Orgeln in den Nasszellen wachsen!“

    Aber Du spielst doch auch „Heizung“! Versteh‘ ich nicht…

  3. Eine lustige Geschichte aus der Abteilung „gut gegeben“. Sag, meine Liebe, gehörst du zu den begnadeten Frauen, denen solche Worte einfach so von den Lippen perlen? Mir fällt sowas meist erst drei Tage später ein.

    • Drei Tage später fällt mir meistens noch was Besseres ein!
      Aber eigentlich fand ich besonders das „Ave Maria!“ des ramenternden Herrn dort recht schlagfertig. Übrigens auch so eine „gute Antwort auf Alles“, fast wie: „Ach was!“

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