Was vom Urlaub übrig blieb.

Ich mein‘, ich habs ja nun wirklich gut.
Da ich es aufgrund meiner unberühmten Finanzen ohnehin nicht bis Alicante geschafft habe, wurde mir dort auch kein Dienstwagen gemopst (wofür ich mich also auch nicht schämen muss), und das Beste: ich musste auch nicht den ganzen Tag Ulla heißen.

Ich hab‘ es drei Wochen lang hingekriegt, nicht gerade dann draußen zu sein, wenns stürmte oder hagelte. Und ich hatte sogar Zeit, über Hagelkorngrößen-Kategorien nach- zudenken. Es gibt nämlich folgende Größen: Erbsengroß, Taubeneigroß, Golfballgroß, Tennisballgroß. (Zwischen Golfball und Tennisball scheints wohl keine Ballgröße mehr zu geben, hoffentlich hält der Hagel sich dran.) Bei den Taubeneiern werd‘ ich übrigens immer stutzig, – wer weiß denn schon wirklich, wie groß so ein Taubenei ist? Und sind die etwa gleichmäßig rund? Warum sollte denn ausgerechnet die Taube Eier legen, die nicht aus dem Nest kullern? Ich mein‘, Tauben sind ja nicht besonders schlau, aber so doof sind die doch auch nicht! Oder verwendet man diesen Vergleich nur bei besonders unegalem Hagel? Wer über sowas nachdenken kann, hat Urlaub.

Was noch?
Ich habe Fenster geputzt, die aber schon wieder fleckig sind, mit Freundin T. lecker indisch gegessen, Gardinen gewaschen (und sogar gebügelt), einen Kleiderschrank ruiniert, Bilder aufgehängt, Blumenkästen bepflanzt, fast täglich kilometerlange e-mails mit einer ganz bestimmten Marburgerin geschrieben, mit dem lieben Jules am Steinhuder Meer ein freundliches Rotkehlchen und eine dösige Schwanenfamilie kennengelernt, zwei Päckchen verschickt, ungefähr 14 Tüten mit Schoko gefüllte Toffee-Eclairs geleert und sehr, sehr, sehr viel geschlafen. (Wahrscheinlich, um die ganzen leeren Tüten nicht sehen zu müssen.)

Und natürlich habe ich nicht das geschafft, was ich eigentlich alles machen wollte, so wie jeder, der seinen Urlaub zuhause verbringt. Sei’s drum. Morgen gehts also wieder los.

22 thoughts on “Was vom Urlaub übrig blieb.

  1. Also das mit dem Kleiderschrank hätte ich gerne nochmal ein bisschen ausführlicher erklärt bekommen und ansonsten finde ich, dass Du einen sehr schokoladigschönentspannten Urlaub hattest. Können wir nur hoffen, dass der Arbeitsanfang genauso gut wird… und die Sonne nicht so heftig scheint.

    • Puh, war ordentlich heiß hier, gestern…

      Das mit dem Schrank war so: der sah eigentlich gut aus, vor Jahren mal weiß gestrichen und eine schöne Zierfolie auf den Türen. Allerdings wellte die sich an den Rändern immer, deswegen wollte ich schmale, weiße Holzleisten drübernageln. Die sind aber natürlich beim Nageln gesplittert, also hab‘ ich’s Kleben versucht. Ging auch nicht. Jetzt habe ich einen teilweise verschmierten Schrank mit abgeblätterten Lackstellen (wo die Leiste wie absollte) und darf den ganzen Kram runterreißen, abschleifen und neu lackieren und bekleben. Im nächsten Urlaub oder so. 😉

  2. Zwischen Golf- und Tennisball läge wohl noch der Croquetball, aber ob der durch einen Taubenarsch passt weiß ich jetzt nicht. Wahrscheinlich eher durch den von Personen die in ihrem Urlaub den Dienstwagen anrollen lassen, den sie nicht bezahlen müssen. Dafür kriegen diese bösen Leutchen natürlich auch keine Toffee Eclairs. Meine Güte, worüber ich mir schon wieder an einem Sonntag Gedanken mache? Aber anders als die Ullas dieser Welt machen wir und wenigstens welche, oder?

      • Ja, und abkürzen geht auch ganz schlecht, wer will schon nur „U“ heißen? Das kann man ja nicht mal richtig rufen! Vielleicht verschwindet Frau Schmidt ja bald mal von der Politbühne, dann erholt sich der Name in einzwei Jahrzehnten locker… 😉

  3. DU hättest bestimmt aber bessere Ausreden gefunden als Ullalala ……..

    Guten Start morgen.
    In ein paar Tagen übernehm ich dann die Urlaubsfahne…. 😉

    • Na klar. Ich hätte ordentlich auf die Tränendrüse gedrückt, von wegen: Tag und Nacht und im Urlaub im Dienst fürs Vaterland oder sowas. So lange, bis sie mir ’nen Orden angepappt hätten.

      Danke übrigens, es ging sogar… 😉

  4. Ja supi! Schafft es nicht nach Alicante – fliegt aber nach Indien zum Essen. Is klar…
    Versteheinerdiefrauengrummelbrummelrummel…

    Da es das nicht gibt, wünsche ich dir „keinen“ schönen ersten Arbeitstag. Aber ich wünsche dir, daß er schnell vorbei geht 😉
    Liebste Grüßikowskis

    • Zumindest ist er vorbei gegangen, von schnell kann aber nicht die Rede sein. In der Zeit wäre ich auch lieber glatt noch mal nach Indien… 😉

      Liebe Zurückgrüßerchen, Theo

  5. Als Ursula oder Ulla hat man offenbar große Chancen, Ministerin zu werden oder sogar Bundeskanzlerin wie Ullala Merkel. Aber damit willst du bestimmt nichts zu tun haben. Schade, dass dein Urlaub schon vorbei ist, liebe Theo. Ich wüsste noch einige Rotkehlchen und Schwanenfamilien aufzuscheuchen, äh, aufzutreiben.

    • Nein, ich erhole mich ja immer noch vom Präsidentsein vor zwei Jahren. 😉

      Könntest Du mir die Rotkehlchen und Schwäne vielleicht eventuell nach Feierabend mal so vorbeibringen? Ich bin dann ja immer zu müde, um noch mal rauszugehen.

    • Danke Dir!
      Ich merk schon, dass die Ausruherei auch was geholfen hat. Mal sehen, wie lang die Pracht so anhält…

      Voll-Chaos ist wenigstens konsequent, Halb-Chaos find‘ ich irgendwie anstrengender, weil man nie weiß: lass‘ ich’s jetzt noch liegen oder stürz‘ ich mich schon drauf?.

      Zurückgruß vonner Theo, die zwar überall grad‘ noch so zum Lesen, aber nicht zum Schreiben kommt. 😉

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