Der Mühlenkönig hatte schon vor Monaten geladen und wir sind natürlich gern gekom- men…
Nachdem Freundin T. so großherzig war, uns ihr prima Autochen zu leihen, wurde ein Wein-Käse-Kuchen-Schokikörbchen draus und ab gings für uns in Richtung Leiptsch, bzw. natürlich Mücheln, wo Jenne uns herzlich empfing und Shaveskin, Ormuz und Einhard bereits behagliches Angekommensein ausstrahlten. Ich wusste auch bald wieso: Der Hausherr gehört zu den Menschen, die ihren Besuchern sofort Schrankrecht ein- räumen. So nannte das mal die Mutter eines früheren Freundes von mir. Es bedeutet, man kann und soll sich als Gast ganz frei bewegen und nicht zu verlegen sein, mal eine Küchenschublade oder den Kühlschrank zu öffnen, falls man darin was Benötigtes vermu- tet. Solche Gastgeber habe ich übrigens am liebsten.
Kaum angekommen, gings nach einem kurzen Rundumblick in der Mühle zur Burg Quer- furt, wo man schwer wieder abzukriegende Stempel (wohl hatte ich mich am Morgen danach gewaschen!) auf den Pelz gebrannt bekommt, weil gerade zufällig Burgfest ist. Da gibts dann Gesottenes, Handgenähtes, Selbstgetöpftertes, musikalische Sitzwalzer und sogar original mittelalterliche Traumfänger zum Ans-Fenster-Hängen und Gänsemagd- leibchen aus echter, 100%iger Viskose!
Solche hatte der dicke Heinrich (einer der Burgtürme) vermutlich noch ganz gut von früher in Erinnerung. Was der liebe Jenne uns allerdings über den Marter- und den Pariser Turm erzählt hat, versuche ich gerade wieder zu vergessen, um auch forthin gut schlafen zu können. Überhaupt: erzählt. Wenn jemand ein wandelndes Geschichtsbuch ist, dann ja wohl der gute Jenne! (Ich bin mir sicher, dass er nichts dagegen hätte, ein Buch zu sein, wenn er nur dabei immer in Bewegung bliebe.) Selten habe ich erlebt, dass jemand sich so gut und so ausführlich in seiner Gegend auskannte. (Vielleicht noch bei meinem Vater, der in Kreuzberg jeden Stein kennt und das oooch ganz normal findet.)
Zurück im Mühlengarten wurde dann flugs der Grill angeschmissen, gespachtelt und tapfer getrunken. Ormuz hatte ein verdächtiges Gebräu dabei, das sie ganz verharmlosend Mäusemilch nannte, doch ich traute dem unschuldig dreinschauenden Fläschen (1-Liter-Pulle) nicht und blieb beim köstlichen Blauen Zweigelt eines prima heimischen Winzers. So klang der Tag langsam aber nicht stille aus, denn Redestoff gabs natürlich genug.
Als ich mich schließlich zu später Stunde im behaglichen Mühlenschlafzimmer in die Federn schmiss, summten mir noch die Ohren und als das Licht ausging, leuchteten über mir mittenmal bestimmt ungefähr 1000 Sternenpünkte, die der Hausherr dort irgendwann mal eben unters Dach getupft hatte.
Am nächsten Morgen würde es dann weitergehen mit Gartenerkundung, ausführlicherer Mühlenführung und einem Besuch bei Eckehard und Uta, den Beiden. Und Lady Juleika sollte auch noch zu uns gelangen, darauf freuten wir uns natürlich sowieso wie Bolle…
(Wird also ganz bald fortgesetzt. Freundin T. hat nämlich gerade geklingelt, um das Neueste zu hören und ihr Auto wieder abzuholen…)
jau, das klingt nach dem entspannten Wochenende 😀
War wohl nicht das letzte, vermutlich. Und beim nächsten Mal bitte ich inständigst um Deine werte Anwesenheit, und wenn ich Dich/Euch abholen muss! *mitterfaustaufentischdonner*
in feinem kreise freue ich mich wirklich schon auf eine hike-weise… 😉
blümchen auf den tisch leg und somit theos taktgefühl aufwert ;D
Naja, ich dachte, man soll vielleicht nix unversucht lassen… Vielleicht klappt’s ja mit Tischplattenerschütterungsmaßname. 😉
:)) :yes: die theo hat nämlich ein gutes taktgefühl, das weiss ich!!! 🙂
Habe ich bei Dir etwa versehentlich Tische erschüttert? dann lag das nicht in meiner Absicht… 😉
:)) nein, das hast du auch nicht, liebe theo, im gegenteil: sie schwangen und schwingen in harmonie und wollen einfach nicht ausschwingen. mir ists recht 🙂
sommerabendliche grüsse nach hanno!
Dann wird’s Suppe essen aber schwierig… *enteundwech* :>>
ich plädiere sowieso dafür, in der duschwanne zu essen, da dort die technik der krümelbeseitigung am ausgefeiltesten ist: man braucht sie nur noch wegspülen :>>
und oooch… ich schaffe es einfach noch nicht, durch hanno zu düsen.. *schluchz* ich bleib am (plan)-ball
sommerlichfeurige grüsse, jenne
Det würd schon ürgnwann… Ich kann warten. 😉
Schrankrecht ist gut !
Hatte schon gelesen, wie nett Ihr es hattet. Einige der Teilnehmer sind ja auch bei mir auf der Liste.
Freut mich.
Und – Schrankrecht ist ein tolles Wort dafür. Das führ ich hier auch sofort ein, also bei denen, bei denen es Sinn macht……
Solche Treffen sind ja immer ganz interessant, weil man sich schon „kennt“ und sofort so was Selbstverständliches miteinander hat. Du kennst das auch schon, wenn ich das richtig mitbekommen habe. War sicher nicht mein letztes Blogtreffen.
Für das Wort „Schrankrecht“ bin ich meiner Ex-Schwiedermutter-in-Spe noch ewig dankbar. 😉
Hab schon gesehen, dass Carola sich das Wort auch ausleihen will….
Ja, Bloggertreffen hatte ich auch schon einige und wir haben ja gerade im Ruhrpott mittlerweile ein echtes Netzwerk installiert und sehen uns alle öfter. Es ist echt immer spannend, genau wie Du es schreibst, wie selbstverständlich sofort der Umgang miteinander ist.
Zwei von Eurem Treffen , Einhard und Ormuz hab ich ja auch schon kennengelernt. Aber die Mäusemilch hatte sie nicht dabei, so daß ich mich damals an ihre Flasche getraut hab…. 😉
Vielleicht schaffen wir mal mit mehreren die Mitte zwischen Ruhrpott und Hannover. Kann eigentlich nicht so schwer sein.
Nein, schwer ist es eigentlich nicht. Nur das Hoffen und Bangen, wer kommt und wer nicht, ist ein bisschen kräfteraubend. Mal gucken, wo sich die Blogger dann als nächstes zusammenknüllen. 😉
Schrankrecht, das Wort kannte ich bisher noch nicht, aber jetzt weiß ich, das ich zukünftig nicht mehr sagen muß : fühlt euch wie zu Hause (und das auch genau so meine) sondern : hier gilt Schrankrecht 😉
Und da ich nun auch weiß, daß euch die Verpackung unheimlich war, werde ich das Gebräu das nächste Mal ansprechender kredenzen 😀
Das lässt du mal schön sein – oder du musst ne zweite Pulle ansetzen …
Prost!
Du warst ja davon gar wegzukriegen! Die Verpackung war Dir doch völlig egal… :)) *hicks!*
Ich dachte ja, wenn sie merkt, daß es dir auch aus dieser Flasche schmeckt, daß sie dann auch ein wenig mutiger wird und mal probiert 😉
Macht aber nix – ich habe ihren köstlichen Wein ja auch verschmäht 😳
Ja, das ist so ein tolles Wort, das einen ganzen Sachverhalt zusammenfassen kann. Deswegen habe ich es mir auch damals „gemopst“.
Ich muss gestehen, liebe Ormuz, dass die „Mäusemilch“ mir auch im Glas noch nicht geheuer war, aber ich hätte gern gesehen, wie Lillith die ganze Flasche niedermacht… :))
Oh, ich befürchte, Lilith hätte keine ganze bekommen, aber Juleika teilt sicher auch gern 😀
Na klar teile ich!
wäre dann aber eng geworden, wenns jedem geschmeckt hätte B)
Dann hätten wir enfach noch was angerührt.
Naja, in diesem Fall wäre Lillith ja vermutlich eher dagewesen und Du hättest Dich zum Nachproduzieren die ganze Nacht in die Jenneküche stellen müssen. (So’n Mäusemelken dauert ja bestimmt ein Weilchen…)
Vielleicht solltest Du in Deiner Produktion demnächst mal auf handliche Fässchen umsteigen. 😉
Erst wenn ich schriftlich habe – in 3 facher Ausfertigung – mindestens – das sie auch wirklich kommt :yes:
ganz recht
ist ein schrankrecht,
welches verbandelt mit schankrecht,
die herzen senkrecht in die höhen treibt
und wenn dann käse-schokotaschen raunen,
sehende augen über gleichheiten staunen,
freundschaftliche worte geleiten bis in daunen
ist man viel mehr als nur frisch beleibt..
so seid ihr also gut wieder angekommen…
ich freue mich ja schon drauf,
wenn ihr wieder mal ankommt 🙂 😉
*himbeernaschend* jenne
Da reimt er wieder, der Mühlenkönig. 😉
„Frisch beleibt“ gefällt mir außerordentlich und wird als Ersatz für „vollgefuttert“ in den Wortschatz aufgenommen, lieber Jenne.
Vielen herzlichen Dank noch mal für Deine Einladung und den ganzen Aufwand, den Du unsretwegen betrieben hast. Ganz sicher haben wir uns nicht zum letzten Mal gesehen. Aber eigentlich ist jetzt erstmal ein Gegenbesuch dran. (Bis dahin muss ich aber noch Hannoverfakten büffeln, also bitte frühestens übernächste Woche klingeln…)
*Erdbeernaschend* Theo ;D
keine sorge, so schnell ginge dies auch garnicht, liebe theo
… denn die nächstliegende steuerschaffenslücke ist schon ausgebucht, jedoch auch mit feinem: ein konzert unserer lieben zu betreuenden am samstag und ein anschliessendes umzugshelf-ersuchen meiner lieben musikalischen kollegen mit ebenfalls musikalischem ausklang auf der neune terasse nebst einer einladung des immer noch verschnupften herrn storch zu seiner fotoausstellungseröffnung liegen vorerst auf dem terminlichen tische.. 🙂
und aktuell nun ein sternenklarer nachthimmel 😉
*traumtanzend*, jenne 🙂
Das meiste davon hast Du sicher inzwischen fleißig abgehakt, so ich Dich jetzt kennengelernt habe, lieber Jenne. Also, ab nächster Woche habe ich Urlaub, gleich für drei Wochen. Sollte es Dich also Richtung H ziehen: 😀
Liebe morgensvorderArbeit-Grüße, Theo
*notier notier*: reiseleiter ist nun drei wochen lang abrufbar :>>
falls meine planung brauchbares auswirft, werde ich mich natürlich schleunigst bei dir melden, liebe theo.
jedoch freut es mich zu hören, dass du einer WOHLVERDIENTEN ruhepause entgegenschipperst. dafür wünsche ich dir schon einmal viel freude, nette menschen und vor allem immer „eine handbreit schokolade unterm kiel“ 🙂
*sonnige grüsse* jenne
Danke Dir, lieber Jenne. 😀
Eigentlich wollte ich heute mal „so richtig“ ausschlafen (bis acht oder so), bin aber wieder um fünfe wach geworden. Und nun läuft schon wieder die Waschmaschin‘ und die Theo gleich zum Einkaufen und Brötchenschnappen. 😉
*Hallo-wach-Grüße*, Theo
vergiss aber den brötchendialog nicht :>> 😉
die stadt ertrank im stadtfest und jenne nebst gästen in wundervollen gitarre-klängen. denn stell dir vor, unsere zum treffen geplante musik, traf nun, verspätet, doch noch ein 🙂
*dideldumm* jenne
Der ist einzigartig. :)) Gut, dass ich ihn damals aufgeschrieben hatte.
Ja, schade, dass wir die Gitarrenlivemusike nicht hatten. Aber auch so war’s doch schön… Und vielleicht klappt’s ja ein andermal doch noch mal mit!
jepp, das denke ich auch. und ichg freue mich auch schon drauf. die beiden gäste sieht man übrigens im sonntagseintrag kirschen kosten…
Gut, den Eckehard und die Uta hab ich verpasst, doch die nackten Männer auf rosa gestrichener Wand bei italienischer Mucke machen das wieder wett :))
Prinzessin Juleika
die es klasse fand dass du den heimischen Winzern treu geblieben bist und so mehr von diesem süffigen Gebräu in der 1l Pulle für sie überblieb
Oh, Verzeihung, ich wollte natürlich keinesfalls Deinen Titel schmälern, jetzt, wo Du doch die „Prinzessin der Mühle (der fallsüchtigen Bücher)“ bist! 😉
Bin gespannt, ob wir auch noch eines Tages erfahren, wie das Herrenklo wohl zurecht gemacht ist und ob wir das eventuell lieber gar nicht so genau wissen möchten.
(Für alle Mitleser: es dreht sich hierbei keinesfalls etwa um Mühlenräume, sondern um die drastisch zurechtgemachten „Waschräume“ beim Italiener.) ;D
Also der Geist des
im Schlaf vom Buch erschlagenenMüllers hat mich weniger mitgenommen wie die Waschräume beim Italiener *g*:))
*Seufz*
Andermal.
Bestimmt! 🙂
Wehe nicht! *bedrohlichdieaugenbrauenzusammenschieb*
Keine Sorge!
Fein! Wann?
… Meine Kristallkugel scheint etwas gestört zu sein seit diesem Autogrammkartendings, vielleicht muss ich aber auch einfach nur das Upgrade Zukunft 2.0 installieren.
Von dem Autogrammkartendings habe ich schon flüstern hören… – Schlimme Sache, das! Vielleicht musst Du aber auch bloß ein bisschen am Kabel ruckeln? Bei meinem Fernseher hilft das, wenn das Bild flackert.
Ruckeln ist bei einer Kristallkugel eine knifflige Angelegenheit, man muss aufpassen, dass sie nicht ins Rollen kommt.
Aber wenn sie einem dann auf den Fuß fällt, sieht man wenigstens Sterne!
Du bist ganz schön brutal für diese Uhrzeit, weißt Du das? :))
Dann wart‘ mal, bis es 10 wird! :))
Mach mir keine Angst! wo ist meine footballausrüstung?
Hast Glück. Um halb elf werd‘ ich dann schon wieder total ruhig und friedlich…
Puuuh!
:>>
Nur gut, dass ich erst jetzt in den Blog komme.
Warnhinweis:
„Zwischen 10 und halb elf bitte dieses Blog großräumig umfahren, wegen zeitweilig und mitunter rabiat auskeilender Hausherrin!“ ;D
An dieser Stelle etwas versteckt, gehört sowas nicht in den Header?
Nö, dann laufen mir ja die letzten drei Leser weg!
Genau, als ob ich Dir glauben würde, dass Du nur drei Leser hast! :))
Nee, da war noch ein Vierter, aber der ist wohl gerade verreist oder so.
Understatement, pures Understatement.
O.k., aber sag’s nicht weiter: es sind Sieben.
Die Stunde?
:>>
Schrankrecht..?
Schrankrecht :yes:
Das paßt perfekt; ich hoffe, Freundin T. hat bald ausgeklingelt, denn ich harre der Fortsetzung :wave:
Und so ist’s auch sicher dem Schrank recht. 😉
Fortsetzung gibt’s vermutlich frühestens Mittwoch. :wave:
Da bin ich ja zur genau rechten Zeit wieder online 😀
Ich hab‘ hier so viel Arbeit (und Jules-Geburtstag), dass sich der Bericht etwas hinzieht… Aber nu‘ habsch fertig. 😉
Danke für die Info 🙂 Und schönen Urlaub :wave:
Danke sehr! zurück:wave: