Gestern musste ich aus Trotteligkeitsgründen ein Taxi nehmen. Als ich einstieg, legte der Fahrer eine Zettelwirtschaft zur Seite und dann mussten wir erstmal rauskriegen, welcher Weg denn wohl am schnellsten zum Ziel führt. Das dauerte ein ziemliches Weilchen, da- bei war ich schon so spät dran und entsprechend nervös. Ich fürchte, das hat nicht viel zur Klärung oder zur Beschleunigung beigetragen.
Irgendwann fuhren wir aber mit ungefähr Mach3 und sogar auf der richtigen Straße. Statt auf die zu gucken, fing er aber das hektische Rumkramen in der Mittelkonsole an und fragte mich, was er denn, meiner Meinung nach, wohl grade gemacht hätte, als ich ein- gestiegen war.
Ich: „Hm? Weißnich.“
Er: „Lotto! Jackpot! Ich mach‘ hundert Euro! 10 Scheine! Machich immer, wenn so ein hoher Jackpot ist. Und dann denkich immer am Tag vorher, dassich ja bald reich bin, dann hörich auf mit Taxifahren und kaufmirn Haus auf Mallorca!“
Ich: „Und am Tag danach?“
Er: „Dann denkich, Scheiße! Aber dannis schon wiedern neuer Jackpot!“
Er reichte mir einen blanken Schein rüber und bat mich, sämtliche Kästchen für ihn aus- zukreuzen, dabei war ich doch hibbelig wie nur was! Aber abschlagen konnte ich ihm das natürlich auch nicht, wer ist nicht gerne eine Glücksfee? Und ich musste zum Glück da- bei nicht mal herumknicksen und breit in die Runde lächeln. Außerdem versprach er, schwor er sogar, mich in jedem Fall pünktlich am Zielort abzuliefern. Also los! Während der Wagen um Kurven sauste und vor Ampeln scharf bremste, versuchte ich, ungefähr sechs Kreuzchen in jedem Feld unterzubringen. Ganz schön knifflig. Er rief: „Wenn ich gewinne, gebe ich ihnen was ab! Schreiben sie ihre Nummer hinten auf den Schein! Ich rufe sie gleich morgen Abend an, wenn es geklappt hat!“
Hab‘ ich natürlich überlegt, ist das jetzt wieder so ’ne neue Masche zum Frauenanbohren, oder wie? Aber dann dachte ich: Ach komm, ist doch witzig, und könnte doch wirklich sein, und ’ne Million würdste schon noch irgendwo unterkriegen… – Aber meinen Namen hab‘ ich ihm nicht gegeben!!!
Der Fahrer hat jedenfalls das Ding der Unmöglichkeit hingebogen und mich tatsächlich zwei Minuten vor meinem Termin vor der entsprechenden Tür abgeliefert und damit den ersten Teil unserer Vereinbarung schon mal eingehalten.
Und heute Abend lasse ich mein Handy nicht aus den Augen!
Bei den vielen Leuten, die ich in den letzten Tagen getroffen habe und die heute den Jackpot knacken, bleibt nicht viel übrigen, für den Einzelnen. Aber die Taxifahrer-Story ist cool. Ich wünsche Dir ein Klingeln!
Das denke ich mir natürlich auch, deswegen spiele ich so gut wie niemals Lotto. 😉
Aber gegen so ein spezielles Handyklingeln hätte ich ausnahmsweise heute Abend mal nix!
Wie die Lottogesellschaft einst verlauten lies: Nur wer mitspielt kann gewinnen! 😉
Ich hab‘ gekreuzelt, das muss reichen! :>>
💡 Ruf mich an 😀 :yes:
Ich könnt auch ne Million brauchen 😉
Ja, mit so dicken Geldbündeln kann man prima kippelige Küchentische ruhigstellen oder Buchstützen draus basteln, gell? ;D
Über die Summe, die er abgeben will, hat er übrigens keine Auskunft gegeben. Er sagte nur: was ab.
vielleicht bekommst du ja sein taxi? er ist ja dann in seinem haus auf mallorca.
Och nöööö… Das war ja vollgemüllt mit zerknüllten Lottoscheinen!
vielleicht will er dich ja auch nach mallorca mitnehmen? als glücksfee an seiner seite.
mann, jetzt bin ich neidisch!
Reicht doch, wenn er mir die Schlüssel für’s Haus gibt. Ich find‘ mich dann auch ohne ihn zurecht. Oder hätt‘ ich ihm lieber Deine Nummer geben sollen? 😉
du kannst mich so richtig gut leiden, stimmt’s? 🙂
Ehrlich gesagt: Ja! :>>
100 Euro für so viel Vorfreude – das ist ein fairer Preis.
Könntest Du ihn Dir denn wenigstens schönsaufen, wenn er Multimillionär wird?
Naja, ich würd‘ den Hunderter anders anlegen, mit Vorfreude und Hauptfreude. 😉
Och, ehrlich gesagt, war der gar nicht mal so unschön… Aber zuhause habe ich einen Schöneren; – und der verzockt das Geld nicht.
Ich protestiere vorsorglich gegen den Versuch, dich zu kaufen und rufe: Theo! Geld ist nicht alles!
Als ob Du das müsstest! :))
Wenn der ein Jahr lang das Geld sparen würde, hätte er am Jahresende 5000 Euronen übrig und könnte acht Wochen im Mallorca im Hotel wohnen, mit Frühstück und Mittagessen, und er müsste nicht einmal die Betten selber machen oder die Blumen vor der Eingangstür gießen…
Lotto spielen ist eine Art Sucht!
Er hat ja behauptet, das macht er nuuuuur, wenn Jackpot ist! (Wenn er anruft, werd‘ ich’s ihm aber von Dir ausrichten.) 😉
Ruf mich an !! :)) :)) :))
Und ? Hat er angerufen ??
Nee, hat er nicht! 😉 Wahrscheinlich will er die Piepen selbst behalten…
Und ein Anbaggertrick war’s somit zum Glück auch nicht.
Ich habe auch im TV gesehen, dass der Jackpot nicht geknackt wurde. Deshalb auch kein Anruf 😉
Aha! Oh Gott, der Arme! Dann hat er jetzt 100 zum Kamin rausgeblasen… Aber heute ist er sicher schon wieder an der Lottobude gewesen. 😉
Nachvollziehbar wäre es :yes.
Bei 35 mio die jetzt drin sind … :-/
Vielleicht sollte ich auch mal spielen, vielleicht habe ich eine Glückssträhne. Ein Netbook gewonnen habe ich ja schon 😉
Hab‘ ich mitgekriegt. Allerdings ein ziemliches langsames (nur, was dem Weg zu Dir angeht… *g*). Man soll ja aber sein Glück auch nicht überstrapazieren, sonst sucht es sich ’nen Anderen. Heb’s Dir vielleicht lieber für Montag auf… 😉
meine Mutter spielte früher mit ein paar Kolleginnen aus dem Freizeitsektor „Saunalotto“; da kriegte jede so’n Einzelblock, und ich musste aus Pappe ne Schablone basteln damit auch immer das Gleiche angekreuzt wird. Irgendwann war mal ein Block über, den hab ich dann genommen für n halbes Jahr oder so. Dann wurds mir zu blöd, immer mal 20 Mark zu gewinnen und 60 reinzustecken.