Hab‘ vor ein paar Tagen Post bekommen. Und zwar einen Werkzeugkoffer!
„Irre!“, hab’ ich gedacht, „was die heute alles können: Werkzeugkoffer in Briefumschläge tun!“ Und das war auch wirklich und tatsächlich so… Aber das hab’ ich erst gesehen, als ich den Umschlag umgedreht hatte:
Na, jetzt war ich natürlich aufgeregt. „Bitte schön!“ stand da, und dass ich auch noch einen Geldkoffer haben kann, wenn ich will. Und ich dachte: „Danke schön!, aber Geld kann ich doch gar nicht richtig gebrauchen, – lieber will ich werkeln!“
Ich hab’ zwar schon einen Werkzeugkoffer, noch aus den Jahren in der Werkstatt, aber da sind längst keine 100 Teile drin und manche der Schraubenzieher sind inzwischen auch schon ein bisschen abgenüdelt, weil die hier nämlich ziemlich oft zum Nüdeln kommen. Der Hammer sieht ja noch ganz gut aus, aber auch die Zangen haben alle schon so ihre Schmisse, weil ich da ständig Sachen mit zerknipse, die vielleicht nicht zerknipst werden sollten.
Außerdem fliegen in meinem alten Koffer fast nur noch olle Dübel und Drahtenden rum. Denn was sich nicht dübeln lässt, das kann man ja erstmal mit Draht verzwirbeln. Und an die Enden der Drähte kann man lustige Weibersachen dran hängen. So rosa Puschelfe-
derchenbommelteddyengel-Sachen. Und die Kutte. Das geht bei Dübeln schomma nicht. Und sowieso wollte ich schon immer das kleinste Werkzeug der Welt haben, um zum Beispiel in meiner Puppenstube mal eine Deckenlampe anzubringen oder den winzigen Toaster endlich zu reparieren. Wenn ich ganz ehrlich bin, muss ich aber zugeben, dass ich gar keine Puppenstube habe. Aber: wenn!
Jedenfalls, als ich den Koffer endlich aus dem Brief gefummelt hatte und ihn öffnete, musste ich feststellen, dass mir jemand zuvor gekommen war. Und, um mich zu verkoh-
len, einen Zettel hineingelegt hatte. Aber dem glaube ich keinen Buchstaben.
Nie! Und! Nimmer! …sind das 100 Teile!
Ich wette, dass war die Briefträger! Den Kollegen solltest Du Dir morgen mal vorknöpfen! Wenn der überhaupt noch kommt – wahrscheinlich dübelt der zuhause nur noch!
Natürlich „das“ statt „dass“. Das kommt davon, wenn man Sätze in Kommentaren nur halb umbaut.
O.K., also „das war die Briefträger“, ja? 😉 Deswegen ist die heute morgen so voller Sägespäne und Baustaub gewesen… Na, warte, die kann was erleben!
Ich werde noch irre – und das mir! :))
Neee, nich‘ irre werden, Doc! Ist doch putzig, und ich sag’s auch nicht weiter… ;D
Dann ist gut, vielleicht zeige ich Dir mal ein Foto von meinem Werkzeug. Ist zwar nicht hundertteilig (es sei denn, man zählt jeden Dübel einzeln), aber für ein Loch in der Wand oder ein Billyregal reicht es immer noch. 😉
Au ja, Zeig‘ mal! (Hab‘ ich übrigens auch, so’n Werkzeug: Inbusschlüssel!) 😉
Ha! Für ein Billy braucht man aber noch etwas, um die Holzdübel und die Nägelchen für die Rückwand reinzukloppen und um diese komischen breiten Querschrauben festzuziehen. Ich guck mal, wann ich ein Foto davon schaffe, das wird noch was dauern, schließlich muss es auch ordentlich drapiert werden.
Was für ’ne Mogelpackung, die sollte man verklagen!
Genau! Meine vorläufige Hochrechnung hat auch nur 2 Teile ergeben… Gleich morgen zieh‘ ich vor Gericht! 😉
ööööööööö Vorsicht mit den Gerichten.
Mit einer Nagelschere hast du ganz schnell 100 Teile daraus gemacht, dass sind dann zwar keine Werkzeuge aber immerhin 100 Teile.
mist ich meinte natürlich dass andere das
Schade, ich hatte gerade die Umzugskartons aus’m Keller geholt… Aber die Nagelschere, die hab‘ ich doch Watcher ausgeliehen, wegen der Borte!
Na toll! Wieso habe ich das nicht auch bekommen?! Oder hat mir meinen Koffer etwa der Kaninchen-Sitter unterschlagen? Frechheit.
Na, da ist aber eine Leibesvisitation angeraten, was? So ein Werkzeugkoffer lässt sich ja zum Glück normalerweise gut ertasten… 😉
Mindestens. Oder eine Wohnungsdurchsuchung. Ich habe ja ihren Schlüssel…