Hossa! Noch eine Frage von Sansibar:
„Wieso ist eine so lebenslustige, fröhliche, interessante Frau wie Du eigentlich nicht verheiratet?“
Antwort:
Erstmal Danke für die Blümchen, Sansibar. Muss ich mal gleich nach einer Vase gucken…
Dass ich nie geheiratet habe, liegt schlicht daran, dass Heiraten irgendwie wohl nix für Theobrominen ist. Wenn ich gewollt hätte, könnte ich vielleicht sogar schon mehrfach verheiratet sein, aber das ist ja zum Glück sowieso verboten.
Wenn Freunde von mir heiraten, finde ich das meistens schön und passend, das Zeremo-
nielle und so. Und ich versteh’ auch, warum sie das tun (auch, wenn viele sich mit der Steuer rausreden, weil sie nicht zugeben wollen, dass sie heimlich doch olle Romantiker sind). Ich war übrigens auch schon mal Trauzeugin. Offensichtlich nicht mal die schlech-
teste, denn die Ehe besteht noch immer.
Aber für mich selber finde ich das Verheiratetsein irgendwie nicht passend. Das war auch schon immer so. Eine Zeitlang habe ich immerhin gedacht, ich würde wohl bestimmt mal Kinder haben, aber dann kam’s doch nicht so und das ist auch völlig o.k. Wozu hab’ ich denn Freunde mit Kindern! Da kann ich wenigstens nach Hause fahren und nachts schön durchschlafen… Jetzt kann man das ja nun nicht auf’s Verheiratetsein umarbeiten (- wozu habe ich denn Freundinnen mit Ehemännern! Da kann ich wenigstens…).
Immerhin scheint es eine gute Ehevorbereitung zu sein, sich eine geraume Zeit in meiner unmittelbaren Nähe aufzuhalten, denn drei der Herren, die das in den letzten 20 Jahren taten, sind heute verheiratet und sogar Väter.
Vielleicht liegt’s auch daran, dass ich noch gelernt habe, dass man nicht sagt: „Ich will!“, sondern höchstens: „Ich möchte.“ Oder „Ich würde gerne…“
Oder daran, dass ich mal den Spruch gelesen habe:
„Wenn geheiratet wird, glauben die Frauen: jetzt wird alles besser.
Männer hingegen glauben: jetzt kann alles so bleiben.“
Nein, mein eigentlicher Grund, unverheiratet bleiben zu wollen, ist: Ich möchte bis ins hohe Alter mit „Frollein“ angeredet werden. Das finde ich schick. Pünktlich ab meinem 70sten Geburtstag werde ich auch Bubikrägelchen und einen winzigen Knödeldutt tragen. Und wenn sich jemand zur Verfügung stellt, würde ich, wer weiß, mit 80 auch glatt doch noch heiraten. Naja, ich überlege noch, ist ja noch ein bisschen hin.
Das Tollste ist ja, das hat mir neulich mal jemand ganz genau erklärt: „Unverheiratet sein“ bedeutet nicht, dass man dann unbedingt allein bleiben muss… 😉
(Und interessanterweise höre ich hier gerade die ganze Zeit ein Lied, in dem es u.a. heißt: „I’m not living to be the misses…“)
Auch für diese Frage vielen Dank, lieber Sansibar!
Viele Grüße, Theobromina