Groschen

Ich mag das hübsche Wort Groschen und finde, es soll nicht verschwinden.
Und deswegen benutze ich es eben einfach weiter. Wenn ich an der Kasse stehe und im Portemonnaie herumsuche, sage ich öfter mal: „Warten sie mal, einen Groschen habe ich bestimmt auch noch klein!“ Die Kassiererinnen grinsen und wissen immer, was gemeint ist: Das 10 cent-Stück, klar. Schließlich ist der Groschen auch schon früher nicht unbe-
dingt ein 10-Pfennig-Stück gewesen, sondern hat im Laufe der Zeit verschiedene Werte gehabt.

Für mich hat er natürlich, als ich noch klein war, einen ganz bestimmten Wert gehabt. Nämlich den Tauschwert gegen Süßes an der Bude. Und ich bin beinahe sicher, dass das nicht nur mir so geht…

24 thoughts on “Groschen

  1. Hier in Berlin gibts auch immer noch Leute, die „Sechser“ zu einem Fünf-Cent-Stück sagen (so wie früher zum Fünf-Pfennig-Stück…) Aber sagt noch irgendwer „Heiermann“ zum Fünf-Euro-Schein?

    ’n cent für eure Gedanken…

  2. Groschen – ja so fing es an
    mein erstes Taschengeld waren 3 Groschen für die Woche
    Aber die alten Bezeichnungen hab ich schon länger nicht mehr gehört (außer bei alten Leuten die noch in Mark rechnen)

  3. ouu…

    1 Groschen =
    5 Brausebompsen (am liebsten „Cola“) oder
    2 kleine Weingummi-Colafläschchen oder
    2 kleine Schnullers oder
    1 „Saure Gurke“ oder
    1 Kaugummi ausm Automat.

    🙂 ~schwelg~

  4. Groschen,

    verbinde ich immer mit den Romanen.

    Meine Oma:
    Wenn die Sonne hinter den schneebedeckten Alpengipfeln verglüht, der Jodler in den Bergschluchten erschallt und die Resi den Maxl narrisch lieb hat – dann befnd ich mich in der Welt der Heimatromane.

    Mein Papa:
    Der Weltraum. Unendliche Weiten. Wir schreiben das 49. Jahrhundert. Dies ist die Geschichte des Raumfahrers Perry Rhodan, der mit seinen Leuten unterwegs ist, um neue Welten zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen. Viele Lichtjahre von der Erde entfernt dringt er in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat…

    Doch! mein Papa und ich haben die gesehn, bestimmt!

    Meine Mama:
    Sinclair lesen ist, wie in einen dunklen Keller gehen und ein bisschen Angst haben, aber doch insgeheim immer wissen, wo der Lichtschalter sitzt 😉

    Mein Bruder hat gar nicht gelesen, er war schlicht zu faul.

    Und ich, … mache von meinem Aussageverweigerungs-Recht gebrauch B)

  5. Ich benutze das Wort Groschen konsequent, wenn es um nichts bestimmtes geht, wie, „die paar Groschen habe ich auch noch übrig“ oder“das verschlingt meine letzten Groschen“, habe aber gar nicht mehr darüber nachgedacht, dass ich es nicht in Cent ausdrücke(n)will. Meine Eltern(87 und 91) reden wirklich konsequent von Mark und Groschen. Die sind der Meinung, dass es sich gar nicht mehr lohnt, immer wieder die Namen für Geldwerte neu auswendig zu lernen, weil die zu oft wechseln. Wir haben mal gerechnet, sechsmal hatten wir ganz schnell zusammen.

    • Ja, stimmt, mit dem Mauerfall war ja dann auch noch der Wechsel von Ost- auf Westmark. Ist ja auch noch nicht lange her.

      Aber siehst Du, ich hatte mich neulich schon mal gefragt, ob in der DDR auch aus alter Gewohnheit „Groschen“ zum 10er gesagt wurde. Jetzt hast Du’s mir direkt beantwortet, liebe Annemikki. 😉 Danke schön!

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