„If soundlevel is low clean the head”

So wollte ich immer mein erstes Album nennen, aber eigentlich stand das als Hinweis auf meinem alten AB drauf. Heute fühl ich mich so ein bisschen nach Kopfreinigung.
Mein Soundlevel ist ziemlich low.
Das liegt bestimmt an dem Mumpewetter da draußen. Ich bin ja für klare Verhältnisse: Entweder et reechnet oder et britzelt schön helle.
Wenn sich beim Rausgucken nicht mal die Uhrzeit richtig schätzen lässt, ist was Grundsätzliches falsch.

Blick in den Veranstaltungskalender:
Vor einigen Tagen gab’s eine Lesung im Buchsupermarkt mit Frau Susanne Fröhlich. (Das ist die Frau, die meine Fernbedienung beeinflussen kann: Da muss ich einfach immer weg schalten. So viel gute Laune und keckes achsoverschmitztes Gewusel lässt mich die Wände hochgehen. Bei Frau Kiewel isses auch so. Und beim Kerner. Und bei… – wo war ich grade? Ach ja, Frau Frolic Fröhlich.)
Sie wird wohl was aus ihrem neuen Buch „Runzel-*ch“ vorgelesen haben. Ich schätze mal, das ist der Nachfolger von „Moppel-*ch“. Ich stell mir kurz vor, wer da so hingeht zu so einer Veranstaltung und kriege Spontanherpes. Lauter von Prozecko Aufgepeitschte, die sich da so richtig verstanden fühlen werden.
Und auch so Frauen, die früher schon mal gelebt haben. Komischerweise sind die ja immer Mittelalterhexekräuterfrau oder ägyptische Tempeltänzerinnen gewesen. Nie waren sie Bäckersfrau oder Marketenderin oder einfach mit 16 Mutter von vier Kindern, die nix zu beißen hatte, weil der Mann als Tagelöhner…
Aber egal, hab‘ ich ja zum Glück verpasst. *stirnemithandrückenabwisch*

Was machen. Aber was machen?
Die Fenster müssten unbedingt mal wieder gepu…

Es klingelt.
Ich gehe ans Gegensprech.
„Ja?!“
„Wir möchten gerne mit ihnen über Gott sprechen…“
„Ich finde das sehr unhöflich, wenn er nicht dabei ist und außerdem bin ich islamische Hasspredigerin und ich hab‘ jetzt keine Zeit für sowas!“
Gesprächsende. Wusste gar nicht, dass ich heute so zickig bin.
Möchte fast hinterher laufen und mir den Weltuntergang so richtig von allen Seiten schmackhaft machen lassen. Eigentlich würde es ja doch auch reichen, wenn nur der Mensch untergeht. Der Rest tut doch nix und will nur spielen.
Vielleicht kann man da irgendwie was ankreuzen.
Die Beiden sind aber schon im nächsten Hauseingang verschwunden.

Erstmal Turnen. „Balance-Akt“. Fühlt sich heute eher nach „Ballons-Akt“ an.
Dann „Seitliches Beinheben“. Das meinen die ernst. Reg‘ ich mich nicht mehr drüber auf.

Beim anschließenden späten Frühstück wird es plötzlich heller draußen.
Vielleicht fahre ich doch in die Stadt? Heute Abend treffe ich mich nämlich mit V. und könnte noch ein kleines Geschenk gebrauchen, denn auch sie hatte letzte Woche Geburtstag und am Telefon haben wir festgestellt, dass wir uns deswegen gegenseitig unbedingt ins Kino einladen wollen.
Wenn das mal keinen Streit gibt! Wo ich doch heute offenbar so kratzbürstig bin.
Vielleicht finde ich ein schönes Reiseheftchen für sie, damit wäre die Kinofrage dann auch geklärt. Und da wir im Kino auch was zu Knuspern brauchen, kann ich doch gleich auch mal durche Süßwaren streifen…

Jetzt aber schnell!

8 thoughts on “„If soundlevel is low clean the head”

  1. ich hab auch schon mal gelebt… zumindest seh ich so aus 😉 wahrscheinlich war ich Pharaos Ar*chabwischer oder Mumien-Ausstopfer. Oder prähistorischer Truckfahrer (damals, als Trucks noch Götter waren und das Lenken eines solchen Gefährts noch mit Lebensgefahr verbunden war)

    und böse Mittelalterhöxe sowieso. So gut wie ich mittm Ofen umgehn kann… (hinter mir brennt grad Fimö, der übliche AG Bastelwahn, äh sorry freie Wastelbahn, wenn mal wieder wer nen Deckel für zwei vor den Namen zu montierende Buchstaben braucht)

    • Hella v. Sinnen, die mir ziemlich sympathisch ist, obwohl/weil sie oft laut und nervensägig ist, hat mal einen interessanten Gedanken geäussert dazu: Wenn das mit der Seelenherumwanderung in der Zeit funktioniert, warum denn dann nur in einer Richtung? Man könnte dann doch auch schomma in der Zukunft gelebt haben…

      Also, wenn ich schonmal da war, dann als Ai (Faultier). Und die Zeit wird mir dann bestimmt total schnurz gewesen sein.

      • Jo ich denke auch, dass man schon mal in der Zukunft gelebt haben kann. Weil das aber in der physikalischen Zukunft liegt, kannste das in der physikalischen Gegenwart einfach noch nicht wissen…

        … und vielleicht springt man ja auch munter in der Chronologie hin und her und ich werde irgendwann mal Pharaos Popopalmwedler und Häufchenvergolder gewesen worden werden sein.

        Darüber hat schon der berühmte Rollstuhlmann ein dickes gelehrtes Buch verfasst (Eine kurze Geschichte der Zeit) und auch Moers hat in den 13 1/2 Leben des Kptn. Blaubär die Thematik der Zeitdurchtunnelung recht plausibel aufgegriffen.

        in diesem Sinne „bis gestern“ 😉 und nicht nerven lassen wenn dir die Algen und Motten im Fell krabbeln. Das liegt bei Ai’s so in der Familie. Auch nich vergessen wenn du morgens vorm Spiegel hängst: der Scheitel gehört auf den Wanst gekämmt, nich auf den Rücken (welch ein Glück, dass du als Ai nur alle 3 Monate im Badezimmer rumhängst)… Und:

  2. Du brauchst Dir kein schlechtes Gewissen einzureden wegen der Zeugen. Die laufen heute auch bei mir Streife, und ich habe sie reingelassen. Auch weil ich die eine noch aus ihrem früheren Leben kenne. Aber nicht aus dem Mittelalter oder so, nee nee, das ist erst ein paar wenige Jährchen her. Roswitha saß zu Weihnachten bei ihrem Mann, na, vielleicht nicht direkt auf dem Schoß, aber so ähnlich, und sie bekam gerade das ganz schöne Weihnachtsgefühl mit viel viel Liebe und so, und da sagte Bernd aus heiterem Himmel zu ihr:“So, Rosel, ab morgen macht jeder seins.“ Punkt. (Man weiß ja als Frau, dass da immer so ein anderes gemeines Luder dahintersteckt).Und Rosel machte von da an, nachdem sie eine gewisse Trauerarbeitszeit hinter sich gebracht hatte, ihrs. Und das machte sie heute an meiner Tür wieder sehr schön. Nicht das Geringste ließ sie sich anmerken, dass wir uns aus ihrem früheren Leben schon kennen. Na gut, ich ließ sie machen, hatte heute wohl meinen großzügigen Tag…Aber nach einer Stunde ging`s wieder von vorne los, und da habe ich den Stecker gezogen.
    PS.:Ich liiiiebe Deine Blogs!!!
    Viele Grüße von der OPTIMISTIN

    • Viiielen Dank! 😀

      Aber sag mal: Das ist ja krass. Da sitzt die Dame bei Dir auf der Sofakante und macht auf unbekannt?
      Da hätte ich mir ja ’nen Spaß draus gemacht und sie ständig nach gemeinsamen Bekannten oder früheren Ereignissen gefragt…
      Hat sie denn angegeben, wann nun die Welt endgültig untergeht? Der letzte Termin war doch irgendwann um die Jahrtausendwende und hat nicht geklappt, oder?
      Nur, dass ich schomma packen kann…

  3. Also, mit dem Packen kannst Du Dir noch etwas Zeit lassen. Du kannst Weihnachten und sogar Österchen gemächlich an Dir vorbeiziehen lassen, denn der letzte Weltuntergang war doch gerade erst für dieses Jahr – nämlich am 30.Mai.Álso, ich habe nur ganz wenig davon mitbekommen, um nicht zu sagen, überhaupt nichts. Wenn Weltuntergänge immer so sind, dann verstehe ich die ganze Hysterie wegen Klima und so überhaupt nicht, die sind doch dufte. Aber, was ich noch sagen wollte, nächsten 30.Mai ist ja wieder einer…Da kannste ma aufpaasen, wie die Welt untergeht. Sang – und klanglos sage ich Dir.
    „Am 30.Mai ist Weltuntergang!Wir leben nicht mehr lang, wir leben nicht mehr lang.“
    Kennst Du dieses Lied? Ein Marsch, glaube ich. Ich habe es, als die beiden gegangen sind, leise vor mich hin gepfiffen. Sie guckten so, als würden sie dieses Lied aus ihrem früheren Leben noch in Erinnerung haben, und das sah auch nicht sehr froh aus. Arme Seelen, die ihre Astralleiber jedes Jahr vergebens feilbieten. Die müssen ja frustriert sein, wenn man sie immer wieder verar…äh…vertröstet.

    • Na, das kann ich mir gut merken! Ist ja einen Tag nach meinem Geburtstag. Das heißt, ich muß mich nächstes Jahr vielleicht nicht lange mit der 40 rumplagen. Das gefällt mir, hehe…

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