Das einzige Kind einer narzisstisch gestörten, allein erziehenden Mutter. Vermutlich notwendigerweise hochsensibel von früh auf. Aufgewachsen in einer Atmosphäre von körperlicher und seelischer Gewalt und gleichzeitig darauf gedrillt, mir nichts anmerken zu lassen. Zur Komplizin in Lüge und Täuschung gemacht. Später, nach der Flucht in ein verfrühtes Erwachsenenleben, die Suche nach Orientierung und Halt. Irrwege, Irrbeziehungen, Sackgassen, Fluchtwege. Ab Mitte 20 in Begleitung: Panikstörung. Nur, dass das da noch niemand benennen kann.
Und immer wieder Hoffnung, Sonnenaufgang, denn das bin ich auch: Offen, lebenshungrig, phantasievoll, witzig, zugewandt, verbindlich, verständnisvoll, neugierig, tatkräftig, liebevoll. Es kann alles gut werden.
Aber wie ein rausgestelltes Möbel am Straßenrand nimmt mich immer wieder und immer noch alles mit: Depression, Burnout, Mobbing, Resilienzmangel, Verlorenheit. Manchmal bin ich schneller weggetragen, als ich gucken kann.
Entschuldigung? Wissen Sie vielleicht, wo’s langgeht? Ich seh‘ grad nichts.