Wohin mit dem Fieberthermometer?

Gestern war hier was los!

Nachdem ich im Netz in den Nachrichten gelesen hatte, dass da ein gemeingefährlicher Pilz oder sowas wuchert, der ganz furchtbare Sachen macht, und dass man den abwehrt, indem man ganz schnell seine Antivirendings aufpoliert und des Pilzens Lieblings-IP blockt, habe ich mit Freund M.s Hilfe am Telefon mal eben eine gute Stunde lang versucht, rauszukriegen, wo man besagte IP denn hinkopieren soll.
Das stand nämlich leider nicht in dem Artikel.
Und auch in keinem Forum.
Nach einer Stunde hatte ich wenigstens nebenbei einen Update und mir eine neue Firewall reingeladen und installiert, in die man die Sperrsache aber dann auch nicht eingeben konnte.
Als ich grade rausgekriegt hatte, dass das wohl sowieso auch nur wichtig ist, wenn man einen Server betreut, kriegte ich plötzlich vier Meldungen nacheinander, dass da ein Trojaner und drei Viren bei mir zuhause sein wollen und mein Rechner guckte ängstlich.
Das war ja nun grade, was ich nicht wollte!

Grade als ich rauskriegen wollte, ob jetzt hier schon schlimme Sachen passieren, kriegte der Rechner mittenmal Husten und ging in die Knie. Jedenfalls wurde er schneckenlangsam und brauchte eine weitere geschlagene Stunde für etwas, dass er sonst in 3 Minuten kann. Ojeh…

Das führte zu sofortiger M.-Erscheinung in echt.
Besorgt blickten wir auf die Maschine, die sich jedoch glücklicherweise nur verschluckt hatte und dann munter auferstand. Die Viren waren anscheinend unverrichteter Dinge weiter gezogen, um woanders zu plündern und zu brandschatzen. Im Anschluss wurde die eine Brandmauer doch lieber wieder gegen die andere zurückgetauscht und bevor ich richtig gucken konnte, hatte M. mir geschätzte 8.357 Einstellungen an- und ausgeklickert und meinte: „Das soll so.“
Ich vertraue ihm da aber völlig, weil so Systemsachen liegen mir einfach nicht.
Aber ihm schon.

Nach vielleicht 3-4 Stunden war alles wieder gut und funktioniert seitdem vor sich hin.
Das gibt mir wieder Zeit, darüber nach zu denken, ob ich wirklich unbedingt einen Rechner brauche, der mir hier wertvollen Platz voll macht und mir ansonsten wertvolle Zeit weg beansprucht.
Vielleicht könnte ich diesen blog ja auch per Postkarteneinsendungen betreiben…

4 thoughts on “Wohin mit dem Fieberthermometer?

  1. Bevor mein Rechner jetzt zum Hypochonder wird, weil er deine Schilderung mitbekommen hat, schreib ich noch schnell, dass ich deine Postkartenidee gut finde, freilich zusätzlich zum Blog. Ich will demnächst einem Passanten in Aachen einen Brief zustecken, der nach Berlin adressiert ist und schauen, wie er seinen Weg von Hand zu Hand nach Berlin nimmt. Man kann den Weg leider nicht so einfach dokumentieren. Darüber denke ich manchmal nach.

    • Schöne Idee! Mach doch mal. Allerdings weiß man nie, ob nicht einfach einer einen vorbei kommenden Briefkasten damit bewirft.

      Ich wundere mich ja immer über diese Geschichten, in denen Briefe 46 Jahre lang unterwegs waren und dann doch noch zugestellt werden. Da hängen ja oft ganze Familiengeschichten dran…

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