Diese Schokolade hat wahrlich ein Herz aus Kakao; – ich wünschte, das könnte ich von mir auch sagen. *seufz* Ich lernte sie im Spätsommer bei einem sehr schönen und interessanten Schokoseminar in Düsseldorf kennen, wo sie gegen Ende noch mal “außer der Reihe” herumgereicht wurde.
Ein bisschen schwierig auf’s Foto zu bannen: Das Herz aus kompakter Kakaomasse…
Nachdem wir einige wunderbare Sorten von Bonnat und Domori ausführlich verkostet und miteinander verglichen hatten, kam die sympatische Gastgeberin Frau Hürten noch einmal mit dieser Venchi auf uns zu: Wenn sie mal Lust auf puren Kakaogeschmack ohne Schnickschnack habe, würde sie gern zu dieser Tafel greifen. Quasi ein Geheimtipp der Expertin.
Das erste, was mir dazu einfiel, war: “Die ist irgendwie ganz schmusig!”, denn die Schokolade hat etwas sehr Matt-Sanftes, Warmes und Einhüllendes, obwohl das Aroma durchaus kräftig ist. Dafür hat sie nicht so viel Säure und ist auch von der Konsistenz her (nach etwas Kauen und Lutschen) eher samtig als cremig.
Sowohl Umhüllung als auch das Herz aus fester Kakaopaste haben 75%. Vermutlich ist sie nicht jedermanns Geschmack, und ich kann nicht viel auf einmal davon essen, vielleicht eine Rippe, dann lege ich sie wieder beseite für später. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, daraus auch mal eine schöne Trinkschokolade zu bereiten, hab’ das bisher jedoch noch nicht ausprobiert. (Unter anderem, weil ich noch so viel andere gute Trinkschokolade habe…)
Von Venchi, die schon seit über 130 Jahren feinste Schokoladen bei Turin herstellen, hatte ich bisher noch nicht so viel gekostet, aber nun bin ich wirklich neugierig geworden.
Diese Tafel jedenfalls gehört ab jetzt unbedingt in meine ständige Hausapotheke!
Zutaten: Kakaopulver, Kakaobutter, Kakaomasse, Zucker, Emulgator: Sojalecithin, Aroma: Natürlich Vanille, Butterfett.
Oh, die ist lecker! Das ist mir die Liebste von meinen Weihnachtsschokoladen! Die salzige Karamelschoki ist auch super 🙂
*nomnomnom*
Oh, das freut mich jetzt aber! 🙂 Ist doch immer schön, wenn man Geschmack anzielt und ins Schwarze trifft…
Die Rotweinsternchen vom Weihnachtsteller hingegen waren ja nicht so…
dann wüßte ich jetzt gern, wie viele verschiedene tafeln du so ganz grob immer im haus hast :)!? klingt superlecker, und ich muß sagen: deine [geschmacks-]beschreibungen beschwören mir ein recht detailliertes ‘bild’ auf die zunge/ins hirn. mal schauen, ob ich die hier irgendwo bekomme, die venchi-schokoladen – wahrscheinlich eher nicht :(…
Also momentan habe ich wohl so ungefähr 10 verschiedene Schokladentafelsorten (teilweise gleich mehrere davon, weil ich auf Vorrat bestelle) und noch reichlich anderes Geschmeck im Haus. Ich könnte glatt einen Edel-Kiosk aufmachen… 😉
Diese spezielle Venchi bekommt man selten in den Läden, man kann sie aber ganz gut über’s Netz bestellen, z.B. hier.
ohje, so langsam wird mir klar, daß es da tatsächlich WEIT MEHR gibt, als ich jemals ahnte ^^… und ich dachte, diese auswahl für lakritz wäre riesig.
Dein link wollte nicht so, den hab’ ich mal repariert… 😉
Danke für den Tipp! Lakritz ist leider so gar nicht meine Baustelle, das esse ich, wenn’s hochkommt, dreimal im Jahr. Einfach um mal was anderes zu schmecken. Aber die Auswahl ist wirklich beeindruckend! Für einen Kritsche-Liebhaber muss das das Paradies sein.
Gehst Du denn manchmal in Schokofachgeschäfte? Da findet man natürlich ganz andere Hersteller und Sorten. In gut sortierten Süßwarenabteilungen größerer Kaufhäuser kann man aber auch bereits ziemlich Schönes & Gutes finden. (Ich würd’ nur eher die Finger von Produkten lassen, von denen Fernsehköche heruntergrinsen. Da steckt selten was Gutes dahinter.) Aber es ist eigentlich auch logisch: wer mit wirklich guten Zutaten und handwerklich arbeitet, kann den Mengenanfragen von Lebensmittelketten nicht nachkommen, die beliefern nur Fachgeschäfte. Zumal wirklich gute Tafeln locker ab 4,- Euro bis dorthinaus kosten können, die nur der Liebhaber bezahlen mag.
Aber es macht so verdammt viel Spaß und steigert die Lebensqualität enorm, sich da reinzuschmecken und selig zu werden! 😀
naja, schokofachgeschäfte ist jetzt ein bißchen hoch gegriffen. ich habe schon öfter bei leysieffer in geschäften gekauft [und auch online bestellt], war zweimal hier in so’nem feinkost-/teeladen und war früher dann und wann im hussel. das letztere zählt aber glaub’ ich nicht, jedenfalls bei echten schoko-genießern, oder? 😉 naja, sonst halt die brosamen, die in größeren kaufhäusern abfallen. ich habe mir aber schon vorgenommen, beim nächsten großstadtbesuch definitiv die schokolade zu berücksichtigen, also bei den sehenswürdigkeiten. 🙂 hier gibt’s ansonsten ja nur noch ein bißchen belgische schokoladen- und trüffelauswahl in so’nem kleinen laden und ich glaube, da stehe ich nicht so drauf. die typischen belgischen muscheln [nougat?] finde ich z.b. total doof… viel zu fettig. [oder hatte ich da früher auch immer nur mindere qualität?]
Och, von Hussel hatte ich mal eine tolle 45%ige mit Madagaskar-Kakao und Vanille, aber ich glaub’, die haben sie nicht mehr. Die BIO-Tafeln der Serie “Iara” scheinen mir aber ganz o.k.
Ich find’, das klingt doch gut, Du schaust Dich um und bist neugierig. Und nicht überall gibt’s gute Geschäfte, leider. – Ein ganz schlimmer Mangel ist das! 😉
Diese belgischen Meeresfrüchte mochte ich auch noch nie, vielleicht weil ich nicht so’n Freund von Nougat bin… Da hab’ ich immer das Gefühl, ich krieg’ den Mund nicht leer. Grundsätzlich find’ ich auch belgische Trüffel im allgemeinen nicht sofort besser als französische oder deutsche oder so. Oft sind die belgischen mir eher zu fettig und schmelzig. GUT an belgischen Schokoladen ist allerdings, dass dort eigentlich immer mit Kakaobutter gearbeitet und auf zusätzliche Fette verzichtet wird!