Coppeneur – Cranberry Trüffelpralinés.

Endlich, eine Ersatzdroge ist gefunden! Ich hatte hier ja mal meine Leidensgeschichte beschrieben, was meine Lieblingsschokolade von Coppeneur und deren überraschende Abschaffung im Zuge einer Sortimentsüberarbeitung anging. Damals habe ich mich noch schnell großflächig eingedecken können und alle Reste, derer ich habhaft werden konnte, aus allen Webshops, die ich entdecken konnte, herausgepresst. Der Vorrat an Tafeln hat immerhin bis zum Frühjahr gereicht, doch parallel suchte ich natürlich eifrig nach Alternativen.

Besonders nett fand ich damals die Betreiberin des gut und originell sortierten Webshops Candy And More, in den ich mal zufällig hereingestolpert war, und bei dem ich inzwischen regelmäßig nicht nur Schokolade, sondern u.a. auch englische Leckereien ordere, die immer prompt verschickt werden. Die gute Frau Brune, mit der ich damals aufgeregt telefonierte und die sich viel Mühe gab, mich erstens zu trösten, mir zweitens fix die letzten Lieblingstafeln zusprach, riet mir drittens zu, vielleicht mal diese neue Sorte zu kosten (die zum Zeitpunkt noch gar nicht im Webshop aufgeführt war), so als eventuellen Ersatz…? Ich bestellte also gleich mal eine Tafel mit, fand sie auch wirklich sehrsehr lecker, aber sie passte nicht recht in die geschlagene Wunde.

Kurze Zeit später entdeckte ich dann jedoch die Cranberry Trüffelpralinés und testete sie ebenfalls. Und: Ohhhjaaa…! Sie sind schon sehr nah dran, wenn auch ohne den geliebten Lavendelhauch und in Milchschokolade gehüllt, statt in dunkle. Damit werde ich aber hervorragend leben können.

So sehen sie also aus, die neuen Freunde:

Hübsche Bollen, mit ganz ausgesprochen geschmeidiger Füllung. – Herrlich!

Sie sind in Cranberryflocken gerollt, das ergibt eine samtig-purpurne Außenhülle, die aber erstmal überraschend wenig fruchtig schmeckt. Darunter folgt eine zarte, fast zierliche, feine Milchschokoladenhülle, die endlich die überraschend und sehr sauer-frische Füllung freigibt. Und wenn ich hier schreibe: Sehr sauer-frisch, dann meine ich: Ganz schön sauer-frisch!

Aber genau das ist es: Cranberries sind eben sauer. Wer sie schon einmal pur versucht hat, weiß, wie sich der Mund vor herbfrischer Säure zusammenzieht. Natürlich ist hier auch ausgleichende Süße im Spiel, aber mir gefällt es nicht nur, dass man hier das Charakteristische der Beere nicht zu sehr ausgeglichen hat. – Nein, ich liebe es!

Wer Fruchtiges mag, dem seien sie somit ganz nah ans Herz gelegt. (Aber wehe, Ihr kauft mir alles weg!) Hier steht jetzt jedenfalls immer obiges Lackdöschen auf dem Nachtkasten, und abends beim Lesen verschwinden daraus immer mal 1-2-3… Bewohner.

Zutaten:
Zucker, Kakaobutter, Vollmilchpulver, Cranberrysaftkonzentrat (12,9%), Sahne, Glukosesirup, Feuchthaltemittel: Sorbit, Butter, Cranberryflocken, Kakaomasse, Sahnepulver, natürliches Cranberryaroma, Emulgator: Soja-Lecithin, natürliche Vanille

Coppeneur Lavendel & Cranberries

Gleich zu Beginn: Ich liebe und verehre diese Sorte und bin daher schrecklich parteiisch und quasi unzurechnungsfähig! Leider ist sie jedoch letztes Jahr im Zuge einer Sortimentsumstellung eingestellt worden, was mich hier tagelang 1. klagen und 2. rotieren liess. Dazu gleich etwas mehr…

Dennoch will ich sie hier noch mal vorstellen, als Abgesang quasi. (Vielleicht bilden wir ja auch spontan eine schöne Bürgerbewegung, die Coppeneur dazu bringt, diese Sorte doch wieder zu produzieren?) Ich entdeckte Coppeneur damals über ihre ungefüllten Tafeln, die ich schon großartig fand, und tastete mich dann an die gefüllten Praliné-Sorten heran. Die erste (ich glaube, es war eine mit Schwarzbier) fand ich noch nicht so toll, aber ich meine, die zweite wäre dann schon die Lavendel & Cranberries gewesen. Ich war sofort infiziert! Rettungslos verfallen. Auch weitere fand ich dann lecker, aber keine so sehr wie diese. Das muss vor ca. 2-3 Jahren gewesen sein.

Noch das alte Verpackungsdesign und die saftige Füllung…

Die Umhüllung aus dunkler,  70%iger, eleganter Schokolade gibt eine fein säuerlich-fruchtige Füllung aus Cranberry-Ganache mit einem leichten Hauch von Lavendel frei. Viele denken bei Lavendel ja erstmal an Seife oder Wäschesäckchen. Doch wenn man Lavendel etwas zügelt und mit etwas anderem vermählt, kann er sich oft noch einmal ganz anders entfalten. (Mit Rosen beispielsweise ergibt er eine feine Kombination, die in der Kosmetik gern verwendet wird, aber das ist nun wirklich eine andere Geschichte.) Dieser Fruchtganache ist jedenfalls tatsächlich nur ein zarter, dennoch deutlich wahrnehmbarer Lavendelduft hinzugefügt, der sich perfekt mit der Säure der Cranberries verbindet und sie wärmend ergänzt. Die Konsistenz ist saftig und zugleich samtig-schmelzig, beziehungsweise: umwerfend. Warum groß drumherum reden? Alle, denen ich diese Sorte vorgestellt habe, waren zunächst skeptisch wegen des Lavendels. Nach dem Kosten waren sie jedoch restlos überzeugt und sogar begeistert! Besonders die Damen.

Ich bekam meine Lieblingsschokolade nur selten in den beiden Läden, in denen ich hier in Hannover regelmäßig stöbere, also bestellte ich sie meist über’s Internet. Immer gleich 5-10 Stück, denn ich verschnökerte fast jeden Abend eine halbe Tafel beim Lesen. So treu war ich bisher noch keiner Sorte gewesen.

Im letzten Juli dann der Schock: Mein Lieferant schrieb mir, die Sorte sei eingestellt, Coppeneur habe das Sortiment überarbeitet, stattdessen neue Sorten vorgestellt und gleich noch die Verpackungen redesignt.

Ich handelte schnell: Zuerst schrieb ich selbst eine Anfrage an Coppeneur, wohl in der Hoffnung, dass sich das Ganze als Ente entpuppen könnte. Dann ruderte ich tagelang durch’s Internet, machte alle Shops aus, die noch Restbestände anboten, telefonierte mir das Ohr heiß und bestellte alles, was ich kriegen konnte.

Kurze Zeit später schrieb mir Nadine Kaschewski, zuständig für PR und Werbung bei Coppeneur, tatsächlich sehr nett zurück, was mich angehm überraschte und erstmal sehr freute. Leider bewahrheitete sich jedoch das Traurige… Eine Begründung lieferte sie mir zwar nicht, aber damit hatte ich auch nicht wirklich gerechnet. Ich vermutete, die Sorte verkaufte sich nicht so stark wie andere. Vielleicht lag das ein bisschen mit daran, dass der Lavendel auf der Verpackung als erstes genannt wurde? Andersherum (Cranberries & Lavendel)  hätte sie vielleicht mehr Käufer gefunden, doch wer weiß das schon. Frau Kaschewski bot aber an, mir gern eine kleine Auswahl der neuen Sorten zuzusenden, vielleicht sei da ja eine neue Lieblingssorte dabei…? Das fand ich natürlich hochanständig, freute mich schon wieder, und bekam dann auch bald Post mit einem persönlichen, von ihr handgeschriebenen Brief, sowie einigen Proben. Eine Sorte mochte ich besonders (Früchte Weichkrokant & Cranberry), darüber berichte ich dann aber ein Andermal.

Inzwischen bekam ich meine ganzen Bestellungen aus allen Himmelsrichtungen (ein grandios hilfsbereiter Holländer war u.a. dabei, der hatte sogar noch 18 Tafeln in seinem Gourmetshop) und hatte schließlich 43 Tafeln hier versammelt. – Das war eine Pracht! Meine vorsichtige Schätzung ergab, dass das wohl knapp bis in den November hinein reichen würde. Doch ich war sogar sparsamer als gedacht und habe nun noch immer 3 Stück übrig, die ich kaum anfassen mag. (Ich bewahre sie für Notfälle!) Allerdings läuft das MHD dieser Tage ab, sodass ich sie wohl doch bald feierlich genießen werde, solange sie noch so gut schmecken.

Danach wird’s aber erstmal traurig, fürchte ich…

Zutaten: Zucker, Kakaomasse, Kakaobutter, Vollmilchpulver, Cranberrysaftkonzentrat (8%), Glukosesirup, Sahne, Feuchthaltemittel: Sorbit,  Butter, natürliches Cranberryaroma mit anderen natürlichen Aromen, Emulgator: Soajlecithin, natürliches Vanillearoma, Lavendelöl (0,01%).