Wenn die Möpse Schnäpse trinken

Das ist doch mal ’ne Überschrift!

Eigentlich müsste es aber heißen: Wenn Frau Bromine unruhig schläft… Aber jetzt mal sortiert: Die Theobromine ist ganz bestimmt 400.000 mal aufgewacht, hat doof geträumt und sich gegen fünfe wieder erhoben. Dagegen hilft nur eins: Ein schönes Buch! Und zwar eines, das klein und handlich ist und nicht zu schwer zum Hochhalten. Ein Pixi.

Ich bin sehrsehr froh, dieses Exemplar mal vor Jahren aus einer dieser Plexi-Halbkugeln gefischt zu haben, denn es macht mir immer gleich bessere Laune. Ich weiß auch nie, was mir besser gefällt: Das Gedicht von James Krüss selber oder die sehr schönen Illustrationen von Ole Könnecke (hab‘ jetzt aber nur ein paar eingescannt). Aber das macht ja nix.

Also, das isses und so geht’s:

Wenn-die

Wenn die Möpse Schnäpse trinken,

Wenn vorm Spiegel Igel stehn,

Wenn vor Föhren Bären winken,

Wenn die Ochsen boxen gehen,

Schafeblöken

Wenn im Schlafe Schafe blöken,

Wenn im Tal ein Wal erscheint,

Wenn in Wecken Schnecken stecken,

Wenn die Meise leise weint,

Mäuschenläuschen

Fieberbiber


Wenn Giraffen Affen fangen,

Wenn ein Mäuschen Läuschen wiegt,

Wenn an Stangen Schlangen hangen,

wenn der Biber Fieber kriegt,

 


Gedicht

Dann entsteht zwar ein Gedicht,

– Aber sinnvoll ist es nicht.

 

15 thoughts on “Wenn die Möpse Schnäpse trinken

  1. Herrlich, das kannte ich noch gar nicht, dabei habe ich als Kind immer sehr gerne Krüss gelesen (Mein Urgroßvater und ich zB). 😀
    Zu Deinen Schlafproblemen habe ich alternative Lösung, von der mir der Chef einer Grabungsfirma mal erzählt hat. Wenn der nachts nicht schlafen konnte, dann hat er sich mal eben zwei Flaschen Rotwein verschnabuliert und konnte – Wunder, o Wunder! – danach schlafen. Ich bin mir sicher, dass ich danach auch schlafen würde. Aber gut, der Mann hatte ohnehin Probleme. Jede Woche entschuldigte er sich mit einer neuen Ausrede für sein Zuspätkommen. Der rote Faden war lediglich seine Mutter. Mal lag sie angeblich im Sterben, dann hatte sie Geburtstag – natürlich mehrfach im Jahr. Ab und zu musste sie ins Heim, und wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, musste er sie zwischenzeitlich sogar beerdigen lassen, bevor sie mal wieder Geburtstag hatte.

    • Ja, Mutter ist eben die Beste und kann einfach alles!

      Und Rotwein ist ’ne gute Idee, trinke ich gern, allerdings wäre ich bestimmt schon vor der zweiten Flasche eingeschlafen. Geht auch Bier? Schließlich ist da Hopfen drin, und ich schaffe bestimmt auch die zweite Pulle. Heute Abend habe ich auch direkt schon Gelegenheit dazu, denn ich gehe aus. Nehm‘ ich mal lieber ein Kissen mit, was? 😉

  2. Wie geil ist das denn? Der kleine Biber ist mein Held.

    Da kann ich in diesem lyrischen Moment noch flink mein Lieblingsgedicht zum Besten geben. Ist nur kurz, weil lange Sachen kann ich mir nicht merken:

    Ich leide an Versagensangst,
    besonders, wenn ich dichte.
    Die Angst, die machte mir bereits
    manch schönen Reim zuschanden.

    Von Herrn Gernhard, den ich sehr verehre.

    • Zu Recht, zu Recht! Herr Gernhard ist absolut verehrungswürdig.
      Danke für das vorgetragene prima Gedicht, lieber Willi (ist doch aber noch gar nicht Weihnachten ;)).

      Ja, den Biber finde ich auch zum Drücken. Aber er hat ja Fieber, der Arme…

      • Bei uns im Kindergarten kursiert seit einiger Zeit dieses Lied:

        Meine Biber haben Fieber, diese Armen!
        Will sich keiner meiner Biber denn erbarmen?
        Meine Biber haben Fieber, sagt der Farmbesitzer Sieber.
        Hätt‘ ich selber lieber Fieber und den Bibern ging es gut.

        Meine Mäuse haben Läuse, oh die Armen !
        Will sich keiner denn der armen Tier erbarmen?
        Meine Mäuse haben Läuse, ach es grabbelt im Gehäuse.
        Hätt‘ ich selber lieber Läuse und den Mäusen ging es gut.

        Meine Hasen haben Blasen, oh die Armen!
        Will sich keiner denn der armen Tier erbarmen?
        Meine Hasen haben Blasen, vom Grasen auf dem Rasen.
        Hätt‘ ich selber lieber Blasen und den Hasen ging es gut.

        Meine Ziegen können fliegen, oh die Armen!
        Will sich keiner denn der armen Tier erbarmen?
        Meine Ziegen können fliegen, ach es ist zum Kinderkriegen.
        Könnt‘ ich selber lieber fliegen und den Ziegen ging es gut.

        Meine Hummer haben Kummer, oh die Armen!
        Will sich keiner denn der armen Tier erbarmen?
        Meine Hummer haben Kummer, sagt der Zoologe Brummer.
        Hätt‘ ich selber lieber Kummer und den Hummern ging es gut.

        • Das ist ja wirklich mal ein süßes Lied, Sansibar!
          Schade eigentlich, dass wir die Melodie dazu jetzt nicht haben. Aber der Text ist schomma super. Anscheinend haben Biber öfter mal erhöhte Temperatur. Ganz vielen Dank für’s Aufschreiben.

          Gruß von der Theobromine.

          • Wir haben im Zeltlager immer dieses fürchterliche „Danke! für diesen schönen Morgen…“ gesungen. Damit peinige ich Freundin S. heute noch, wenn sie mich nervt. Ich singe es an und sie hat es den ganzen Tag im Ohr, hehe…

          • Danke für die Melodie, jetzt kann ich endlich alles mitsuhummen…War ja eigentlich ganz einfach. Dass einem solche Melodien nicht selbst einfallen?! Ich lese die ganzen Kommentare und amüsiere mich köstlich….

  3. Zwischen all den bunten PixiBüchern gibt es immer mal wieder ein paar Perlen zu entdecken. Leider sind sie so selten wie Perlen in Nordseeischen Miesmuscheln, aber dafür um so wertvoller:
    Ich lege dem Leser „Prinzessin Horst“ ans Herz und „Rehgina in Hollywood“. Ganz ganz ganz großes Kino.

    • Also „Prinzessin Horst“ klingt ausgesprochen besitzenswert. Welche Nummer hat das denn? Kann man die eigentlich nachbestellen? „Guten Tag, ich möchte gerne einmal Prinzessin Horst, Nummer 396 bestellen…!“ 😉

  4. Oh, oh… ich will auch, ich will auch.

    1. Es lebt der Eisbär in Sibirien
    Es lebt in Afrika das Gnu
    Es lebt der Säufer in Delirien
    In meinem Herzen lebst nur du,
    A-u-a-u, a-u-a-u
    In meinem Herzen lebst nur du!

    2. Es bricht im Glase sich der Funke
    Die Nacht bricht an zu kühler Ruh
    Es bricht der Jüngling nach dem Trunke
    Mein armes Herze brichst nur du . . . .

    3. Es knickst im Schloß die Gouvernante
    Die Mädchen knicksen immerzu
    Es knickst die Nichte vor der Tante
    Mein armes Herze knickst nur du . . . .

    4. Es knackt der Buchenscheit im Ofen
    Beim Wandern knackt ein alter Schuh
    Probleme knacken Philosophen
    Mein armes Herze knackst nur du . . . .

    5. Es spuckt der Bäcker in die Hände
    Es spuckt die Köchin ins Ragout
    Es spuckt der Lausbub an die Wände
    In meinem Herzen spukst nur du . . . .

    6. Es haut der Förster seine Föhren
    Es haut die Magd die Türe zu
    Es haut der Lehrer seine Gören
    In meinem Herzen haust nur du . . . .

    7. Aus Eimern säuft des Esels Stute
    Der Säufer säuft ohn‘ Rast und Ruh
    Der Jüngling säuft im Übermute
    In meinem Herzen seufzt nur du . . . .

    8. Es rußt bei Krupp der Eisenhammer
    Es rußt der Schornstein immerzu
    Es rußt der Ofen in der Kammer
    In meinem Herzen ruhst nur du . . . .

    Ich liebe dieses Lied. *kicher*

    • Das liest sich ja entzückend! Bestimmt kann man das gut singen, wenn man ein paar Schälchen Lkör intus hat, oder? 😉
      Vielen Dank auch Dir für’s Aufschreiben. Wirklich schade, dass ich die Melodie nicht hören kann…

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