Husch, husch, Frühling!

Liebe Leute,

wenn Iiiiiihr wüsstet, was bei mir gerade so los ist, hui-jui-jui!

Seit Jahren ist ja immer wieder die Rede davon gewesen, dass ich am liebsten mal einen eigenen Laden haben will und so. Und ab Dezember braute sich das mittenmal ganz konkret zurecht, im Januar wurde tatsächlich der Mietvertrag gemacht und seit Februar wird im Essener Südviertel renoviert, geschraubt, (in Stromleitungen, mehrfach!) gebohrt, herumgestaubt, gegrübelt, entschieden, eingekauft, in der Gegend rumgeflitzt. Es werden Haare gerauft, belegte Brötchen gemümmelt, Klamotten eingesaut, Regale rumgeschoben, Zeugsachen bestellt, Zahlen verglichen, Schrauben sortiert, Werzeuge verlegt. Es gibt abwechselnd Verzweiflung, gute Laune, Erfolgserlebnisse, müde Knochen, Ratlosigkeit oder glänzende Augen… Abends kippe ich ins Bett, morgens wieder raus. Wann Eröffnung ist, lässt sich nicht genau sagen, aber vielleicht klappt’s ja noch im März. Hier ist übrigens schon mal die Webseite, auf der aber noch nix drauf ist außer meinem Logo und einem hübschen facebook-Knöpfchen. Da kommt aber noch was, ganz bestimmt! Steht alles auf einer meiner umfangreichen Listen…

Ja. Und deswegen. Mache ich’s diesmal ganz knapp und kurz: Am Sonntag geht’s los mit dem Frühling.

Kastanienwurf am 15.03. um 12:00 Uhr.

Ihr wisst ja alle noch, wie’s geht, ’ne?

Ich werde kurz vor zwölf mal eben die Baustelle verlassen, in einen kleinen benachbarten Park gehen, dort innehalten und dann die liebe Bolle werfen. Der Liebste kann nicht leider dabei sein, denn er hat mittags eine Theaterprobe, wird sich aber bestimmt auch irgendeine schmissige Gelegenheit suchen. Und dann wird Frühling gemacht. Ganz offiziell!

Tja, und dann geht’s direkt zurück in den Laden. Deswegen wird’s hier diesmal auch keinen extra Eintrag geben. Aber Ihr könnt ja einfach hier drunter kommentieren und ich gucke dann wahrscheinlich erst abends wieder vorbei. Bin schon gespannt auf Euch und Eure Berichte, gern mit Bildern!

Prost Frühling, liebe Kastanisten!

Eure Theo

Kastanienbewegung 2019/20

Ihr Lieben. Da sind wir ja wieder.

Ich muss zugeben, dass ich kurz mal ernsthaft darüber nachgedacht habe, ob ich die Kastanienbewegung in diesem Jahr überhaupt anschieben soll. Die aktive Beteiligung wird ja nu‘ immer sparsamer… Sind wir doch mal ehrlich: Es gibt mittlerweile nur noch wenige Blogeinträge (kein Vergleich zu den Anfangsjahren!), auch kaum Posts in anderen sozialen Medien, ich verlinke immer häufiger lediglich zu schmalen f***book-Kommentaren ohne hübsche Fotos, geschweige denn wärmende Geschichten. Die Kreise schließen sich irgendwie nicht mehr, was bedauerlich ist, aber eben der Lauf der Dinge. Je mehr Möglichkeiten der Mensch hat, sich mitzuteilen, umso nachlässiger wird er wohl. Ich will gar nicht jammern, ist offenbar einfach so, ich seh’s ja oft auch an mir selbst. Aber dann freue ich mich doch jedes Mal über die Handvoll treuer Seelen, die sich hier jedes Jahr zuverlässig einfindet, fleißig Einträge bastelt und gewissenhaft verlinkt. Dann weiß ich plötzlich wieder, warum ich ein aktuelles Banner und einen Text gestrickt habe, obwohl ich eigentlich gar nicht mehr blogge (sind wir doch ruhig noch mal ehrlich…). – Ich frage mich (und jetzt Euch!): Sollen wir die „Bewegung“ vielleicht auch einmal freilassen? So wie die Kastanien im Frühling? Wer das Ritual lieb gewonnen hat, führt es ohnehin weiter und denkt sicherlich auch an die Anderen dabei. Seinen persönlichen Abwurftag findet aber jeder auch ohne meine Hilfe, oder? Hm. Oder nicht? Was meint ihr?

Nun aber mal zum Anlass unserer netten Zusammenkunft hier! Ich muss schon wieder was zugeben: Meine Winterkastanie habe ich schon vor zwei Wochen gefunden. Ich hatte schlimmen Budenkoller und musste dringend spazieren gehen. Das Naheliegendste war der Böninger Park, also bin ich los und in nullkommanix einmal drumherum gestratzt. Und da lag sie mittenmal vor mir, noch ganz in ihrer grünen, geschlossenen Hülle. Na gut, dachte ich, ich nehm‘ dich schon mal mit, die Erste ist eben die Erste, und du wirst dich schon noch zeigen, wenn dir danach ist. Und richtig, ein paar Tage später riss das Mäntelchen auf und die Kastanie schlüpfte quasi. Leider habe ich vergessen, direkt ein Foto zu machen, als sie ganz frisch schimmerte. Stattdessen kam sie in die linke Manteltasche und fuhr letzte Woche erstmal mit mir ans Meer.

Morgendlicher Domburghorizont. (Die Fotografin trägt übrigens Schlafanzughose und Sturmfrisur, zum Glück nicht im Bild.)

Obwohl die Wettervorhersage zum Fürchten war, verließen wir (und mit „wir“ meine ich jetzt den Liebsten und mich) uns darauf, dass ja bestimmt wieder doch alles ganz anders wird, weil das nämlich immer so ist. Und so war’s dann auch. Nachts wackelte die Hütte im Sturm, tagsüber hingen wir faul in den Liegestühlen und kriegten Sonnenbrand. Und zwischendrin schmissen wir uns wohldosiert in städtischen Trubel, denn was Gucken möchte man ja auch. Und Kuchen essen. Und Schnickschnack kaufen. Und dann halt wieder Kuchen essen. Und abends Biertjes trinken und Sonnenuntergänge gucken. – Herrlich!

Wo war ich? Ach so: Kastanie, genau.

Wieder zurück in Duisburg, hat sie schon etwas an Spannkraft eingebüsst, aber für mich ist sie natürlich trotzdem die Schönste. Ich bin mir sicher, sie wird mich gut durch die nächsten Monate begleiten. Dafür wird sie in der Tasche regelmäßig in meine hoffentlich warme Hand schlüpfen und dann ziehen wir Zwei zusammen durch Regenschauer (Schnee gibt’s hier ja irgendwie nicht so richtig), um zugige Hausecken oder unter kahlen Bäumen durch. Und wenn der Liebste mitgeht, sind wir schon zu viert, denn der hat dann ja auch eine in der Tasche wohnen.

Bis im Frühling das erste grüne Blatt am Strauch hängt und sie wieder ausgewildert wird…

Habt ihr denn auch schon eine? Ich weiß, draußen ist gerade Altweibersommer und noch mal Schläppchen-und-Hemdchen-Wetter. Aber habt ihr vielleicht trotzdem schon eure Bolle gefunden? Zeigt doch mal!

Ich freu‘ mich auf euch!

Frisch polierte Grüße
Eure Theo

 

PS: Ach so, die „Regeln“!

In Kurzform:

– Kastanie finden.
– Hier kommentieren (gern mit Verlinkung zum eigenen Blogeintrag o.ä.).
– Kastanie im Winter als tröstenden Handschmeichler immer dabei haben.
– Wissen, dass man nicht allein ist, wenn die Laune in der lichtarmen Zeit mal durchhängt.
– Im nahenden Frühling auf mein Zeichen weit, weit weg werfen (Wird hier 
   rechtzeitig angekündigt. Dann alle zusammen, aber jeder an seinem Ort.)
– Tiiief durchatmen. Geschafft. Frühling is‘. Hurra.

 

Diesjährige Teilnehmer (samt nachgewiesener Bolle):

Frühling in „Bad Püh“ und auch sonst…

Ach, ihr Lieben,

habt ihr auch so die Nase voll vom Regen? Und vom Wind, der Hosenbeine und Ärmel hochkriecht? Von Frisuren spreche ich mal gar nicht erst. Ich weiß z.B., der Regen ist ganz wichtig und so. Und wahrscheinlich ist die ganze Plörre auch eine super Vorbereitung auf den anstehenden Frühlingsbäääm!, aber mir reicht’s allmählich… Wenn wenigstens dabei die Sonne schiene! Aber das geht ja nun mal nicht. Wieso eigentlich? Regen wäre sicher wesentlich beliebter, wenn gleichzeitig… Naja. Ich hab‘ mir das zum Glück nicht ausgedacht. Guter Zeitpunkt jedenfalls, die Kastanie und mit ihr das kalte Grau von uns zu werfen.

Ich bin ja nun seit anderthalb Wochen in einer Rehaklinik im schönen „Bad Püh“. Und das ist sogar in grau schon sehr ansehnlich. Ich fühle mich momentan richtig wohl hier und kann mir noch gar nicht ausmalen wie es erst wird, wenn jetzt demnächst die Sonne rauskommt und die Natur dann richtig ausrastet, es überall bunt, warm und frischgrün wird. Das wird ein Fest!

Beweisblättchen 2019

Heute sieht man noch nicht viel davon, es ist mumpelig, nass, zugig. Dennoch mache ich mich gern auf in den Wald, die Kastanie in der Tasche. Ich spreche ihr gut zu, denn sie muss ja fliegen, nicht ich. Ich bedanke mich bei ihr für die schöne Zeit, für ihre stille Unterstützung und drücke sie noch mal warm und innig. Wie gut sie in meine Hand passt! Ich werde sie auch ein wenig vermissen, aber das gehört dazu. Hier sind viele gute Stellen, die zum Werfen einladen. Ich stromer‘ also so ein bisschen herum und mache mir Gedanken. Das war ein ganz komisches Jahr, das ich hier auch gleich ein bisschen mit abschließe, unter anderem darüber werde ich in den nächsten Wochen wohl noch reichlicher nachdenken. Und darüber, wie es mit mir weitergehen soll. Wo liegt mein Weg? Wie viel davon entscheide ich alleine, was für gemeinsame Entscheidungen werden kommen? Schaffe ich das, was ich schaffen möchte? Schaffen wir das, was wir schaffen möchten? Ich vermisse den Liebsten hier, aber mal raus aus allem zu sein, tut mir gut. In der Natur sein, allein mit meinen Gedanken und der inneren Bewegung.

Dann wird es kurz vor zwölf. Die Stelle ist gefunden, hier werfe ich. Sogar die Sonne drängt kurz mal spürbar gegen die Wolken. Bald… Diesmal habe ich keinen Piccolo, aber es geht ja auch ohne. Die kleine, liebe Bolle liegt warm in meiner Hand. 

Letzte Kuscheleinheit

Ich drehe mich langsam in alle Richtungen und grüße die anderen Kastanienträger in der Ferne. Jedes Mal ist das wieder schön, zu wissen, da stehen jetzt auch andere irgendwo und sammeln sich noch mal für unser Vorhaben. Jetzt ist es kurz vor… Die Kastanie bekommt noch mal ein paar Küsschen aufgedrückt. Danke, danke, danke. Mach’s gut, du Kleine. Es ist soweit: Drei-zwei-eins! Da fliegt sie! Und landet weich.

Suchbild für Profis

Ich schaue noch ein bisschen auf die Stelle, drehe mich dann langsam weg und muss schon grinsen. Jetzt wird’s bald besser werden. Die Wärme wird kommen und Farben mitbringen. Offene Fenster, T-Shirt-Wetter, Straßencafes, Vogelpiepen, Sneaker, Tulpen, Bäumerauschen, Tee auf dem Balkon.

Kann von mir aus losgehen, was meint ihr? Wie war’s bei euch heute?

Frühlingsgrüne Grüße

Eure Theo

(Übrigens ist es nicht einfach, von hier zu bloggen. Das Internet ist wackelig und rückt die Pixel nur einzeln raus…)

Na? Nächsten Sonntag schon was vor? Also, zum Beispiel Frühlingmachen? Hm?

Ihr Lieben.

Wie geht’s euch? Wie war der Winter? Was machen die Kastanien? Habt ihr sie noch alle? (Hehehehehe…)

Neulich war man ja schon mal schwer versucht, alles von sich zu werfen: Mäntel, Winterbotten, Hustenbonbons und Winterbegleitungskastanien; – sah es doch so aus, als hätte irgendwo einer mal eben auf Sommer vorgespult! Ich lag tatsächlich im Februar mit nackten Käsebeinchen auf meinem Sonnenbalkon und war verwirrt, aber froh über diese Wetterlage. Also, ich kann mich nicht erinnern, dass ich das schon mal erlebt habe. Von wegen, früher war alles besser!

Die warme Pracht zog sich jedenfalls erstmal wieder zurück und hat wieder Platz gemacht für stürmisches, nasses Mäkelwetter. Also angemessenes Wetter. Märzwetter halt. Jedoch: Es will Frühling werden und zwar deutlich, wie ich finde. Auch in „Bad Püh“ (Danke an den Liebsten für diese putzige Abkürzung), wo ich zurzeit aus Rehagründen weile, zeigen sich erste Grünblättchen an Baum und Strauch. Ich hoffe deshalb sehr darauf, dass die Natur demnächst eine ordentliche Explosion hinlegt, denn ich bleibe noch ein paar Wochen hier und bin wild entschlossen, lange und breite Profispaziergänge in der reichlich vorhandenen Landschaft zu unternehmen. Heute z.B. hatte ich um halb elf schon über 10.000 Schritte gemacht! Die Hälfte davon vermutlich auf Klinikfluren und -treppen, aaaber ich war auch im Wald und später sogar noch in der Stadt. – Klar, Kuchen holen. Apfelkuchen. Und Schokolade. Zwei Schokoladen.

Aber um jetzt mal wieder auf den Punkt zu kommen:

Es ist wieder geschafft. Und wir werfen die Kastanie.
Und zwar nächste Woche Sonntag, den 17.03., um 12:00 Uhr.

Bis dahin habe ich sicher ein passendes Fleckchen hier gefunden, an dem ich meine liebe Bolle frei lassen kann. Eigentlich hatte ich ja sogar zwei Kastanien, aber ich Schussel habe eine zuhause liegen lassen, weshalb die dann einen nachträglichen Osterflug oder so hinlegen darf, wenn ich wieder in Duisburg bin.

Und ihr?

Beginnt damit, Abschied zu nehmen von euren lieben Winterfreundinnen. Vielleicht überlegt ihr auch schon mal, wo ihr diesmal werfen wollt. Und ob ihr vielleicht ein Piccolöchen mitnehmt. Oder Schnittchen. Und dann holen wir uns den Frühling. – Hach, ich freu‘ mich schon auf euch, hurra!

Aber jetzt natürlich erstmal Kuchen.

Knisternde Grüße
Eure Theo

Kastanienbewegung 2018/19 – Zeit wird’s wieder.

Ihr lieben Kastaniensucher,

noch vor ein paar Tagen sah es in mir ungut duster aus. Vermutlich mal wieder irgendwelche falsch zusammengeschraubten Synapsen, die da außer Rand und Band waren. Heute ist es zum Glück wieder besser, was wohl u.a. auch daran liegt, dass wir gestern in einem feinen Zoo (Gelsenkirchen) waren, wo ein freilaufender roter Vari spontan meinen Ring anknabbern wollte. Der Ring ist sehr hübsch, leuchtend pinkfarben und schimmert wohl vitaminverheißend. Und hätte die Tierpflegerin unser verliebtes Zwiegespräch nicht irgendwann unterbrochen, hätte ich das schöne Tier gern stattdessen auf diverse, ausführliche, ja, wochenlange Fruchtsalate eingeladen! – Ich bin jetzt ein bisschen böse auf die Tierpflegerin, muss ich sagen.

Aber mal zum Thema. Wir haben bereits deutlich September und mich erreichen erste Anfragen nach Bewegung. Und zwar Kastanienbewegung. Ich mag ja vielleicht ein bisschen spät dran sein, aber beinahe wär’s genau andersum gewesen, und ich hätte schon im Mai ausgerufen. – Wieso das? Meine liebe Freundin T. hat mich nämlich im Frühsommer besucht und direkt vor meiner Haustür eine frischgelegte Kastanie gefunden. Und das, obwohl hier weit und breit kein passender Baum dazu wächst. – So, und nu‘ kommst Du!

Statt jetzt aber in wochenlanger Bruthitze mit wärmelnder Taschenbolle rumzulaufen, habe ich dann aber mal lieber doch entschieden, zu warten, bis mich die erste „richtige“ Herbstkastanie findet, was auch zuverlässig am vergangenen Wochenende in Antwerpen passierte, wo wir mit ausgesprochen schnuckeligen Menschen zwei schöne Tage verbrachten, bis uns die Füße wehtaten. Und hier sind sie nun beide (die Kastanien, nicht die Menschen):

Dieses süße „Eekhoorntje“ aus Middelburg/Zeeland betreut fremdsprachige Kastanien aus Antwerpen und Duisburg. Na, wenn das mal gut geht!

Die hintere ist die vom Mai, die vordere von letzter Woche, beide werden mich im Winter begleiten und im Frühling dann ausfliegen. Wer jetzt übrigens gar nicht weiß, wovon ich rede, der kann hier unterm Stichwort „Kastanienbewegung“ gern mal die letzten elf Jahre nachlesen*, dann flott selbst eine Kastanie finden und sich uns anschließen. Kastanienbewegung hilft nämlich gegen Herbst-/Winterblues (sogar, wenn man gar keinen hat). Wie so’n zartes, freundliches Geländer durch Matschewetter, Lichtmangel und um zugige Ecken rum. Und dann kommt man irgendwann im Frühling wieder raus.

1A Wachtposten. Frühlingsverpassung quasi unmöglich.

Und an alle, die schon wissen, worum’s geht: Schon was gefunden? Falls nicht, dürft Ihr jetzt den Kopf hängen lassen, aber nur, bis Ihr Eure erste Bolle findet. Bin schon neugierig auf Eure Bilder und Berichte! Schön, dass Ihr immer wieder dabei seid! Das frischgebastelte Banner oben dürft Ihr natürlich gern wieder mopsen, wenn Ihr Blogger seid, und Ihr macht mir ’ne große Freude, wenn ihr mit Kastanienbewegung taggt. Aber es geht ja auch ohne Blog, über fb oder einfach die Kommentare hier. Ich verlinke Euch dann wieder in der Teilnehmerliste.

Jetzt wünsch‘ ich uns jetzt erstmal einen gemütlichen Herbst und dann einen wohl gesonnenen Winter.

Wir sehen uns dann auf der anderen Seite, nech?

Schimmernde Grüße
Eure Theo

 

Diesjährige Teilnehmer:

 

*Kurzform:

– Kastanie finden.
– Hier kommentieren (gern mit Verlinkung).
– Kastanie im Winter als tröstenden Handschmeichler immer dabei haben.
– Wissen, dass man nicht allein ist.
– Im nahenden Frühling auf mein Zeichen weit, weit weg werfen (Wird hier rechtzeitig angekündigt. Dann alle zusammen, aber jeder an seinem Ort.)
– Tiiief durchatmen. Geschafft. Frühling is‘. Hurra.

Jetzt ist Frühling. Basta.

Ihr lieben Kastanienbeweger,

kann es eventuell sein, dass diese Zeilen ein kleines bisschen krumm sind? Ich habe nämlich einen kleinen Schwips, weil ich den Sekt eben ganz schön fix heruntergestürzt habe. Weil’s ja doch überrraschend frisch war, das war nicht so ganz vorgesehen, geb‘ ich ja zu. – Hat’s bei Euch gestern auch noch mal geschneit? Ich dachte ja schon, ich guck‘ nicht richtig! Also, in Hannover hätte ich das ja halbwegs normal gefunden, da ist man Winterwetter eher gewöhnt. aber im Ruhrgebiet schneit es eigentlich selten (und wenn, dann auch nicht viel). Jedenfalls im Vergleich. Aber wenn, dann rasten alle aus und steigen sofort in ihre Autos und Bahnen, um noch schnell nach Hause zu kommen, bevor der ganze Fahrbetrieb zusammenbricht. Das ist für mich als Zugewanderte ganz amüsant zu begucken. Letztes Jahr z.B. ist das ganze Kollegium mal zwei Stunden früher in den Feierabend gegangen, weil es wahnsinnige 7-8 cm Neuschnee gab, der sich natürlich sofort in Matsch verwandelt hat. Alle redeten aufgeregt durcheinander, zeigten aus dem Fenster, hatten Angst, nie mehr nach Hause zu kommen, und prompt gab’s Riesenstaus überall und so. Ich bin dann übrigens einfach mit’m Fahrrad nach Hause… (Hier ein kleines Grinsen einfügen.)

Gehen wir jedenfalls mal frech davon aus, dass das momentan hoffentlich nur ein letztes Aufbäumen des Winters ist, ne? Schließlich haben wir heute um 12:00 Uhr den Frühling gemacht! Und zwar unumstößlich. Finde ich. Beschlossene Sache und so. Reicht jetzt ja auch mit kalt, dunkel, nass und zugig. Gegen Mittag stapfen der Liebste und ich denn auch durch’s Wäldchen auf dem Duisburger Kaiserberg, mit Sektgläsern, Piccolo und Kastanien im Gepäck. (In diesem Wäldchen haben wir übrigens im vergangenen Sommer reichlich Beute an dicken, saftigen Brombeeren gemacht, aus denen ich direkt ein knappes Dutzend Gläser leckersten Gelees gebraut habe, das uns regelmäßig Frühstücke und Pfannkuchenschlachten versüßt. Oder heißt es „verfruchtet“?)


Der Beweis: Die Natur hat nicht etwa vergessen, wie’s geht und möchte demnächst mal expodieren.


Diesjährige Abwurfschanze auf dem Kaiserberg.


Alles parat. Nur der Liebste dreht noch eine Runde um die Wiese, damit die Füße weiterhin durchblutet werden. Deshalb erstmal nur eine Kastanie im Bild. Aaaber:


…da kommt die zweite dazu! Jetzt sind es nur noch wenige Minuten bis zum Startschuss.

Um kurz vor zwölf werden wir ganz still und die lieben Wintertaschenbegleitbollen noch einmal liebevoll betrachtet, bestreichelt, glatt gerieben und mit stillem/gemurmelten Dank für die letzten Monate bedacht. Unsere Kastanien sind ja diesmal aus Veere/Zeeland und bekommen daher zusätzlich ein inniges „Dank u well“ zugehaucht. Und dann ist es schon 12:00 Uhr, es gibt einen ordentlich kräftigen Schwung und sie verlassen uns in die Freiheit. Hurra! Frühling! Darauf einen dicken Schluck Sekt, natürlich nicht, ohne vorher in alle Himmelsrichtungen allen anderen Werfern zuzuprosten. Und dann halt gleich noch einen, wir wollen ja schnell wieder ins Warme.

Schwupps, sind die Gläser halbleer, der Winter aus und wir ganz herzgewärmt in dem Wissen, dass da jetzt an vielen Orten Kastanien geflogen sind und Ihr auch alle gerade so dasteht und Euch auf den Frühling freut. Mit dem letzten Schluck im Glas trotten wir schon den Weg zum Auto herab, denn zuhause warten heißer Tee und Bloggerät. – Frühling? Kannst kommen. Wir sind dann nämlich soweit.

Wie war’s denn bei Euch?

Bunt sprießende Grüße
Eure Theo

 

Eure Wurfberichte:

 

Da isser, der Frühling! (Man sieht’s heute noch nicht so richtig, aber…, doch…, – ganz bestimmt!)

Ihr lieben Kastanienfreunde,

– wie war’s?!?

Hier im Ruhrgebiet ist heute ein wenig unfreundlicher Himmel, alles ist ein bisschen zu grau, aber immerhin (vorübergehend) trocken. Wir sind vorhin gegen 11:00 Uhr losgezogen, Richtung Duisburger Stadtforst. Dort ist es gerade windig, matschig und durchnässt, aber das sollte uns nicht schrecken. Auch die Blättchen tun was sie sollen, nämlich das Licht suchen.

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Heimlich, still und leise bereitet sich die Natur darauf vor, demnächst mal so richtig zu explodieren. Feuerwerk und so.

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Auf dem Weg zur Abwurfstelle halte ich übrigens Ausschau nach kräftigen, herabgefallenen Ästen, die ich für meinen Balkon(!!!) gebrauchen kann. (Ich habe nämlich zum ersten Mal einen und bin ganz aufgeregt!) Was ich damit will? Ach, das zeige ich Euch bald, wenn es soweit ist… Erstmal muss ja der Frühling gestartet werden, sonst nützt einem auch der netteste Balkon nüscht. Als wir zur Wiese kommen, an deren Rand wir werfen werden, machen wir’s wie immer: Erstmal Sekt einschenken, Kastanie aus der Tasche befreien, sie ein letztes Mal gründlich befühlen und versonnen betrachten.

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Nebenbei immer der Blick auf die Uhr. Noch drei Minuten. Wir überlegen zusammen, wer jetzt wohl gerade ebenfalls irgendwo in der Budnik steht und auf den Moment wartet. Ich sage der kleinen, glattgestreichelten Bolle noch mal herzlich „Danke.“ und denke kurz zurück an die letzten Monate. Aber wirklich nur kurz, denn jetzt wird es gerade 12:00 Uhr und ich zähle: „Dreeeeiiii – zweeeiii – eiiiins – looos!!!“ – Und da fliegen sie, hurra! (Hab‘ ich da etwa zwei kleine, leise Juchzer gehört?) Frühling is‘! Wir haben’s geschafft. Weiter weg vom nächsten Winter könnten wir gerade nicht sein. Ein schöner Moment. Wir stoßen an, nehmen einen guten Schluck und Zufriedenheit breitet sich aus, dann proste ich noch in alle Richtungen allen Kastanienmitwerfern zu und nehme direkt zwei-drei Schlucke hinterher. Prost Frühling, Ihr Lieben!

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Da irgendwo liegen sie, die Beiden, und schmieden vielleicht Pläne für die neue Freiheit: Einmal um die um die ganze Welt rollen? Dann eine Baumschule in Norwegen gründen? Oder lieber ab nach Spanien, ’n paar feurige Castagnettos kennenlernen? Oder doch erstmal gemütlich liegen bleiben und den Rotkehlchen zuhören? Und vielleicht kommt ja doch noch die Sonne raus?

Der Liebste und ich jedenfalls sammeln still Sektgläser, Täschchen, Äste und Zeug ein und machen uns wieder auf den Weg, zurück ins Warme. Das hier draußen, das dauert noch ein bisschen, aber nicht mehr lange… Versprochen. Und damit war’s das mit:

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Danke & Wie schön, dass Ihr wieder mitgemacht habt! Das wärmt mein Herz.

Blattspitzengrüne Grüße
Eure Theo

Los geht’s! Wir machen den Frühling.

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Na, was meint Ihr, Ihr lieben Kastanienfreunde?

– So langsam wird’s doch, oder? Seid Ihr schon kribbelig?

Hier im Ruhrgebiet, wo ich ja jetzt bald seit einem Jahr lebe, sprießen die ersten zartgrünen Blättchen und zwinkern unübersehbar von den Zweigen. (Und wir wissen ja: Krokus und Narzisse gelten uns nicht, wir wollen echtes Blättchengrün!) In Berlin oder noch weiter östlich geht es wahrscheinlich etwas zaghafter zu, denn dort ist es meist deutlich kühler, doch auch dorthin wird’s das freundliche Grün bald wehen, bestimmt!

Und damit wird es allmählich Zeit für unseren kollektiven Kastanienwurf, der die diesjährige Bewegung krönend abschließt! YEAH! Als unseren „magischen Moment“ habe ich ausgewählt:

Sonntag, den 19.03./12:00 Uhr

Ihr wisst ja, wie es geht: Schnappt Euch den ollen Mantel mit der lieben Winterbegleitertaschenbolle und geht rechtzeitig nach draußen. Mit etwas Glück haben wir sogar schönes Spaziergangwetter… Mal gucken. Gegen kurz vor zwölf jedenfalls solltet Ihr einen guten Kastanienwurfort aufgesucht haben. Schaut Euch Eure Kastanie noch mal an und bedankt Euch artig für die reizende Begleitung durch manch olle, fisselige, graue, doofe, dunkle, kalte und windige Zeit der letzten Monate. Seid gewiss, es stehen zur selben Zeit alle Kastanienbeweger irgendwo draußen und tun dasselbe. (Wer mag, macht sich an dieser Stelle einen Piccolo auf. Also, ich mach’s. Und ich werde Euch in alle Richtungen zuprosten.) Und um punkt 12:00 Uhr holen wir kräftig aus und werfen die Kastanie fort, so weit es geht! Und mit Ihr den Winter, hurra! Die kleine Handschmeichlerin loszulassen fällt zwar nicht immer leicht, man kennt ja inzwischen jede ihrer kleinen Dellen und fürchtet, sie danach in der Tasche zu vermissen, aber: Früüühling! wird dann sein, allüberall. (Also, wenn das Geprassel der weltweit fallenden Kastanien verklungen ist.) Die Farben kommen bald zurück, das Licht, die Wärme… Hach, ich freu‘ mich auf diesen Moment mit Euch und werde hier natürlich direkt im Anschluss ein bisschen berichten. – Bis dann!

Liebfeinste Grüße
Eure Theo

PS: Wie war Euer Winter eigentlich? Für mich war er nur dunkel und kalt, aber eigentlich nicht besonders winterlich. Ich war merkwürdig abwesend, vielleicht weil ich mich hier in der neuen Wohnung und so erst noch richtig einfinden muss. Es wird aber. Schnee habe ich übrigens nur einmal gesehen, ausgerechnet an dem Tag (11.02), als wir von Düsseldorf aus mal eine Woche nach Palma de Mallorca fliegen wollten. Natürlich haben die unfassbaren Schneemassen (3 cm *hüstel*) gleich mal Chaos ausgelöst und alles um eine gute Stunde verzögert wegen der nötigen Flugzeugenteisung. Später, als wir abends bei Tapas draußen saßen, war uns das aber schon wieder ganz egal.

Kastanienbewegung 2016/17 – Von jetzt auf gleich: Abrupte Herbsthereinbrechung.

Ihr Lieben,

gerade eben waren’s noch über 30°C, ich lag japsend auf’m Diwan und murmelte ermattet: „Also, raus gehste aber erst, wenn das Wetter wieder zur Vernunft gekommen ist!“ Sommer ist ja wirklich ganz schön – Aber muss das denn immer alles so ruckartig sein?!? Uff.

Und als sich am Freitag dann die vielen kleinen Grad Celsiusse urplötzlich über Nacht schon wieder irgendwohin verzogen hatten, wo es jetzt vielleicht noch bunter zugeht, radelte ich in frühster Morgenkühle frisch zur Arbeit und fand dort beim Parkplatz prompt meine erste Kastanie des Jahres auf mich warten. Sowas!

Sie war offensichtlich gerade erst absichtlich vom Baum gefallen (bestimmt, weil sie mich schon gegenüber an der Ampel hatte stehen sehen), schimmerte fein und roch nach ganz frischem Herbst. Eine passende Manteltasche hatte ich nu‘ noch nicht dabei, also Hosentasche. Dafür zeigte ich ihr abends erstmal den Balkon (der ja auch gleich ’nen viel hübscheren Bildhintergrund ergibt als so ein oller Parkplatz):

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Gestatten: Brominenwinterbegleitung und persönliche Bluesabwehrbeauftragte.

Da standen wir nun. Und obwohl man gar nicht viel mehr hörte als ein bisschen Vogelzwitschern und etwas Stadtgebrumm, war das natürlich der Startschuss für

theos_kastanienbanner_2016_
Das Banner ist neu, wie jedes Jahr. Aber den Rest kennt Ihr ja schon. Trotzdem zur Erinnerung und für Neueinsteiger hier noch mal die Regeln:

  • Finde eine Kastanie. Die erste, die Dir vor die Füße rollt, ist Deine Winterkastanie. Deine Taschenbewohnerin. Deine Bollenfreundin für die nächsten Wochen und Monate.
  • Kommentiere unter diesem Eintrag, dass Du auch mit dabei bist! Ich nehme Dich dann gern (ggf. verlinkt) in die unten stehende Liste der Teilnehmer auf.
  • Die Kastanie wandert nun in Deine Mantel- oder Jackentasche. Dort bleibt sie bis zum Frühjahr. Wenn Du die Jacke wechselst, wandert die Kastanie natürlich immer mit, denn sie soll ja bei Dir sein, wenn Du draußen unterwegs bist und es dort mal ungemütlich wird. Dann seid Ihr schon mal zu zweit. Und außerdem sind da ja noch all die anderen Kastanienbeweger, denen es womöglich gerade ebenso geht. Es hat sich herausgestellt, dass das gegen feucht-kalten Trübsinn ausgezeichnet hilft.
  • Wenn es in einigen Monaten dann ganz langsam wieder heller, wärmer und zartgrün wird, dann rufe ich hier rechtzeitig einen bestimmten Tag, eine bestimmte Stunde aus, zu der jeder von uns (an seinem Ort), die Kastanie hervorholt, sich freundlich bei ihr bedankt, und dann werfen wir die liebe Bolle alle gleichzeitig mitsamt dem Winter weit, weit, weit fort. – So werden wir den Frühling einläuten! Wirst sehen, bis dahin wird sie Dir ans Herz gewachsen sein, und sie dann wieder „frei“ zu lassen, wird ein besonderer und auch feierlicher Moment sein. Das ist jedes Mal so, und je mehr von Euch mitmachen, umso schöner wird’s.
  • Und welchen Sinn soll das jetzt haben?
    Naja, also, ich mache das schon seit bestimmt 20 Jahren so, dass ich die erste Kastanie, die ich finde, jeweils in die Tasche stecke. Dort dient sie über den Herbst/Winter als Handschmeichlerin und erinnert mich vor Allem daran, dass auch die ungemütlichen, grauen Zeiten wieder vergehen und es dann wieder heller wird. Mit anderen Worten: Eine kleine Selbstmedikation gegen Stimmungsdurchhänger in funzligen, usseligen Jahreszeiten, für die ich ziemlich anfällig bin. Andere offenbar auch, denn nachdem ich mal darüber gebloggt hatte, machten spontan ganz viele mit, seither heißt die Sache „Kastanienbewegung“. Das gemeinsame Ritual des Winter-Wegschmeißens im Frühling hilft wohl nicht nur meinen Lebensgeistern. Aber auch ohne Winterblues ist so ein kleines Ritual ganz hüsch. (Übrigens ist das dann in diesem Jahr schon die 10. Kastanienbewegung!)

Jedenfalls: Wenn Du ebenfalls Blogger bist, freue ich mich natürlich besonders über einen Eintrag, der Deine Kastanie beschreibt und/oder zeigt, am liebsten getaggt mit „kastanienbewegung“ und einer Verlinkung hier herüber. Das obige Banner kannst Du natürlich gern einfügen. Gib‘ mir in Deinem Kommentar einen Wink, wo ich Deinen Eintrag finden kann, damit ich Deinen Namen in der Teilnehmerliste auch vernünftig zurückverlinken kann. Ich weiß, dass es Teilnehmer und Leser gibt, die sich da sehr gern durchstöbern und dabei auch schon mal neue Blogs für sich entdecken. (Außerdem mag ich es, wenn sich Kreise schließen.)

Auch falls Du keinen Blog betreibst, bist Du natürlich hier willkommen. Einfach mal in den Kommentaren zwinkern oder „Piep!“ machen oder so. Manche von Euch sind vielleicht auch bei faceb**k, auch da kannst Du vielleicht ein Bildchen posten… – Ich freue mich, Dich zu sehen. So oder so oder so… – Los geht’s!

Viel Spaß bei der Kastanienfindung & Liebe Grüße!

Euro Theo

Teilnehmer:

(…)

Willkommen zur Kastanienbewegung!

Zugegeben, diesmal sind wir etwas spät dran. Aber es hat eben auch seine Zeit gedauert, bis dieser hübsche Ostflügel meiner Homepage endlich angegangen und mit all‘ den Geschichten und Bildern meiner Blog.de-Vergangenheit gefüllt werden konnte. Der Liebste und ich haben dann schließlich gestern stundenlang ex- und importiert, Pixel geruckelt und im Kreis geklickt, dass es nur so eine Art hatte. Zum Glück mit erfreulich anschaubarem Ergebnis.

Und hier ist sie nun:

Kastanienbewegung_2015_16 Kopie

Vermutlich haben schon alle langjährigen Bollenfreunde eine Begleitung für diesen Winter gefunden und adoptiert. Ich natürlich auch, hier ist sie:

Kastanie_09_15

Gefunden habe ich sie Anfang September am Ufer der hannöverschen Ihme. Klein ist sie in diesem Jahr (und mittlerweile sogar noch kleiner), aber lieb habe ich sie natürlich trotzdem, und sie hat in den letzten Wochen auch schon fleißiges Taschenhopping betrieben: Trenchcoat, Dufflecoat, Parka-äh-coat… – War ja alles schon dran in diesem Herbst!

Die Meisten von Euch wissen ja auch schon genau, wie man Teil der Kastanienbewegung wird. Doch für die, die gern dazukommen möchten, hier noch mal die die Idee dahinter und die Regeln:

Idee:

So ein Herbst ist nicht immer und für jeden schön. Manchen (so auch mir) drückt’s zuweilen ordentlich auf die Seele, wenn das Licht immer weniger wird und kalte Witterung unter die Klamottenschichten oder sogar ins Gemüt kriechen will. So hatte ich in den 90ern mal den Einfall, im Herbst eine freundliche Kastanie bei mir aufzunehmen, sie in usseligen Zeit in der Tasche fest mit der Hand zu umschließen und sie, wenn es endlich wieder Frühling wird, erleichtert weit von mir zu werfen und damit auch das trübe, olle Grau. Der Gedanke, dass dieser Tag ja doch jeden Tag ein bisschen näher kommt, hat’s mir immer ein bisschen leichter werden lassen. Irgendwann (war das 2007?) habe ich die Sache mal so nebenbei gebloggt, und plötzlich wollten auch andere so eine Stimmungsbodygardistin! Daraus ist schnell die alljährliche Kastanienbewegung Vieler geworden samt Stichtag für den Kastanienfrühlingsflug, der den Winter endgültig vertreibt. Basta. Wahrlich herzwärmelnd.

Also, die Regeln:

  • Finde eine Kastanie. Die erste, die Dir vor die Füße rollt, ist Deine Winterkastanie. Deine Taschenbewohnerin. Deine Bollenfreundin.
  • Kommentiere unter diesem Eintrag, dass Du auch mit dabei bist! Ich nehme Dich dann gern (ggf. verlinkt) in die Liste der Teilnehmer auf.
  • Die Kastanie wandert nun in Deine Mantel- oder Jackentasche. Dort bleibt sie bis zum Frühjahr. Wenn Du die Jacke wechselst, wandert die Kastanie natürlich immer mit, denn sie soll ja bei Dir sein, wenn Du draußen unterwegs bist und es dort mal ungemütlich wird. Dann seid Ihr schon mal zu zweit. Und außerdem sind da ja noch all die anderen Kastanienbeweger, denen es womöglich gerade ebenso geht. Es hat sich herausgestellt, dass das gegen Trübsinn ausgezeichnet hilft.
  • Wenn es in einigen Monaten dann ganz langsam wieder heller, wärmer und zartgrün wird, dann rufe ich hier rechtzeitig einen bestimmten Tag, eine bestimmte Stunde aus, zu der jeder von uns (an seinem Ort), die Kastanie hervorholt, sich freundlich bei ihr bedankt, und dann werfen wir die liebe Bolle mitsamt dem Winter weit, weit, weit fort. – So werden wir den Frühling einläuten! Wirst sehen, bis dahin wird sie Dir ans Herz gewachsen sein, und sie dann wieder „frei“ zu lassen, wird ein besonderer und auch feierlicher Moment sein. Das ist jedes Mal so, und je mehr von Euch mitmachen, umso schöner wird’s.

Wenn Du ebenfalls Blogger bist, freue ich mich natürlich besonders über einen Eintrag, der Deine Kastanie beschreibt und/oder zeigt, getaggt mit „kastanienbewegung“! Du kannst hierher verlinken und mir den link zu Deinem Blog hier in den Kommentar posten. (Ich weiß, dass es Teilnehmer gibt, die sich da sehr gern durchstöbern und dabei auch schon mal neue Blogs für sich entdecken. Außerdem mag ich es, wenn sich Kreise schließen.)

Wenn Du keinen Blog betreibst, bist Du natürlich ebenfalls willkommen. Einfach mal in den Kommentaren zwinkern oder „Piep!“ machen oder so. Manche von Euch sind vielleicht auch bei faceb**k, auch da kannst Du vielleicht ein Bildchen posten… – Ich freue mich, Dich zu sehen. So oder so oder so… – Los geht’s!

Oktobersonnige Grüße
Eure Theo

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Liste der Teilnehmer: