"Gmmmbllmsklabmfrskefnssrembllgrummrömömötach…,

… – Schröder! Ich rufe wegen … an!“
So melden sich manche Leute am Telefon. Also, das hat mich schon immer gestört.

Wenn ich schon vom Telefon genötigt werde, eine angenehme Tätigkeit wie vielleicht zum Beispiel… – ach nein, ich nehme lieber ein anderes: Stullenessen, zu unterbrechen, dann will ich gefälligst auch wissen, wer da anruft und mir keine Urlaute anhören! Wer keine Lust hat, den Firmenbezeichnungssermon runterzubeten, den der Chef ihm aufgedrückt hat, soll mir lieber e-mails schreiben. Ich kann doch schließlich nix dafür!

Nein, es ist eine Frage der Aufmerksam- und Höflichkeit (och, hübsch, wie effizient ich da 1x -keit eingespart habe!), sich am Telefon anständig zu melden und schön deutlich zu sprechen. Überhaupt scheint mir deuliches Schbrechn ausse Mode su komm. Ich behöre und -obachte(!) auch immer wieder, wie Leute, die von Ausländern nur schlecht verstanden wurden, ihren Text einfach noch mal LAUTER sprechen, statt einfach deutlicher. Die sind ja nun nicht alle taub, die Ortsfremden, die kommen bloß mit verschleppten Silm oft nicht so direkt klar.

Und jetzt muss ich mich mal selber loben, denn das ist DIE Gelegenheit.

Ich arbeitete nämlich mal in einem Feinkost- und Delikatessengeschäft und hatte mich dort am Telefon zu melden mit: „Guten Tag. L. T….. -Gourmet-Service, mein Name ist G……, was kann ich für sie tun?“ Und mein Chef rief gern und oft in meiner Filiale an, weil ich das „sooo schön“ sagte. Auch Kunden versprachen häufig, sofort Appetit zu kriegen. Zumindest lag es nicht an mir, dass der Laden später den Bach runterging, denn da war ich schon lange nicht mehr dabei. Es lag vielmehr an dem Windhund von Chef, der zwar ein ausgesprochen gutes Händchen für Filialleiterinnen hatte, aber leider keines für seri- öse Geschäfte, Finanzen und wie man Mitarbeitern ihren sauer verdienten Lohn auszahlt. Mistfink, der.

Was wollte ich noch sagen? Ach so, ja. Wenn Leute was sagen. Am Telefon oder sonst- wo. Neulich waren im Radio welche, die hatten dort extra angerufen, um ihre Kosenamen zu verraten. Da waren welche dabei, die hießen „Gogo“, „Käsetiger“ oder sogar „Wampi“ und meinten, sie hofften, das hätten jetzt nicht so viele gehört…

Das war in dem Radio bei der Arbeit, das auf der Schreibtischseite der Kollegin steht. Darin läuft so ein Sender, der mir den ganzen Tag praktische Gänsehaut macht. Was an Gänsehaut nun praktisch ist, weiß ich jetzt auch nicht so genau, aber vielleicht machen sie ja darüber auch bald mal eine Sendung, die würde dann prima ins Programm passen.

Die Gänsehaut kriege ich, weil jeden Tag und immerzu Sachen gespielt werden, von de- nen ich gehofft hatte, dass sie sich inzwischen längst irgendwie verkompostiert hätten. Es scheint aber auch bei Musik sowas wie schwer abbaubare Substanzen zu geben, woraus sich dann „Hits“ von Meatloaf („I would do anything for you…“), Marillion („Kayleigh“), H.R. Kunze („Dein ist mein ganzes Herz“) und, das Schlimmste, Clowns und Helden („Ich liebe Dich!!!“) zusammensetzen. (Wer sich jetzt erdreistet, mir sowas in die Kommentare zu vertublinken, muss mit rigoroser Kommentarlöschung rechnen. *gg*)

Immerhin, es kommen auch Feine junge Kannibalen („Sie fährt mich wahnsinnig!“), Billy Idol („Fleisch für Fantasie“) und Strangulierer („Immer die Sonne“) zu Gehör. Und kennt vielleicht auch noch jemand „Sing‘ diese Verrostung zu mir!“?

Na, jetzt ist erstmal Wochenende, da schweigt das Radio. Es schnauft nicht mal. Das wiederum habe ich vorhin gemacht, nachdem ich einen 35l-Sack Blumenerde vom Super- laden nach Hause und drei Etagen hoch gezerrt hatte.

Ihr ahnt sicher schon, was ich damit vorhabe…

Amüsemang deluxe.

(Erstveröffentlichung: 18. Mai 2007)

Es ist schon ein paar Jährchen her, da hörte ich bei der Arbeit so nebenher Radio. Die Moderatorin rief die Hörer auf, im Studio anzurufen und zu erzählen, was aus ihrer Er- fahrung der beste oder schlimmste „Anmach-Spruch“ sei.

Natürlich riefen dann erstmal reichlich Jungs an, die meinten den „ultimativen“ Spruch drauf zu haben, mit dem sie angeblich bei den Mädels reihenweise Schwächeanfälle auszulösen vermochten. Ich zweifelte das eher an, denn das waren natürlich so Sachen wie: „Ich hab‘ meine Nummer verloren, kann ich deine haben?“ und „Jemand hat zwei Sterne von Himmel geklaut…“ Blabla… Da konnte ich mir schon denken, warum die Damen Ohnmachten vorgetäuscht hatten.

Grade als ich eine Kassette einschmeißen wollte, rief eine Frau an, die offenhörig schon etwas dem Teeniealter entwachsen war und vergnügt folgende kleine Geschichte zum Besten gab:

Ihre halbwüchsige Nichte hatte sie auf dem Lande besucht. Irgendwann beschlossen die Damen „mal zu rauszukriegen, wo hier was los ist“. Sie erfuhren auf Nachfrage von einer Disco in der Nähe. Abends machten sie sich ein bisschen schick und auf den Weg. Als sie bei der Disco ankamen, war nicht mehr zu übersehen, dass es sich um eine echte „Dorfdisco“ handeln musste, denn ein paar der Jungmänner waren offensichtlich mit dem Traktor vorgefahren.

Drinnen war die Stimmung gut, alles war voller karierter Flanellhemden und Dauerwellen, die Musike laut und, wie auf dem Lande üblich, gezecht wurde ordentlich. Die beiden Damen schauten sich um, tanzten wohl auch mal ab und an und amüsierten sich prima.

Einer der Flanelljungs war offensichtlich sofort von der Nichte wie gebannt gewesen und ließ diese nicht mehr aus den Augen. Er blieb aber steif in seiner Ecke stehen und trank ein Getränk nach dem anderen. Es war ihm wohl deutlich an der Stirne abzulesen, dass er verzweifelt über Kennenlernmöglicheiten nachdachte und versuchte, sich dafür Mut anzutrinken.

Irgendwann, wohl reichliche Zeit später, musste er eine Eingebung gehabt haben. Er setzte sich ruckartig in Bewegung und wankte quer durch den Laden auf Tante und Nichte zu. Die beiden warteten gespannt darauf, was denn jetzt nun käme.

Glücklich angekommen, baute der Jungmann sich möglichst grade vor ihnen auf, kriegte eine knallrote Birne, zögerte, schluckte, schluckte noch mal und platzte schließlich heraus:

„Tach!! Bissu auch hier?!???“

Heftige Zerknirschung.

Ich habe hier gerade zwei Sachen am Laufen: erstens ist mir direkt wieder eingefallen, dass man, wenn man anfängt, Zwieback mit Marmelade zu essen, nicht einfach wieder aufhören kann.

Zweitens stelle ich fest, dass Radiohören sich ganz schlecht mit ebenjenem Zwieback- genuss verträgt, wenn man nicht will, dass die Nachbarn gleich rüberkommen. Soweit ich weiß, heißt Zwieback auf Englisch „rusk“, was ja nun wirklich deutlich onomatopoetischer ist als die deutsche Bezeichnung…

Radiologischer Getränkeverzehr.

Die Briten trinken zuviel. Beziehungsweise: Die Briten schlucken ganz schön was weg. Also jedenfalls, ziemlich viele von denen. Und offenbar wird schon lange versucht, raus-
zukriegen, wieso eigentlich. Die naheliegendste Erklärung für Allesmögliche scheint auch in England das Wetter zu sein. Wetter gibt’s schließlich immer irgendwie und das wehrt sich auch nicht. Ich kenn’ das selber gut. Wenn ich wieder mal total schlapp bin, miese Laune hab’, mir nix richtig schmeckt, das Fahrrad kaputt ist, der Laden zu hat, dann liegt das auch sofort am Wetter. Wenn es also immerzu regnet oder kühl ist, kann das natür-
lich genauso gut ein prima Grund zum Saufen sein.

Dann müsste die Saufhauptstadt Deutschlands doch eigentlich Hamburg sein, oder? Man hört doch immer, das Wetter sei dort so londonerisch. Als Saufhauptstadt Deutschlands hätte ich in einem Einbürgerungstest jetzt aber spontan eher München angegeben, denn wann immer ein Münchner im Fernseher zu sehen ist, hat er einen dicken hässlichen Glasklumpen in der Faust, der aussieht, als hätte man ihn eben aus lauter kleinen Lego-
glasbausteinen zusammengesteckt. Und da sind dann doch immer so 2-3 Liter Bier drin. (Außer vielleicht beim, äh…, wie heißt der, äh…, noch, der, der… Der hat doch angeblich immer Kamillentee da drin. Der mit dem Bahnhof.)

Die Hamburger hingegen sieht man erstens viel seltener im Fernsehen, aber zweitens: wenn, dann haben sie meistens die Hände frei. Das scheint ihnen aber gar nichts auszu-
machen, sie fangen trotzdem nicht an, wild mit den Armen herumzuschlenkern oder in die Kamera zu winken. Ich wette, Hamburger sieht man, genauso wie alle anderen Städter, eher mit Bier in der Hand, wenn die Sonne scheint, weil sie sich so freuen, dass es mal kurz nicht regnet. Das wird dann bestimmt gleich gefeiert und so.

Das Wetter finde ich also als Grund nicht ganz ausreichend. Da hat ja sicher auch jeder eine andere Zielsetzung. Der Eine trinkt, weil’s regnet, der Andere, weil’s sonnig ist. Und wer nicht so viel trinken möchte, tut’s eben vielleicht nur bei Nebel. Mir persönlich ist das Wetter sogar ganz egal. Ich trinke Bier, weil’s (wie gestern) gut zum Curry passt, weil ich mehr Platz im Kühlschrank brauche, weil ich die Flasche leer hübscher finde als voll (zu schwer, auch!) oder als Vase brauche, weil der Nachbar Gitarre spielt, weil ich mir endlich auch mal einen Bierbauch wachsen lassen will, weil die Bierindustrie sonst womöglich ihre Schergen vorbeischickt, weil dann die Stimmen in meinem Kopf endlich verstummen und noch gegen den Weltfrieden. Und Durst.

Aber es ging ja nicht um mich, sondern um die Briten. Wer gedacht hat, die trinken bloß soviel, weil die Kneipen so früh schließen, musste sich ja inzwischen schon eines Besse-
ren belehrt fühlen. Denn mittlerweile haben die Kneipen dort endlich länger auf, und die Briten trinken direkt weiter. Kommt mir, ehrlich gesagt, auch ein bisschen logisch vor…

Der wahre Grund fürs englische Saufen ist nun aber enttarnt:

Britisches_Saufradio

Übrigens stelle ich mir gerade vor, was es wohl für eine schöne Welle gäbe, wenn nun alle Briten ihre Radios auf Verabredung gleichzeitig von der Insel schubsen würden…

Aus aktuellem Anlass… (Schollenente 2)

Nachdem ich ja neulich im Museum diese, öhm, angebliche Schollenente fotografiert und hier beschrieben hatte, fragte mich NetRat, ob ich nicht eventuell Lust hätte, das mal vor-
zulesen.

Und dabei aufzunehmen natürlich, damit sie das in der Dienstags-„Frühschicht“ bei Radio Unerhört Marburg senden kann. Und zwar in der schönen Reihe „Vogel der Woche“, die sie schon seit Jahren dort betreibt und in der sie uns Vögel vorstellt, die das menschliche Auge und Ohr bisher selten entdeckten.

Es war mir jedenfalls eine Ehre und (trotz hörbarer Heuverschnupfung) ein Spaß.
Also schrieb ich das Ding etwas um und hier ist das Ergebnis:


Schollenente

(MP3 – 1,8 Mb)


„QUAK QUAK QUAK!!!“

Erstmal: Herzlich Willkommen, Rrrita!

Falls einer fragt, wer mich vorgestern freundlicherweise eingeladen hat, und wessen Einladung ich natürlich freudig angenommen habe: Rrrita war’s. *g*

Was gibt’s noch zu erzählen?

Seit Samstag renoviere ich nicht mehr bei Freundens herum, sondern erstmal an mir selber. Will heißen: Ich hab’ zwei Tage nicht viel mehr gemacht als Rumliegen, Lesen, Keksverkosten, Carameldinger mit Schokoklecks drauf aus ihren Plastiknäpfchen pulen, immer mal den Fernseher umschalten und dabei gelegentlich wegratzen. Das tat gut.

Gestern hab’ ich mich sogar mal wieder rausgetraut, aber da hat’s dann geregnet, also hab’ ich mich so schnell wie möglich wieder reingetraut. Vorbei an dem Autorepariermann hinten im Hof. Der hat da seine Werkstatt und lauert hinter seinen zerlegten Patienten auf mich. Wenn ich mein Fahrrad aus dem Schuppen hole, schleicht er sich gern von hinten an, und wenn ich mich umdreh’, fragt er: „Hallo, wie geht’s?!? Was gibt’s Neues?“ und dann muss ich ganz knapp antworten: „Gut. Nix. Schöntachnoch!“, sonst komm’ ich da nie wieder weg und muss mir womöglich den Durchzug der Jahreszeiten hinten im Hof angucken. Und seinen ulkigen, wattierten 70er-Jahre-Overall dazu. Das will man ja nich.

Die Freundereifamilie von der Renovierstelle will übrigens am Samstag endlich umziehen, aber da habe ich gleich meine arme verknickte Wirbelsäule vorgeschoben, also zumindest theoretisch. Ich bin mir übrigens sicher, dass dieser Umzug nervenfetzend chaotisch wird, denn wahrscheinlich sind bis morgens noch keine Kartons gepackt, die Klamotten werden schnell in Plastiksäcke gestopft und es müssen bestimmt erst noch mehrere Schränke auseinandergebaut werden. Beschriftet wird sicher auch nix, weswegen alles in den fal-
schen Zimmern landen wird.

Ich weiß übrigens nicht, wieso das so ist, vielleicht kann mir das ja endlich mal einer er-
klären, aber sowas wie einen Umzug zu organisieren, gilt in manchen Kreisen immer noch als total unlässig. Meiner Meinung nach ist es eher unzulässig, deshalb halte ich mich da sicherheitshalber raus. Sonst muss ich mir noch gutgelaunte Sprüche anhören, in denen dann „Schrebergartenmentalität“ oder „vollverspießt“ vorkommen.

Außerdem bekomm’ ich übermorgen endlich mal wieder Besuch bis Sonntag, und das wurde auch langsam mal Zeit, aber eben die hatte ich vorher ja nicht. Deswegen gehen dieser Besuch und ich erst abends mal gucken und kontrollieren, ob nun alles vorschrifts-
mäßig herumtransportiert wurde. Wir ziehen dann vielleicht auch eine von mir noch zu schmiedende Spinatquiche mit um, denn der gute Umzugs-Freund A. hat es passender-
weise so arrangiert, dass er am Samstag auch gleich noch Geburtstag hat, darum rechne ich mit ordentlich Hallo und mehreren Kisten Bier in der Bude.

Und heute? Wenn ich die „Frühschicht“ auf RUM zuende gehört habe, geh’ ich erstmal schön in die Stadt. Kontrollgang, selbstverständlich. In den Lieblingsbudiken mal wieder die Kleiderbügel grade rücken und so…

Renovier, renovier, renovier, renovier, renovier, renovier, renovier…

Eigentlich isses ein kleines Wunder, dass meine beiden Zeigefinger noch kräftig genug sind, die Tasten runterzudrücken. Ich hab’ nämlich Muskelkater so ziemlich überall. Ich glaube sogar, außerhalb meines Körpers.

Und die Arbeit geht nicht alle. Gestern stand ich z.B. 9 Stunden auf einer Leiter, die mir morgens noch 14m hoch vorkam, mittags fühlte sie sich dann schon wie ein natürlicher Teil meines Beinapparats an. Hatte ich schon geschrieben, dass die Baustelle verflixt kalt ist? Bald bin ich so dick angezogen, dass ich mich nur noch millimeterweise bewegen kann. Trotzdem frier’ ich wie eine arme Näherin… Gestern habe ich eine Gewerkschaft gegründet, die nur aus mir selber besteht, und die Hausherrin genötigt, einen Wasserko-
cher aufzustellen, damit ich mir das warme Wasser in die Hosentaschen schüt mal einen Tee kochen kann. Ich hab’ einfach gesagt, wenn sie das nicht endlich macht, fahren die Züge nicht mehr! Das wirkt ja immer.

Der „Schlimme-Sprüche-Mann“ hat mich auch gestern wieder mit allerlei duften Bonmots erfreut. Eigentlich schade, dass ich nicht einfach über psychosomatische Temporärtaub-
heit
verfügen kann. Also muss ich mir doch anhören, dass „die Wikinger in der Regel rote Bärte haben“ und dass man nach einem Arbeitsunfall „als allererstes die Hände aus den Taschen nehmen soll, bevor der Rettungswagen kommt. Sonst isses kein Arbeitsunfall! Hähähä!!!“ Inzwischen bin ich zu entkräftet, um mich zu wehren…

Und dann sitz’ ich hier, versuche, meine restlichen Kräfte zu sammeln, dieweil ich die „Frühschicht“ auf Radio Unerhört Marburg höre. Und watt machtadie HikE? Gerade neulich bedank’ ich mich noch, dass sie nix über J. Rush geschrieben hat, da spielt die die olle Knödelfrau volle Pulle in der Sendung, dass mir hier der Kartoffelteig nur so ausse Boxen quillt! Na wachte! Wo ich doch im Moment zu schwach bin, den kleinen Lautstärkenupsie auf „leise“ zu drehen…

Wellenreise Stegen

Ich sitz’ hier so, höre die „Frühschicht“ auf Radio Unerhört Marburg und überlege, wieso das eigentlich „stellenweise Regen“ heißt. Den soll’s nämlich heute in Marburg geben. Ist Regen nicht immer irgendwie stellenweise? So, wie der tröpfelt? Hier einer, da einer. Ich hab’ noch nie erlebt, dass das Wasser flächendeckend en bloc runterkommt. Bin ich aber eigentlich auch ganz froh drüber, muss ich sagen. Da würde ja wohl auch der dollste Regenschirm nix mehr nützen.

Ach. Kann ich an dieser Stelle ja mal zurückgrüßen, was? Schöne Grüße nach Marburch, an Netrat/HikE und Sven! Huhu! Ihr seid im Internet! Hehehe…

Was ist heute noch mal für’n Wochentag?

Ganz schön früh noch… Ich bin extra aus dem Bett gefallen, um die „Frühschicht“ auf Radio Unerhört Marburg nicht zu verpassen, die ich donnerstags von 7 bis 9 so gerne per Live Stream höre. (Wer’s noch nicht mitgekriegt hat: Die wird nämlich moderiert von meiner Blogfreundin HikE (NetRat_WTX) und einem Herrn Sven, und beide zusammen sind oft sehrsehr lustig. Jedenfalls Grund zum Aufstehen. Schöne Grüße!). Ich bin noch total verstrubbelt und im Bademantel. Immerhin habe ich aber schon Tee hier stehen und die Brille auf. Die brauche ich zwar nicht zum Zuhören, aber zum Blogschreiben, nämlich.

Gestern habe ich wie bekloppt den ganzen Vormittag meine blaue Decke gesucht. Das ist so ein Fleeceding, das ich im Sommer öfter mit rausnehme, sieht man auch. Also, dass die oft draußen war. Die Decke sah ich nicht, das war ja das Problem. Aber seit ich die mit raus genommen habe, weiß ich wenigstens, dass man mit Lagerfeuerfunken astreine Löcher in Fleece reinbrutzeln kann. Und auch, dass Grasflusen da nie mehr von abgehen, wenn sie erstmal dranzuhängen belieben („Heee Leute, da kommt eine super Decke! Auf sie!!! Ich zuerst! Yippiiiieeehhh…!!“).

Ich wollte die Decke jedenfalls nach der Findung auf meinen Schreibtischstuhl legen, weil der blöderweise mit Leder bezogen ist, und das kühlt immer unangenehm aus, wenn ich hier mal kurz weggehe. Und ab und an muss ich eben wirklich kurz mal aufstehen. Das ist auch der Grund, warum ich Ledersofas nicht ausstehen kann: Im Winter verkühlt man sich beim Draufsetzen und im Sommer schwitzt man drauf fest. Und dann muss man immer eine Decke dazwischen legen. Die Decke war ja aber weg, also ging das mit der Drüberlegung nicht.

Als ich die Suche schon längst aufgegeben hatte und vom Einkaufen wiederkam, schloss ich die Wohnungstür, schob die Antikalteluftzugwurst mit dem Fuß… Da musste ich aber schon grinsen. Ich hab’ die Decke nämlich vor Tagen schon zusammen gerollt hinter die Tür gelegt, weil da es immer so kalt durchkommt, und natürlich schiebe ich die immer mit dem Fuß herum und laufe da jeden Tag siebzigmal dran vorbei. Also ab mit dem Ding auf den Stuhl.

Ich finde das übrigens sehr verwunderlich, dass es Schreibtischstühle immer noch nicht geschafft haben, in vernünftigen Farben produziert zu werden. Die sind fast immer tiefschwarz oder mit blau, höchstens mal mit knallrot, aber auch dann immer noch mit viel schwarz. Ich mag aber eigentlich kein Schwarz in meiner Einrichtung, nur bei Klamotten, aber da reichlich. Na, nun hängt ja die blaue Decke über’m Stuhl. Jetzt muss ich nur was Neues für die Tür finden. Ich mag nämlich keine „lustigen Zugluftdackel“. Vielleicht besorge ich mir drei richtige Dackel, die ich darauf trainiere, immer hinter der Tür zu liegen. Och nee, die Armen! Oder ich versuche’s mal mit Keksteig. Da überleg’ ich mir noch was…