Top, Model!

Es hat zwar gar niemand gefragt, aber ich gestehe ohne langes Tamtam, ausführlichere Umschweife oder umständliche Ein- oder oder sogar Drumherumleitungen: Ich bin eine ausgewachsene Sofapflanze. Eventuell eine Karotte oder Banane, denn für ’ne Kartoffel halte ich mich nicht für rund genug und für ’nen Spargel hätte ich dann doch 3 bis 5 Kilo zuviel. Jedenfalls, tagsüber, besonders am frühen Morgen bis zum späten Mittag, bin ich hübsch kregel und dann geht das hier nur so zackzackzack. Ab dem Nachmittag werde ich dann aber immer langsamer und schaffe es abends oft gerade noch so eben auf mei- nen Lümmeldiwan vor den Fernseher, wo ich dann liege und (sogar für die Nachbarn) vernehmlich alles kommentiere, was sich nicht schnell genug wegschalten lässt.

Donnerstag zum Beispiel habe ich geschimpft wie ein Rohrspatz, weil man Miriam aus der Modelriege gefeuert hat. Das war nämlich so ziemlich die einzige, die ich deutlich von den anderen unterscheiden konnte. Und vernünftig sprechen und nettsein konnte sie auch. Die anderen Mädchen sind so blass, die kann man ja kaum mit bloßem Auge erkennen, und so bunte Klebezettelchen kann man janu leider nicht dranmachen von zuhause aus. Nun ist Miriam also raus und ihre kleine Zimmergenossin Hanna beklagte sich direkt unter Schluchzen, jetzt sei es in ihrem Zimmer „voll leer!“. Sie wurde natürlich sofort ganz foto- gen von den anderen getröstet; – wahrscheinlich versprachen sie ihr, ihre Bude irgendwie mit Schrankkoffern vollzurümpeln, damit sie wieder weniger Platz hat.

Hoffentlich krabbelt in diesen Koffern nicht aus Versehen noch die Vogelspinne rum, mit der sie da wieder mal „geshootet“ haben. (Das muss ja immer einmal dabei sein: vor Ekel zitternde 18-Jährige.) Jacqueline hat tatsächlich mitten in die Kamera gesagt, ihr sei dabei „der K*ckstift gegangen“. Entschuldigung, aber muss das so?! Ich dachte bisher, ich soll beim Gucken hauptsächlich an Lippenstift denken! Also, das hätten sie meinetwegen gern rausschneiden dürfen… Ich glaube, das ist ein Zeichen dafür, dass ich jetzt wirklich langsam alt und moralisch werde, denn ich zucke auch jedesmal zusammen, wenn jemand was „Porno!“ findet. Das soll wohl was Gutes sein, aber ich habe da so meine eigene Ansichten. Vielleicht finde ich bloß andere Sachen gut. Ist auch ein ganzes, völlig anderes Thema. Und ob man so wirklich Karriere macht? Vermutlich schon. Fragt sich bloß, was für eine. Jacqueline kann ja vielleicht in Zukunft als „Charm*ng“-Bär arbeiten.

Gina-Lisa L. ist da schon weiter. Sie hatte sich in der vorletzten Staffel nur kurz von der Dorfgöre zur Lady verbiegen lassen und ist jetzt elastischerweise wieder die, die sie immer war. Nur internationaler wohl. Da die Amis das mit der Bohne nicht verstehen (das hat hier ja schon keiner kapiert), streckt sie da eben das Kreuz noch ein bisschen mehr durch, wenn eine Kamera auftaucht. Und damit sie was zum Zeigen hat, wenn Frau Anderson zufällig neben ihr steht, war sie ein bisschen beim Polsterer. Scheint aber gut zu funktionieren, dieses Vorgehen. Neulich sprach sie nämlich fröhlich, sie habe sich „gerade eine Eigentumswohnung geholt“!

Wie sie das jetzt gemacht hat, das hätte ich ja nun wirklich gern mal gesehen! Das erfor- dert doch sicher eine ausgefeilte Logistik, schweres Gerät und leckere Handwerker. Und Frollein L. dazwischen, kerlig mit Dosenbier herumprostend und überhaupt keck aus der Unterwäsche guckend.

Echt, über jede langweilige Straßenüberquerung können sie stundenlang berichten, aber wenn mal was wirklich Interessantes passiert, filmt wieder keiner…

Wer nix macht, macht nix falsch. Ich mach‘ trotzdem.

Leute haben Sorgen…!

Gestern Abend zum Beispiel sorgte sich ein angehendes Topmodel: „Ich hab‘ zuviel Hüfte gemacht.“ Ja, hab‘ ich da gedacht, das ist mir auch schon passiert, – schlimm war das! „Zuviel Hüfte machen“ kann Einen ja nahezu ruinieren. Da muss man schon gucken, wie man die Situation gerettet kriegt. Zum Beispiel kann man beim nächsten Mal einfach mal „weniger Hüfte machen“ und hoffen, dass sich das dann schon irgendwie ausgleicht. Mit etwas Glück kommt man damit sogar durch.

Meine Hüfte ist gottoderdemseinbruderseidank, wie sie sein soll, gerade habe ich extra noch mal nachgesehen. Meine Sorge ist heute eine andere: wie werde ich mein Koppaua, verursacht von „zuviel Sekt trinken und Zigarettenrauchen machen“ wieder los? Zum Glück ist das eine Sorge, die ich schon mal irgendwann hatte und daher weiß ich auch noch, wie ich die loswerde: Ordentlich herzhaft frühstücken und dann raus an die frische Luft.

Darum werde ich jetzt, naja, eben erstmal ordentlich herzhaft frühstücken und danach mal „auf den Lindener Berg gehen und nach der Scilla-Blüte gucken machen“. – Bis später!

Isch glotz‘ Tehvau!

Ich vertrete ja nach wie vor die These, dass Fernsehen nicht zwingend doof macht, wenn man was hat, das man dem mitunter kruden Inhalt dieses Kastens entgegen halten kann, nämlich Distanz. Und damit meine ich jetzt nicht, dass man in der Küche sitzt, während in der Stube der Fernseher läuft.

Wer vorher schon doof ist, hat aber vermutlich keine Chance und glaubt, dass das alles normal ist, was da so rauspurzelt und lebt es dann nach, um beim Nachleben wiederum abgefilmt zu werden. So wie Mandy neulich. Sitzt da in einer Talkshow und kann alles, bloß nicht „talken“. Schwanger ist sie auch noch. Und das, obwohl (oder weil) sie noch ein Teenager ist. Die Moderatorin fragt: „Mandy! Du bist schwanger. Wieso wolltest Du das Kind behalten?“ Sagt Mandy: „Das geht schon. Ich hab’ Hinterhalt in der Familie!“

Naja, woher soll sie’s auch können, wenn die Vorbilder ebenfalls quer durch die Rabatten faseln, so wie neulich Germanysnexttopmodel-Ziege Fiona beim „perfekten Promi-Dinner“. Da wollte sie uns teilhaben lassen an tunesischer Mergues-Wurst: „Die ist wie Salami, aber viel enger, grobmaschiger und kräftiger.“ Scheint sich wohl um eine Art Strickwurst zu handeln. Diese Tunesier! Außerdem fing sie jeden zweiten Satz an mit: „Ich muss sa-
gen…“
. Und die Sätze dazwischen endeten dann mit: „… – muss ich sagen“. Das arme Ding! In den fiesen Krallen des unerbittlichen Managements.

Selbst Thomas Gottschalk, bei dem ich mir einbilde, ich höre inzwischen seine Knie ganz deutlich knirschen, wenn er sich wieder so ungeheuer jugendlich vom „Wetten-dass“-Sofa hochstemmt, und der doch zu Lehrzeiten eigentlich noch eine prima Sprecher-Ausbildung genossen haben muss, sagt Wörter wie „orginal“. Zumindest, wenn’s um Weingummige-
tier geht. Gelatine soll ja übrigens gut sein für die Gelenke. Aber bei „orginal“ oder sogar „oginal“, das man fast ebenso oft hört, muss ich einfach immer an was Medizinisches denken. Wie zum Beispiel der Doktor sagt: „Nehmen sie diese Zäpfchen bitte oginal und 3x täglich!“

Mein Zusatztipp: keine Champions dazu essen, das verträgt sich nämlich nicht.

Gender Ausflipping

Während der EM in einem Multikulti-Stadtteil zu wohnen, ist mitunter auch ganz schön schlafraubend, muss sich sagen. Irgendwer trötet und hupt ja immer durch meine Straße. Ich mein’, die Türken hatten gestern wirklich guten Grund zur Freude, so wie deren Mann-
schaft noch mal losgelegt hat. Aber müssen die sich denn unbedingt alle unter meinem Fenster freuen? Und neulich hat doch ein trauerkranker Italiener glatt die ganze Nacht bei offenem Fenster die lautesten Klagelieder gesungen! Natürlich im Haus gegenüber… Na, EM ist ja nun nicht so oft und ich guck’ ja sogar auch ab und zu mal hin. Ich renne nur nicht hinterher nach draußen und krache da rum bis morgens viere.

Die da nächtens so herumjohlen, sind ja vorwiegend Jungs. Da müssten die Mädels doch eigentlich auch mal ordentlich zurückrandalieren! Wenn zum Beispiel bei Germanysnext-
topmodel die Favoritin eine Runde weiter ist, könnten wir doch lockenwicklerverziert und prozeckobesoffen, aus dem Cabrio hängend und „Drama, Baby! Drama!!!“ schreiend durch die Gassen sausen. Kreischend und kieksend könnten wir auf extralauten Hackschuhen die ganze Nacht durch auf den Bürgersteigen hin- und hertackern, Sprechchöre bilden und brüllen: „Schie-säll!!! Du kannst nach Hau-se geh’n…!!!“ – „Peyman! Wir wissen, wo Dein Haus wohnt!!!“ – „Heiiiidi! Haaaaaiiidiiiehhh!!!! Deine Welt sind die Ka-me-ras!!!“

Schade, – wieso ist mir das eigentlich nicht früher eingefallen…? Mist.

Telekommt Donnerstag

Eigentlich sollte das ein vergnüglicher Abend werden, gestern. Aber als ich noch mal schnell ins Blog wollte, bevor Freundin S. mit den Getränken einbummelt, stellte ich fest, dass mein Internet tot ist und mein Telefon auch. Forschende Anrufe ergaben, dass das langhaarige Flatrate-Frollein keine Schuld trifft, sondern die gute alte Tante Teledings an meiner Leitung herumgeruckelt hat. Und zurückruckeln sei erst morgen, am Samstag möglich. Von wegen! Ist es nämlich nicht, weil ich da dann weggefahren sein werde…
Und wenn ich das nicht persönlich beaufsichtigen kann, ruckelt niemand an meinen Sachen herum! So weit kommt’s noch.

Also wird die Leitung erst nächste Woche Donnerstag untersucht und hoffentlich auch gleich durchgepustet. Freundin S. hat mich beim Telefonieren übrigens tatkräftig unter-
stützt, in dem sie jedes Mal, wenn ich zur Weiterleitung in der Service-Hotline ein Wort besonders deutlich sagen musste, mit den Bierflaschen in Kühlschrank herumgeklötert hat. Und dann sagte die automatische Servicemamsell: „Hm. Ich habe sie leider nicht verstanden. Wiederholen sie bitte.“ Ich erwarte von einem Apparat sowieso kein Verständ-
nis, denn das setzt ja Verstand voraus. Aber ich möchte auch irgendwie nicht, dass er „Hm.“ zu mir sagt. Da bin ich eigen, sowas irritiert mich. Später hatte ich dann eine patzige Schwäbin dran, die verstand mich eben sowenig. Wahrscheinlich aus den selben Gründen. Donnerstag jedenfalls kommt der Techniker, bis dahin kann ich ja eventuell von unterwegs bloggen. Jetzt sitze ich glücklicherweise gerade beim lieben Freund M. am Rechner. – Danke, M.

Trotzdem wurde es gestern noch ein toller Abend, denn S. und ich schauten, so wie wir uns das vorgenommen hatten, Germanysnexttopmodel und regten uns so richtig schön über diesen Viehmarkt auf. Als erstes fiel mir auf, dass Frau Klum in ihrer schmalen Hose sehr dünne Beine hatte, und spekulierten, ob das vielleicht ein neues Vakuumhosenmo-
dell sei. Und ob man das nicht eventuell mal mit Bratschläuchen in der eigenen Küche ausprobieren sollte, – oder doch lieber nicht.

Eins der ausgestellten Mädchen erklärte ernst, dass sie von Klamotten und ihrem Kauf eher wenig Ahnung hätte. Sie sprach: „Ich kaufe lieber Pferde ein, die halt etwas teurer sind. Davon hat man dann aber auch länger was.“
Finde ich ja auch, aber sie sind schwerer zu tragen, oder?

Später wurde dann noch „das Gesicht für den TV-Spot ‚Schuhe‘gesucht, und ein anderes Mädchen berichtete aufgeregt, sie habe ein „breites, langes Kleid“ angehabt. Genau. Das ist es, wonach ich auch immer noch suche, leider vergebens. Vielleicht könnte ein Kleiderhersteller sich das mal zu Herzen nehmen: Wir wollen breite Kleider, bittesehr. Und tief. Tief sollen sie auch sein. Ginge das?

Der Rest des Abends führte dann noch mit immer unverständlicherem, aber höchst vergnüglichem Durcheinandergerede in die Nacht…

Küchensofagedanken am Morgen (Teil 2) – Begrüßung

Theobrominenfuesse

Ich hab‘ mir gedacht, vielleicht mache ich wirk-
lich mal so was wie eine Rubrik aus solchen
Küchensofagedanken. Gerade eben dachte ich nämlich mal wieder über ein Thema nach, das mich schon seit Monaten ab und an beschäf-
tigt und da eigentlich ganz gut rein passt. Wollen wir doch mal sehen:

Mich verwirrt das, dass in meiner Umgebung, meinem Freundeskreis, jeder jeden anders begrüßt. Die einen umarmen, die anderen küssen (ein- oder mehrmals), wieder welche wollen die Hand geben oder die Schulter klopfen. Manche sagen auch schlicht „Hallo“. Die Herren sehen manchmal aus, als wollten sie gleich eine gepflegte Klopperei anfangen. (Zum Glück bin ich nicht in Hiphopperkreisen unterwegs, wo man komplizierte Tänze aufführt, wenn man sich trifft.)

Geht das nur mir so? Und geht es denen mit mir auch so? Wahrscheinlich.

Wenn ich jemanden mag, umarme ich den. Manche scheinen das zu mögen. Eine Umar-
mung ist, wenn sie von Herzen kommt, was Feines und kann mich sogar den ganzen Tag über erfreuen. Wie oft ich aber schon angesetzt habe, jemanden zu umarmen, der irgend-
wie was anderes vorhatte! Und wenn man z.B. jemanden umarmen möchte, der einen grade auf die Wange küssen will, landet das Küsschen günstigstenfalls irgendwo hinterm Ohr, schlechterdings entsteht ein komischer Kuddelmuddel. Hürden: Zu welcher Seite neigt man sich? Wohin mit den Armen? Es gibt Links- und Rechtsumarmer. Die eben noch freudige Begegnungsszene wird unter Umständen zu einem verlegenen Gehampel. „Na, wie denn jetzt!?“ Oft ist das ziemlich lustig.

Irritiert bin ich aber auch, wenn mir jemand aus dem Freundeskreis die Hand geben möch-
te, da das für mich eine eher geschäftliche, offizielle Geste ist. Ich kann mir das nicht recht angewöhnen, obwohl ich als Kind zum Glück nicht mit dem „schönen Händchen“ getriezt wurde. Da diese Freunde aber überwiegend im Handwerk arbeiten, erkläre ich mir das so, dass das da wohl üblich ist, auch morgens unter den Kollegen und so. Eine rich-
tige Handwerkerhand zu schütteln ist ja auch irgendwie angenehm.

Feld-, Wald- und Wiesenbegegnungen kriegen „Hallo“ oder „Tach, wie geht’s?“ gesagt.
(Ich kenn’ einen Schlagwerker, der hat uns früher bei der Probe immer mit: „Na, ihr Arsch-
löcher?“ begrüßt. Im Gegensatz zu den anderen, die immer plötzlich nach Zitronensaft aussahen, fand ich das aber lustig, weil es einfach zu ihm passte.)

Hier mal meine ganz persönlichen Abstufungen:

Handgeben bei offiziellen Sachen.
Dann aber richtig! Nicht nur die Fingerspitzen und mit angenehmem Druck und kurz.

„Hallo!“, „Hi“, „Salut!“, „Tagchen!“, „Na, Puppe?!“ oder was auch immer bei Leuten, die man vielleicht noch nicht so gut kennt, zu denen man aber auch nicht so ein offizielles Verhält-
nis hat. Neuerdings sagen manche auch „Aloha!“. Ich glaube aber, das ist eher eine Ver-
abschiedung. (Genau andersrum: „Ciao!“)

Herzliche Umarmung bei Freunden.
Plus: Küsschen bei sehr guten Freunden, feiner Familie und vielleicht Kindern, vorausge-
setzt, die mögen das. Diese neuerdings sehr beliebten französischen Bisous sollten meiner Meinung wieder abgeschafft werden, da nicht mal die Franzosen wissen, auf welcher Seite man damit anfängt und wann man aufhört und was man dabei mit den Händen macht.

Ist übrigens mal jemandem aufgefallen, wie Heidi Klum Leute begrüßt? Das fällt mir grade ein. Sie legt die Hände ganz vorsichtig an die Schultern des zu Begrüßenden, als hätte sie grade frisch lackierte Nägel und dann macht sie so Luftküsschen und ruft laut: „Müah! Müah! Müah!“ mit so eingebauten kleinen Knutschgeräuschen. Meine japanische Freundin M. und ich haben ja immer schön Germanysnexttopmodel geguckt und uns dazu prima amüsiert. Anschließend haben wir uns dann total übertrieben nach Heidi-Art voneinander verabschiedet.

Ach, und Liebespaare denken sich bitte was Eigenes aus, beachten aber, dass Umste-
hende evtl. verlegen werden könnten.

Falls noch Fragen oder Anregungen auftauchen: Ich bin dann wieder mal auf dem Sofa…

Germanysnexttopmodel

Also: Ich dachte ja, die Hana gewinnt!

So saß ich hier gestern schön mit Freundin M. und Getränken und Chips und Dips und Getratsche, da flog plötzlich Hana raus ausset Finale!

Da sitzt man dann, mit offenem Mund, plötzlicher Stille, die Chips vor Schreck in der Faust zerkrümelt. „Isch fasset nit!“ bzw. „BOAH! Was‘ da denn los?!?“

Also schnell Wette abschließen, denn vorher war beiderseits noch ganz sicher gewesen, dass Hana gewinnt. Wir also beide für Barbara, aber ich in der Sorge, Anni könne gewinnen. M. ganz überzeugt, dass Barbara es macht.

Dann wieder Getratsche, Biergetrinke, aufs Klo Gerenne.

Na, und dann hat Barbara doch tatsächlich wirklich und ganz bestimmt gewonnen.
M: „Ich hab’s gesagt!“
Ich: „Quatsch! Vorhin haste noch gesagt, Hana gewinnt sicher!“
M: „Aber dann hab‘ ich das Andere gesagt!“
I: „O.K. Auch recht. Prost!“
M: „Kampei!“ (M. Ist Japanerin, nämlich.)

Jetzt ist wieder 1 Jahr Zeit für andere wichtige Sachen.

Germanysnexttopmodel III

Anni hat gestern zugegeben, dass sie früher geklaut hat! Und die senden das auch noch. Wohin ist es mit unserer Gesellschaft nur gekommen. Eine alte Klaue wird womöglich Germandingsmodel.
Aber die für mich wichtigste Botschaft war gestern natürlich: „Der Handetasche moos labendisch sain!“ Bloß nicht. (Ich mal mir das grade aus: Womöglich nörgelt die dann die ganze Zeit rum. „Menno, sind wir bald da? Ich kannich mehr. Isses noch weit? Dein Schlüssel piekst so… Ich will mal wieder auf die andere Seite!“)
Gerührt hat mich wieder Mandy, die sich mit ihrem sympathischen Phlegma gestern abgeschossen hat: Alle Mädchen sollten Peyman ja nun die Meinung geigen und sparten nicht mit: „Arschloch!“, „Du Asi!“, „Du hast doch überhaupt keine Ahnung!“
Und Mandy? Muss sich das Lachen verbeißen und sagt etwas lauter als leise: „Isch kann disch ganisch leidön…“

Germanysnexttopmodel

Habe mir gestern übrigens den Tag gerettet, indem ich mit Freundin M. und ihrer Minitochter (1 Jahr) in die Stadt gegangen bin. Beim Durchstreifen der Fußgängerzone Diskussion darüber, ob es schlimmer ist, nix mehr zu riechen (und damit auch fast nix mehr zu schmecken) oder blind zu sein. Ich war für blind sein, sie für bloß! nicht! blind sein. Dann ausführliche Erörterung der jeweiligen Vor- und Nachteile.
Kamen auf keinen Nenner, bis ich sagte: „O.K., dann werden wir eben taub!“
„O.K.!“
Damit war das geklärt.

Abends habe ich dann Germanysnexttopmodel geguckt, momentan die Show mit dem längsten Namen (aber nicht deswegen). Man kann es auch irgendwie nicht abkürzen, so wie bei DSDS (was ich nicht gucke, das halte ich nur 5 min aus, sorry). GNTM klänge irgendwie nach Gerontologie, finde ich. Ich bin jedenfalls für Barbara oder Mandy, weil die anderen drei Charakterschweinchen sind.
Ich fürchte aber, keine der beiden wird es schaffen. Kannick ooch mit lehm…

Ganz toll fand ich auch wieder Heidi, die immer ganz souverän rüberkommen will und dann haarsträubende Sachen von gibt. Satzbau? Och nöö.
Auch mit den Fachtermini der Promiwelt hat sie Probleme. „Da war ein Paparazzi, dann kamen plötzlich überall Paparazzis her!“
War die nicht mal mit diesem Italiener zusammen? Dann müsste sie’s doch eigentlich besser wissen. Denn doof ist die beileibe nicht!

Naja, danach habe ich dann so richtig schlecht geschlafen. Das lag aber nicht am Fernie-Programm, sondern weil ich natürlich prompt von K. geträumt habe. Er hat mich verfolgt, war sauer, weil ich nicht mit ihm reden wollte. Ich habe mich erst versteckt, dann wollte ich zu ihm, aber dann war er weg.
Also alles wie im richtigen Leben. Herrjeh!
Hab wohl ein schlechtes Gewissen, weil ich gestern geflüchtet bin. Schließlich enthalte ich ihm auch die Absolution vor. Affentheater. Rausrausraus aus meines Herzens Haus…