I did it.

Gestern. Ich habe den Knopf gedrückt.

Und mir das netbook bestellt. (Die sind ja so klein, da muss man sie sicher auch klein schreiben, oder? So wie flöhe, staubkörnchen und wachtelküken ja auch.) Ich dachte nämlich mittenmal: „Ach, Dreck, was soll’s! Her damit jetzt!“

Und nu bin ich janz uffjereecht, wann das Ding hier ankommt. (Höchstvermutlich Anfang der Woche.)

Nächste Tat: Telefon- und I-Net-Anbieter wechseln, zwecks schnellerer Herumsausung dessen, was man heutzutage so herumzusausen lassen wünscht. Vom auch noch dabei „Ersparten“ gibt’s einen UMTS-Stick fürs böökchen. Also gibt’s wohl bald mal Live-Über- tragung mit Budenbier von dem Ihme-Auen aus…

Irgendwann muss auch mal Schluss sein!

Nein, auch ich will hier lieber keinen Jahresrückblick eröffnen. Ich bin ja froh, wenn ich das meiste davon nicht mehr sehen muss! Dieses Jahr, das eigentlich so schön hätte werden sollen, hat mich und viele, die mir lieb und lieber sind, gründlich auf die Forken genommen und kräftig durchgeschüttelt, nicht ohne Kratzer zu hinterlassen.

Vielleicht hab‘ ich das sogar schon irgendwie vorausgeahnt, denn beim letzten Jahres- wechsel hatte ich, mit Verlaub, eine richtige Scheißlaune, mit der ich wohl die beiden Mitmirfeiernden beinahe angesteckt hätte, wenn sie sich nicht tapfer dagegen gestemmt hätten. Ausgleichen wollte ich meine Vorahnung dann mit einer dieser wunderschönen Papierlaternen, die mir mein Liebster tatsächlich am Morgen noch heldenhaft am ganz anderen Ende der Stadt auftrieb, weil ich so ein Begehr danach hatte. Ich selbst hatte es partout nicht auf die Reihe gekriegt, aber gehört, dass man da seine Wünsche drauf- schreiben kann, damit sie dann in den Himmel fliegen, wo sich dann irgend eine arme Sau drum kümmern muss. – Wenn die Laterne nicht gerade unterwegs hängenbleibt, um einen unschuldigen Dachstuhl in Brand zu setzen…

Jedenfalls habe ich mit breitem Filzer gleich jede Menge Wünsche draufgeschrieben. Eigentlich ein Wunder, dass sie mit diesem Ballast überhaupt noch aufgestiegen ist, aber sie schaffte es sogar zwischen den Bäumen und Stromleitungen hindurch in die Höhe, wo sie leider bald vom Dunst verschluckt wurde. – Wie auch die darauf folgenden Monate…

Bis hier haben wir nun also tapfer ausgehalten.
Aber morgen, aber morgen!!!

Nein, diesmal gibt’s keine zarten Laternen… – Ich werd‘ das alte Jahr abschießen!
Gestern fand ich auch gleich die geeignete Zutat: Eine Mega-Matte!

Klingt wie eine Frisur, die so furchterregend ist, dass das alte Jahr vor Schreck einen In- farkt erleidet. Ist aber eine Matte aus 200 Knallern, die keinen Widerspruch duldet. 200x „Hau ab!“ sollten reichen. Ungefähr so viele unterirdische Tage hatte dieses Jahr nämlich auch. Jedenfalls bestimmt mehr als die Hälfte.

2009_abknallen

Und weil man nicht nur motzen soll, gibt’s zur Begrüßung des neuen, sicher freundlichen, wohlmeinenden, gut duftenden, zuckersüßen, blütenverstreuenden Jahres 2010 goldene Sprühlichter, neun an der Zahl. (Wer mich kennt, weiß, dass die 3 meine Lieblingszahl ist. Und die 9 ist eben 3×3 und hält sicher besser. Eigentlich hätte ich sogar 3x3x3 Gold- lichter nehmen sollen, aber zwingen wollen soll man das Glück ja nun onnich…)

Ja, ich weiß, ich bin eine furchtbare Symbolik-Else, aber das ist ja alles nur Ausdruck meines guten Willens. Und meine Ahnung sagt diesmal, es könnte klappen…

Rutscht gut, Ihr Lieben!
Wir sehen uns dann auf der anderen, der Sonnenseite, wieder!

– Eure Theo

Neueste Erhebungen haben ergeben…

…dass ich vielleicht bald ein Riesenproblem weniger habe.

Und das kommt so:
In meinem Job, der mir ja eigentlich Spaß macht, der mir aber durch die harten und ner- venraubenden Bedingungen immer wieder verleidet wird und mich oft zuviel Kraft gekostet hat, gibt’s bald Veränderung. Und die kommen jetzt direkt von der Geschäftsleitung, die offenbar Pläne hat, die ich noch nicht ganz durchschaue, aber ich rechne mit Allem.

Klarer: Mir wurde Anfang der Woche mitgeteilt, dass bei uns umstrukturiert wird. Veran- staltungen finden ab Jahreswechsel nur noch zu zwei bestimmten Tagen in der Woche statt, einige werden ganz gestrichen. Zu den gestrichenen gehört die am Mittwoch, der somit jetzt bald nicht mehr mein Horrortag ist. Jeden Mittwoch bin ich in diesem Jahr völlig fertig nach Hause gekommen und das steckte mir dann in den Knochen bis zum Wochenende. Auch Führungen werden bald bis auf Weiteres nicht mehr durchgeführt. Das bringt Ruhe rein und leichtere Planung. Allerdings bedeutet das auch, dass ich in Zukunft kaum noch mit Gästen zu tun bekomme, was ich natürlich total schade finde, weil genau das mir (wenn die Gäste nett waren, und das waren sie zum Glück oft) be- sonders viel Spaß gemacht hat.

Im Moment sieht es so aus, als hätte ich dann nur noch mit Vorbereitungen und Büroar- beit zu tun. Entschieden wurde das, weil wir immer wieder geklagt haben, dass die viele Arbeit zu Zweit (oder vielmehr zu Anderthalbt, weil die Kollegin ja keine volle Stelle hat), eigentlich kaum zu schaffen ist. Oder eben nur, wenn wir ständig am Rande der gerade noch so rausleierbaren Kapazität gearbeitet haben. Eigentlich wollte die Kollegin mehr Stunden machen, aber das wurde abgelehnt. Nun wird also das Arbeitsaufkommen angepasst.

Allerdings wurde jetzt so sehr angepasst, dass mir heute blitzartig der Gedanke kam, dass man eventuell nicht vorhat, meinen Vertrag zu erneuern, der ja Ende Januar ausläuft. Dann kann die Kollegin die Chose zur Not nämlich alleine wuppen.

Wie es auch ist, ist es für mich gut.

Wenn mir der Teil, der mir am ehesten Ausgleich für den Stress war, genommen wird, fällt es mir gleich viel leichter, die Segel dort zu streichen. Und wenn sie mir doch einen weiteren Vertrag anbieten, und ich erstmal bleibe, muss ich mich nicht mehr so abschuf- ten. Aber ich bin trotzdem weg, sobald sich eine neue Tür öffnet. Die haben mir da echt das Mark aus den Knochen gezogen, und die Kollegin hat mich mit ihrer falschen Art unheimlich aufgerieben. Solche Leute darf man nicht zu lange um sich haben.

Ich bin ja immer froh, wenn ich weiß, wo ich anpacken kann, damit’s weitergeht. Die nächsten Wochenenden verbringe ich mit Stellenzeigen und leiser Vorfreude, glaube ich.