Hannover-London-Hannover-Duisburg-Moers-Duisburg-Hannover: Das große Futtern und Füttern.

Also, was bei mir schon wieder alles los war!

Bei der Arbeit musste ich neulich erstmal einen Angstgegner umrunden: Vier Tage große Weinprobe. Das ist schon mal ein Tag mehr als sonst und schlaucht uns gewaltig. (Eine Stampede ist nämlich nichts dagegen.) Als würde das aber nicht reichen, war auch noch ein Kollege beurlaubt, sodass wir nur zu dritt waren, uff… – Irgendwie haben wir’s aber hinbekommen. Der gute, alte Fatalismus hat geholfen, weil: Nützt ja nix. Am Sonntag drauf habe ich mich nicht vom Diwan gerührt, ich wollte nicht und hätt’s auch gar nicht gekonnt. Nicht mal mehr „Warum machste das eigentlich?!“ konnte ich noch denken. Ach so, mein Vertrag ist jetzt übrigens bis Mitte März verlängert worden, eigentlich wäre ich Ende des Monats raus gewesen, aber es wurde ein bisschen gekungelt und nun unterstütze ich die Kollegen noch im Weihnachtsgeschäft und anschließend im Winterausverkauf. Juhu… Und dann? Mal sehen. (Man weiß ja nie.)

Als ich jedenfalls wieder ein bisschen erholt war, ging’s für 3 1/2 Tage nach London. -Endlich! Dieser Trip war schon vor knapp drei Jahren ein Geschenk des Liebsten zu Weihnachten gewesen, doch irgendwie hat’s vorher nie so richtig gepasst. Jetzt aber! Er selbst ist schon ganz oft dort gewesen und wollte mir unbedingt ungefähr fünfunddreißigodermehr tolle Sachen zeigen. Und ich wollte zu Harrods.

Montagmorgen sind wir also total abgehoben und rübergesaust. Ich kann unmöglich die ganzen Eindrücke schildern, die ich gewonnen habe, schon allein, weil die immer noch wild durch meinen Kopf purzeln, aber: Jungejunge, ordentlich was los da! Ich fand es sehr schön, sehr höflich, sehr organisiert, sehr beeindruckend, sehr wuselig, sehr witzig und sehr viel… Und möchte wieder hin. Schon allein, weil ich diesmal weder Fish & Chips hatte, noch Scones & Clotted Cream. Dafür aber ziemlich gute Sandwiches, japanische Nudelsuppe (Ramen) und indisches Huhn.

Ach, und deliziöse Törtchen von Harrods:

Harrodsbeute
(Beute: Erlesene Törtchen, umringt von Ginger- und Lemonbiscuits, Chocolatefudge, Knabbertoast und feinen Ursprungsschokoladen.)

Ich kann hier ja gleich mal bekannt geben, dass ich übrigens demnächst in deren Lebensmittelabteilung einziehen werde. Leider wird das dann alles für Besucher gesperrt werden müssen, damit die mir nicht meine hübschen Teppiche volltrampeln oder gar die Törtchen wegmümmeln. Die Königin dürfte natürlich ab und zu mal reinschauen, auf ein kleines Schokominzwafer, aber ansonsten möchte ich dann da meine Ruhe haben, um mich den epischen Auslagen widmen zu können. Ihr solltet also wirklich noch mal hin, bevor ich hier meine Kartons* fertig gepackt habe!

Naja, und die andere Londonsache, die ich Euch nicht vorenthalten will, ist übrigens die hier:
Hoernchenfuettern
Wenn man weiß wo und die richtigen Nüsschen dabei hat, kann man sich nämlich niedliche, kleine Fußabdrücke auf die Hosen stempeln lassen; -direkt vom Erzeuger! Er und ich haben ja viel gemeinsam, u.a. eine handfeste Eichhörnchenmacke, und konnten uns damit stundenlang begeistern, was wir selbstredend auch getan haben. (Auch, wenn das wildhüterisch wohl nicht ganz korrekt ist.) Was sonst noch alles spannend war (und das war ganz viel), krieg‘ ich hier jetzt nicht unter, aber muss ja auch nicht.

Die ganze letzte Woche war jedenfalls ordentlich Zickzackkurs. Am Freitagnachmittag entfuhr es mir auch prompt: „Ist doch irre, findste nicht? Gestern waren wir um die Zeit noch in London, geschlafen haben wir zwischendrin bei mir in Hannover, und jetzt sind wir schon wieder vom Milchkaufen zurück in Duisburg!“ Gut, dass das nicht dauernd so ist, sonst müsste ich mir doch noch so ein GPS-Ding anpappen, um die Orientierung zu behalten.

Jetzt nur noch so viel: Samstag gab’s wiederum hier ein sehr gutes, frisches, adrett serviertes Frühstück mit sehr lieben Menschen (und einem freundlichen Riesenhund). Bitte ruhig nachmachen (geht zur Not auch ohne Hund) und auch gern weitersagen! Ich wünsche den Betreibern nämlich das Haus voller Gäste. Ach ja, und anschließend war da noch einen kleiner Bummel durch die Gemeinde, bei dem ich mir mal das entkernte Haus beguckt habe, das eventuell-ganz-vielleicht-gerüchtehalber (man weiß ja nie) mal einen ganz bestimmten Laden beherbergen wird oder auch nicht.

Heute habe ich nun noch frei, stippe fröhlich meine englischen Biscuits in den Tee und lasse es mir gutgehen. Ab morgen geht’s nämlich wieder zur Arbeit, und ab Donnerstag ist mal wieder: Weinprobe… *seufz*

*Á propos Kartons: In Wirklichkeit bin ich mittlerweile ein kleiiines bisschen in Duisburg eingezogen. Der Liebste hat’ne neue Wohnung, und ich hab‘ dort ein neues Zimmer. (Man weiß ja nie…!)