ISM – Wir wollen Zucker, wir kriegen Zucker! (Teil 1)

Gott, wo soll ich bloß anfangen?!?

Also, wir wollten ja nun auf die ISM, der Doc und ich. Und was macht es? Es schneit. Und zwar wie irre. Wir fürchten zwar, eventuell unterwegs steckenzubleiben, doch wir lassen uns nicht abbringen, beladen das Auto mit Decken, heißem Tee, Proviant für ca. zwei Wochen und Musikkassetten und fahren trotzdem los. Immerhin geht es um eine ernste Sache: Süßkram! Streckenweise sieht man die Hand vor Augen nicht, was aber daran liegt, dass da auch gar keine Hand vor Augen war.

Gegen halb elf betreten wir die heiligen Hallen. Und fast als erstes fällt uns ein unange- nehmer Brühwurstwassergeruch an. Sind wir auf der falschen Messe? Der „Brühwurst 2010“? Dafür sind die Stände entschieden zu bunt. Nein, wir sind hier richtig. Noch schüchtern wagen wir uns vom Imbissstand weg.

Gleich im zweiten Gang stelle ich fest, dass meine Kamera offenbar neuerdings unter Akkuinkontinenz leidet und nicht mehr muckst. Weswegen Totte so freundlich ist, ab da alles für mich zu knipsen, worauf ich deute und sage: „Ach, knips das doch mal bitte für mich!“ Wie zum Beispiel dieses prachtvolle, weißrussische Schokoladenaquarium.

Sandalenschokolade
„Spartakus ist übrigens der einzige Sandalenfilm, in dem kein Christengedöns vorkommt.“

Und eigentlich alles, was irgendwie pink oder mit „Hello K*tty“ oder „Barb*e“ beschriftet ist.

Suchbild
Ich bin die in der Mitte.

Auffällig ist schon da, dass eigentlich alle Aussteller total mies gelaunt und lümmelig in ihren Buden rumsitzen. Vermutlich ist das die neue Art, in den Zeiten der Krise Geschäfte zu machen, aber was wissen wir schon. Wir wollen ja bloß Süßes! Und das kriegen wir. Ich fühle mich wie ein Fisch im Wasser, während der Doc was von Cholesterinwerten fabuliert. – Hat der denn nicht die Teilnahmebedingungen gelesen?

Ein Geschäftsmann will seine Freundin Feodora besuchen, aber wie’s auch auf seiner Tasche steht: er kommt verspätet. Sie ist nicht zuhause, vielleicht ist sie gerade Nüsse holen oder so. Und da steht sogar schon einer und heult, weil er sie ebenfalls verpasst hat.
Verspaetet
Die Finger vor der Linse sind natürlich nicht meine. Ich hätte selbstverständlich die ganze Hand genommen, um diese traurige Szene zu überdecken.

Nobelschaumzucker

Bei einem weltbekannten Juwelier werde ich gleich darauf kräftig behumst.

Das angebliche Collier ist bloß aus Schaumzucker! Und dafür habe ich jetzt 56.000 Euro aus sauer ersparten Schokotalern hingeblättert…

Ich lungere noch eine Weile auffällig vor der Filiale herum und hoffe, dass sie mir mein Geld wiedergeben, damit ich keine Szene mache, aber Pustekuchen: Sie bieten mir Marshmallows an. Empört verlasse ich die Szenerie und beschlie- ße, mir aber morgen wirklich endlich mal einen Anwalt anzuschaffen.

 

 

 

Handhasen
Zum Glück springt mir bald darauf eine kleine Hasenfamilie direkt in die Hand, was mich natürlich von meinem Ärger ablenkt. Die süßen Hasen!

Merkwürdigerweise verschwinden die Häschen genauso schnell, wie sie gekommen sind. Immerhin lassen sie die gute Laune da…

(Und weil dieser Text für Blog.de zu lang ist, findet Ihr den 2. Teil direkt drunter, obwohl das chronologisch nun nicht ganz astrein ist…)

39 thoughts on “ISM – Wir wollen Zucker, wir kriegen Zucker! (Teil 1)

    • Die Jacke ist süß, ne? Kleiner Tipp: die habe ich erst letzte Woche bei so ’ner schwedischen Klamottenkette gekauft, und die war auch überhaupt nicht teuer (obwohl neue Ware). Gab’s in grau und schwarz. 😉

      Und Platzen steht Dir bestimmt auch nicht. Wie sähe das denn aus! ;D

      • Gut, da geh ich die Tage mal vorbei. Übrigens, weißt du eigentlich schon, dass H&M die Abkürzung für Hager&Mager ist? Hat neulich mal ne Kollein erwähnt, aber die ist ziemlich pummelig und findet da nie was.

        • Du, ich wollt’s eigentlich niemandem verraten und auch das Schildchen raustrennen ;), aber ich musste das Jäckchen echt im 42 kaufen, weil sonst die Ärmel zu kurz gewesen wären und ich’s über der Oberweite kaum zu gekriegt hätte. Normalerweise habe ich 38! :))

          • Ist immer so bei denen! Ich hab 36/38 und Jacken, bzw. Oberteile kauf ich da auch immer in 40/42. Die sind sooo knapp geschnitten, da fühlste dich in 38 unglaublich fett und Presswurstartig. 🙄

          • Das grenzt an Psychoterror, finde ich. Ganz schlimm finde ich das bei Z*ra, da passen mir nicht mal die Elefantengrößen richtig. Immer ist es irgendwo zu eng oder zu kurz… Und wenn doch mal was passt, läuft es garantiert bei der ersten Wäsche auf die Hälfte ein!

          • Z*ara hasse ich ja. Die Klamotten da kann ich nicht leiden. Zu bunt, zu schrill. Aber gute Schuhe haben die. Und was die Größen angeht: BAH! Pfui, die sollten sich alle was schämen und mal dich und mich vermessen, damit die endlich mal wissen, wie ganz normale Frauen so gebaut sind. *aufreg*

          • Ja, dafür wäre ich auch! Es heißt ja immer: Alle paar Jahre wird die Bevölkerung neu vermessen, um die Konfektionsgrößen neu einzustellen. Was machen die denn bloß mit den Ergebnissen, wenn’s dann doch überall auf „size zero“ rauskommt? Wer will denn schon wie die Beckham aussehen?

          • Viele, ganz viele wollen das. Vor allem ganz junge Mädchen und das finde ich erschreckend. Für die ist Gr. 38 nämlich schon mörderfett. 🙄

    • Ähm…, ja. 😉 Pink ist da schließlich die Hausfarbe. Diese Balken bekommt man direkt am Eingang ausgehändigt, zusammen mit dem Lanyard-Bändsel. Totte hat seinen aber nicht aufgesetzt…

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