Radier‘ mir!

Radier_mirHm. Neulich im Laden gesehen. Wozu ist solch‘ Ding wohl gemacht?

Soll ich das etwa ständig bei mir tra- gen? Und wenn ich mal spontanen Schutzengelbedarf habe, wächst dem Quadratgummi plötzlich ein keckes Nachthemdchen, es klappt Flügel aus und boingt mir unmittelbare Gefahren aus dem Weg?

Oder soll ich’s vielleicht benutzen, um allzu anhängliche Schutzengel, die mich frech bedrängen, mir um die Nase flattern, einfach wegzuradieren?

Und quietscht das dann wenigstens ein bisschen?

Die Weltformel. Endlich.

Heute Nacht hab‘ ich was ganz Wichtiges geträumt, nämlich die Weltformel!
Die da nun also lautet:

„Frauen kreuzen die Bonbons. Männer gehen nicht gern schwimmen.“

Doch, doch, ich bin mir sicher! – Genau so lautet die. Oder nicht?

Aber ich weiß natürlich ganz genau, wieso ich das geträumt habe. Als ich nämlich ges- tern Nachmittag nach spontanem und auch ziemlich ausgiebigem Hin- und Herräumen (alte Kontoauszüge wegwerfen, Kartons mit inzwischen unbekanntem Inhalt öffnen, Kar- tons mit dann bekanntem Inhalt wieder schließen) schön bräsig vor’m Fernseher lag und leckere Bonbons auspellte, kam ein Film über „Texel – Insel der Vögel“. Ich war ja vor zwei Jahren selbst mal auf Texel und muss zugeben, dass da tatsächlich Vögel waren.

Gerade fing ich an, mich daran zu erinnern, wie wir damals in dieser Strandkneipe…, da zeigten sie Säbelschnäbler und der Sprecher fand, dass Säbelschnäbler ein „bemerkens- wertes Paarungsverhalten“ an den Tag legen. Ich zitiere mal:

„Das Weibchen legt den Kopf flach auf’s Wasser, das Männchen nimmt ritu- elle Waschungen vor. (… Begattungsszene…) Nach der Paarung kreuzen die Vögel kurz die Schnäbel und laufen dann im rechten Winkel auseinander.“

„Also eigentlich ja ganz genau wie bei manchen Menschen.“ schulterzuckte ich und pellte mir noch ein Bonbon aus…